Origines schrieb:"Ich muss mich doch wehren können. Das darf der nicht dürfen." Die verletzten Emotionen sind die Rechtfertigung für jedes Handeln.
Genau so! Das ist dann die Pauschalrechtfertigung für alles und im Prinzip zeigt es ja sehr deutlich, um wem es dem, der das sagt, geht: nämlich um ihn selber. Die Sorge um das Wohl der Kinder, das der andere angeblich gefährdet, in dem er sie in dreckigen Klamotten rumlaufen lässt, nur mit Schokolade füttert, sie bis nachts um 2 Fernsehschauen lässt oder eben wie hier, erlaubt dass sie mit 15 oder 16 die Pille nehmen oder auf Partys gehen, wird dann oft zusätzlich noch vorgeschoben.
Dem Wohl der Kinder würde es dienen, wenn die Eltern eine verlässiliche Vereinbarung treffen, an die sich beide halten und auch gemeinsame Grundsätze der Erziehung z.B. zu Essgewohnheiten, Kleidung, Medienkonsum, Geschenke etc. verfolgen. Dasnn hätten die Kinder ein verlässliches Gerüst an Regeln, auf dass sie sich verlassen können, selbst wenn sie es an der ein oder anderen Stelle nervig finden.
Ich kenne in meinem Umfeld leider keinen Fall, in dem das geklappt hat, obwohl ausnahmslos alle bei der Trennung solche hohlen Schwüre wie : "Wir bleiben aber gemeinsam Eltern unserer Kinder. Sie sollen nicht unter der Trennung leiden!" geleistet haben. Die waren meist schon nach wenigen Wochen oder Monaten vergessen.
Was diesen Fall so monströs macht, ist eben, dass mind. eine Seite über unendlich viele finanzielle Ressourcen verfügt und zudem offenbar noch gewohnt ist, stets auf der Siegerseite zu stehen. Und notfalls, wenn man plötzlich nicht mehr auf der Gewinnerseite steht, diese Ressourcen sowie die Verbindungen zu Politik und Presse zu nutzen, um da wieder hinzukommen. Das wird dann nicht nur vorm lokal zuständigen Familiengericht geklagt, sondern man geht bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Da werden einem Ex-BND-Chef, ein Ex-LKA-Abteilungsleiter und Ex-Mossad-Agenten solange die Ohren mit dem eigentlich höchst privaten Sorgerechtsstreit die Ohren vollgequängelt und man ist sich nicht mal zu schade, in eine Kamera zu plappern, dass man auf einem im familieneigenen Hotel ausgerichteten Ball hofft, Kontakte zu knüpfen, die einem im Kampf ums Sorgerecht helfen können.
Und alles in meinen Augen nicht, weil eine arme Mutter so sehr darunter leidet, dass sie ihre Kinder nicht mehr sehen kann, sondern einzig und allein wegen:
Origines schrieb:"Ich muss mich doch wehren können. Das darf der nicht dürfen."
Wäre das Bedürfnis nach Kontakt zu den Kindern so groß gewesen, hätte sie ja nur die Angebote zum begleitten Umgang in Dänemark annehmen müssen. Aber das wäre ja gleichgekommen damit, dass der Ex sich durchgesetzt hätte, dass man "seine Bedingungen akzeptiert" und dass man sich von ihm demütigen lässt, weil man die Kinder nur noch mit einem Mitarbeiter des Jugendamtes hätte sehen dürfen.
Natürlich wäre das alles andere als fein gewesen, hätte aber doch vielleicht auch einen ersten Schritt hin zur Versöhnung mit den Kindern ermöglichen können. Den Mitarbeiter des Jugendamtes hätte man als jemanden sehen können, der unterstützen will und kann (aufgrund seiner Aufgabe in seinem Job, seiner Ausbildung und seiner Erfahrung) und nicht jemanden, der einen kontrollieren will. Aber nein, dass konnte man dem Hensel nicht durchgehen lassen, dass er gewonnen hat.
An die Kinder hat sie doch da in keiner Minute gedacht!
anthe schrieb:Hat er irgendwie versucht, das CB klarzumachen und sie hat sofort gemauert und nur einen Angriff auf ihre Person gesehen? Hat Delling evtl bereits hier eskalierend im Konflikt mitgemischt? Oder stellt Herr Hensel sein eigenes Handeln im Nachhinein geschönt dar?
Da sollte es ja eigentlich irgendeinen Paper trail geben, der über die eine Email am 29. August 2021 hinausgeht.
Aber vermutlich ist diese Frage für den Strafprozess einfach irrelevant.
Ich denke nicht mal, dass Hensel sein Verhalten und Handeln geschönt darstellt, sondern dass es einfach seine Sichtweise ist. Auch CB ist sich sicher sicher, dass das alles nur im Sinne der Kinder war. Ich glaube, dass das viel beschworene Kindeswohl nicht einfach nur ein Deckmäntelchen ist, hinter dem die zerstrittenen Eltern ihre egoistischen Rache- und Schikanegelüste verdecken, sondern dass sie wirklich überzeugt sind, dass nur sie selbst die einzig heilbringenden Erziehung liefern können und der andere Elternteil einfach ein Versager ist, der schlecht für die Kinder ist.
So wie
@Origines es hier beschrieben hat:
Origines schrieb:Und zugleich ist da die Hybris, für die Kinder wäre es das Beste, wenn sie ganz bei Mama oder Papa blieben. Ohne Störfeuer durch den Anderen.