Verteidiger Ingo Bott tritt nach Verhandlungsende vor die Kameras. Die Vorsitzende habe „konsequent entlang der Anklage gefragt“, sagt er. Und dass er sich gewünscht hätte, es sei auch mal um den Kindesentzug durch den Vater gegangen.
Die Ermittler hätten den Fall hektisch und verkürzt bearbeitet. Der Staatsanwaltschaft wirft Bott eine unreichend formulierte Anklage vor.
Seufz, die Richterin stellt die falschen Fragen, der StA trägt eine unreichend formulierte Anklage vor, die Ermittler haben hektisch und verkürzt gearbeitet (was wohl bedeuten soll, sie hätten sich "voreilig" auf Frau Block "eingeschossen", ein Narrativ war vorgebliche Justizopfer schon bis zum erbrechenüberstrapaziert haben, aber bitte...). Nur Herr Bott hat einen Bombenjob abgeliefert:
Bott spricht von einem freundlichen Austausch und guten Dialog: "Als Verteidiger muss ich dazwischen gehen, wenn es rechtsstaatswidrig ist."
Quelle für alle Zitate:
https://www.bild.de/regional/hamburg/live-ticker-christina-block-in-hamburg-vor-gericht-im-kreuzverhoer-688a1ef504c6af4608d5c66eSoviel Begeisterung von sich selbst muss man sich auch erst mal erarbeiten! Vor allem wenn man gerade aus einem Verhandlungstag kommt, in dem sich die Mandantin selbst um Kopf und Kragen schwadroniert hat.
Die Israelin habe sie am 31.12.2023 gefragt, wie die Kinder Silvester feiern. Christina Block habe angenommen, dass sie in ihrer Heimat sei. Und weiter: „Olga hat sich immer sehr für meine Kinder interessiert. Es war eine harte Zeit für mich. Ich war völlig durch den Wind.“
Sie habe Olga geschrieben, dass die Kinder sich das Feuerwerk am Hafen anschauen. Olga fragte nach, was der kleine Hafen sei. Block erklärte ihr das. Die Vorsitzende Richterin fragt, ob sie nicht nachgehakt habe, warum Olga das fragt. Die Steakhaus-Erbin verneint.
Quelle:
https://www.bild.de/regional/hamburg/live-ticker-christina-block-in-hamburg-vor-gericht-im-kreuzverhoer-688a1ef504c6af4608d5c66eIn dem Zusammenhang wäre es ja mal interessant, wie die Kommunikation ziwschen "Olga" und Frau Block sonst so abgelaufen ist. Wie oft und worüber haben sie sich denn so in den Wochen vor diesem Chat ausgetauscht?
Die Frage, was die Kinder, die in Dänemark denn am Sylvesterabend machen und die Nachfrage, was denn genau mit dem "kleinen Hafen" gemeint sei, sind in meinen Augen doch entweder irgendwie sehr privat oder eben sehr organisatorisch einzuordenen.
Wenn meine beste Freundin unter einem Kindesentzug leiden würde, würde ich sie vielleicht auch mal fragen, ob sie wisse, was die Kinder denn an so einem besonderen Tag wie Sylvester machen. Und ich könnte auch verstehen, wenn diese Freundin ihre Teenager-Tochter darauf ansetzt, z.B. über Social Media rauszubekommen, was die Kinder denn an Sylvester vorhaben. ISt halt so, wenn man von Menschen getrennt ist, die man vermisst und keinen Kontakt hat, man fühlt sich ihnen ein bisschen näher, wenn man weiß, wie ihr Leben so abläuft.
Dann würde ich aber erwarten, dass so eine gute Freudin auch regelmäßigen Kontakt hält, öfter mal nachfragt, wie es denn so gehe und ob man was von den Kindern gehört hat...
Aber die Story ist doch völlig unglaubwürdig, wenn es vorher tatsächlich nur sehr oberflächliche geschäftliche Kontakte im Rahmen von Aufträgen über das Block-Unternehmen gab. Auch da fragt man bei einem persönlichen Treffen vielleicht mal nach, wie es den Kindern geht, wenn man den Hintergrund mitbekommen hat. Aber da schreibt doch niemand aus dem blauen Himmel heraus eine NAchricht, um nachzufragen, wo die Kinder denn an Sylvester zu finden sind.
Also für mich ist das alles irgendwie doch sehr naiv. Block und Bott meinen offenbar, wenn man nur jedes einzelne belastende Indiz wegerklärt, egal wie abstrus die vorgebrachte Erklärung ist, dann könne man Frau Block nichts nachweisen. Und da wo ihnen nicht mal eine abstruse aber unverfängliche Erklärung einfällt, drückt sie einfach ein paar Tränchen raus und erklärt es damit, dass sie halt emotional belastet gewesen sei und deshalb neben sich gestanden habe. Eine leidende Mutter darf alles!