ichhier schrieb:Dazu kommen hier so viele Fragen auf, die erstmal zweitrangig sind bzw. uns hier gar nichts angehen.
Aktuell sind die Informationen so dürftig, alles andere ist Spekulation und das scheint hier an mancher Stelle außer Kontrolle zu geraten.
Als unmittelbar Betroffener eines ähnlichen, glücklicherweise positiv ausgegangenen Vorfalls – dem dreitägigen Verschwinden unserer Tochter – löst das aktuelle Ereignis tiefe emotionale Belastung und eine erneute Traumatisierung aus.
Ich möchte nachdrücklich darauf hinweisen, dass die Art und Weise der öffentlichen Diskussion, insbesondere in sozialen Medien und entsprechenden Foren, für die Eltern in dieser Situation zutiefst verletzend und inakzeptabel ist. Die geschmacklosen und anmaßenden Äußerungen, zu denen sich manche Personen hinreißen lassen, sind das Letzte, womit Eltern in ihrer Not konfrontiert werden sollten.
Bereits die Suche nach Fabian weckte in mir ein ungutes Gefühl. Die Fassungslosigkeit über die Möglichkeit, einem Kind ein solches Leid zuzufügen, ist immens.
Es stellt sich die Frage, ob denjenigen, die sich öffentlich äußern, das Ausmaß der emotionalen Qualen bewusst ist, die Eltern in einer solchen Zeit durchleiden. Nach meiner eigenen Erfahrung ist dieses Leid selbst für mitfühlende Beobachter kaum vorstellbar.
Ich wünsche der Familie von Fabian von Herzen die Kraft, dieses schwere Schicksal zu verarbeiten und nicht daran zu zerbrechen. Es ist dringend erforderlich, die Familie vor Anfeindungen und ungerechtfertigten Vorwürfen zu schützen.
In diesem Zusammenhang halte ich die Spendenaktion für absolut legitim und notwendig. Die Art und Weise, wie sich Personen, die die Tragweite eines solchen Ereignisses nicht im Ansatz ermessen können, anmaßen, darüber zu urteilen und Kritik zu üben, ist zutiefst abstoßend. Es ist inakzeptabel, dass eine derartige Verunglimpfung auf dieser Plattform geduldet wird.