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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

781 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Entführung, Dänemark ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 21:34
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Da muss doch einer dabei gewesen sein, der ihr gesagt hätte, wie man möglichst keine Spuren hinterlässt.
Doch auch schon im eigenen Interesse. Je naiver sie mit ihrem Smartphone Aufträge und Infos mit der Giesskanne streut, desto eher werden Ermittler, wenn sie Wind von der Sache bekommen, doch auch Beweise und Indizien gegen die ausführenden in den Händen halten.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wenn man bedenkt, dass bei all dem sogar „ Experten“ involviert waren ( als jetzige Angeklagte). Da muss doch einer dabei gewesen sein, der ihr gesagt hätte, wie man möglichst keine Spuren hinterlässt.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Sie war sich womöglich wirklich nicht bewusst, dass man im allgemeinen, niemanden als Lehrerin verkleidet, oder zur Stiefmutter umschminkt, um mit diesen Fake Gestalten, dann die Kinder zu kapern. Wie naiv kann man sein?
An manchen Stellen muss man sich tatsächlich fragen, ob es nicht tatsächlich sein könnte, dass sie wirklich so naiv ist und gleichzeitig verzweifelt war, dass sie wirklich jeden Krümel Hoffnung, den ihr irgendjemand hingeworfen hat, dankbar geschluckt hat. Und ob das nicht ein paar sehr zwielichtige Gestalten gerochen haben und sich fast einen Spaß draus gemacht haben, ihr eine Räuberpistole nach der anderen aufzutischen, die sie alle für bare Münze genommen und die Gauner fürstlich dafür bezahlt hat.

Wäre fast genug Stoff für eine abendfüllende Heist-Kömödie mit Srewball- und Rollentausch-Elementen. Drei Kleingauner begegnen einer reichen, aber verzweifelten Millionenerbin, wittern die Chance auf den ganz grpoßen Coup und geben sich als ehemalige Agenten des israelischen Geheimdienstes aus, um ihr ihre Dienste bei der Befreiung der Kinder anzudingen. Einer ist der denkende Kopf des Trios, der andere verkleidet sich als Stiefmutter der Kinder, der dritte als Lehrerin. Und die Verlobte des Kopfes wanzt sich als neue Busenfreundin Olga an die Erbin ran, um dort Infos abzugreifen, dank denen die drei Gauner immer auf dem Laufenden sind.
Schade, dass Billy Wilder nicht mehr als Regisseur zur Verfügung steht....


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gestern um 21:40
@CurlySue_
Na ja, meine Tante lebt in HH und trägt auch genau diesen Stil, das trägt man da als Understatement Uniform. Barfuß in loafern, am besten die dezenten, auch car Shoe genannt. Ankle Chinos, und möglichst Classic Tops, am besten Polo… preppi. Wenn man dann mal kurz nach Sylt jettet, kommt noch der obligatorische Pulli um die Schultern. Bloß nicht auffällig, sowas macht man nicht. Frau Block sieht da nicht anders aus, als andere. Less is mehr oder so. In der Hinsicht, macht sie alles richtig. Ihre Kleidung lenkt nicht von ihren Tränen ab. Ton in Ton zur Stimmung. Spaß beiseite. Es gibt wohl keine Kleiderordnung die der Schwere der Anklage gerecht würde, oder? Büsserhemd wäre auch keine Lösung oder Jute Beutel und knitterleinen, naturgefärbt versteht sich. Was ich sagen möchte, es ist doch eigentlich egal, was sie da darstellen möchte. Es wird immer jemanden geben, dem das zu chic, zu billig, zu over oder under ist. Daran sollte man nichts festmachen. Hauptsache, nicht wie frisch aus dem Zelt gekrabbelt und im Pyjama.


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gestern um 21:43
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Zu seinen Gunsten wollen wir mal davon ausgehen, dass er nicht etwa so eine Aussage wie:" Und wenn die Kinder ängstlich erscheinen, dann besorgen sie einfach jedem ein Stofftier. Die beruhigen sich ganz schnell,w eil es ihnen Geborgenheit gibt, wenn sie was Weiches, Plüschiges im Arm halten können!"
Ich finde es leider nicht mehr, aber wurde Klara und Theo auf der Fahrt nach Stuttgart von den Entführern (Olga?) nicht eine Strickjacke der Mutter gegeben, damit deren Geruch sie beruhigen sollte?

Absurder Gedanke


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gestern um 21:45
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Und Delling hat munter mitgeholfen bei diesem Spektakel? Warum? Ist er nicht einmal auf die Idee gekommen, so etwas ist unappetitlich und zu leicht durchschaubar?
Und das gleiche frage ich mich bei Block senior. Ich habe da immer dessen Auftreten aus der neulich hier verlinkten ARD-Doku im Hinterkopf, aus der deutlich wurde, dass er sich in alles einmischt, sich für klüger und fähiger als alle anderen hält und auf jeden Fall stets die Fäden in der Hand halten will. Gerade weil er in seinen Kindern eher Looser sieht, muss er das immer fest das Zepter in der Hand halten.

Und der zahlt angeblich ohne mit der Wimper zu zucken 150.000 € für eine Firma, die zur "Befreiung" seiner Enkelkinder Konzeptideen wie "Wir verkleiden uns einfach als die Stiefmutter, das merkt doch kein Mensch!", "Wir schleusen eine als Lehrerin getarnte Vertrauensperson in die Schulen der Kinder ein!", "Wir holen sie mit einem Helikopter da raus!" oder "Wir schlagen auf Sylvester den Vater nieder und bringen die Kinder in einer Nacht - und Nebelaktion auf einen einsamen Bauernhof im Stuttgarter Umland!" vorlegt?!
Von ihm hätte ich doch erwartet, dass er sich schon beim ersten Vorschlag vor Lachen schüttelt und diese Sicherheitsberater dann mit den Worten: "Aber meine Herren, ich bitte Sie!" freundlich zur Tür des Firmensitzes geleitet hätte.


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gestern um 21:50
@FrokenLisbeth
Also jetzt wird’s ja immer absurder… mit ner Strickjacke einen Teenager beruhigen? So ein Teil hält man doch eher dann so einem Spürhund unter die Nase, damit er Fährte aufnehmen kann. Mir hat es schon gereicht zu erfahren, dass Kidnapper unterwegs Plüschtiere an der tanke kaufen für die Opfer… auf wessen Mist das gewachsen ist, möchte ich gerne wissen. Mit Strumpmaske an die Theke einer Tanke… zwei niedliche Plüschtiere bitte, für die zwei Kinder im Auto, die gerade nicht können, weil sie gefesselt sind?
Himmel, nicht mal mit wilder Phantasie, will man sich sowas vorstellen, oder?


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gestern um 22:15
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Oder reichen mitunter auch Indizien (die Informationen für Olga, die Planspiele etc.) und die Annahme, dass ein eigenständiges Handeln z.B. der isralischen Sicherheitsfirma als fernliegend auszuschließen ist? Oder genau eben nicht?
Das Gesamtbild ist zu bewerten, nicht einzelne Indizien
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und ob das nicht ein paar sehr zwielichtige Gestalten gerochen haben und sich fast einen Spaß draus gemacht haben, ihr eine Räuberpistole nach der anderen aufzutischen, die sie alle für bare Münze genommen und die Gauner fürstlich dafür bezahlt hat.
Das halte ich durchaus für denkbar.
Was ich allerdings für weniger wahrscheinlich halt ist, dass derart zwielichtige Gestalten sich selbst beauftragen und quasi in Vorleistung gehen, in festem Vertrauen darauf, dass die nicht beauftragte Dienstleistung am Ende trotzdem vergütet wird


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gestern um 22:32
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Das Gesamtbild ist zu bewerten, nicht einzelne Indizien
Ja, schon klar. Aber wenn ich mal einen Moment das Offensichtliche weglasse, nämlich die sehr naheliegenden Schlüsse, die man aus dem Verhalten von Frau Block ziehen kann, dann bleibt (noch) nicht viel Handfestes übrig, was ganz klar belegt, dass sie den Auftrag für diesen ganzen Mumpitz gegeben hat.

Die Gesamtschau nützt mir in dem Moment nichts, ich muss sie schon ganz direkt und ganz konkret mit einem Auftrag in Verbindung bringen. Sie, ganz konkret als Person.


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gestern um 22:34
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Eine eher juristisch vielleicht naive Frage: Wie sehr muss/müsste dieser "Auftrag", der diversen Sicherheitsfirmen erteilt wurde und um den es sich ja letztendlich dreht, eigentlich schwarz auf weiß vorliegen, um sie nicht nur als offensichtliche Beteiligte/Mittäterin, sondern als Anstifterin zu verurteilen?

Oder reichen mitunter auch Indizien (die Informationen für Olga, die Planspiele etc.) und die Annahme, dass ein eigenständiges Handeln z.B. der isralischen Sicherheitsfirma als fernliegend auszuschließen ist? Oder genau eben nicht?
Tja. Das ist der Knackpunkt jedes sog. Indizienprozesses (Prozesse ohne Geständnis oder den "hieb- und stichfesten Beweis" der Schuld wie die "smoking gun"). Ganz abstrakt: Das bemisst sich aufgrund freier richterlicher Beweiswürdigung. Eines "Urkundsbeweises" bedarf es nicht.

https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__261.html

Dazu gibt es viel Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH). Im Kern hat der Richter bzw. das Gericht einen sehr großen Spielraum. Es entscheidet die persönliche Überzeugung, welcher strafwürdige Sachverhalt festgestellt wird.

Das sind im Strafprozess zumeist Zeugenaussagen und Gutachter. Akten/Urkunden oder digitale Inhalte müssen verlesen werden - häufig sagen zum Inhalt (wie auch zu DNA-Spuren usw.) auch Polizeibeamte oder Forensiker als Zeugen aus (Mündlichkeitsprinzip). Zeugenaussagen müssen glaubhaft sein. Steht Aussage gegen Aussage, darf das Gericht (mit entsprechender Begründung) dem einen Zeugen glauben und dem anderen nicht.

Das Gericht hat vor Anklageerhebung die Beweismittel der Staatsanwaltschaft schon mal geprüft und bei den Angeklagten befunden, dass nach Durchführung eines Prozesses eine Verurteilung wahrscheinlicher ist als ein Freispruch (sog. hinreichender Tatverdacht).

Prognosen wage ich hier nicht abzugeben. Denn es ist eben eine persönliche Überzeugung, die entscheidet. So weit: Was ich bislang an Informationen zur Einlassung der angeklagten Mutter überfliege, ist so abstrus, dass ich durchaus geneigt bin, dahinter eine seriöse Verteidigungsstrategie zu erkennen. Die gesamte Aktion am 31.12.2023 sowie die "Planungen" im Vorfeld scheinen so dilettantisch, so irrational und so unsinnig, dass sie gar nicht von der Mutter geplant gewesen sein können. Solche Räuberpistolen denkt sich doch niemand aus, der noch ein paar graue Gehirnzellen hat. Und hinterlässt stapelweise digitale Spuren und zieht erst recht nicht - ohne irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen - Anwälte, Lebenspartner und Eltern usw. in die Nummer rein. Und die machen mit? Sondern das sei vielleicht irgendwie "passiert". Also gar nicht gewollt gewesen.

So in etwa.

Das Gericht müsste in seinem Urteil erläutern, dass die Mutter diesen hochkriminellen Irrsinn (die Tat: eine gewaltsame Entführung der Kinder durch für sie unbekannte Dritte und gegen ihren erkennbaren Willen) trotzdem genau so gewollt und in Auftrag gegeben hat. Sonst ist sie nicht Anstifterin.

Ob das zieht? Hängt davon ab, was die unmittelbar Tatbeteiligten und die Zeugen aussagen. Derzeit zielt sie wohl mit ihrer Darstellung darauf ab, dem Gericht eine Verurteilung zu erschweren, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so recht plausibel erscheint. Gerade deshalb.


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gestern um 22:37
@Origines

Danke!
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Das Gericht müsste in seinem Urteil erläutern, dass die Mutter diesen hochkriminellen Irrsinn (die Tat: eine gewaltsame Entführung der Kinder durch für sie unbekannte Dritte und gegen ihren erkennbaren Willen) trotzdem genau so gewollt und in Auftrag gegeben hat. Sonst ist sie nicht Anstifterin.
Wie Du richtig sagst, im Moment hapert es genau daran. Auch wenn ich ihre Einlassungen, warum denn z.B. die Sylvesterpläne der Kinder bei Olga landen, für so komplett unglaubwürdig halte, wie sie es sein dürften. Aber man muss ihr halt das Gegenteil erstmal beweisen.


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gestern um 22:38
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:dann bleibt (noch) nicht viel Handfestes übrig, was ganz klar belegt, dass sie den Auftrag für diesen ganzen Mumpitz gegeben hat.
Der Prozess hat gerade erst angefangen.
Niemand, der/die nicht die gesamten Akten kennt, könnte jetzt schon irgendetwas valides zum Prozeßverlauf oder gar -ausgang sagen.


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gestern um 22:41
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Der Prozess hat gerade erst angefangen.
Das ist mir klar. Mir ging es lediglich um einen Gedankengang, der hier
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Ich bin gespannt, inwieweit sich die Stimmung in den Medien und hier im Urteil widerspiegelt.
seinen Ausgang nahm. Also, nach dem Motto, wenn wir den Pulverdampf in diesem Kuriositätenkabinett mal beiseite lassen, was bleibt dann - Stand jetzt - eigentlich juristisch übrig.


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gestern um 22:46
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Aber man muss ihr halt das Gegenteil erstmal beweisen.
Nein, das muss man nicht.
Das wurde auch hier im Strang schon mal erklärt. Ich glaube von @Grillage
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Also, nach dem Motto, wenn wir den Pulverdampf in diesem Kuriositätenkabinett mal beiseite lassen, was bleibt dann - Stand jetzt - eigentlich juristisch übrig.
Ja, hab ich verstanden.
Genau deshalb schrieb ich, es ist viel zu früh dazu was zu sagen
Es ist noch nichtmal die Befragung von CB beendet
Es sind verschiedene digitale Beweise derzeit (noch) nicht zugelassen.
Es sind noch keine Zeugen gehört etc
Das ist das entscheidende, nicht die Stimmung "auf der Straße".


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gestern um 22:47
Sie wird ja nicht ein schriftliches Angebot mit den Entführungsdetails mit offizieller Auftragsbestätigung unterzeichnet haben. Wahrscheinlicher eher ein mündliches "bringt mir die Kinder, whatever it takes."


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gestern um 22:57
@KTG
Dafür war es mit 120k (siehe die damalige Story mit der Oma) eigentlich recht „günstig“:
Auf Blocks Frage nach dem Grund für die Entführung habe die Vertraute nur ein Wort gesagt: "Mama". Gemeint gewesen sei damit Blocks Mutter, die im Juli 2023 verstorben war. Kontoauszüge zeigten nach Erkenntnissen von Blocks Anwalt ungewöhnliche Barabhebungen in Höhe von 120.000 Euro. Block betonte, sie habe nie behauptet, ihre Mutter sei Auftraggeberin gewesen, sondern nur Fakten benannt.
Quelle: https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/block-prozess-entfuehrung-einlassung-du-hast-mich-fertig-gemacht#:~:text=Auf%20Blocks%20Frage%20nach%20dem,in%20Höhe%20von%20120.000%20Euro.

Plus die 105k, die CB für Olgas „Informationen“ abgehoben hat, von denen etliches aber noch übrig sein soll, unter anderem für bekanntlich „Gartenarbeiten“…

Dennoch, die „Operation“ ging ja eine ganze Weile und daran waren etliche Leute beteiligt. Ok, cash, also ohne Steuern, aber bei dem Millionenvermögen und der „Dringlichkeit“ auf Seite des Auftraggebers hätte ich erwartet, dass die Truppe versucht hätte, mehr zu holen. Oder sollte das nachträglich erst noch kommen (Erpressung?). Gab es auf dem Bauernhof ein Köfferchen, von dem wir noch nichts wissen? Na ja.


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gestern um 23:01
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:für so komplett unglaubwürdig
Zu den Begriffen: Zeugen sind als Person glaubwürdig oder nicht. Deren Aussagen sind glaubhaft oder nicht. Ist eine wichtige Differenzierung, weil sich z.B. auch honorige Zeugen irren können.

Hier geht es vielleicht darum, die Angeklagte als glaubwürdig, ihre Darstellung aber scheinbar als maximal unglaubhaft erscheinen zu lassen. So unglaubhaft, so naiv, so realitätsfern, dass das Gericht letztlich nicht sachlich nachvollziehbar begründen kann, warum es die einen (belastenden) Aussagen für glaubhaft und die anderen (entlastenden) Aussage für unglaubhaft erachtet. So unglaubhaft, dass es schon wieder wahr sein muss.

Ein "ich glaube ihr da" oder "ich glaube ihr dort nicht" reicht nicht. Im schriftlichen Urteil muss das erläutert werden. Ist beim Stand heute nicht so leicht, denn von "bloßen Schutzbehauptungen" kann man ja nicht sprechen, wenn die erwähnten Beweismittel (Handy, handschriftliche Notizen, Geldflüsse usw.) vorliegen (wovon ich ausgehe).

SpoilerDenn man fragt sich halt schon, warum sich Menschen, die promovierte Anwälte, TV-Moderatoren oder erfolgreiche Unternehmer im Ruhestand sind, sich in eine solche Geschichte mit Haut und Haaren hinein begeben. Das sind offenbar keine einschlägigen Psychotiker, grenzdebile Berufskriminelle oder Drogenabhängige in der Beschaffungskriminalität.


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gestern um 23:18
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Sonst ist sie nicht Anstifterin.
Sie ist aber - soweit ich der Presse entnommen habe - als Mittäterin angeklagt (Freiheitsberaubung, gef KV und Entziehung Minderjähriger) und selbstredend als (Einzel-)Täterin einer Misshandlung Schutzbefohlener.

Mittäterin kann sie nur dann sein, wenn ihr Tatbeitrag bei der Vorbereitung der Tat so erheblich war, dass er zum Gelingen der Tat entscheidend oder unabdingbar war. Hier könnte man insbesondere darauf abstellen, dass sie, was sie ja eingeräumt hat, die Silvesterpläne der Kinder, an "Olga" weitergegeben hat, den kleinen Hafen beschrieben hat usw.. Ähnlich (die Anmerkung für Juristen) die Problematik der Mittäterschaft des ortsabwesenden Bandenchefs. Ohne Kenntnis der Silvesterpläne, das geplante Ansehen des Feuerwerks am kleinen Hafen, hätte die Tat, so wie stattgefunden, nicht erfolgreich sein können. Sie bestreitet zwar, sich dabei was gedacht zu haben, jedoch reiht sich hier Indiz an Indiz.

Ich gehe auch davon aus, dass die Vorsitzende, nachdem es ihr heute gelungen ist, den gesamten Ablauf bis zur Ankunft im Bauernhaus "abzuarbeiten", noch einmal ins Detail gehen wird. Es sind viele Fragen noch nicht gestellt worden oder die Presse hat diese nicht als relevant angesehen und nicht darüber berichtet.

Jedenfalls haben die Beteiligten es mit einer sehr gut vorbereiteten Kammer und einer souverän agierenden Vorsitzenden zu tun. Das sollte zwar immer so sein, das ist aber (manchmal zum Glück für die Verteidigung) nicht.

Zur Verteidigung nur soviel: ich bin sehr erstaunt, dass man bei dieser Aktenlage die Mandantin in eine solche Situation bringt und sie Fragen beantworten lässt. Das, was heute passiert ist, hätte man bei aller Selbstgefälligkeit als Verteidiger voraussehen müssen. Ich wage mal zu behaupten, dass Frau Block im nächsten Termin noch in größere Schwierigkeiten kommen wird.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 23:25
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Ja, schon klar. Aber wenn ich mal einen Moment das Offensichtliche weglasse, nämlich die sehr naheliegenden Schlüsse, die man aus dem Verhalten von Frau Block ziehen kann, dann bleibt (noch) nicht viel Handfestes übrig, was ganz klar belegt, dass sie den Auftrag für diesen ganzen Mumpitz gegeben hat.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Aber man muss ihr halt das Gegenteil erstmal beweisen.
Nein, man muss es ihr eben nicht beweisen. Was auch logisch ist, denn wenn man bedenkt, was @KTG hier geschrieben hat:
Zitat von KTGKTG schrieb:Sie wird ja nicht ein schriftliches Angebot mit den Entführungsdetails mit offizieller Auftragsbestätigung unterzeichnet haben. Wahrscheinlicher eher ein mündliches "bringt mir die Kinder, whatever it takes."
Jeder, der einen anderen mit der Begehung einer Straftat beauftragt, würde sich doch gerade bemühen, keine Beweise zu hinterlassen. Also eben keinen schriflichen Dienstleistungsvertrag in doppelter Ausführung verfassen und unterzeichnen, keine Aufträge und Anweisungen per Email oder WhatApp rausschicken und sich auch nicht bei der mündlichen Auftragsverhandlung per Video filmen lassen.
Wenn man also wirklich einen Beweis bräuchte, um einen Auftaggeber zu überführen, könnte da ja nur bei den dümmsten und unversichtigsten alle Auftraggeber gelingen.

Die Ermittler und die StA sammeln Indizien, die daraufhin deuten, dass Frau Block Auftraggeberin, Mittäterin oder nur Gehilfin bei der Straftat war, die hier verhandelt wird. Ihre Anwälte werden versuchen, Indizien aufzuzeigen, die daraufhin deuten, dass sie nur Zeugin oder eben sogar Opfer war:die Täter lassen ihr über Olga ausrichten, sie solle wegen der Kinder mal schnell nach Stuttgartkommen.
Am Ende muss das Gericht entscheiden, ob es Zweifel an iherer Auftraggeberschaft oder ihrer Mittäterschaft hat oder ob die Indizien die Richter davon überzeugen.

Bei gemeinsam begangenen Taten wird jeder Mittäter so bestraft, als habe er die Straftat alleine begangen. Und auch ein Auftraggeber wird in der Regel so behandelt, als habe er die Tat selber begangen. Die Ausführenden sind ja sozusagen sein verlängernder Arm. Dabei ist wichtig, dass er wesentlich auf den Tatentschluss hingewirkt hat, in dem er ja den Auftrag dazu erteilt hat. Er braucht aber keine Tatherrschaft haben, muss also nicht unbedingt auf jedes Detail zur Tatausführung Einfluss haben.

Ich denke, dass es die Entführung gegeben hat, ist ziemlich unstrittig. Und da muss man sich halt schon fragen, wie lebensnah ist es, dass irgendwelche fremden Personen im vorrauseilenden Gehorsam und ohne konkrete Vereinbarung für eine Entlohnung (= Auftrag) die Kinder entführen:
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Das halte ich durchaus für denkbar.
Was ich allerdings für weniger wahrscheinlich halt ist, dass derart zwielichtige Gestalten sich selbst beauftragen und quasi in Vorleistung gehen, in festem Vertrauen darauf, dass die nicht beauftragte Dienstleistung am Ende trotzdem vergütet wird
Wenn man genug Indizien für eine Mittäterschaft hat (siehe @LeonardodV Beitrag eins drüber), braucht man die Auftraggeberschaft nicht, um sie zu verurteilen. Der Auftraggeber lässt ausführen, der Mittäter wirkt mit. Dafür muss er aber eben nicht selber mit im Entführerauto sitzen und die Kinder fesseln. Es reicht, wenn er wesentliche Beiträge z.B. zur Tatvorbereitung leistet.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 23:36
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Mittäterin kann sie nur dann sein, wenn ihr Tatbeitrag bei der Vorbereitung der Tat so erheblich war, dass er zum Gelingen der Tat entscheidend oder unabdingbar war.
Ja, richtig. Mittäterin, die andere Möglichkeit. Ok. Dafür müsste es aber einen gemeinsamen Tatplan gegeben haben. D.h. sie muss den Vorsatz gehabt haben, gemeinsam mit den anderen Angeklagten oder Dritten die Kinder zu entführen.
Zitat von LeonardodVLeonardodV schrieb:Zur Verteidigung nur soviel: ich bin sehr erstaunt, dass man bei dieser Aktenlage die Mandantin in eine solche Situation bringt und sie Fragen beantworten lässt. Das, was heute passiert ist, hätte man bei aller Selbstgefälligkeit als Verteidiger voraussehen müssen. Ich wage mal zu behaupten, dass Frau Block im nächsten Termin noch in größere Schwierigkeiten kommen wird.
Es ist zwar unsachlich, aber unabhängig von der Schuldfrage würde ich mir wünschen, dass solche Selbstdarsteller der Zunft mal so richtig auf die Schn... fallen.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 23:49
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Es ist zwar unsachlich, aber unabhängig von der Schuldfrage würde ich mir wünschen, dass solche Selbstdarsteller der Zunft mal so richtig auf die Schn... fallen.
Ich glaube, er ist auf einem guten Weg dahin. Dass im Laufe des Verfahrens noch ein weiterer Verteidiger oder eine Verteidigerin beauftragt wird, schließe ich auch nicht aus. Ihn wird sie ja nun nicht mehr loswerden.


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um 00:11
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wenn man genug Indizien für eine Mittäterschaft hat (siehe @LeonardodV Beitrag eins drüber), braucht man die Auftraggeberschaft nicht, um sie zu verurteilen.
Ja, das weiss ich aber darum ging es mir gar nicht.
Ich meinte, dass sie durchaus im Kontakt mit einigen ihrer Handlanger naiv und gutgläubig gewesen sein mag, so dass man ihr abstruse Vorschläge auftischen konnte und Geld aus der Tasche ziehen. Aber dass es wohl kaum soweit ging, dass sie so naiv und hilflos wirkte, dass diese Typen davon ausgehrn konnten, dass sie Erfolg damit haben jönnten sich selbst mit der Entführung zu beauftragen und im Nachherein abkassieren zu können, was Stand jetzt das Narrativ der Verteidigung ist.
In short, ich glaube nicht an diese "Selbstbeauftragung"
Ich finde geradezu kurios, dass man dem Gericht (und der Öffentlichkeit) diesen Bären aufbinden will.


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