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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

1.757 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 21:10
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Aber er kann sich doch jetzt nach 31 Jahren melden! Es gibt eine gesicherte DNA, deshalb kann seine Unschuld bewiesen werden!
Und wenn er sie zum Abschied umarmt umd einfach Angst hat?
Oder nicht mehr lebt?


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 21:16
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Ich frage mich die ganze Zeit, woher denn der Mörder gewusst haben soll, dass Amy Spanisch sprach. Falls er überhaupt mit ihr geredet hat, wird das auf Englisch gewesen sein.
Sie wird in allen ihr verfügbaren Sprachen versuchen, den Mörder zu beeinflussen, wenn er sie z.B. mit dem Messer bedroht.
Möglicherweise war ihre Muttersprache spanisch.
Zitat von duvalduval schrieb:So könnte sie ihn angesprochen haben.
Excuse me, do you speak English?
Es gab damals noch keine Selfies, aber für die Erinnerung ist man halt gern selbst auf dem Foto. Vielleicht ist sie so zu der Begleitung gekommen.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 21:17
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Der Zeitraum zwischen der letzten Sichtung der lebenden Amy und dem Auffinden derer Leiche erscheint mir sehr kurz.
Dazwischen fanden eine Vergewaltigung und die Tötung statt.
Das war mMn ein sehr großes Risiko für den Täter. War er so sehr triebgesteuert, dass ihm das egal war und er einfach nur Glück hatte?
Da könnte man jetzt zynisch sagen: Das ist halt so, wenn man kein Risiko eingehen will, dann darf man halt niemanden vergewaltigen und umbringen. Zumindest nicht an einem öffentlich zugänglichen Ort. Natürlich kann man sich auch Mitten in den tiefen, dunklen Wald stellen und auf ein Opfer lauern, weil dort keine potentiellen Zeugen sind - nur sind dann dummerweise auch keine Opfer da.

Daher würde ich denken, dass der übliche Vergewaltiger nicht so rational denkt wie z. B. ein Einbrecher, der sich bewusst ein Haus aussucht, dessen Bewohner augenscheinlich in Urlaub sind. Sondern dass da die Befriedigung wichtiger ist als die Risikoabwägung.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Aber er kann sich doch jetzt nach 31 Jahren melden! Es gibt eine gesicherte DNA, deshalb kann seine Unschuld bewiesen werden!
Das stimmt, aber man weiß ja nicht, was das für einer ist. Möglicherweise jemand, der ein ganz grundsätzliches Misstrauen gegenüber der Polizei hat (und vielleicht seinerseits auch kein unbeschriebenes Blatt ist) und denkt: "Jaja, die können viel erzählen mit DNA und so, die wollen ja nur, dass ich mich melde, damit sie mir was anhängen können..."

Immer vorausgesetzt, der hat seinerzeit überhaupt erfahren, dass er gesucht wird.

Sollte er nicht der Täter sein und von außerhalb stammen (also z. B. jemand der gerade vorher in der Jugendherberge ausgecheckt hatte und auf dem Weg zum Bahnhof war um nach Hause zu fahren) hat er bei der damaligen Medienlandschaft dann möglicherweise nie das Phantombild zu sehen bekommen und gar nicht erfahren, dass die junge Frau, mit der er gesprochen hat, kurz darauf umgebracht wurde. (Wobei er dann natürlich auf der Gästeliste der Jugendherberge stehen würde und daher wohl damals auch befragt worden wäre)

Und wenn ihm das erst in jüngerer Zeit untergekommen ist - vielleicht hat er sich in dem Augenblick dann gar nicht mehr an Amy und seine Begegnung mit ihr vor 30 Jahren erinnert.

Wer erinnert sich denn nach 30 Jahren noch an eine junge Frau, die ihn mal irgendwo im Urlaub nach dem Weg gefragt hat?


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 21:43
Zu den vermuteten Spanischkenntnissen , auch damals schon dürfte es viele Männer gegeben haben, die nach einem Urlaub auf Mallorca oder in der Dominikanischen Republik um nur zwei Beispiele zu nennen, der Überzeugung waren eine Frau auf Spanisch anmachen zu können. Es müssen nicht unbedingt fundierte Sprachkenntnisse vorhanden gewesen sein. Der Name Amy Lopez liess darüber hinaus die Vermutung zu es mit einer spanischsprechenden Frau zu tun gehabt zu haben


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 21:56
Zitat von meerminmeermin schrieb:Der Name Amy Lopez liess darüber hinaus die Vermutung zu es mit einer spanischsprechenden Frau zu tun gehabt zu haben
Ob sie ihm denn gleich ihren vollständigen Namen gesagt hat?
Mag sein, aber warum?
Ich denke, es wird zu viel in ihre Spanishkenntnisse interpretiert....


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 22:08
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ob sie ihm denn gleich ihren vollständigen Namen gesagt hat?
Mag sein, aber warum?
Ich denke, es wird zu viel in ihre Spanishkenntnisse interpretiert....
Eben, dann sagt man doch meistens erstmal nur den Vornamen. Und wenn man eine ausländische Touristin sieht die Hilfe braucht, dann wird man die sicher nicht auf spanisch, sondern auf Englisch ansprechen, was nun mal die Weltsprache ist.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 22:46
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Vor zwei Tagen war ich nochmal in Koblenz, bin den Aster-Weg diesmal von unten nach oben gelaufen.
Bis zum Aster-Zimmer brauchte ich geschätzt 10-12 Minuten.
Man geht geradewegs auf das Aster-Zimmer zu, der eigentliche Weg Richtung Jugendherberge (über das eingehäuste Treppenhaus) biegt quasi vor der Treppe zum Aster-Zimmer links ab.
Vielen Dank für die Info und das Foto bzw. die Fotos.

Wenn Amy am Felsenweg um 8:50 Uhr gesehen wurde mit dem Bürstenhaarschnitt-Mann, ergibt dann ein Weg zurück an der B42 zum Aufgang des Asterwegs einen Sinn?

Ich denke eher, dass sie den Felsenweg weitergegangen ist, entweder mit dem Bürstenhaarschnitt-Mann oder ohne ihn, und von dort auf den Asterweg gelockt oder gezwungen wurde.

Falls er am Aufgang des Felsenwegs ein Fahrrad bei sich hatte, könnte er damit etwas weiter nach oben vorausgefahren sein, es abgestellt und dort an der Ecke auf Amy gewartet haben. Es wurde auf halbem Weg des Felsenwegs ein Fahrrad gesehen, das in der Abfrage der Kripo jetzt aber keine Rolle mehr spielt.

Nach dem Mord konnte er schnell mit dem Fahrrad nach unten fahren und das Weite suchen.

Bild 5 zeigt sehr gut die kleine Strecke vom Felsenweg zum General-Aster-Zimmer.

Hier ist es: Beitrag von rattich (Seite 3)


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 23:01
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich denke, es wird zu viel in ihre Spanishkenntnisse interpretiert....
Naja, der Hinweis eines Zuschauers bei XY, dass ein Mann damit angegeben haben soll, auf dem Ehrenbreitstein Frauen und auch eine spanischsprachige Frau auf der Festung "abgeschleppt" zu haben, ist natürlich verführerisch.

Andererseits muss man realistischerweise auch sagen, dass ja gar nicht gesichert ist, dass sich das auf Amy bezieht, die ja nun leider nicht blos "abgeschleppt" wurde.

Natürlich wäre es möglich, dass der Täter, bewegt von seinem schlechten Gewissen, doch irgendwie über de Sache sprechen wollte und daher die Fakten sehr "geschönt" hat.

Aber da würde ich es doch für wahrscheinlicher halten, dass es nur ein Angeber war, der stolz drauf gewesen ist, dass er "so eine heiße Spanierin" [nicht meine Formulierung!] verführt hat - aber dass das eben irgendeine spanische Touristin gewesen ist.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 23:21
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn Amy am Felsenweg um 8:50 Uhr gesehen wurde mit dem Bürstenhaarschnitt-Mann, ergibt dann ein Weg zurück an der B42 zum Aufgang des Asterwegs einen Sinn?
Das Problem ist nach wie vor, dass ja nicht wirklich gesichert ist, dass sie auf dem Felsenweg gesehen wurde. Mal heiß es "im Bereich der Auffahrt" (aber eben nicht: auf der Auffahrt) und bei XY wird ja sogar nur gesagt, sie sei an der Uferstraße gesehen worden.

Wenn sie nur in der Nähe des Felsenwegs gewesen wäre, wäre es vielleicht (!) möglich, dass der Täter ihr einreden konnte, sie sei falsch und man müsse auf der anderen Seite hochgehen.

Aber in dem Augenblick, wo sie den Felsenweg breit und asphaltiert nach oben führend vor sich sah, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie noch darauf hereingefallen wäre, dass man da nicht hoch auf die Festung kommt.

Und auch eine vermeintliche Abkürzung (die es von der Stelle aus nicht mal gewesen wäre, aber das hat sie ja nicht gewusst) wäre dann nicht so wirklich überzeugend gewesen, nach dem Motto: "Ach, jetzt habe ich den Weg endlich gefunden, nun gehe ich lieber hier hoch....".

Höchstens, das wäre aber ein komplett anderes Szenario, dass der Täter ihr eingeredet hat, es wäre eine gute Idee, mit dem Sessellift zu fahren und dann mit ihr zurückgegangen wäre zu dem Parkplatz neben der Bushaltestelle.

Der Eingang zu dem Tunnel, der durch den Berg zum Sessellift führte, liegt ja unmittelbar neben dem Beginn des Asterwegs.

Meiner Erinnerung nach war der Tunnel aber nur geöffnet, wenn der Sessellift auch fuhr. Dort angekommen könnte man dann "leider" festgestellt haben, dass der Sessellift nicht fuhr, erkennbar am verschlossenen Tunnel. Dann hätte man "leider" doch laufen müssen, und, um nicht wieder den ganzen Weg zurück zu müssen, eben über den Asterweg (ich unterstelle mal, dass der Täter es von vorneherein so geplant hatte).

Allerdings glaube ich nicht an dieses Szenario, weil dann Amy vermutlich doch auf der Uferstraße auch mit dem Täter gesehen worden wäre (oder wurde sie das?) und weil ich eigentlich erwarten würde, dass Amy die Option Sessellift schon im Vornhinein geprüft hätte und dann entweder gezielt dort hin wäre, oder es eben ausgeschlossen hätte und dann auch der Täter sie nicht dazu überreden konnte (z. B. weil es ihr zu teuer war oder sie nicht schwindelfrei gewesen ist oder sie genau wusste, dass der Sessellift noch nicht fährt).


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

05.10.2025 um 23:37
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 15.09.2025:Immerhin halte ich es für denkbar, dass ein Fahrrad mit Einkaufskorb das Augenmerk bisher stark auf einen örtlich verankerten Täter gerichtet hat, und dadurch potentiell auch Hinweise auf Täter von weiter her verhindert hat.
Das sehe ich auch so. Immerhin waren Amys Vater und Bruder 1994 in Koblenz und hofften auf mehr Aufmerksamkeit. Aber der Bürstenhaarschnitt-Typ wurde nie zeitnah in Aktenzeichen xy gezeigt.

Vielleicht war der gesuchte „Zeuge“ ein Allerweltstyp und die Kripo fürchtete, 10000 Hinweise auf ähnliche Männer zu erhalten, die am Ende nichts bringen und nur Leid verursachen würden. Der „Zeuge“ hatte nichts Markantes vorzuweisen, kein Muttermal, keine Narben, kein fliehendes Kinn, keine fliehende Stirn usw.

Vielleicht wollte man nicht bundesweit den Ruf der Festung Ehrenbreitstein schädigen? Dann ist es bequem, einen ortsansässigen Mörder nahezulegen, der auf dem Weg zum Einkaufen war, als ihm Amy begegnete. Man vermutete allenfalls einen regionalen Bezug und sendete einen Beitrag im Regionalfernsehen „Landesschau RP“.

Abgesehen von dem Gedanken, den guten Ruf bewahren zu wollen, was an sich ja auch gut und nicht schlecht ist, gab es als markantes Etwas eben nur den Fahrradkorb an einem Herrenfahrrad.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 00:19
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Höchstens, das wäre aber ein komplett anderes Szenario, dass der Täter ihr eingeredet hat, es wäre eine gute Idee, mit dem Sessellift zu fahren und dann mit ihr zurückgegangen wäre zu dem Parkplatz neben der Bushaltestelle.
Ich habe mittlererweile verstanden, dass es einen Sessellift bereits gab, aber noch nicht den Festungsaufzug, der erst 2011 fuhr.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dort angekommen könnte man dann "leider" festgestellt haben, dass der Sessellift nicht fuhr, erkennbar am verschlossenen Tunnel. Dann hätte man "leider" doch laufen müssen, und, um nicht wieder den ganzen Weg zurück zu müssen, eben über den Asterweg (ich unterstelle mal, dass der Täter es von vorneherein so geplant hatte).
Das verstehe ich jetzt auch endlich.

Ich denke, die Kripo schließt nichts aus, weshalb sie ja wissen wollte, wer Amy noch gesehen hat zwischen 9:00 und 10:15 Uhr.

Es liegt örtlich alles nah beieinander. Vom Felsenweg bis zur Talstation sind es zu Fuß ca. 10 Minuten. Vielleicht wollte Amy nicht länger den Rucksack nach oben schleppen.

Alles steht und fällt mit dem Vertrauen, dass Amy gefasst hat zu dem Mann, der ihr etwas Interessantes zeigen wollte, wie im Filmfall zu sehen war, sei es nun die Talstation oder das General-Aster-Zimmer, wo der tolle General seine tollen Konzepte entwickelt hat, weil es so ein toller Ort ist, viel toller als die Festung selbst.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 01:05
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Problem ist nach wie vor, dass ja nicht wirklich gesichert ist, dass sie auf dem Felsenweg gesehen wurde.
Die widersprüchlichen Aussagen zu Amys letztem Aufenthaltsort machen es extrem schwierig, den genauen Ablauf zu rekonstruieren. Besonders der Punkt, dass der Felsenweg so eindeutig ist, spricht doch gegen eine spontane Richtungsänderung es sei denn, der Täter war sehr überzeugend oder Lopez war in einer Ausnahmesituation.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber da würde ich es doch für wahrscheinlicher halten, dass es nur ein Angeber war, der stolz drauf gewesen ist, dass er "so eine heiße Spanierin" [nicht meine Formulierung!] verführt hat - aber dass das eben irgendeine spanische Touristin gewesen ist.
Falls es tatsächlich so einen Hinweis gab, müsste der Zeuge doch wenigstens wissen, wie die Person aussah, die sowas erzählt hat. Für mich klingt das ehrlich gesagt ziemlich unglaubwürdig ich halte von dieser Story nicht viel.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 01:24
Zitat von duvalduval schrieb:Falls es tatsächlich so einen Hinweis gab, müsste der Zeuge doch wenigstens wissen, wie die Person aussah, die sowas erzählt hat.
In der Sendung wird es so dargestellt, als ob der Anrufer den Namen desjenigen, der erzählt hat, er hätte dort Frauen abgeschleppt, nennen konnte. Das wird man also sicher überprüft haben.

Ich gehe aber auch mal davon aus, dass da nicht viel bei raus kommt. Denn: Der kann ja heute ohne weiteres behaupten "Ja, kann schon sein, dass ich sowas mal erzählt habe, aber, jetzt mal unter uns: Sie wissen doch, wie junge Männer untereinander so sind. Das hat doch gar nicht gestimmt, ich wollte nur angeben weil die anderen auch immer solche Geschichten erzählt haben..."

Wie will man da heute, nach 30 Jahren, etwas anderes nachweisen? Und wenn seine DNA nicht mit der bei Amy gefundenen übereinstimmt ist der raus.

Zumal ich sowieso nicht glaube, dass diese Geschichte sich auf Amy bezieht, im besten Fall geht es da um irgendeine Touristin. Meine Prognose ist daher: Da wird man nichts mehr von hören....


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 08:21
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Höchstens, das wäre aber ein komplett anderes Szenario, dass der Täter ihr eingeredet hat, es wäre eine gute Idee, mit dem Sessellift zu fahren und dann mit ihr zurückgegangen wäre zu dem Parkplatz neben der Bushaltestelle.

Der Eingang zu dem Tunnel, der durch den Berg zum Sessellift führte, liegt ja unmittelbar neben dem Beginn des Asterwegs.

Meiner Erinnerung nach war der Tunnel aber nur geöffnet, wenn der Sessellift auch fuhr. Dort angekommen könnte man dann "leider" festgestellt haben, dass der Sessellift nicht fuhr, erkennbar am verschlossenen Tunnel. Dann hätte man "leider" doch laufen müssen, und, um nicht wieder den ganzen Weg zurück zu müssen, eben über den Asterweg (ich unterstelle mal, dass der Täter es von vorneherein so geplant hatte).
Ein Alternativszenario, das bei mir genau so wie von Dir beschrieben aufploppte, als ich feststellte, dass der damalige Sessellift dort seine Talstation hatte, wo der Asterweg begann.
Amy könnte nach zermürbendem Suchen einen Tipp erhalten haben, doch mit dem Sessellift zu fahren, der aber vorerst nicht fuhr, stattdessen nahm sie dann den von dort aus naheliegenden Aster-Weg.

Diese angeblichen Zeugensichtungen am oder auf dem Felsenweg überzeugen mich nicht.
Verwechslungen, sowohl was den blonden jungen Mann betrifft als auch Amy selbst, halte ich nicht für ausgeschlossen. Sie wird möglicherweise nicht die einzige junge Frau mit dunklen Haaren und Brille gewesen sein, die sich um die Festung herum aufgehalten hat und könnte verwechselt worden sein.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 10:57
Könnte sein, dass das schonmal erwähnt wurde oder sowas ähnliches.
Der Typ kam ihr komisch vor und dann hat sie vielleicht so getan, als ob sie doch nur ein paar Brocken Englisch spricht. Sie hat also auf ihre spanische Herkunft verwiesen, um den loszuwerden. Das könnte ihn, aufgrund seines schlechten Charakters und seiner abartigen Wesenszüge erst recht zu dieser Tat motiviert haben. Sowas wie "Die will mich verarschen, der zeig ichs".
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und bevor Du vom Welterbe redest, bitte mal nachschauen, wann es dazu ernannt wurde.
Ja, hatte ich ganz vergessen, dass die vielen Burgen dort und natürlich auch die Burg mitten im Rhein nicht im Jahr 1326, ach wahrscheinlich ist der ganze Rhein, alles, erst vor ein paar Jahren entstanden. Die Rheinromantik begann sozusagen am 27. Juni 2002. Immerhin zog die Deutsche Nationalmannschaft kurz vorher ins WM Finale ein.(Ironie off)


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 11:42
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Sie wird möglicherweise nicht die einzige junge Frau mit dunklen Haaren und Brille gewesen sein, die sich um die Festung herum aufgehalten hat und könnte verwechselt worden sein.
Nun gut, hinsichtlich des jungen Mannes könntest Du natürlich recht haben. Es gab und gibt viele junge Männer, die dem Phantombild ähneln.

Bei Amy hingegen halte ich eine Verwechslung mit einer anderen jungen Frau für weniger wahrscheinlich. Wenn man sich die Bilder von ihr anschaut, auch die aus privaten Quellen, wo man sie auch im Profil sieht, so hat sie für mich doch ein recht charakteristisches Aussehen. Ich will da jetzt nicht näher darauf eingehen, weil sich da sicher jeder selbst sein Bild dazu machen kann.

Hinzu kommt die Brille. Mir ist schon seit längerer Zeit immer wieder aufgefallen, dass viele Amerikaner Brillen tragen, die, vorsichtig ausgedrückt, nicht der hiesigen Mode und dem hiesigen Geschmack entsprechen. Sie scheinen mir oft eher nach Zweckmäßigkeit als nach vorteilhafter Optik ausgesucht, die Gläser sind oft riesig - eine Brillenträgerin von hier hätte vermutlich ein ansprechenderes Modell getragen.

Das zusammengenommen, glaube ich eher nicht, dass die Sichtungen von Amy sich auf eine andere junge Frau beziehen können.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 11:53
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Ein Alternativszenario, das bei mir genau so wie von Dir beschrieben aufploppte, als ich feststellte, dass der damalige Sessellift dort seine Talstation hatte, wo der Asterweg begann.
Amy könnte nach zermürbendem Suchen einen Tipp erhalten haben, doch mit dem Sessellift zu fahren, der aber vorerst nicht fuhr, stattdessen nahm sie dann den von dort aus naheliegenden Aster-Weg.
Die Talstation lag aber auf der anderen Seite, neben dem Asterweg begann nur der Tunnel der dorthin führte. Und ich kann mich nicht erinnern, ob der geöffnet war, wenn der Sessellift nicht fuhr. Spielt natürlich letztlich keine Rolle, denn wen sie von der Bushaltestelle/Uferstraße zum Sessellift wollte, war der Gang zum Tunnel und damit auch zum Asterweg der erste Schritt.

Allerdings, und das ist das Problem, darf man nicht vergessen, dass der Asterweg in keiner Weise ausgeschildert war. Wer dort stand konnte nicht sehen, wo dieser Pfad hinführt. Ich habe erhebliche Zweifel, dass sie von sich aus, d. h. ohne dass ihr jemand gesagt hat, wo der Weg hinführt, dort hochgegangen wäre.

Daher präferiere ich nach wie vor die Möglichkeit, dass jemand sie angesprochen hat als sie dort herumlief (mal egal ob sie zum Sessellift wollte oder nicht) und ihr diesen Weg gezeigt hatte.
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Ja, hatte ich ganz vergessen, dass die vielen Burgen dort und natürlich auch die Burg mitten im Rhein nicht im Jahr 1326, ach wahrscheinlich ist der ganze Rhein, alles, erst vor ein paar Jahren entstanden.
Da hier ja einige Spezialisten unterwegs sind, die Amy bei Wikipedia nachlesen lassen oder die Angabe auf einer Hotelhomepage von 2025 als Argument für die Verhältnisse 1994 nehmen wollen, ist das gar nicht so unwichtig. Denn erst im Zusammenhang mit dem Welterbestatus begann eine großangelegte Vermarktung und touristische Erschließung, die es vorher so nicht gegeben hat. Vor allem auch im Zusammenhang mit der Festung Ehrenbreitstein, die 1994 eben bei weitem nicht so attraktiv und sehr schlecht erschlossen war. Was einen erheblichen Einfluss auf Amys Infomationslage, das Finden von Wegen usw. gehabt habe dürfte.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 12:41
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Daher präferiere ich nach wie vor die Möglichkeit, dass jemand sie angesprochen hat als sie dort herumlief (mal egal ob sie zum Sessellift wollte oder nicht) und ihr diesen Weg gezeigt hatte.
An ein derartiges Vorgehen denke ich auch. Als Tourist mit Rucksack verkleidet und mit einen getürkten Plan in der Hand auf dem dieser Weg zur Jugendherberge eingezeichnet war. Warum sollte AL da misstrauisch werden?


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 12:50
Zitat von GrafOskarGrafOskar schrieb:Als Tourist mit Rucksack verkleidet und mit einen getürkten Plan in der Hand auf dem dieser Weg zur Jugendherberge eingezeichnet war.
Wobei ich gar nicht mal glaube, dass so ein Aufwand nötig gewesen wäre. Wenn der Täter nur den Eindruck erwecken konnte, dass er sich auskennt - ob nun als Tourist der schon mal oben war und den Weg kannte oder als Einheimischer, dem das sowieso bekannt war und der häufiger von Touristen angesprochen wurde. Mal egal ob er wirklich Einheimischer war oder den Weg nur aus anderen Gründen kannte.

Ich denke mal, dass Amy einfach nichts Böses geahnt hat.


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Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

06.10.2025 um 12:55
Es ist nicht einfach, an Bildmaterial über Ehrenbreitstein und seine Festung vor der Jahrtausendwende zu kommen. Vielleicht bin ich aber nur zu dämlich dafür.
Eine einzige Fotografie mit dem ehemaligen Sessellift konnte ich die letzten Tage finden, allerdings von schlechter Qualität.

Auf alten Bildern sieht man die Festung nur aus der Ferne oder aus der Luft.
In drei Tagen bin ich rund um die Festung immer wieder die Wege abgelaufen, inzwischen scheint dort auch richtig investiert worden zu sein. Sich diese Anlage 1994 vorzustellen, ist für Außenstehende nicht einfach.


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