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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

619 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 06:47
„Bestialisch“ ist nach meiner Wahrnehmung schon ein Code für besondere Grausamkeit. Also nicht nur die grundsätzliche Unmenschlichkeit eines Mordes, sondern eine besonders weitgehende, deutlich über die Tötung selber hinausgehende Gewalt.

Wobei wir natürlich nicht wissen ob die Kommissarin hier tatsächlich eine zutreffende Charakterisierung der Tat vorgenommen hat oder ob das eine im Redefluss entstandene Formulierung war, die man nicht auf die Goldwaage legen sollte.

Ich frage mich manchmal ob die Polizei aus tatsächlichen „ermittlungstaktischen Gründen“ keine weiteren Details nennt - oder ob die vielleicht überhaupt nicht mehr haben und die „ermittlungstaktischen Gründe“ das verschleiern sollen.

Weil - mal ehrlich, was wissen wir über den Täter? Welche Fakten kennen wir, die Menschen aus seinem Umfeld helfen könnten, einen Verdacht gegen jemanden zu entwickeln?

Die Öffentlichkeit erfährt so gut wie nichts. Wir wissen wann und wo es passiert ist, das grob geschätzte Alter des Täters, dass er womöglich ein Fahrrad und Ortskenntnisse hatte. Das war‘s.

Das trifft auf zehntausende von Leuten im Großraum Koblenz zu. Inklusive der Kasernen, in denen zusätzlich viele Leute aus weiter entfernten Gegenden stationiert waren, die aber sicher auch Ortskenntnisse in Koblenz hatten wenn sie länger dort waren, kann es „fast jeder“ gewesen sein.

In anderen Fällen versucht man möglichst viele Erkenntnisse über einen Täter zu veröffentlichen - in der Hoffnung, sein Umfeld würde denjenigen erkennen und der Polizei einen Tipp geben..

Hier gibt es nichts, was markant wäre und den Täter näher beschreibt. Daher meine Vermutung, die Polizei hat einfach nichts und hofft, dass der Täter sich irgendwo offenbart hat und sich Mitwisser angesprochen fühlen, der Polizei einen Hinweis zu geben.

War der Täter verschwiegen, hat zu wenig Greifbares erzählt oder Leute in seinem Umfeld möchten einfach nichts mehr davon wissen und Ruhe haben, könnte das ein unklärbarer Fall sein.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 07:33
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Tatsächlich mein „Zufallsopfer“ aber, das es Amy zufällig getroffen hat. Es hätte auch jemand anderes zum Opfer werden können.
Die Ermittlerin sagte in einem Filmbericht dazu....Wir gehen davon aus, das Amy ein Zufallsopfer war, sie war schlichtweg zur falschen Zeit am falschen Ort.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Hier gibt es nichts, was markant wäre und den Täter näher beschreibt.
Aus meiner Sicht her, wenn wir davon ausgehen, das der gesuchte Zeuge auch Täter ist, würde ich doch sagen. Die Haare werden als extrem kurz, am Kopf anliegend und auffällig blond beschrieben. Zu auffällig blond fällt mir gleich "unnatürlich" ein. Es gibt wenige Menschen mit von Natur aus auffällig blondem Haar, deswegen gehe ich bei dieser Beschreibung davon aus, das diese blondiert waren, so wie das damals "in" war. Die Haare wurden soweit aufgehellt, das sie fast weiß waren. Dieses Statement stand für rebellisch, selbstbewusst, modebewusst, punkig, rockig.. Das hatte nicht jeder, es war zwar "modern" aber eben doch auffällig, markant, zur damaligen Zeit ein eyecatcher.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:„Bestialisch“ ist nach meiner Wahrnehmung schon ein Code für besondere Grausamkeit. Also nicht nur die grundsätzliche Unmenschlichkeit eines Mordes, sondern eine besonders weitgehende, deutlich über die Tötung selber hinausgehende Gewalt.
Die Vokabel "bestialisch" ist aus dem lateinischen abgeleitet von Tier, Bestia, praktisch der Gegensatz von "human", menschlich.Bestialisch bedeutet für mich, eine ins extrem getriebene Form der körperlichen Grausamkeit - unmenschlich!


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 10:19
@TonyPetrocelli
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Die Ermittlerin sagte in einem Filmbericht dazu....Wir gehen davon aus, das Amy ein Zufallsopfer war, sie war schlichtweg zur falschen Zeit am falschen Ort.
Richtig. Nur war es auch eine Zufallstat? Ich denke eher nicht. Der Täter hatte vor sich an diesem Tag ein Opfer zu suchen. Und so wie die Polizei fragt, geht sie ja auch davon aus, dass der Täter es schon einmal versucht hat.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 10:29
Kann jemand abschätzen ob Koblenz auch Facetten eine Kleinstadt hat, sodass hinter vorgehaltener Hand auch klar sein könnte wer es war aber man es nicht sagt. Ähnlich wie auf einem Dorf. Bewohner und Angestellte um die Festung empfinden sich ja sicherlich ein bisschen wie ein kiez, ist ja ein besonderer Ort.

In jedem Film betont ja die Polizistin, dass Koblenz den Täter unbedingt finden will.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 10:53
Nein, Koblenz ist definitiv zu groß um dort Geheimnisse im kleinen Kreis geheim zu halten wie auf dem Dorf.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 11:08
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:Richtig. Nur war es auch eine Zufallstat? Ich denke eher nicht. Der Täter hatte vor sich an diesem Tag ein Opfer zu suchen. Und so wie die Polizei fragt, geht sie ja auch davon aus, dass der Täter es schon einmal versucht hat.
Ich glaube nicht, dass solche Täter sich Derartiges vornehmen so wie andere Leute planen heute nachmittag einkaufen zu gehen.

Eher dürfte es so sein, dass diese Leute einen gewissen Druck oder inneren Drang verspüren und wenn sich dann eine Gelegenheit ergibt schlagen sie zu.

Insofern ist es vermutlich so ein Mittelding: Gelegenheiten lassen sich nicht konkret planen, aber ein Täter, der nach passenden Umständen sucht findet über kurz oder lang eine Möglichkeit zur Tat.

Er muss sich ja nur an Orten herumtreiben, wo nicht zu viele Menschen sind aber doch genug um potentiellen Opfer zu begegnen. Und es muss dort einen Bereich geben, in dem er das Opfer missbrauchen kann ohne dabei sofort gesehen zu werden.

Dass die Polizei annimmt, dass der Täter nicht zum ersten Mal zugeschlagen hat, dürfte sich vermutlich aus einer Spurenlage ergeben, die ein mehr oder weniger konsequentes Verhalten des Täters nahelegt. Also eine gewisse „Übung“ in der Gewaltanwendung nahelegt. Ein Ersttäter wird vielleicht manche Dinge unprofessionell angehen, aber Erfahrungen führen dann zu entsprechend anderen Herangehensweisen.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 11:26
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Nein, Koblenz ist definitiv zu groß um dort Geheimnisse im kleinen Kreis geheim zu halten wie auf dem Dorf.
Ich meinte eher eine Atmosphäre wo viele mehr wissen, aber nicht Aussagen. Gibt es auf Dörfern oft, natürlich in den seltensten Fällen geht es dabei um Mord.
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Ich glaube nicht, dass solche Täter sich Derartiges vornehmen so wie andere Leute planen heute nachmittag einkaufen zu gehen.

Eher dürfte es so sein, dass diese Leute einen gewissen Druck oder inneren Drang verspüren und wenn sich dann eine Gelegenheit ergibt schlagen sie zu.
Genauso Stelle ich es mir auch vor.


Andere Opfer sollen sich ja bei der Polizei melden. Mal sehen ob da Mittwoch was kommt. Das ist halt so ein Punkt...einmalige taten sind bei sexualdelikten extrem selten und kann ja sein dass der täter woanders schonmal aufgefallen ist.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 11:43
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Auch Teile ihrer Unterwäsche, das war mir neu.
https://www.polizei.rlp.de/fahndung/detailansicht/default-8b9df2475c323adb5a197b3cd7c07d35

Da ist sie aufgeführt


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 11:57
@Philipp54
Interessant. Im Fließtext werden die Unterhosen nicht erwähnt.
Vllt hat der Täter auch einige Gegenstände weniger aus Gründen der Trophäe mitgenommen, sondern schlicht und ergreifend, weil er daran Spuren vermutete. Das könnte auf die Unterhose zutreffen. Ich meine, dass die DNA Spur ja auch von einem Gegenstand war, den der Täter berührte und es eine Hautschuppe war. Und eben kein Sperma.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 12:08
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Er muss sich ja nur an Orten herumtreiben, wo nicht zu viele Menschen sind aber doch genug um potentiellen Opfer zu begegnen. Und es muss dort einen Bereich geben, in dem er das Opfer missbrauchen kann ohne dabei sofort gesehen zu werden.
Und ein solcher Ort ist der Tatort. Dass die Polizei ja auch explizit fragt, ob es im Festungsbereich zu weiteren Taten gekommen ist, könnte schon darauf hindeuten, dass man einen Täter vermutet, der erkannt hat, dass diese Gegebenheiten dort zu finden sind. Also ein gewisses "Aufkommen" potentieller Opfer, aber auch wiederum abgelegene Ecken, die nicht so frequentiert werden.

Ich meine mich zu erinnern, dass es einige Jahre vorher schon einmal eine Vergewaltigung auf der Festung gab, aber, und das ist jetzt wirklich nur Erinnerung die ich nicht belegen kann, oben auf dem Plateau, im Vorgelände. Ich will da gar keine Verbindung vermuten, es würde aber bedeuten, dass die Eignung des Geländes auch anderen Tätern aufgefallen ist.

Man müsste einmal überlegen, welche Gegenden von Koblenz ähnliche Merkmale aufwiesen und daher vielleicht auch von dem Täter hier als "Revier" ausgegeguckt wurden.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 13:23
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Man müsste einmal überlegen, welche Gegenden von Koblenz ähnliche Merkmale aufwiesen und daher vielleicht auch von dem Täter hier als "Revier" ausgegeguckt wurden.
Da kommt im Prinzip jeder Park, jedes Gebüsch abseits stark frequentierter Innenstadtbereiche, das Umfeld von Behörden und öffentlichen Einrichtungen, Bahnhofsbereiche, Schulen, düstere Ecken, Parkhäuser, dunkle Passagen am Rhein usw. in Frage.

Abends, nachts und am Wochenende ist da meistens nicht viel los und es gibt somit eine Vielzahl von Stellen, die für solche Täter einigermaßen gut geeignet erscheinen.

Insofern ist die generelle, offene Frage in die Bevölkerung wahrscheinlich sinnvoller als wenn man einzelne Gefahrenstellen konkretisieren würde.

Und es ist auch nicht auszuschließen, dass jemand in seinem Umfeld aufgefallen ist weil er Frauen im häuslichen Umfeld, bei der Arbeit, im Verein etc. bedrängt hat.

Da wäre ein räumlicher Bezug der Fragestellung auch eher hinderlich.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 13:30
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Abends, nachts und am Wochenende ist da meistens nicht viel los und es gibt somit eine Vielzahl von Stellen, die für solche Täter einigermaßen gut geeignet erscheinen.
Ich bin davon ausgegangen, dass der Täter wieder am Tag und an einem Wochentag eine Tat begehen würde. Dann würden einige Orte doch ausscheiden.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 14:00
Mittwoch 17 Uhr kommt Aktenzeichen xy Update. Bzw. ab dann ist es in der ZDF Mediathek abrufbar.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 14:33
Zitat von VolvicVolvic schrieb:Weil - mal ehrlich, was wissen wir über den Täter? Welche Fakten kennen wir, die Menschen aus seinem Umfeld helfen könnten, einen Verdacht gegen jemanden zu entwickeln?
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen Mann zwischen 18 und 35 Jahren handelt, der alleine unterwegs war. Einen persönlichen Bezug zu Lopez hatte er wohl nicht, dafür aber schon Erfahrung mit Gewalt oder Sexualdelikten. Tja, über die Person wissen wir leider gar nichts keine Beschreibung, bisher gibt’s am Tatort nur eine DNA-Spur bringt aber erstmal nicht viel. Die hilft nämlich nur, wenn schon jemand passendes in der Datenbank steckt oder ein Verdächtiger auftaucht.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 14:42
Zitat von duvalduval schrieb:Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen Mann zwischen 18 und 35 Jahren handelt, der alleine unterwegs war. Einen persönlichen Bezug zu Lopez hatte er wohl nicht, dafür aber schon Erfahrung mit Gewalt oder Sexualdelikten.
Und er hatte an dem besagten Tag Vormittags die Möglichkeit, so eine Tat zu begehen. Und er kannte das Zimmer.

Aber beides kann so viele verschiedene Gründe haben, dass man darüber den Kreis der möglichen Personen nicht eingrenzen kann.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 14:42
Mir kam gerade der Gedanke, dass der gesuchte Täter, wenn es jemand mit entsprechender Vorerfahrung war, mit gewisser Wahrscheinlichkeit auch später auffällig geworden ist, und vielleicht auch eine Haftstrafe wegen anderer Delikte absitzen musste.

Es scheint ja so zu sein, dass Mitgefangenen oft von zurück liegenden Taten berichtet wird, teils ohne konkrete Nennung der Tatzeit, des Tatortes und/oder des Opfernamens.

Wenn jetzt ein eventueller ehemaliger Mitgefangener die Sendung Aktenzeichen XY gesehen hat, kann er vielleicht heute die Angaben seines JVA-Genossen dem Fall zuordnen und sich die Belohnung sichern.

Irgendwem gegenüber teilen sich viele Täter mit - aus verschiedenen Gründen.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 14:47
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn jetzt ein eventueller ehemaliger Mitgefangener die Sendung Aktenzeichen XY gesehen hat, kann er vielleicht heute die Angaben seines JVA-Genossen dem Fall zuordnen und sich die Belohnung sichern.
Möglich. Andererseits heißt es ja immer mal wieder (ohne dass ich das jetzt überprüfen könnte, ob es stimmt oder nur ein Mythos ist) dass Frauenmörder und Vergewaltiger in der "Knast-Hierarchie" sehr schlecht angeschrieben sind.

Da würde man sowas vielleicht eher für sich behalten, wenn man z. B. "nur" wegen Einbruch sitzt oder weil man den Liebhaber seiner Frau verdroschen hat.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 15:00
Zitat von duvalduval schrieb:Tja, über die Person wissen wir leider gar nichts
Ich lese den xy Beitrag und die restlichen Videos so, dass die Polizei vielleicht aber sehr wohl Ideen und verdächtige hat und es sehr um das aufschrecken dieser geht. Oder um den letzten fehlenden Beweis.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 15:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Andererseits heißt es ja immer mal wieder (ohne dass ich das jetzt überprüfen könnte, ob es stimmt oder nur ein Mythos ist) dass Frauenmörder und Vergewaltiger in der "Knast-Hierarchie" sehr schlecht angeschrieben sind.
Das ist eindeutig ein Mythos, vermutlich weil normale Menschen sich das so wünschen würden.
Teilweise mag es auf Täter, die Kinder sexuell missbraucht und getötet haben, noch zutreffen, aber bei Sexualstraftaten gegen auch nur einigermaßen erwachsene Frauen haben Mitgefangene nur selten moralische Bedenken.

Ich hätte auch anderes erwartet oder mir gewünscht, aber (nicht freundschaftliche!) Kontakte zu ehemaligen Häftlingen haben mich eines besseren belehrt.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

um 15:15
Zitat von duvalduval schrieb:Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen Mann zwischen 18 und 35 Jahren handelt,
Und er soll sehr blond gewesen sein.

In Stein gemeißelt ist das allerdings nicht sondern es sind nur (wenn auch „sehr wahrscheinliche“) Annahmen.

Heißt andererseits auch: Falls Zeugen etwas Falsches wahrgenommen/verknüpft haben oder die Profiler daneben liegen weil der Täter von mehrheitlich vorzufindenden Parametern abweicht, könnte der Täter auch ein anderes Erscheinungsbild gehabt haben.

Aber selbst wenn es richtig ist: wieviele hunderte Männer, auf die die Beschreibung passt, gibt/gab es in Koblenz und Umgebung?

Natürlich deutlich weniger, die obendrein sexuell auffälliges Verhalten gezeigt haben. Allerdings stellt sich hier auch die Frage nach den Beurteilungskriterien: mal flapsig gesagt, wenn du die mit Abstand hübscheste Mitschülerin in der Berufsschule bist wird ein Schwarm von Verehrern um dich herumschwirren. 33% schwarzhaarig, 33% braunhaarig und 33% blond oder rothaarig. Mal längere, mal kürzere Haarschnitte.
Altersprofil passt für Berufsschüler.

In allen Gruppen werden einige schüchtern sein und dich nur aus der Ferne anhimmeln, ein paar suchen deine Nähe und quatschen mit dir, sind aber zu gehemmt um persönlicher zu werden. Und einige sind frech und baggern dich an oder „provozieren“ dich mit Sprüchen etc.

Die Grenze zwischen „frech aber noch okay“ und „übergriffig“ hängt von der eigenen Bewertung ab und wie unterscheidet man zwischen jemandem, der verknallt ist und ungeschickt (aber letztlich harmlos) versucht ranzukommen - und einem, der zudringlich ist und für dessen Verhalten es keine Entschuldigung mehr gibt?

Das hat viel mit der einzelnen subjektiven Bewertung zu tun…

Was ich damit insgesamt sagen will: natürlich hoffen die Ermittler auf Aussagen über Verdächtige, die weit über jedes akzeptable Maß hinaus agiert haben, vielleicht sogar tatsächlich vergewaltigt oder es versucht haben.

Aber die Anzahl derer, die die mehr als vage und dazu noch ungesicherte Täterbeschreibung erfüllen, ist riesig.

Natürlich muss die Polizei fragen und hoffen, dass da jemand genannt wird und in den Fokus rutscht.

Nur ist es schwierig wenn eine Täterbeschreibung so oberflächlich und ungesichert ist.


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