Origines schrieb:Die Position deutscher Behörden und Gerichte wurde nicht mit einbezogen. Man hätte sagen können, ja, die nehmen wir zur Kenntnis, aber wir vertreten eine andere Ansicht, weil... So hatte man sich auf einem Auge blind gemacht.
Ich weiß, dass dieses Aussage nach den Regeln dieses Forums belegbar ist, denn der Wirklichverlag hat hier meiner Meinung nach einfach das Narrativ des Blocklagers wiederholt. Die dänischen Behörden haben anders als die deutschen Behörden und Gerichte entschieden, das bedeutet aber eben nicht automatisch, dass die deren Position nicht zur Kenntnis genommen und bei ihrer Abwägung und Entscheidung nicht einbezogen waren. Alles was wir sicher wissen ist, dass sie die Kinder angehört haben und am Ende zu eine anderen Entscheidung gekommen sind.
Auch vor deutschen Behörden und Familiengerichten wäre die Aussage der Kinder, dass sie beim Vater leben wollen und keinen Kontakt zur Mutter wünschen sehr ernst genommen worden und es hätte schon sehr gewichtiger Argumente gebraucht, um gegen diesen erklärten Willen der Kinder zu entscheiden. Und wie
@KTG vorhin anmerkte, war die OLG-Entscheidung eine vorläufige, die hätte im eigentlichen Verfahren dann auch entsprechend der dänischen Entscheidung ausfallen können.
Origines schrieb:Behördenhandeln ist immer anfällig für Fehler, egal ob in Dänemark oder Deutschland.
Ich denke, dass Behörden in einem so verfahrenen Sorgerechtsstreit, den die Eltern missbrauchen, um miteinander abzurechnen, überhaupt keine richigen oder falschen Entscheidungen treffen können. Mind. eine Seite wird eine Entscheidung immer als falsch bzw. als Behördenfehler ansehen und oft genug muss man Kompromisse finden, mit denen weder die eine noch die andere Seite zufrieden sind.
Die zuständigen Behörden (Jugendamt und Familiengericht) haben im Sinne des Kindeswohls zu entscheiden und das ist, wenn die Eltern es nicht hinbekommen, sich einvernehmlich zu einigen, immer schon per se beschädigt. Da kann die Behörde dann nur so entscheiden, wie sie hofft, dem Kindeswohl am möglichst wenigsten zu schaden, da ist also per se schon immer der Wurm drin. Aber das liegt eben nicht an dem Entscheid der Behörden, sondern an unreifen, egozentrischen Erwachsenen, die nicht in der Lage sind, ihre eigenen kleinen Egos hinter der Verpflichtung, die es bedeutet Eltern zu sein, zurückzustellen.
Interested schrieb:Rein emotional sachlich betrachtet sogar mit Verständnis für Christina Block, der man einfach ihre Kinder vorenthalten hat und die eben auch eine noch etwas andere Bindung zu ihnen hat, da sie jedes 9 Monate lang ausgetragen hat.
Bei drei der vier Kinder scheint das das 9 Monate lange Ausgetragen nicht gereicht zu haben, dass die diese Bindng spüren.
Interested schrieb:Ja, aber genau das hat ja zu dem hier geführt.
Es geht hier um eine Straftat. Bei allen Straftaten gibt es irgendwelche Vorgeschichten, die dazu geführt haben, das sie begangen wurden. Und trotzdem bleiben die Srtraftaten verboten und strafbar.
Interested schrieb:Das spreche ich gar nicht ab. Mich wundert das exorbitante Interesse der Medien und der Öffentlichkeit. Ist doch egal, ob Beate Müller das entsprechend ihrer Kaste gemacht hätte. Die Tat bliebe ja trotzdem gleich, wenn es um Gewalt, die die Kinder in der Situtation erlebt haben, ginge.
Zumindest Herr Bott scheint das Interesse der Medien ja ausgesprochen gut zugefallen. Als er ins Team kam, hieß sogar meine ich, dass er als eine Art Pressesprecher fungieren wolle. Und dem wird er ja auch gerecht, in dem er in jeder zweiten Verhandlungspause auf dem Gerichtsflus steht und in hingehaltene Mikrofone blubbert.
Da kann man sich dann nicht beschweren, wenn das Material auch gesendet und geschrieben wird.
(Ich lasse den/die Titel bei der Nennung des Herrn Bott hier mal weg, ich weiß ja nicht, wie viele er im Moment davon hat.)