EDGARallanPOE schrieb:Mich würde zu den neuen Bekanntmachungen der Ermittler, vor allen Dingen die Einschätzung unseres ortskundigen Mitschreibers
@Westerwälder interessieren.
Moin,
was genau möchtest du wissen.
Also ich halte die Arbeitshypothese der Ermittler (die es ja offensichtlich lediglich ist, da es keine Beweise dafür zu geben scheint) durch aus für plausibel. Meisner versteckt sich unmittelbar nach der Tat samt Waffe in diesem Röhrchen und verstirbt dort zeitnah. Er bleibt dort so lange liegen oder "stecken", bis das ominöse Starkregenereignis im Sommer die Leiche da "rauspresst" und der Kadaver dann auf dem Elbbach mehr oder weniger bis zum Wäldchen schwimmt.
Dafür müsste es schon ziemlich stark geregnet haben, aber trotzdem:
So könnte es sich wohl zugetragen haben.
Die einzigen Probleme, die ich dabei sehe:
1) 60 cm (Angabe in
Spiegel) sind verdammt eng.
Meisner war ja auch kein "Lauch", sondern er hatte ja durchaus etwas Leibesmasse. Ich habe mir mal einen 60 cm Zollstock an die Wand gestellt. Mit meinen 1,80 + Wohlstandsplauze könnte ich in solch ein Rohr schon rückwärts (also mit den Füßen voran) einigermaßen reinkriechen. Aber ein "Aufenthaltsort" an dem ich länger verweilen möchte ist das Rohr keinesfalls.
Dennoch ist es wirklich eine Hypothese, dass Meisner dort am Tatabend im Rohr steckte, während die Wärmebildkamera über ihm kreiste. Länger bleiben wollte er eigentlich nicht... Dort isser dann erfroren.
2) Warum ist Meisner bei den späteren Absuchen nicht gefunden worden?
Unabhängig vom "Überflutungsstatus" der unteren Wiese hätte man doch (evtl. sogar trockenen Fußes von der Straße aus) mal in das Rohr gucken können. Selbst wenn man Meisner dort nicht vermutet hätte (evtl. aufgrund der Annahme, dass er dort eh nicht reinpasse), dann hätte man doch da trotzdem nach Spuren und Beweismitteln (wie z.B. Waffe) suchen müssen.
Das kann also nicht passiert sein, sonst hätte man ihn dort ja auch finden müssen.
Könnte u.U. dafür sprechen, dass Meisner später dort "abgelegt" wurde.
Das halte ich aber wiederum für äußerst unwahrscheinlich, da man so einen 80 kg Leichnam am Stück nicht ins Rohr reingeschoben bekommt.
Ansonsten finde ich die Erklärung plausibel.
Trotzdem impliziert das, dass man ihn dann bei den Suchen übersehen hat.
Die Ausrede "Überflutung" greift jetzt auch nicht mehr, weil es ja nun erst im Juni geregnet haben soll...