Rotkäppchen schrieb:Irgendwo lautete zwar eine Headline sinngemäß und fragestellend, ob die Opfer Zufallsopfer waren, aber ähnlich verwirrend sind mMn auch die unterschiedlichen Aussagen in der Presse, dass sich die Spur AMs im weiträumig abgesuchten Gebiet um Elkenroth und Weitefeld verlor, oder im weitläufigen Gebiet...
Leider ist es so, dass viele Journalisten die Original-Pressemeldung "leicht umformulieren" und das kommt dann schnell etwas ganz anderes raus, als ursprünglich drin stand.
Gerade in so einem Fall wie diesen, wo allgemein ja schon sehr wenig Info überhaupt offiziell rausgegeben wurden, da kochen viele Zeitungen und News-Portale die selben wenigen Meldungen immer wieder auf und dazu formulieren sie sie dann oft leicht um.
Dreifachmord in Weitefeld: Täter besaß illegale Waffe
Vor einer Woche wurde im Westerwald die Leiche des mutmaßlichen Dreifachmörders gefunden. Die Polizei sicherte eine Tatwaffe, die der Täter illegal besaß. Weitere Ermittlungen werden nicht mehr erwartet.
https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/artikel/159757-dreifachmord-in-weitefeld--taeter-besass-illegale-waffe
FcknSociety schrieb:Also scheint jetzt sicher zu sein, dass die gefundene Waffe, die Tatwaffe ist. Sie scheint auch eindeutig A.M zuzuordnen zu sein und ist wohl nicht mit der Flut angespült worden.
Ne, ich glaube, das ist auch wieder mal genau so ein Fall, wo aus einer die Meldung des anderen abschreibt und dann nach und nach eine Ente draus wird....
Offenbar stammt die Erstmeldung vom SWR, denn drauf berufen sich einige der anderen Berichte. Z.B. hier:
Der Dreifachmörder von Weitefeld besaß die in der Nähe seiner Leiche gefundene mutmaßliche Tatwaffe illegal. Er habe keine Waffenbesitzkarte gehabt, teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz auf Nachfrage mit. Es handele sich um eine Kurzwaffe, über deren Herkunft sei nichts bekannt. Zuvor hatte der SWR berichtet.
Quelle:
https://ga.de/news/panorama/rheinland-pfalz-dreifachmoerder-von-weitefeld-besass-illegale-waffe_aid-132821375Beim SWR heißt es aber:
Die Waffe lag nach Angaben der Staatsanwaltschaft in einem Bach nicht weit entfernt vom Fundort der Leiche. Wie die Staatsanwaltschaft auf SWR-Nachfrage mitgeteilt hat, handelt es sich um eine Pistole. Außerdem sei davon auszugehen, dass es die Tatwaffe sei. Zurzeit läuft demnach auch noch eine waffentechnische Untersuchung.
Quelle:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/dreifachmord-von-weitefeld-gefundene-waffe-illegal-100.htmlOffenbar hat also der SWR nachgefragt und demnach geht man davon aus, dass es die Tatwaffe ist, aber die Untersuchungen (ich vermute mal Beschießung mit anschließendem Patronenvergleich laufen noch).
Man könnte jetzt daraus schließen, dass die Polizei offenbar davon ausgeht, dass Meissner die Waffe mitgebracht hat. Wenn er sie bei den Opfern gefunden hätte oder sie einem der Opfer im Kampf entwunden hätte, hätte er die Waffe ja durchaus auch kurz illegal im Besitz gehabt (also von der Tat bis zum Wegwerfen). Aber das ist wohl kaum gemeint, wenn die Polizei sich so ausdrückt.
Theoretisch hätten ja auch die Opfer die Waffe illegal besitzen können, ohne dafür eine Besitzkarte zu haben. Weiß die Polizei jetzt also sicher, dass Meissner diese Waffe vor der Tat illegal in Besitz hatte und sie mit zum Tatort gebracht hat? Oder ist das Spekulation der Polizei, weil man sie eben auch niemand anderem (inkl. den Opfer) legal zuordnen konnte?
Oder hat die Polizei /die StA da gar nichts zu gesagt, sondern nur dass Meissner überhaupt keine Besitzkarte hatte und der Rest sind Schlussfolgerungen der Journalisten (zunächst des SWR, und dann derjenigen, die sich auf dessen Anfrage berufen).
Oder haben das die Journalisten da