sallomaeander schrieb:Bei Amy hingegen halte ich eine Verwechslung mit einer anderen jungen Frau für weniger wahrscheinlich.
Und damit wird für mich die Beschreibung des Mannes, der mit Amy zusammen gesehen wurde, nämlich des Bürstenhaar-Mannes, sehr zuverlässig. Die Kripo hält an dieser Beschreibung fest, hat sie aber nur nicht auf Aktenzeichen xy gezeigt, was nicht verwunderlich ist, gibt es doch zu viele Männer, die so oder so ähnlich aussehen.
Mich würde interessieren, was in der Akte steht. Aber das ist Täterwissen: wurde ein Gespräch zwischen beiden von der Zeugin oder dem Zeugen gesehen oder ging der Mann Amy voraus oder hinterher? Was hatte der Mann an sich, dass der Zeuge oder die Zeugin sich die Situation und das Gesicht des Mannes
merkte? Amy scheint sie oder er ja eindeutig beschrieben zu haben, worauf auch immer er oder sie sein Augenmerk gesetzt hatte. Die Kriminalhauptkommissarin Simone Roeder betont im Regionalprogramm, dass es sich um Amy gehandelt hat um 8:50 Uhr und sie mit diesem Mann gesehen wurde, woraufhin der Bürstenhaar-Mann eingeblendet wurde.
Was mich noch wundert, ist dieses
genaue,
vollgestaltete Phantombild des Mannes.*
Vielleicht hat jemand auf dem Weg vom Felsenweg herabgehend oder nach oben gehend Amy und den Mann passiert und dabei diesen Mann eine längere Zeit beobachten können, falls Zeuge/Zeugin und Bürstenhaarschnitt-Typ aufeinander zugingen. Bei so einer Beobachtung fällt viel auf: ist der Mann ein lustiger oder bitterernster Typ, wie geht er, welchen Gang hat er, ist er sportlich oder plump, in welchem Abstand befindet er sich zu Amy, schaut er Amy an oder schaut er ständig nach rechts (wie im Filmfall) oder hinter sich usw.
Falls der Zeuge, die Zeugin hinter Amy und dem Mann herlief, hat der Mann vielleicht gehalten, damit die Zeugin vorbeimarschieren konnte und nicht sah, was der Mann vorhatte mit Amy, nämlich Amy vom Felsenweg weg führen zum Asterweg.
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* Man vergleiche das
vollgestaltete Phantombild des Begleiters von Amy mit dem ersten, lückenhaften Strichelbild-Phantombild des Begleiters von Josef Pommerening, bei dem z. B. die Augenbrauen kaum dargestelt sind und auch nicht das Haar. Bei Pommerening konnte sich der Zeuge nicht so gut erinnern, weshalb alles nur so ungefähr festgehalten wurde. Er erinnerte hauptsächlich diesen intensiven Blick, der festgehalten wurde vom Zeichner.
