Wenn es sich bei der jetzt in Weitefeld entdeckten Leiche tatsächlich um die die mutmaßlichen Dreifachmörders AM handeln sollte, drängt sich natürlich die Frage auf, warum der Leichnam nur einen Kilometer vom Tatort entfernt trotz umfangreicher Suchmassnahmen erst nach vier Monaten gefunden werden konnte.
Ich möchte jedoch vor allzu schnellen Urteilen und Vorwürfen warnen. Wenn es stimmt, dass der Bereich des Fundortes ein Feuchtgebiet darstellt und zum Zeitpunkt des Mordes im April sogar gänzlich überschwemmt war, dürfte es für die Suchtrupps schwierig gewesen sein, jeden Quadratmeter genau unter die Lupe zu nehmen, um ein mögliches Versteck des Gesuchten ausfindig zu machen.
Und offen wäre ja auch, ab welchem Zeitpunkt sich die Leiche tatsächlich in diesem Bereich befunden hat. Theoretisch wäre ja denkbar, dass AM -sofern er denn der Tote ist- zunächst noch in ganz anderen Bereichen unterwegs war und erst nach Suchaktionen an den jetzigen Fundort gelangte und dort starb.
Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang an die wochenlange Suche nach dem sechsjährigen Arian im April/Mai 2024 in Bremervörde. Bis zu 1 200 Helfer von Polizei, Bundeswehr, THW, Feuerwehr, DLRG und privaten Gruppen durchkämmten damals die Gegend rund um die niedersächsische Stadt - ohne Erfolg.
Schließlich wurde Arians Leiche von einem Bauern zufällig entdeckt, als dieser eine Wiese mähte. Genau dieses Gebiet -nur wenige Kilometer von Aians Elternhaus entfernt- war zuvor mehrfach von Hunderten Helfern abgesucht worden. In einem Medienbericht hieß es dazu:
[Ein Jäger, der bei der umfangreichen Suche im April und Mai mithalf, ist ebenfalls erschüttert. Er war, genau wie die Helferin, in Behrste vor Ort. „Wir waren hier mit rund 500 Mann und sind genau diese Fläche bestimmt vier- oder fünfmal abgegangen. Mit Feuerwehr, mit Polizei, mit Freiwilligen. Wir sind hier mit Drohnen geflogen, wir haben alles gegeben“, berichtete er der Bild-Zeitung.
Auch der Landwirt, der die Kinderleiche entdeckte, bestätigte, dass die Felder und Wiesen rund um den kleinen Ort gründlich durchsucht wurden. „Hier ist alles abgesucht worden“, sagte er zu IPPEN.MEDIA. „Hundertschaften von Polizei, Feuerwehren und Bundeswehr“ waren vor Ort, „und trotzdem haben sie ihn nicht gefunden.“
Quelle: https://www.merkur.de/welt/erschuettert-vermisster-arian-tot-bremervoerde-helfer-zr-93153426.html
Übrigens: Auch in Bremervörde wurden diverse technische Hilfsmittel eingesetzt wie Drohnen und Kampfjets der Bundeswehr, um aus der Luft eine Spur vom Vermissten zu finden - vergebens.