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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

3.029 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Entführung, Dänemark ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

14.09.2025 um 11:38
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Die Rede ist womöglich von diesem Interview mit einem israelischen TV Sender?
Ab Minute 44 wird kurz über den Fahrer, der das Interview gegeben hat, gesprochen.
Seine Angaben scheinen sich fast zu gut mit denen von Tal S. zu decken.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

14.09.2025 um 11:46
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Es gibt auch Auslieferungsabkommen zwischen Israel und Deutschland. Nur eben mit der Einschränkung ( soweit ich es richtig erinnere) Israel liefert nicht seine eigenen Staatsangehörigen aus.
Also sind die Flüchtigen wohl momentan recht sicher.
Das ist so nicht korrekt. Israel liefert unter Umständen schon aus, nur dauert dieser Prozess gegebenenfalls Monate oder Jahre und final entscheidet sich dies auf Ministerienebene.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

14.09.2025 um 11:55
@emz
Ich folge dem Podcast nicht. Man wird sehen, was sich in den Monaten im Prozess herausstellt, auch zu diesem Thema der Flüchtigen bzw Komplizen.
Das einzige, was ich einigermaßen erstaunt zur Kenntnis nehme, diese ganze Sache scheint inzwischen immer mehr immer weitere Kreise zuziehen. Eigentlich kaum mehr überschaubar. Wieviele möglichen Komplizen gibts denn nun inzwischen? Inclusive derer, die als Angeklagte im
Gericht sitzen?
Mir fehlt da inzwischen der Überblick.
Meine naive Frage, wer bitte setzt so einen Apparat in Gang oder besser Tsunami an Menschen in Bewegung, um zwei Kinder über die dänisch deutsche Grenze zu verschleppen?
Inclusive Lebenspartner, Cousine etc pp. Wer bitte wurde da alles mitreingezogen oder soll ich sagen, manipuliert?
Ehrlich gesagt, bin ich inzwischen nur noch irgendwie disgusted ( das deutsche Wort erscheint mir zu profan)
Mir kann keiner erzählen, dass hier nicht ein zwei Strippenzieher ( die nun Gottseidank als Angeklagte da sitzen) mit unendlichen finanziellen Ressourcen und einer enormen krimineller Energie, dahinterstecken. Eine Energie, die sich mit Hass und Wut auf Herrn Hensel vermischte. Dazu musste man den Mann stalken, überwachen, um ihm zu guter letzt noch mit einer Fake Schmierenkampagne zu diskreditieren.
Wie verachtenswert das alles.

@CurlySue_
Oh danke für die Ergänzung. Nur eben könnte man zb diesen Beteiligten, nicht von Israel aus, aussagen lassen?
So etwas könnte man doch ermöglichen. Die deutschen Behörden könnten ihm eine Art Kronzeugen Schutz oder so gewähren?
Er wäre ein guter Zeuge für die Ankläger. Aber wie gesagt, daß sind nur meine laienhaften Vorstellungen, von den Möglichkeiten.


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14.09.2025 um 12:01
Zitat von CurlySue_CurlySue_ schrieb:Das ist so nicht korrekt. Israel liefert unter Umständen schon aus, nur dauert dieser Prozess gegebenenfalls Monate oder Jahre und final entscheidet sich dies auf Ministerienebene.
Zu dieser Thematik wird in dem Podcast ab ca. 51:30 ausgeführt, dass die Staatsanwaltschaft hierzu aktuell noch keine Auskünfte erteilen möchte. Möglich ist eine Auslieferung, auch eine Verurteilung in Deutschland, ebenso eine anschließende Rückführung nach Israel, wo die Strafe dann abgeleistet wird, aber zum derzeitigen Zeitpunkt ist nichts abzusehen.


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14.09.2025 um 12:07
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich folge dem Podcast nicht.
Wenn du Fragen zu diesem Podcast hast, wäre es einfacher, du hörst selbst rein, statt dir den Inhalt erklären zu lassen.
Ich gedenke nicht, dir deine diesbezüglichen Fragen, auch wenn du sie an mich richtest, zu beantworten.


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14.09.2025 um 12:18
@emz
Ich habe keine Fragen zu dem Podcast. Ist das so ok? Ich werde auch keine Fragen an Dich stellen bzgl des Inhalts.
Wenn es zeitlich passt, werde ich den Prozess mitverfolgen.


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14.09.2025 um 12:22
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich habe keine Fragen zu dem Podcast. Ist das so ok? Ich werde auch keine Fragen an Dich stellen bzgl des Inhalts.
Dann ist das für die Zukunft ja geklärt.


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14.09.2025 um 13:54
Interessante Neuigkeiten gibt zu dem Entführer, der ein Interview im israelischen Fernsehen gegeben hat, hier:
In dem TV-Interview erzählte K. allerdings auch, dass die Entführer nach der "erfolgreichen" Operation mit Champagner angestoßen hätten - und dass Christina Block irgendwann später dazugestoßen sei!

"Am Ende saß die Mutter vor uns. Ihr Gesicht geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie sieht aus wie Prinzessin Diana. Ich sagte es ihr auch: 'Du bist so schön wie eine Prinzessin!'", führte K. aus.

Brisante Aussagen, denn die Steakhouse-Erbin hatte vor Gericht stets ihre Unschuld beteuert und ausgesagt, rein gar nichts von der Entführung gewusst zu haben. Für die 52-Jährige könnte es aber noch dicker kommen!
Laut BILD hat sich ein Münchner Anwalt im Namen von K. bei der Staatsanwaltschaft gemeldet und Kooperationsbereitschaft angekündigt. Nächste Woche soll der Anwalt einen ersten Gesprächstermin in Hamburg haben.
Quelle: https://www.tag24.de/justiz/gerichtsprozesse-hamburg/block-prozess-gesuchter-entfuehrer-meldet-sich-und-will-auspacken-3420178

Ich hatte ja dazu schon vor 3 Tagen geschrieben, welche Möglichkeiten es gibt, ihn in der Hauptverhandlung zu vernehmen:

Beitrag von LeonardodV (Seite 99)

Irgendwie war das (für mich) absehbar, insbesondere nach dem Statement von Bott, dass alles Lüge sei (meine Worte). Jetzt wird natürlich interessant, wie sich die Beteiligten verhalten werden. Das ist eine Situation, in der von der Staatsanwaltschaft keine Fehler gemacht werden dürfen, d.h. keine Zusagen hinsichtlich einer Strafe usw.. Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn die Staatsanwaltschaft den Anwalt von K. direkt an das Gericht verweist, um nicht auch nur in den Verdacht zu geraten, dass eine mögliche Aussage durch Zusagen beeinflusst wurde. Wird spannend.


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14.09.2025 um 14:26
@LeonardodV
Wenn es der Wahrheitsfindung dient, dann sollte die Anklage nichts unversucht lassen, sich mit dem Anwalt auszutauschen, bzgl der Möglichkeiten, den Tatverdächtigen als Zeugen anzuhören.
Wenn sich daraufhin vielleicht noch andere, der Flüchtigen melden? Warum nicht. Sie könnten seine Aussagen bestätigen ggf. Warum sollte er sich das ausdenken : Champagner… Lady Di…( aber Hallo).. er hat keinen Grund jetzt zu lügen.
Natürlich wird Bott das torpedieren, ein Zeuge in Israel ( nochdazu auf der Flucht) wie vertrauenswürdig kann der sein. Aber nochmal, in seiner Situation ( reuig) er hat bestimmt was zu erzählen. Mal sehen, was der neue Pressesprecher ( Imageberater) daraus bastelt.


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14.09.2025 um 16:40
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wenn es der Wahrheitsfindung dient, dann sollte die Anklage nichts unversucht lassen, sich mit dem Anwalt auszutauschen, bzgl der Möglichkeiten, den Tatverdächtigen als Zeugen anzuhören.
Nun ja, das ist das Problem, von dem ich sprach.

Der Entführer K. ist ja zum einen Beschuldigter in dem gegen ihn gerichteten Ermittlungsverfahren. Es gibt einen internationalen Haftbefehl, er ist also unter Berücksichtigung der bereits vorliegenden Beweismittel dringend tatverdächtig. Als Beschuldigter darf er schweigen, lügen oder er kann die Wahrheit sagen.

Der Entführer K. könnte, wenn er nicht von seinem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch machen sollte, gleichzeitig als Zeuge in dem Verfahren gegen Block u.a. infrage kommen. Hier unterliegt seine Aussage der Wahrheitspflicht.

Sowohl als Beschuldigter als auch als Zeuge würde K. zu demselben Sachverhalt vernommen werden. Ein Hauptinteresse der Staatsanwaltschaft dürfte in der Überführung der CB u.a. liegen.

Es ist aber so:

Während laufender Hauptverhandlung obliegt die Sachverhaltsaufklärung dem Gericht. Es ist nicht vorgesehen, dass die Staatsanwaltschaft ("neue") Zeugen neben einer Hauptverhandlung vernimmt. Ein solches Tun wird unter dem Begriff der "Störung der Hauptverhandlung" diskutiert. Eine staatsanwaltschaftliche Vernehmung würde der gerichtlichen Aufklärung vorgreifen, zumal die Beteiligtenrechte der übrigen Prozessbeteiligten nicht gewahrt werden.

Eine Vernehmung des K. als Beschuldigter, die grundsätzlich durch die Staatsanwaltschaft möglich ist, würde im Grunde denselben Effekt haben.

Nun ist die Frage, was der Anwalt des K. erreichen möchte. Dass K. uneigennützig dem Rechtsstaat dienen möchte, dürfte ausgeschlossen sein. Man möchte im Gegenzug etwas erreichen. Ansonsten könnte sich K. ja stellen, den Haftbefehl gegen sich vollstrecken lassen und seine Aussage machen.

Die Staatsanwaltschaft wird aber kein Interesse haben, den Beweiswert der Aussage des K. durch irgendwelche Zugeständnisse zu schmälern. Es wird aber, sofern es zur Vernehmung in der Hauptverhandlung kommen sollte, mit Sicherheit durch die Verteidigung unterstellt, dass irgendetwas gelaufen ist.

Das ist die Problematik, die die Staatsanwaltschaft sicher sieht und hier (gegebenenfalls gemeinsam mit der Kammer) eine Lösung suchen wird, bei der möglichst - auch wenn man ein starkes Interesse an einer schnellen Aussage des K. hat - kein Fehler unterlaufen sollte. Vor allem ist jedes Gespräch, das mit dem Verteidiger des K. geführt wird, lückenlos zu dokumentieren.

Daher meinte ich, dass es spannend wird, wie sich die Beteiligten verhalten. Der "sicherste" Weg wäre mE, dass - sofern sich K. zu einer Vernehmung (wie auch immer) bereiterklärt - die erste Vernehmung vor dem Gericht stattfindet und somit alle Beteiligten die Möglichkeit haben, der Vernehmung zu folgen und von ihrem Fragerecht Gebrauch machen. Aber möglicherweise gibt es noch einen anderen Weg, den ich jetzt gerade nicht parat habe.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Mal sehen, was der neue Pressesprecher ( Imageberater) daraus bastelt.
Es wäre sinnvoll, wenn sich hier alle mal zurückhalten würden und abwarten, was im Saal passiert. Ich kann mir auch vorstellen, dass das "Schnellschuss-" Statement von Bott (Beitrag von LeonardodV (Seite 100)) nicht abgesprochen war und auch nicht gut angekommen ist.


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14.09.2025 um 22:28
Bin zufällig drüber gestolpert, in Israel wurden Aufzeichnungen in dem Fall gefunden.
Geheimdienstoffiziers David Ram Barkai sollen ihn mit der Entführung der Kinder in Deutschland in Verbindung bringen. Über die Möglichkeit, einen israelischen Agenten namens Uzi in das Kinderheim einzuführen, schrieb er: „Im Dunkeln oder im Licht. Licht – wann und in welcher Form?“
In den veröffentlichten Teilen des Einsatztagebuchs, das David Ram Barkai auf der Alpakafarm zurückließ, verfasste er im Jahr vor der Entführung handschriftliche Notizen in mehreren Sprachen an sich
Quelle: https://www.kan.org.il/content/kan-news/global/951230/


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

14.09.2025 um 23:21
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:David Ram Barkai auf der Alpakafarm zurückließ, verfasste er im Jahr vor der Entführung handschriftliche Notizen in mehreren Sprachen an sich
Interessanter Artikel, weißt du, @Röhrich, denn, ob das eine seriöse Zeitung(?) ist?

Mit Alpakafarm ist wohl der Bauernhof gemeint. Ein „Sicherheitsexperte“, der sich in der Spiegel-TV Folge dazu äußerte, fand das unfassbar, dass ein Chef einer Sicherheitsfirma Aufzeichnungen zu den Einsätzen zurücklässt. Ich nehme an, dass es das Notizbuch ist, in dem auch handschriftliche Aufzeichnungen von CB enthalten waren.

Ich habe mal versucht, den Artikel mit Google zu übersetzen. Das war nur in kleinen Schritten möglich, sodass ich die für mich interessanten Dinge zusammenfasse:

In dem Artikel ist die Rede davon, dass sich die Anwälte mehrerer oder einiger der Israelis an die deutschen Sicherheitsbeamten gewandt haben, um eine Strafmilderung zu erreichen.

Dann fand ich noch interessant, dass die Firma (hab den Namen gerade nicht parat), die 7 Mio erhalten haben soll, Werner Mauss verklagen will. Die Erklärung wurde nicht von Ya’akov Peri (Ex-Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shinbet), der krank sein soll, abgegeben, sondern von einem anderen Vertreter der Firma, der die Erklärung auch in Peris Namen abgegeben habe. (Mauss hatte ja behauptet, dass auch Peri bereit wäre, sein Wissen gegenüber den deutschen Behörden offenzulegen.)

Jedenfalls kommt wohl auch in Israel Bewegung in die Sache. Schlecht für die Verteidigung - ist zu vergleichen mit einer Wundertüte, bei der man nicht weiß, was drin ist.


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14.09.2025 um 23:38
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:ob das eine seriöse Zeitung(?) ist?
Ist ein seriöser israelischer TV Kanal, hatte eigentlich was zu Gaza gesucht und bin über den Artikel gestolpert, da dachte ich an diesen Thread, dass es vielleicht interessant sein könnte. Lese nur ab und an hier etwas mit, bin da nicht weiter auf dem Laufenden oder tiefer drin in der Thematik.

Kan 11
Wikipedia: Kan 11


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

16.09.2025 um 00:16
Meine Suche war zunächst ebenfalls auf ein bestimmtes Thema bzgl des Israel-Palästina Konflikts ausgerichtet. Ich fand auch eine israelische Zeitung, mit, nach meiner Meinung, neutraler Berichterstattung. Zufällig fand ich dort auch einen sachlichen Artikel über den Entführungsfall der Kinder Block. Leider kein Lesezeichen hinterlegt, da in Eile. Momentan finde ich die Zeitung auch nicht mehr.

Hier aber noch eine andere Berichterstattung. Wie seriös? Keine Ahnung.

https://www.shomrim.news/hebrew/kidnapping-germany

Interessant finde ich in jedem Fall die angebliche Aussage von Tal Shashon:
“… dass die Bande den Entführungsplan während ihres Aufenthalts im Hotel ausgearbeitet habe, begleitet von zwei deutschen „Computerfachleuten” und einem „blonden Riesen”, der von Barakai hinzugezogen worden war, weil er Deutsch sprach und während der Durchführung mit den Kindern sprechen konnte. Shashon identifizierte ihn vor Gericht anhand der Aufnahmen der Überwachungskameras des Hotels, behauptete jedoch, seinen Namen nicht zu kennen“.

- - -

„Ich sprang zuerst auf den Vater zu“, erzählte Tal Shashon (36), eines der Mitglieder der Gruppe, eineinhalb Jahre später. „Er ist ein großer Mann, er wehrte sich und versuchte, Widerstand zu leisten, aber ich habe ihn überwältigt. Ich habe versucht, ihn außer Gefecht zu setzen und mich auf ihn zu setzen.“ Seinen Angaben zufolge habe ein Mitglied der Gruppe, das wegen seiner Deutschkenntnisse zu der Aktion hinzugezogen worden war und dessen Namen er nicht kannte, „den Vater unnötigerweise geschlagen“.

Sekunden später floh die Gruppe mit zwei Autos und den beiden Kindern. Der Vater, wie Shashon vor dem deutschen Gericht berichtete, versuchte, einem der Autos hinterherzulaufen und einen Gegenstand darauf zu werfen – aber die Entführer entkamen. Sie fuhren etwa zehn Minuten lang zu einem nahe gelegenen Wald und setzten ihren Weg von dort aus zu Fuß fort. Shashon trug den Sohn „wie einen Sack“, während ein anderer Komplize die Tochter trug. Das Gehen auf dem schlammigen Boden war schwierig, aber nach wenigen Minuten erreichten sie einen Fiat Ducato, der auf sie wartete, überquerten die Grenze nach Deutschland und fuhren mehrere Stunden, bis sie eine Farm in der Nähe von Pfaffenheim im Süden des Landes erreichten.

Die Ereignisse dieser Nacht und die Ereignisse, die dazu geführt haben, stehen derzeit im Mittelpunkt eines Gerichtsverfahrens in Hamburg. Eine gemeinsame Recherche von Shomer und Der Spiegel, die sich auf Ermittlungsmaterial der deutschen Behörden und weitere Informationen stützt, die Shomer vorliegen, bringt neue Details über den Fall und die mutmaßlichen Mitglieder der israelischen Entführungsgruppe ans Licht. Shason ist der einzige, der verhaftet und vor Gericht gestellt wurde. Die anderen sind geflohen und werden, soweit bekannt, in ganz Europa gesucht.

Die Wurzeln der Geschichte, über die in den deutschen Medien intensiv berichtet wird, liegen in der Scheidung zwischen Henzell und Christina Block, den prominenten Eltern der entführten Kinder. Christina (52) ist Eigentümerin der Steakhauskette „Blokhaus“, die mehr als 50 Filialen in Europa hat und deren Vermögen auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt wird. Das Paar heiratete 2005, bekam vier Kinder und ließ sich 2018 endgültig scheiden. Henzell (51) zog mit seiner neuen Partnerin nach Dänemark, die Kinder blieben bei ihrer Mutter, kamen aber an Wochenenden und Feiertagen zu ihm. Zu einem bestimmten Zeitpunkt zog die älteste Tochter mit Zustimmung der Mutter zu ihrem Vater.

Am 28. Dezember flogen fünf Israelis von Tel Aviv nach Frankfurt. Alle hatten ihre Flugtickets über dasselbe Reisebüro gebucht. Barakai und Tenenbaum Aljam flogen nicht mit ihnen, wahrscheinlich weil sie sich bereits in Deutschland aufhielten. Neben Shashon und Shlomi Aljam waren auch Said Basul (34), Zach Kara (42) und Dor Greenplastch (39) dabei.

In den israelischen und deutschen Medien wurden die Namen der Entführungsverdächtigen veröffentlicht und sie wurden manchmal als ehemalige Mossad-Agenten beschrieben, aber Shomrim fand dafür keine Beweise. Alle haben aktive Konten in sozialen Netzwerken mit persönlichen Fotos. Ein ehemaliger Mossad-Mitarbeiter erklärte den Wächtern, dass dies kein typisches Verhalten für Mossad-Mitarbeiter sei, die aus Angst, erkannt zu werden, selten Fotos von sich hochladen. Shashon und Aljam sind Kampfsportlehrer. Shashon diente früher als Polizist, während Aljam regelmäßig Fotos in seiner Grenzschutzuniform auf Instagram veröffentlicht, möglicherweise im Rahmen der Bereitschaftsgruppe in seiner Gemeinde, einem Moschaw in den Golanhöhen.

Das Ehepaar Aljam wurde 2015 in einem Artikel in der Zeitung „Haaretz“ interviewt, der sich mit dem Leben der Bewohner des Golan vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Syrien befasste. Dem Artikel zufolge leitete Keren ein Gemeindezentrum in Rishon LeZion, wo sie den Ninjutsu-Lehrer Shlomi kennenlernte. Die beiden heirateten, bekamen Kinder und zogen nach Moshav Sha'al. Dort eröffnete Keren ein Restaurant an der Kreuzung West, während Shlomi bei einer Firma anfing, die UN-Soldaten im Golan mit Lebensmitteln versorgte. Später kehrte er zur Kampfkunst zurück, und 2018 wurde ein Facebook-Post veröffentlicht, in dem er als Ninjutsu-Lehrer vorgestellt wurde.

Weitere mutmaßliche Mitglieder der Zelle – Zach Kara: Leiter einer Wäscherei. Greenplastch: Wachmann an Kontrollpunkten. Said Basul: Ingenieur

Kara, Bruder des ehemaligen Knesset-Abgeordneten Avir Kara, lebt in einer Siedlung in der Nähe von Jerusalem. Vor etwa fünf Jahren führte er zusammen mit seinem Bruder den Protest der Kleinunternehmer an und leitete in den letzten Jahren eine Wäscherei, die kürzlich zum Verkauf stand. Greenplastch, der in derselben Siedlung lebt, arbeitete früher als ziviler Wachmann an Kontrollpunkten und als Zählerableser bei einem Gasunternehmen. Basul ist laut seiner Facebook-Seite Ingenieur und Projektmanager bei einer israelischen Immobilienfirma, die in Afrika tätig ist.

Am Frankfurter Flughafen mieteten die Entführer zwei Autos. Sie fuhren zum Hotel der Familie Block in Hamburg, wo sie auf den Überwachungsaufnahmen zu sehen waren, aber nicht in den Gästelisten aufgeführt waren. Die deutschen Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass sie dort unter dem Namen „Doris White”, alias Tanbaum Aljam, übernachteten, die ebenfalls auf den Überwachungsaufnahmen zu sehen war.

Shashon sagte aus, dass die Bande den Entführungsplan während ihres Aufenthalts im Hotel ausgearbeitet habe, begleitet von zwei deutschen „Computerfachleuten” und einem „blonden Riesen”, der von Barakai hinzugezogen worden war, weil er Deutsch sprach und während der Durchführung mit den Kindern sprechen konnte. Shashon identifizierte ihn vor Gericht anhand der Aufnahmen der Überwachungskameras des Hotels, behauptete jedoch, seinen Namen nicht zu kennen.

Der Gruppe zufolge diskutierte das Team die Entführungspläne in den Konferenzräumen des Hotels und unternahm sogar einige Testfahrten, um das Gelände zu erkunden. Shashon sagte aus, dass die Mitglieder der Gruppe keine Mobiltelefone bei sich hatten. Die GPS-Aufzeichnungen eines der Autos zeigten jedoch, dass sie sich in der Nähe von Hazels Haus und am Ort der Entführung aufgehalten hatten. Die Operation wurde für Silvester geplant.

Laut Shashon weigerten sich die Kinder während der Entführung zu kooperieren. An einem bestimmten Punkt brach Greenflesch in Tränen aus. Shashon fragte ihn, was los sei, und er antwortete, er habe an seine Frau und seine Kinder in Israel gedacht. „Sie können Ihren Kindern sagen, dass Sie Kinder gerettet haben und ein Held sind“, antwortete er. Shashon erklärte vor Gericht, er habe erwartet, dass die Kinder dankbar dafür sein würden, dass sie vor ihrem Vater gerettet worden seien, aber sie seien „gehirngewaschen“ gewesen.

Von der Farm in Süddeutschland wurden die Kinder zu ihrer Mutter gebracht, aber wenige Tage später wurden sie auf gerichtliche Anordnung zu ihrem Vater zurückgebracht. Gemäß dem Urteil des dänischen Gerichts wurde dem Vater das alleinige Sorgerecht zugesprochen. Blocks Hauptverteidigungslinie ist, dass sie Cyber Copola nur für Cybersicherheitsprüfungen engagiert habe und nichts von dem Entführungsplan gewusst habe. Die Mitglieder der Gruppe kehrten nach Israel zurück. Shashon wurde neun Monate später in Larnaca festgenommen, als er zu einem Urlaub nach Zypern flog. Die übrigen Beteiligten sind auf freiem Fuß und laut deutschen Medienberichten in ganz Europa gesucht.

Die in Deutschland, England und Florida registrierten Unternehmen von Cyber Copola wurden seit Aufdeckung der Affäre alle geschlossen. Das israelische Unternehmen ist weiterhin als aktiv registriert. Im Januar dieses Jahres gab Barakai ein Interview im Radio 103FM. Der Entführungsfall, in den er angeblich bis zum Hals verwickelt ist, wurde mit keinem Wort erwähnt, und er wurde als jemand beschrieben, der Europa zu Beginn des Krieges aus zionistischen Gründen verlassen habe und nach Israel zurückgekehrt sei, um in Netivot ein Cyber-Unternehmen zu gründen, „in dem Dutzende junger Menschen aus der Stadt beschäftigt sein werden“. Die jüngsten Ereignisse haben mich zu der Überzeugung gebracht, dass es derzeit richtig ist, nicht nur nach Israel zurückzukehren, sondern in Netivot zu bleiben”, sagte Barakai. „Das ist eine außergewöhnliche Stadt mit einer Vielzahl hervorragender Menschen, und es gibt dort keine Start-ups.”

Shomrim wandte sich an Barakai, das Ehepaar Aljam, Kara, Basul und Greenplastch, die sich jedoch weigerten, sich zu äußern. Basul sagte: „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen“, und Kara bat darum, sich in dieser Angelegenheit an David Barakai zu wenden.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Hervorhebungen/Unterstreichung von mir


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

16.09.2025 um 00:58
Bitte beachten, ganz korrekt ist die Übersetzung nicht, insbesondere in der Übertragung von Namen:
zB Hazels Haus > Hensels


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16.09.2025 um 06:14
Zitat von two-centstwo-cents schrieb:Hier aber noch eine andere Berichterstattung. Wie seriös? Keine Ahnung.
In dem hier schon mehrfach verlinkten Podcast (Folge 18, https://open.spotify.com/episode/0WKHwUSWXQWaRoKETpQImo?si=ivhqv8ykTFi89QZvQAUD5g) sagt der dort interviewte Spiegelreporter jedenfalls, dass sie für Recherchen in Israel mit diesem Medium zusammenarbeiten.

Der Artikel ist letztlich auch einfach eine Zusammenfassung der in der Presse berichteten Aussage von Tal und Erkenntnissen, die auch in dem Podcast dargestellt sind. Interessant ist, dass offenbar alle Beteiligten in Israel aufgespürt wurden.


Die Aussagen desjenigen, der in Israel in der Presse ein Interview gegeben hat und von Tal vor Gericht (sie seien hinters Licht geführt worden von Barkay, dem sie vertrauten, dachten sie "retten" die Kinder etc.) sind schon sehr ähnlich in der Erzählung. Kann dafür sprechen, dass es so war, wahrscheinlicher finde ich eine Abstimmung in irgendeiner Art.


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16.09.2025 um 08:41
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:wahrscheinlicher finde ich eine Abstimmung in irgendeiner Art.
Der Spiegeljournalist Piltz findet die Übereinstimmung (sogar was die Gefühlslage betrifft) zwischen den Aussagen von Tal und dem anderen in Israel interviewten Entführer auch auffällig und scheint von einer Anpassung an die in der deutschen Presse berichtete Aussage von Tal auszugehen (ca ab Minute 44 der letzten Podcast-Folge). Angeblich konnte man aber immerhin verifizieren, dass der Interviewte tatsächlich einer der Entführer war (hätte ja auch irgendwie ein Wichtigtuer sein können).


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16.09.2025 um 10:12
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Die Aussagen desjenigen, der in Israel in der Presse ein Interview gegeben hat und von Tal vor Gericht (sie seien hinters Licht geführt worden von Barkay, dem sie vertrauten, dachten sie "retten" die Kinder etc.) sind schon sehr ähnlich in der Erzählung. Kann dafür sprechen, dass es so war, wahrscheinlicher finde ich eine Abstimmung in irgendeiner Art.
Nun gibt es aber auch das Dossier von Mauss, das im Januar 2025 an die deutschen Behörden gegangen ist. Unabhängig davon, dass dieses Dossier mit großer Vorsicht zu genießen ist, stand dort ebenfalls und zwar detailliert , dass sich die Israelis getäuscht fühlen.

Natürlich kann eine Übereinstimmung von Aussagen (bei dem Israeli, der im Fernsehen auftrat, haben wir jedoch noch keine Aussage) darauf deuten, dass beide dasselbe erlebt haben. Auffällig ist natürlich, dass sich beide wie Superman gefühlt haben wollen. Wie es zu dieser gleichen Einschätzung und derselben Wortwahl kam, kann letztendlich nur durch eine Befragung der deutschen Behörden aufgeklärt werden. Es kann aber durchaus Erklärungen hierfür geben (z.B., dass ihnen durch einen Dritten eingeredet wurde, sie seien wie Superman und sie haben den Begriff übernommen ODER sie haben sich darüber unterhalten und einer hat den Begriff geprägt ODER im Hebräischen ist das eine übliche Redewendung für eine "Heldentat" ODER aber auch, ihm ist der Inhalt der Aussage des Tal S. bekannt geworden und er fand den Begriff passend).

Für die Staatsanwaltschaft wird jedoch der Teil der Erzählung, den Tal S. nicht miterlebt hat und über den er natürlich nichts aussagen konnte, von größtem Interesse sein: das Geschehen nach der zeitlich durch gesicherten Videoaufnahmen nachweisbaren Rückkehr ins Hotel.

Aber wie gesagt, eine Bewertung der Glaubwürdigkeit des Israelis und Glaubhaftigkeit seiner Aussage ist erst möglich, wenn er hier vernommen wurde. Nur dann können Auffälligkeiten in der Aussage durch Nachfragen aller Prozessbeteiligten (sofern er als Zeuge vor Gericht gehört wird) geklärt werden oder zumindest der Versuch einer Klärung unternommen werden.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

16.09.2025 um 10:19
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Aber wie gesagt, eine Bewertung der Glaubwürdigkeit des Israelis und Glaubhaftigkeit seiner Aussage ist erst möglich, wenn er hier vernommen wurde. Nur dann können Auffälligkeiten in der Aussage durch Nachfragen aller Prozessbeteiligten (sofern er als Zeuge vor Gericht gehört wird) geklärt werden oder zumindest der Versuch einer Klärung unternommen werden.
Eine für mich juristisch interessante Frage ist, ob, wenn man ihn am Ende doch nicht direkt vernehmen kann, dessen Angaben im Fernsehen - zB durch Augenscheinnahme des Videos oder Vernehmung des/der Journalist/in als Zeugen - in den Prozess eingebracht werden könnten, ohne dem Unmittelbarkeitsgrundsatz zu widersprechen. Vielleicht weißt das jemand, kennt Vergleichsfälle?

Falls nicht, muss dann das Gericht bei der Beurteilung der Beweise so tun, als gäbe es dieses Interview gar nicht, da es nicht Inbegriff der Hauptverhandlung ist?


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

16.09.2025 um 10:48
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Eine für mich juristisch interessante Frage ist, ob, wenn man ihn am Ende doch nicht direkt vernehmen kann, dessen Angaben im Fernsehen - zB durch Augenscheinnahme des Videos oder Vernehmung des/der Journalist/in als Zeugen - in den Prozess eingebracht werden könnten, ohne dem Unmittelbarkeitsgrundsatz zu widersprechen. Vielleicht weißt das jemand, kennt Vergleichsfälle?

Falls nicht, muss dann das Gericht bei der Beurteilung der Beweise so tun, als gäbe es dieses Interview gar nicht, da es nicht Inbegriff der Hauptverhandlung ist?
Einführen kann man das sicherlich, es hätte aber gar keinen oder kaum einen Beweiswert für die Wahrheitsfindung außer der Tatsache, dass dieses Interview gegeben wurde.


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