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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

133 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen, Cold Case, 1990 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 17:35
Es war 1994. Das war insofern nicht die Steinzeit, als es mit Sicherheit schon Farbfotokopierer im besser ausgestatteten Copyshop gab, mit denen man auf Karton kopieren konnte. Und halt andere Druckverfahren für Postkarten. Sicher konnte man bei Schlecker oder im Fotolabor auch einen Abzug auf Fotopapier vom Positiv bestellen. Interessant also, inwiefern das Foto allgemein zugänglich war, und sicher herauszufinden für die Krimininaltechnik, welches Druckverfahren verwendet wurde.

In XY schien die Karte ja kaum zu interessieren: Niemand fragte: 'Erkennen Sie diese Handschrift?' Details der Karte (original oder Fälschung) waren eher beiläufig zu sehen. Da ist also ein anderer Hintergedanke bei, wie hier schon spekuliert.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 17:44
Zitat von teqteq schrieb:Sicher konnte man bei Schlecker oder im Fotolabor auch einen Abzug auf Fotopapier vom Positiv bestellen. Interessant also, inwiefern das Foto allgemein zugänglich war, und sicher herauszufinden für die Krimininaltechnik, welches Druckverfahren verwendet wurde.
Natürlich werden die Ermittler wissen, woher das Foto kommt, es ist nur insofern interessanter als heute, wo man sich das praktisch überall herunterladen und zu Hause selbst ausdrucken kann.

Damals aber wird man aber, eben weil es komplizierter war, vielleicht noch eher die Möglichkeiten gehabt haben, das nachzuvollziehen.

Also z. B. wenn der Täter das Bild aus einer Zeitschrift abfotografiert und dann einen Abzug vom Negativ hat machen lassen - da gab es dann u. U. einen Stempel des Labors auf der Rückseite, mit dem man das weiterverfolgen konnte.

Das passt dann wieder zu der Idee, dass man nicht wirklich nach dem Absende speziell sucht, sondern eher andere Hintergedanken hat und der Absender vielleicht sogar bekannt ist.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 19:14
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Natürlich werden die Ermittler wissen, woher das Foto kommt, es ist nur insofern interessanter als heute, wo man sich das praktisch überall herunterladen und zu Hause selbst ausdrucken kann.
Das Foto hat ein Reisebegleiter in Kanada aufgenommen. Die Polizei hat ihn kurz nach ihrem Verschwinden (als es noch ein Vermisstenfall war) ermitteln können. Der hat dann das Foto zur Verfügung gestellt.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 19:42
xy615-fall4-karte-1001920x1080 1Original anzeigen (0,4 MB)
https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-juni-2025-anhalterin-ermordet-100.html

Hier ein Bild der Fundorte der Leiche und der Ausrüstung/Kleidung.

Ihre Spur verliert sich am Rasthof Allertal, von dort würde sie über die A7 Richtung Norden nach Hamburg trampen. Gefunden wird sie/ihre Ausrüstung dann aber in Gifhorn, was quasi in die andere Richtung und weiter östlich liegt.
Der Täter ist also auch Richtung Norden auf der A7 unterwegs. Dann begeht er die Tat, wo ist unklar.
Jetzt fährt er aber in die entgegengesetzte Richtung. Er könnte über die B4 Richtung Süden gefahren sein. Dort fährt er dann Richtung Räderloh ab und legt in einem Waldstück die Leiche von Ulrike Herrmann ab. Er fährt wieder zurück zur B4 und fährt weiter Richtung Süden um dort jeweils relativ nah an der Straße ihre Ausrüstung und ihre Kleidung zu entfernen.
So könnte er dann einen Bogen fahren und wieder Richtung Hamburg fahren, was ja vermutlich sein eigentliches Ziel war.
Ich halte diese Route für am wahrscheinlichsten.

Gleichzeitig frag ich mich, ob der Täter vermutlich keine Ortskenntnis besitzt. Er legt die Kleidung und Ausrüstung nah an der Straße ab, beides wird dadurch relativ schnell (Juni 1991) gefunden. Die Leiche versteckt er besser. Räderloh ist aber leicht mit dem Auto von der B4 aus zu erreichen. Man muss keine Ortskenntnis besitzen, um dort ein gutes Waldstück zu finden. Vielleicht lieg ich da aber auch falsch und jemand hat ein Argument, warum er vielleicht doch Ortskenntnis haben könnte.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 20:30
Grüsse zum Geburtstag aus dem Wald von Rädeloh.
Wir werden weiteren Kontakt haben müssen.
Melde dich bei meinen Eltern.
Mit einer Erklärung.
Ulrike H.

Warum man diesem falsch geschrieben Wort Rädeloh bei XY eine kurze Aufmerksamkeit zu kommen lies, der Karte ansonsten kein Interesse schenkte, verwundert doch.
Der letzte Satz mit einer Erklärung, was wollt da der Briefeschreiber andeuten?


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 20:55
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:as Foto hat ein Reisebegleiter in Kanada aufgenommen. Die Polizei hat ihn kurz nach ihrem Verschwinden (als es noch ein Vermisstenfall war) ermitteln können. Der hat dann das Foto zur Verfügung gestellt.
Ja, aber es geht doch darum, wie dieses Foto auf die Postkarte gekommen ist. Und nein, eben nicht aus dem Netz runtergeladen und selbst ausgedruckt. 90er Jahre und so.

Daher ist es möglich, dass die Ermittler wissen, wo dieses Bild entwickelt wurde und daher den Absender kennen.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 22:24
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Ich bleibe dabei, entweder war da jemand sich "sicher", dass der Serienvergewaltiger UH umbrachte (obwohl der seine Taten immer unmotorisiert und tw. mitten in der Stadt verübte), oder aber, er wusste ganz sicher, dass der es nicht war, weil er es selbst war.
Aber der "unmotorisierte" Sexualverbrecher setzt sich doch nach der ersten Tat im Film in seinen BMW und fährt vom Tatort weg. Ich glaube schon, dass er die Möglichkeiten hatte das Verbrechen an U.H. zu begehen.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 00:22
Der Name Ulrike Herrmann ist in jüngster Zeit erst wieder durch den ehemaligen LKA-HH-Leiter Reinhard Chedor ins Gespräch gebracht worden durch seine unermüdlichen KWW-Altfälle-Recherchen.

Die Erkenntnisse aus den Threads, die sich in Allmystery mit Ulrike Herrmann beschäftigten, greife ich im Folgenden auf:

1)
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 27.02.2025:Unter diesem Link findet sich ein Text und weiter unten ein Zeitstrahl, in dem verschiedene Fälle aufgenommen wurden. Man muss immer weiter runter scrollen, um den Zeitstrahl zu bewegen. Darunter geht der Text noch weiter!

https://www.nordsee-zeitung.de/verlag/katatest

Es werden diverse Begegnungen und Fälle zeitlich eingeordnet. Dabei werden sowohl die Münsterland-Serie, die Heidelberger Serie, Elbe-Weser-/Cuxland-/Discomord-Serie, die Buchholz-Serie aufgezeigt.

Es werden Namen von Opfern genannt, wie zB Ulrike Herrmann, Christine Groos, Uta Flemming, Ulla Lilienthal, Andrea Lens, Ramona Schardt, Carmen Fuchs, Liane Wössner, Ulrike Burmester, Ilse Gerkens, usw.
Die mutmaßlichen Taten des Kurt-Werner W. (Seite 167) (Beitrag von darkstar69)

Da gesetzesmäßig nur nach lebenden Tätern gesucht werden darf, hat man Kurt-Werner Wichmann als Täter wohl ausgeschlossen.

2)
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 21.06.2025:Ohne jetzt das Thema KWW in diesem Thread ausweiten zu wollen: Ein Fall mit KWW als Täter wäre insofern interessant, als man ja immer noch von einem Mittäter bei einigen seiner Taten ausgeht- diesen zu finden, bzw. zu überführen, könnte auch einen hinreichenden Grund darstellen, den Fall aktuell in Az XY zu thematisieren.
Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt (Seite 20) (Beitrag von sallomaeander)

Ich vermute auch, dass es im Mordfall Ulrike Herrmann um den Mittäter von KWW gehen könnte.

*** *** ***

KWW ist ja durch Telefonanrufe bei den Angehörigen aufgefallen, zum Beispiel bei Wolfgang Sielaff, dem Bruder der getöteten Birgit Meier.

Wenn beide Täter ähnlich tickten - was ich vermute, denn um gemeinsam einen Mord zu begehen, muss man die gleiche Wellenlänge haben - und Befriedigung bei Nachtat-Kommunikationsattacken empfanden, passt das zu einer Belästigung eines Strafgefangenen, um ihm den eigenen Mord anzulasten.

Ich vermute, die Originalpostkarte ist in der Akte von Ulrike Hermann gelandet, weil die Kripo von Anfang an deren Wichtigkeit sah, aber nicht wusste, wie sie einzuordnen war. So fand das Chedor-Team die Postkarte und konnte sie mit neuen forensischen Mitteln untersuchen lassen.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 02:05
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Da gesetzesmäßig nur nach lebenden Tätern gesucht werden darf, hat man Kurt-Werner Wichmann als Täter wohl ausgeschlossen.
Mal abgesehen davon, dass KWW ja hier immer gerne als Universallösung für so ziemlich jeden Mord herhalten muss (wenn er die alle umgebracht hätte, die ihm hier zugeschrieben wurden, wäre er wohl rund um die Uhr beschäftigt gewesen....):

Solange ich nicht sicher weiß, dass er der Täter war, kann ich ja auch nicht sagen: "Der ist tot, da ermitteln wir nicht jetzt mehr..." - denn solange er nur als möglicher Täter "im Rennen" ist, kann es ja noch genauso gut auch ein anderer gewesen sein.

Insofern kann man nicht unbedingt annehmen, dass er ausgeschlossen wurde, weil noch ermittelt wird.

Das gilt selbstverständlich auch für jeden anderen verstorbenen Mörder.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 03:17
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Gibt noch mehr Möglichkeiten...

z.B. macht eine Freundin von Ulrike Farbdrucke :
...
dann trifft man sich um die ausgeschnittenen Farbbilder auf Plakate zu kleben:
...
Diese wurden dann in einem riesigen Gebiet an der Autobahn aufgehängt.
Dass man mit einem Farbkopierer, der den Preis eines Autos hatte, ein Originalfoto in erträglicher Qualität kopieren und damit drucken konnte bestreitet ja auch niemand.
Nur hatte eben nicht jeder Zugriff auf diese Geräte, das ist doch der Punkt.

Da das Foto der Postkarte nicht das des Plakats war, erübrigt sich die Diskussion über das Plakat aber sowieso.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 06:32
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Natürlich werden die Ermittler wissen, woher das Foto kommt,
Ich glaube nicht, daß das Foto mit Hut direkt an die Polizei ging. Es war ja anfangs eine private Suchaktion, dabei wird man auch mit Kanada telefoniert haben. Die Freundin aus Kanada sagt: ich habe ein aktuelles Foto und schickt es nach Deutschland. So landet das Foto im Freundeskreis von UH. Dann es es jemand kopiert oder auf die Karte geklebt und verschickt.
Daß es mit dem Täter etwas zu tun hat, glaube ich nicht.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 07:37
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Ich denke mal die Herkunft des Bildes auf der Postkarte ist für die Polizei kein Rätsel.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Natürlich werden die Ermittler wissen, woher das Foto kommt,
Dann wäre auch schnell bekannt wer die Karte adressiert und abgeschickt hat. Weiter müsste es dann auch so sein, dass die DNA Spur von der Briefmarke nicht mit mit dem Absender übereinstimmt.

Ich glaube der Polizei ist nicht bekannt wer der Absender der Postkarte war. Und ich glaube auch dem inhaftierten ist das nicht bekannt.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 08:06
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich glaube der Polizei ist nicht bekannt wer der Absender der Postkarte war. Und ich glaube auch dem inhaftierten ist das nicht bekannt.
Das denke ich auch.

Ich vermute nur, das der Polizei bekannt ist wo sich der Absender das Bild besorgt hat. Ich glaube es gab nach dem Leichenfund noch mal eine öffentliche Fahndung in der dieses Foto verwendet wurde. Aus so einem Plakat/Flyer könnte das ausgeschnitten worden sein.
Zitat von MelodyLeeMelodyLee schrieb:Dass man mit einem Farbkopierer, der den Preis eines Autos hatte, ein Originalfoto in erträglicher Qualität kopieren und damit drucken konnte bestreitet ja auch niemand.
Nur hatte eben nicht jeder Zugriff auf diese Geräte, das ist doch der Punkt.
Ist natürlich Unsinn. Jeder gut ausgestattete Copyshop, vor allem in Unistädten wie auch Kiel, hatte auch Farbkopierer. Für jeden zugänglich.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 08:30
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Ich vermute nur, das der Polizei bekannt ist wo sich der Absender das Bild besorgt hat. Ich glaube es gab nach dem Leichenfund noch mal eine öffentliche Fahndung in der dieses Foto verwendet wurde.
Wenn es damals eine zweite öffentliche Fahndung gab mit diesem Foto kann es jeder gewesen sein. Man müßte sich den Weg des Fotos und den Veröffentlichungszeitpunkt nochmal genau anschauen.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 09:06
Zitat von DancingfoolDancingfool schrieb:Wenn es damals eine zweite öffentliche Fahndung gab mit diesem Foto kann es jeder gewesen sein. Man müßte sich den Weg des Fotos und den Veröffentlichungszeitpunkt nochmal genau anschauen.
Darüber ist leider nicht viel bekannt. In der damaligen Sendung hieß es nur, das die Polizei im Zuge der Ermittlungen an das Foto gekommen ist, das ein Reisebegleiter in Kanada aufgenommen hat. Ob das dann über UHs Freunde an die Polizei ging oder direkt ist nicht bekannt. Auch ob es zuvor bereits reproduziert wurde auch nicht.

Ich glaube auch, das es jeder gewesen sein kann, daher wird auch gar nicht nach der Herkunft des Bildes auf der Karte gefragt. Interessant ist die Sache mit dem Geburtsdatum und dem wissen um den Haftort.


Die Info "schwarzer Mercedes" aus der letzten Sendung finde ich etwas merkwürdig, vor allem das solche Infos so früh gestreut werden.
Das hat nach dem Fall Hoffmann/Lindenfels einen Beigeschmack.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 09:14
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Genau, und in dem anderen Fall hat das so prima funktioniert und der Täter ist sogar hier ins Forum und hat wenige Seiten mitgelesen. So ein Trick funktioniert nur einmal. Wenn der Täter hier mitliest und zu der nicht hellen Sorte gehört, dann geht ihm jetzt evtl. ein Lichtlein auf...
Um welchen Fall handelte es sich damals und wie wurde festgestellt , das der Täter hier im Forum mitgelesen hatte? Verfügte er auch über einen Account?
Da ich mich erst im März 2025 hier angemeldet habe und Mord und Totschlag eigentlich nicht so mein Ding ist , wäre es interessant , dies zu erfahren. Gerne auch in einer PN.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 09:28
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Daher ist es möglich, dass die Ermittler wissen, wo dieses Bild entwickelt wurde und daher den Absender kennen.
Das wäre 1990 m.W. nicht so möglich gewesen, vom Entwicklungsort auf den Absender zu schließen. Auf der Rückseite von Fotopapieren stand die Marke des Fotopapiers (in aller Regel, wenn es ein Markenpapier war, Kodak, Fuji, Agfa). Dann bei Ketten wie Foto Porst, Quelle deren Marke. Nicht einmal immer das Datum, meist aber nur Monat/Jahr. Ev. eine Chargenbezeichnung, um bei Reklamationen Chemie etc. überprüfen zu können. Bei einem Fachlabor, Handabzügen sicher auch ein entsprechender Vermerk. Bei Eingang im Labor wurden Film und Einsendetüte mit der identischen Nummer versehen, um Bilder und Absender nach dem Prozess zuordnen zu können. Das wurde aber nicht gespeichert, also z.B. in dem Sinne "Herr X. hat am 17.04. bei uns einen Auftrag abgegeben mit folgenden Bildinhalten". Wenn das wieder aus dem Labor war, war es weg. Die Negative wurden damals noch nicht digitalisiert für evtl. Nachbestellungen. D.h. wenn der Auftrag wieder raus war, Bilder und Negative, dann hätte es hinterher überhaupt keine Möglichkeit gegeben, einen Auftraggeber (Einsender) eines BESTIMMTEN Bildes herauszufinden. Das war erst ab Mitte der 90er Jahre, Anfang 2000er Jahre möglich, als die ersten anfingen, die Negative zu digitalisieren und noch z.B. 4 Wochen auf einem Server aufzuheben, für Nachbestellungen, evtl. dann auch auf CD mitzugeben (damit stiegen die Drogerien dann nochmal groß ins Geschäft ein, als Film schon auf dem Rückmarsch war ab Mitte der 2000er Jahre).

Das war auch der Grund, warum der Ablauf früher so kompliziert war, wenn die Laborkraft bei der Sichtung der Abzüge was Strafrelevantes sah, z.B. Kinderpornographie (wenn das in einem Labor war, wo überhaupt noch ein Mensch händisch die Ergebnisse kontrolliert hat). Wenn die Absendeadresse auf dem Auftrag stand, dann konnte die Kripo mal nach Hause fahren. Aber bei einer Abholnummer mit einem evtl. falschen Namen konnte die Kripo nur im Fotoladen auf den Abholer warten. Als Urheber solcher Fotos (und sicher auch in diesem Fall) wäre man nicht zum Fotoladen an der Ecke gegangen, der das evtl. noch selbst ausgearbeitet hat oder die Sachen mehr persönlich zu einem Fachlabor geschickt hat und sich hinterher dran erinnerte (wenn ihm der Auftraggeber auch noch die Adresse hinterlassen hat). Wenn der Urheber einen mehr anonymen Großlaborservice benutzt hat, hätter er Adresse und richtigen Namen nicht angeben müssen, der Abholbon von der Tüte hätte gereicht.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 09:48
Nochmal zur Karte. Also meiner Meinung nach entweder jemand aus dem Bereich der Opfer dieses Serienvergewaltigers, dann hat er das Geburtsdatum z.B. aus der Verhandlung, wenn sie öffentlich war. Ort des Vollzugs stand früher auch immer mal in Lokalblättern, die sowas verfolgt haben. Oder jemand aus dem Bekanntenkreis des Vergewaltigers, dort werden ja auch einige seinen Geburtstag gewusst haben und auch gewusst haben, wo er einsitzt, vielleicht gab es da auch jemanden, der einen Groll hatte oder vermutete, er habe auch den Mord auf dem Gewissen.
Und wie gesagt, eine Finte der Kripo halte ich nicht für ausgeschlossen. Der Schreibfehler des Ortes könnte damit Absicht gewesen sein und das Abkürzen des Familiennamens auch. In der Karte steht ja die implizite Drohung "wir sprechen uns demnächst", man hätte damit rechnen können, dass der Empfänger sich an die Kripo wendet (was er ja auch getan hat). Dann hätte er sich, wenn er Täter gewesen wäre, an diesen zwei Stellen verraten können oder zumindest verdächtig machen. "Schauen Sie mal, ich habe eine Karte von UlrikeHerrmann bekommen, ich fühle mich bedroht". "Aber da steht doch nur "H.", woher wissen Sie, dass es eine Frau Hermann ist". Oder bei einer schriftlichen Eingabe den Namen des Ortes dann richtig schreiben.
Nicht sehr wahrscheinlich vielleicht, aber nicht unmöglich.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 10:06
Zitat von BedmanBedman schrieb:Um welchen Fall handelte es sich damals und wie wurde festgestellt , das der Täter hier im Forum mitgelesen hatte? Verfügte er auch über einen Account?
Hier: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels") (Seite 263) (Beitrag von ExilHarzer)
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Der Name Ulrike Herrmann ist in jüngster Zeit erst wieder durch den ehemaligen LKA-HH-Leiter Reinhard Chedor ins Gespräch gebracht worden durch seine unermüdlichen KWW-Altfälle-Recherchen.
Der Mordfall Ulrike Herrmann gehört schon länger zu den 236 Verdachtsfällen/Prüffällen in Sachen Kurt-Werner Wichmann. In einem nicht mehr öffentlichen Artikel hat sogar ein Ermittler selbst mögliche Verbindungen hergestellt. Aber es ist richtig, dass Chedor usw diesen Fall wieder mehr in die Öffentlichkeit gebracht haben. In einem aktuellen nicht öffentlichen Artikel macht er das wieder sehr konkret. (Es ist schade, dass die Medien Artikel, die zur Zeugen- und Hinweisfindung beitragen sollen, nicht öffentlich zugänglich machen) Und unabhängig davon, ob sich ein Zusammenhang zu Wichmann nun erhärten oder bestätigen oder entkräftigen lässt, ist es wichtig, dass der Fall wieder öffentlich ins Bewusstsein kommt und diskutiert wird.

Dass die Polizei sich zur Karte an Informationen so zurückhält, finde ich nicht verwunderlich. Sie will keine Spekulationen fördern und auch nur Hinweise erhalten, die ohne jegliche weitere Beeinflussung erfolgten. Dann sind die Hinweise auch wertvoller und ggf vor Gericht tauglich. In jedem Fall ist zu vermuten, dass der Absender eine konkrete Absicht verfolgte und somit ein wichtiger Zeuge sein kann. Alleine deswegen muss die Polizei ihn suchen. Es ist aber sehr gut möglich, dass die Polizei im Hintergrund schon sehr viel mehr zur Karte und zu einem Verdächtigen weiß und nur noch weitere Hinweise benötigt.

Genauso zu dem möglichen schwarzen Mercedes. Auch dazu könnte die Polizei schon im Vorfeld der jetzigen AZ XY - Folge Informationen haben, die sie nun nochmal weiter erhärten möchte. Wenn ein Verdächtiger damals möglichen Zugriff auf ein solches Auto hatte, ist das ein Indiz. Man braucht dann aber weitere Indizien und Hinweise. Ich hoffe, sie kommen rein. ich hoffe ebenso, dass konkrete Namen genannt werden.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 10:33
Zitat von alias69alias69 schrieb:Um welchen Fall handelte es sich damals und wie wurde festgestellt , das der Täter hier im Forum mitgelesen hatte? Verfügte er auch über einen Account?


Hier: Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels") (Seite 263) (Beitrag von ExilHarzer)
Danke mal für den Link. Zwischenzeitlich haben mir 2 andere User hier freundlicherweise die Info schon mitgeteilt.


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