Aleph Christian von Fellenberg verschwunden, Berlin, Ostern 2025

Vielleicht waren die letzten Tage vor seinem Verschwinden einfach Vorbereitung. Deshalb wirken seine Nachrichten im Nachhinein auch so seltsam und aufgesetzt.

Vielleicht hat er tatsächlich ein kleines Camp im Tiergarten aufgestellt, so wie es die eine Zeugin beschrieben hat, die er dort angesprochen haben soll. Gut möglich, dass die erste Nacht im Freien ein Test war. Um zu sehen, wie er klarkommt. Und als das funktionierte, hat er vielleicht am nächsten Tag den Schritt gemacht und ist raus ins brandenburgische Umland.

polarghost schrieb:Unabhängig davon, dass er wohl mehrere Nebengeschäfte hatte, zeichnet sein Lebenslauf auf LinkedIn ganz klar eine starke Karriere für einen 33-jährigen. Ein Jobwechsel alle 2 Jahre ist in der Start Up Branche, in der er erfolgreich gearbeitet hat, eher Regel als Ausnahme. Zudem sind über 4.000 Kontakte auch eher ein Zeichen dafür, dass er ein sehr starkes (berufliches) Netzwerk hat.

Meiner Meinung nach eine eher steile These. Wir wissen nicht, ob er wirklich ein "erfolgreicher Geschäftsmann" war, oder nur "brotlosen Aktivismus" Betrieb. Viele LinkedIn Kontakte machen nicht zwingend ein starkes Netzwerk (kommt auf die Kontakte an).
Was ich sagen will, du kannst 5000 Interessenten für dein Produkt haben, die dir sagen, wie geil sie es finden, aber wenn keiner kauft, was bringt dir das?

Mag sein, dass er Erfolg hatte und gut verdient hat, ich habe jedoch bisher keine Infos gesehen, die das nahelegen.

Heptacha schrieb:Vielleicht hat er tatsächlich ein kleines Camp im Tiergarten aufgestellt, so wie es die eine Zeugin beschrieben hat, die er dort angesprochen haben soll. Gut möglich, dass die erste Nacht im Freien ein Test war. Um zu sehen, wie er klarkommt. Und als das funktionierte, hat er vielleicht am nächsten Tag den Schritt gemacht und ist raus ins brandenburgische Umland.

Die Theorie finde ich gar nicht so abwegig. Mit 33 diese Karriereleiter ... Und ob nun erfolgreich oder nicht, ein Burnout wäre durchaus möglich.

Manatee schrieb:Meiner Meinung nach eine eher steile These. Wir wissen nicht, ob er wirklich ein "erfolgreicher Geschäftsmann" war, oder nur "brotlosen Aktivismus" Betrieb. Viele LinkedIn Kontakte machen nicht zwingend ein starkes Netzwerk (kommt auf die Kontakte an).
Was ich sagen will, du kannst 5000 Interessenten für dein Produkt haben, die dir sagen, wie geil sie es finden, aber wenn keiner kauft, was bringt dir das?

Mag sein, dass er Erfolg hatte und gut verdient hat, ich habe jedoch bisher keine Infos gesehen, die das nahelegen.

Im Internet finden sich zu seinen Firmen, welche er in Deutschland gegründet und wieder aufgelöst hat sowie zu den Firmen in Kolumbien und Chile keine Websites, Reviews oder sonstigen Hinweise. Nach meinem Kenntnisstand gibt es auch keine Geschäftspartner, die sich öffentlich, ähnlich wie die Mutter, zu dem Fall äußern. Es ist natürlich möglich, dass sie dies bewusst nicht machen.

jule78 schrieb:Die Theorie finde ich gar nicht so abwegig. Mit 33 diese Karriereleiter ... Und ob nun erfolgreich oder nicht, ein Burnout wäre durchaus möglich.

Aber welche Karriereleiter denn? Studium, Festanstellung, gescheiterte Firmengründung. Weiß ich jetzt nicht… Und selbst wenn die Gründung geklappt hätte (informiert man sich nicht vorher, welcher Firmensitz wo mehr Sinn macht, erst recht wenn man schon Konfekt zu den Außenhandelskammern hat?) ist das doch mit 33 Jahren nichts ungewöhnliches. Und das teure Studium wird Papi ihm finanziert haben. Wo ist der eigentlich?

CurlySue_ schrieb:Und das teure Studium wird Papi ihm finanziert haben. Wo ist der eigentlich?

Das könnte auch die Mutter finanziert haben.
Vielleicht gab es auch Stipendien.
Über den Vater ist nichts bekannt.

Suppengespenst schrieb:Heißt, dass entweder er sie mit jemand anderem verwechselt haben muss, oder er es nur geschrieben hat🤔.

Verwechslung kann sicher immer mal vorkommen (Ich hätte mal geschworen, dass ich die Zschäpe in der Stadt gesehen habe, zu einer Zeit, als sie definitiv schon im Knast saß). Aber komisch finde ich das mit der angeblichen Klum Sichtung schon.

Zaunkönigin schrieb:könnte mir vorstellen, dass es einen Grund gibt, warum sie sich so schnell Sorgen gemacht hat.

Das denke ich auch.

Silberstreif. schrieb:Hat die Mutter nicht gesagt sie könne sich einen Suizid nicht vorstellen

Das heißt ja nichts. Ich würde mal behaupten, dass in 99% aller Selbstmorde diese für Angehörige wie aus dem Nichts kommen.

Photographer73 schrieb:Das heißt ja nichts. Ich würde mal behaupten, dass in 99% aller Selbstmorde diese für Angehörige wie aus dem Nichts kommen.

Wenn er sich umgebracht haben sollte, wie und wo sollte er dies den vollbringen. Sein letzter wahrscheinlicher Aufenthaltsort war Nähe/ an der Siegessäule.

Einfach ins Wasser springen und hoffen unterzugehen wird nicht funktionieren oder gibt es dort irgendwo eine Brücke, welche hoch genug ist um einen Sprung nicht zu überleben?

Erhängt? Wäre er bestimmt schon gefunden worden.
Warum fanden die Hunde keine Gebrauchsspuren weg von der SmartWatch?

ayahuaska schrieb:Wenn er sich umgebracht haben sollte, wie und wo sollte er dies den vollbringen. Sein letzter wahrscheinlicher Aufenthaltsort war Nähe/ an der Siegessäule.

Keine Ahnung, aber sein letzter Aufenthaltsort kann da ja nicht gewesen sein, sonst wäre er ja in jedem Szenario (Überfall, Unfall) dort gefunden worden. Also ist es nur der letzte momentan bekannte Aufenthaltsort.

ayahuaska schrieb:Wenn er sich umgebracht haben sollte, wie und wo sollte er dies den vollbringen.

Gibt doch genug Vermisstenfälle, wo am Ende ein Suizid feststand, man die Person aber mehrere Wochen nicht gefunden hat.
Wie erwähnt - in den ersten Tagen wurde er noch nicht als vermisst gemeldet, also sind alle Kameraaufzeichnungen gelöscht. Sonst hätte man vielleicht gesehen, wenn er die Bahn etc genutzt hätte, um zB ins Berliner Umland zu fahren.

ayahuaska schrieb:Wenn er sich umgebracht haben sollte, wie und wo sollte er dies den vollbringen. Sein letzter wahrscheinlicher Aufenthaltsort war Nähe/ an der Siegessäule.

Ich muss zugeben, dass ich Deine Fragen nicht wirklich verstehe: Es gibt doch nun wirklich genug Suizid-Methoden, die man an einem stillen, versteckten Ort anwenden kann: Erhängen, Erschießen, Vergiften, Pulsadern öffnen, Plastiktüte über Kopf etc. Berlin ist groß, wald- und gewässerreich und voller leerstehender Gebäude. Für das Umland gilt Ähnliches; da kann man nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass ein Suizid-Opfer stets binnen weniger Tage gefunden wird.

Ich würde Dir auch darin widersprechen, dass "sein letzter wahrscheinlicher Aufenthaltssort" der Bereich um die Siegessäule war. Sicher, das ist der letzte uns bekannte Aufenthaltsort - aber das besagt ja nicht viel. Er kann seine Smartwatch dort abgelegt haben, um nicht geortet zu werden, und sich danach im Schutze der Dunkelheit an einen ganz anderen Ort begeben haben - er hatte die ganze Nacht Zeit ...

@InspektorDeck
Ich weiß nicht, warum du dir zur Aufgabe gemacht hast, nach deinem Auftauchen hier im Thread gegen alles und jeden zu stänkern und Leute zu maßregeln. Ich für meinen Teil finde das sehr störend, von oben herab und nicht zielführend. Auch muss ich mir nicht unterstellen lassen, dem Gesuchten möglicherweise eine falsche Sexualität zugesprochen zu haben, wenn ich meine begründeten Äußerungen diesbezüglich stets im Konjunktiv formuliert habe. Aber vielleicht ist das ja für dich selbst ein Thema, weshalb du darauf so steil gehst.
Und die Frage nach seinem Vater finde ich im Zusammenhang mit der Suchaktion und möglicher Konflikte nicht unerheblich, aber auch das weißt du ja sicher wie immer besser. Sehr unangenehm!

CurlySue_ schrieb:Und die Frage nach seinem Vater finde ich im Zusammenhang mit der Suchaktion und möglicher Konflikte nicht unerheblich,

Das hätte man aber auch anders formulieren können.

Ob Aleph homosexuell ist oder war, in welchen finanziellen Verhältnissen seine Familie lebt, wer sein Vater ist oder war, das ist schon wichtig für Überlegungen, wo er sich aufhält oder aufhielt. Wer in dem Fall ermittelt, sollte das sicher erfragen bzw. recherchieren.
Nur ermitteln wir eben nicht, das tut die Polizei. Wir sind keine Kommissare, sondern Privatleute, die sich über den Fall Gedanken machen. Deshalb geht uns sein Privatleben nichts an. Finde ich jedenfalls.
Auf der anderen Seite finde ich es aber auch okay, Dokumente und Texte, die öffentlich zugänglich sind, zu lesen, zu analysieren und daraus Schlußfolgerungen zu ziehen.