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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

812 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 21:24
Zitat von 321meins321meins schrieb:Die Adressbücher sind ja auch heute digital einsehbar was ich auch etwas kritisch sehe aber es wurde ja hier bereits geschrieben dass dem der sich eintragen liess bewusst war dass Personen seine Adressdaten plus manchmal Beruf für jeden sichtbar war.
Die Telefonbücher ?
Die gibt es digitalisiert ?
Ich glaube kaum, das man da weiter kommen würde.
Weil erstens nicht jeder seinerzeit einen Telefonanschluß hatte und weil die Telefonbücher oft auch nicht aktuell waren.
Mich würde auch mal innteressieren, wie man es denn anstellen will den Verbleib eines, ( Beispiel) Peter Meier der 1973 in der Thomasstraße gewohnt hat laut Telefonbuch, heute noch zu ermitteln.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Es werden zum Teil ja Reihen-DNA-Untersuchungen durchgeführt, auch nach langer Zeit zum Beispiel hier
Hier aber wird das nichts bringen, Die Fälle auf die Du hinaus willst, fanden alle nicht im Arbeiterbezirk einer Großstadt statt, sondern wie von Dir auch beschrieben wurden, kamen da immer nur einige Hundert in Frage.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Da bin ich mir aber immer noch nicht sicher, dass der Boxer nur wegen der gleichen Hausnummer in Verdacht geraten war. Da muss es noch was anderes geben.
Das denke ich auch !
Da muss noch mehr gewesen sein. Will dem Mann jetzt aber nichts unterstellen
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:ass Reiner den Gang durch den Park vor seinen Fußballkameraden nur angetäuscht haben könnte, weil er noch eine Verabredung hatte, die nicht ganz "koscher" gewesen ist und deshalb die Jungs davon nichts mitbekommen sollten, weil wer nix weiß, kann auch nicht petzen.
Dafür gibt es aber nicht die geringsten Anhaltspunkte.
Reiner wurde zum Abendessen erwartet und auf dem Weg nach Hause.
Der Entschluss durch den Park zu gehen kam wohl eher spontan.
Ansonsten hätte er die Kameraden auch schon nach dem Training abwimmeln können.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Auf Bild 20 oben in der Bilderübersicht ist ja der Fund der Leiche fotografiert. Mir ist der Stacheldraht auf dem Zaun dahinter aufgefallen. War das evtl. eine Kaserne ?
Nein, dort sind Sportstätten. Fußballplätze , Reitparkur , Tennisplätze usw. Ich nehme an, das ist ein Zaun einer dieser Sportstätten
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:autsprecherdurchsagen gemacht und es sind ein- oder mehrere Suchhunde zum Einsatz gekommen. Dafür das Keller, Dachböden usw. abgesucht worden, gibt es keine mir bekannten Belege.
Was meinst Du denn , was die da alle getan haben da?
Im Polizeiwagen gesessen und gewartet, was da so passiert.?
Ab und zu mal Gassi mit den Polizeihunden und ansonsten Kaffee getrunken
Natürlich haben die die Umgebung durchsucht.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auch nicht für die polizeiliche Überprüfung von Personen aus dem Umfeld (Nachbarschaft) von Reiner und ebenso wenig für etwaige Befragungen von Bewohnern.
Was meinst Du, wie man auf den Boxer gekommen ist ?
Das widerlegt doch Deine Behauptung, man habe die Nachbarschaft nicht überprüft.
So war es auch üblich, was ich anhand mehrerer Beispiele ausgeführt habe
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:ine Denunziation setzt voraus, dass es auch etwas zu denunzieren gibt. Den EB als Wirtin den Klarnamen ggf. die Adresse eines Stammgastet zu übermitteln oder für sie herauszufinden halte ich persönlich nicht für eine Denunzierung.
Wenn die Wirtin einen sonst nicht weiter aufgefallenen Zeugen, bei der Polizei entgegen seinem ausdrücklichen Willen namhaft macht, so ist das Denunziation.
Mag sein, das Du das nicht so siehst.
Der Malocher in Neukölln sieht das jedenfalls so und geht da nicht mehr hin.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Als Zeuge wäre er aber natürlich trotzdem eine große Hilfe gewesen.
Das mag sein. Auch wenn er wahrscheinlich nicht viel zum eigentlichen Fall hätte beitragen können, ausser sich selbst zu entlasten.
Man hat halt nicht weiter nachgeforscht seinerzeit.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:as war mMn auch in dem Umfang nicht nötig, weil es eben keine Hinweise/Beobachtungen gab, die direkt auf eine Straftat schließen ließen.
Ich glaube, die haben das seinerzeit anders gesehen als man nachts fen Park durchsucht hat
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Er hatte an jenem Tag eben etwas Stress mit den Kammeraden, wollte deshalb schnell durch den Park alleine heimgehen und traf dann auf eine Person die diese Situation dann spontan genutzt hat. Das wäre die für mich einfachste Erklärung.
Genau das denke ich auch. Er hat entweder im Park oder auf dem restlichen Weg seinen Täter getroffen.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 21:59
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Telefonbücher ?
Die gibt es digitalisiert ?
Ich glaube kaum, das man da weiter kommen würde.
Weil erstens nicht jeder seinerzeit einen Telefonanschluß hatte und weil die Telefonbücher oft auch nicht aktuell waren.
Mich würde auch mal innteressieren, wie man es denn anstellen will den Verbleib eines, ( Beispiel) Peter Meier der 1973 in der Thomasstraße gewohnt hat laut Telefonbuch, heute noch zu ermitteln.
Tatsächlich gibt es sie digitalisiert hier
https://digital.zlb.de/viewer/berliner-adress-telefon-branchenbuecher/
Da ich nun schon einige Male mit den Büchern beschäftigt war-zum einen finde ich die Öffentlichmachung nicht ganz korrekt da man ja vermutlich als Eingetragener nicht davon ausging dass man Eintrage noch im Jahr 2025 sehen kann.
Das nicht jeder wie Du schreibst einen Telefonanschluss hatte ist korrekt. Aktualität kann ich nicht beurteilen. Einen Peter Meier zu finden ist eher schwierig, die Suche ist leichter bei
selteneren Namen oder per Strassenangabe z.B. bei Suche nur Altenbraker eingeben ohne "Strasse", dann gibt es einige Treffer. So kann man z.B.schon feststellen dass ein Mieter im Jahr 1973 Altenbraker 3 gewohnt hat und dann umgezogen ist. Normalerweise warscheinlich total uninteressant, in einem Mordfall kann es interessant sein(nicht bezogen auf diesen Mieter)
Zitat von saborsabor schrieb am 12.11.2025:Wieso unangenehm? Im Gegenteil, diese Telefonbücher waren ein Segen, weil man wenigstens bis ca. 1990 noch einigermaßen die Nummern von Freunden, Bekannten, Verwandten rauskriegen konnte (sofern sie Telefon hatten). Es war die einzige Quelle, Internet gab's noch nicht, und die meisten wollten damals auch drinstehen, um gefunden werden zu können.
Der "Polizeibeamte" in der Altenbraker 3 war mir schon gleich zu Anfang aufgefallen, noch interessanter fand ich die Tatsache, daß er ab 1974 nicht mehr drinstand. Erst wieder 1975, aber weiter weg.



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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

21.11.2025 um 22:06
Zitat von 321meins321meins schrieb:o kann man z.B.schon feststellen dass ein Mieter im Jahr 1973 Altenbraker 3 gewohnt hat und dann umgezogen ist. Normalerweise warscheinlich total uninteressant, in einem Mordfall kann es interessant sein(nicht bezogen auf diesen Mieter)
Das Problem ist, das man nicht mehr nachweisen kann , wo derjenige denn hin gezogen ist.
Das waren seinerzeit alles analoge Karteien, bei denen ich bezweifele, das die überhaupt noch existieren.
Selbst wenn, dann wäre das ein nicht zu rechtfertigender Aufwand da irgend eine infrage kommende Gruppe zu ermitteln, die für eine DNA Analyse infrage kämen. Wahrscheinlich leben die meisten schon gar nicht mehr, so wie der Boxer.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 06:33
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:ass Reiner den Gang durch den Park vor seinen Fußballkameraden nur angetäuscht haben könnte, weil er noch eine Verabredung hatte, die nicht ganz "koscher" gewesen ist und deshalb die Jungs davon nichts mitbekommen sollten, weil wer nix weiß, kann auch nicht petzen.
Dafür gibt es aber nicht die geringsten Anhaltspunkte.
Reiner war 12. Ein Anhaltspunkt sich an ältern zu orientieren bzw. sich Jugendliche Vorbilder zu generieren.
Mutter sagt er solle sich von älteren Jugendlichen fernhalten, noch ein Anhaltspunkt.
Klaus Dieter war gerade neun Monate und einen Tag kein Minderjährigen mehr, auch ein Anhaltspunkt, dass ihm dieses Jugendzentrum nicht fremd gewesen sein muss.
(Vielleicht die Zeit vorher das Zentrum zur Mittagspause genutzt?)
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Reiner wurde zum Abendessen erwartet und auf dem Weg nach Hause.
Wenn Mutter Koch erst nach 21 Uhr den Vater benachrichtigt hat?
Na gut, vielleicht hatten die Geschwister das Essen vorbereitet und er wurde kurz vor 7 nur lapidar vermisst oder beim Vater in der Kneipe vermutet, aber eigentlich scheint mir, Reiner wurde recht spät vermisst, obwohl so 1830 seine gewöhnliche Rückkehrzeit einzuordnen ist.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Entschluss durch den Park zu gehen kam wohl eher spontan.
Ansonsten hätte er die Kameraden auch schon nach dem Training abwimmeln können.
Wo hätte er sie denn auf der gemeinsamen Strecke abwimmeln können sollen?
Für den Fall Reiner war am Jugendzentrum verabredet und niemand sollte das mitbekommen. Vorlaufen auf der kurzen Strecke um außer Sicht zu kommen und zu bleiben? Das ist doch dort auf den paar Metern kaum zu bewerkstelligen.
Da bleibt doch nur ein Täuschmanöver am Parkeingang. Kurz rein, überholen lassen und dann ungesehen wieder über die Straße rüber aufs Gelände des Jugendzentrums.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Auch nicht für die polizeiliche Überprüfung von Personen aus dem Umfeld (Nachbarschaft) von Reiner und ebenso wenig für etwaige Befragungen von Bewohnern.
Was meinst Du, wie man auf den Boxer gekommen ist ?
Das widerlegt doch Deine Behauptung, man habe die Nachbarschaft nicht überprüft.
Es ist für uns aber nicht ersichtlich, was für Maßnahmen noch so durchgeführt oder Unterlassen waren.
Auch ist nicht ersichtlich, ob der Boxer nicht vielleicht doch erst durch den Ablageort und einer von mir gemutmaßten Nebenbeschäftigung (oder Freizeitvergnügen) in der Nähe in Verdacht geraten war.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 10:20
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Für mich scheint das Gelände des Jugendzentrums der optimale und wahrscheinlichste Tatort.
Und mir erscheint das Jugendzentrum ein denkbar ungeeigneter Tatort zu sein. Sofern da am Tattag zur fraglichen Uhrzeit Betrieb war, dann war da eben Betrieb. Ganz schlecht für die Tatbegehung. Oder da war kein Betrieb. Dann müsste der Täter über einen Schlüssel für die Räumlichkeiten verfügt haben. Aber Schlüssel wird da keiner von den Jugendlichen gehabt haben.

Und dann nach der Tat, wie weiter? Spätestens am nächsten Tag war dann ja vermutlich wieder Betrieb. Also wo die Leiche zwischenlagern?

Und schließlich muss der Täter an zwei Nächten hintereinander Zugriff auf ein Fahrzeug gehabt haben und dieses auch zu bedienen gewußt haben. Auch das ist bei Jugendlichen doch eher unwahrscheinlich.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Da bleibt doch nur ein Täuschmanöver am Parkeingang. Kurz rein, überholen lassen und dann ungesehen wieder über die Straße rüber aufs Gelände des Jugendzentrums.
Ein solches Manöver halte ich für psychologisch unwahrscheinlich, noch zu bei einem 12-jährigen. Bevor man an seinem Ziel vorbeigeht, täuscht, und dann wieder umkehrt, täuscht man doch eher vor seinem Ziel.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Wo hätte er sie denn auf der gemeinsamen Strecke abwimmeln können sollen?
Er hätte sich ja gar nicht erst mit ihnen gemeinsam auf den Weg machen müssen. Er hätte behaupten können, er wolle noch kurz mit dem Trainer sprechen oder er habe noch schnell bis Ladenschluss etwas im Auftrag seiner Eltern zu besorgen.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:und ab Thomasstraße einfach zu belebt, so dass ich nicht glauben möchte, dass Reiner Richtung Thomasstraße mit wem freiwillig mitgegangen war, ohne dass er nochmal von wem gesehen wurde.
Zwischen "gesehen" und "bewußt wahrgenommen" ist aber ein Unterschied. Auch Frauke Liebs oder Hilal sind vor dem Zusammentreffen mit ihren Mördern mit Sicherheit noch gesehen worden, Silvio S. ist mit seinem Opfer an der Hand in aller Ruhe von einem sehr belebten Platz aus einfach so weggegangen und muss dabei von vielen gesehen worden sein. Nur eben nicht bewußt wahrgenommen.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Ich gebe nicht viel auf Möglichkeit, dass es sich überhaupt um TäterDNA handeln könnte.
Wenn sie sagen, sie haben eine Täter-DNA, wird es schon Gründe geben, warum sie glauben, dass die DNA-Spur relevant ist. Das muss ja keine einfache Übertragungsspur sein. Vielleicht gab es eine Speichel- oder Sperma-Spur oder man hat noch weitere ausgerissene Haare gefunden.

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Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Problem ist, das man nicht mehr nachweisen kann , wo derjenige denn hin gezogen ist.
Ohne Geburtsdatum wird das problematisch. Hat man das Geburtsdatum, muss man sich nur von der Deutschen Rente einen Versicherungsverlauf anforden. Geburtsdaten stehen aber nicht in Telefonbüchern. Insgesamt denke ich auch, dass man vermutlich nur zu einem Bruchteil rekonstruieren können wird, wer damals wo gewohnt hat.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 14:26
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Reiner war 12. Ein Anhaltspunkt sich an ältern zu orientieren bzw. sich Jugendliche Vorbilder zu generieren.
Mutter sagt er solle sich von älteren Jugendlichen fernhalten, noch ein Anhaltspunkt.
Also alles blühende Fantasie ohne jegliche realen Anhaltspunkte
Man kann nicht,weil zufällig ein Jugendzentrum in der Umgebung ist, dieses gleich in einer Fantasiestory verwursten
Wie schon @OpLibelle schrieb, ist diese an den Haaren herbei gezogene Theorie von vorne bis hinten unrealistisch.
Reiner war auf dem Weg nach Hause und nirgendwo anders hin.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Wenn Mutter Koch erst nach 21 Uhr den Vater benachrichtigt hat?
Wann hat die Mutter denn den Vater benachrichtigt.Wurde in xy gesagt,hab ich aber vergessen.
Der Normalfall ist es ja, das man, nachdem man vielleicht eine halbe Stunde abwartet, erst einmal die Jungs kontaktiert, die mit ihm unterwegs waren .Vielleicht noch dem einen oder anderen Bekannten / Freund, bei dem er sich aufhalten könnte.
Ich gehe davon aus , das Mutter und Geschwister, die infrage kommenden Kameraden aufgeucht oder telefonisch befragt haben, bis sie dann zum Vater in die Kneipe ist.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Wo hätte er sie denn auf der gemeinsamen Strecke abwimmeln können sollen?
Gar nicht erst mit den Sportskameraden mit gehen vom Training aus.
War ja kein Zwang mit denen die Halle zu verlasen
Ist doch viel einfacher, als einen hinterher abzuwimmeln, in den Park abzubiegen, sich hinter einen Busch zu hocken bis die Freunde weg sind und dann den Weg zurück zu gehen.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Für den Fall Reiner war am Jugendzentrum verabredet und niemand sollte das mitbekommen.
Nur weil sich am Rande ein Jugendzentrum befand, ist es müßig jatzt ellenlang darauf herum zu reiten.
Es gibt keinerlei Anhaltspunkte , das Reiner, der eh viel zu Jung für ein Jugendzentrum war, auch nur die geringsten Beziehungen zu diesem Haus hatte.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 14:33
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Auch das ist bei Jugendlichen doch eher unwahrscheinlich.
Es könnte ein Erzieher, Hausmeister, Reinigungskraft des Jugendzentrums gewesen sein.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Zwischen "gesehen" und "bewußt wahrgenommen" ist aber ein Unterschied. Auch Frauke Liebs oder Hilal sind vor dem Zusammentreffen mit ihren Mördern mit Sicherheit noch gesehen worden
Hilal hat z.B. in einem 8-stöckigen Mehrfamilienhaus gewohnt
Das Kind verließ das achtstöckige Mehrfamilienwohnhaus
Quelle: Wikipedia: Hilal Ercan
Ich hätte ja die Hoffnung dass die Wohngegend von Reiner noch etwas beschaulicher gewesen ist so dass man sich kannte, zumindest in der Altenbraker und Thomasstraße. Reiner war ja bestimmt zu Höflichkeit erzogen und hätte gegrüsst, ich dachte dass dann eine Begegnung eher im Kopf geblieben wäre.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Zwischen "gesehen" und "bewußt wahrgenommen" ist aber ein Unterschied
Da hast Du natürlich Recht.
Sollte Reiner tatsächlich durch den Park gegangen sein(auch wenn ich es nicht glaube kann es so gewesen sein) kann man ja die Zeit wo er auf den Täter getroffen ist tatsächlich stark eingrenzen und es müsste dann eigentlich auf die Thomasstraße begrenzt sein(OFA sagte ja Nähe Thomas-Eck) Es gab einige Geschäfte in der Altenbraker Str., wenn eins um 18 Uhr geschlossen hat und derjenige um nach Hause zu kommen die Thomasstraße entlang musste hätte er Reiner begegnen können. Aber nicht müssen.
Falls jemand nochmal nach Personen in der Thomasstraße gucken möchte hier
https://digital.zlb.de/viewer/berliner-adress-telefon-branchenbuecher/
klappt es gut wenn man als Suche "Thomasstr" eingibt.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 14:38
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:gebe zu bedenken,

dass Reiner den Gang durch den Park vor seinen Fußballkameraden nur angetäuscht haben könnte, weil er noch eine Verabredung hatte, die nicht ganz "koscher" gewesen ist und deshalb die Jungs davon nichts mitbekommen sollten, weil wer nix weiß, kann auch nicht petzen.

Und ich denke jetzt, dass diese Verabredung, ggfs. nur auf eine heimliche Zigarette, auf dem Gelände des Jugendzentrum gewesen ist und so hat er gewartet bis seine Fußballkollegen außer Sichtweite waren und hat dann die Mittelstraße wieder gequetscht, um ans Jugendzentrum zu kommen.
Gut, ob das Ziel jetzt das Jugendzentrum war, da habe ich Zweifel. Die OFA geht ja davon aus, dass die Tat in einer Wohnung verübt wurde. Da muss Reiner ja irgendwie hingekommen sein.

Aber die Situation, dass Reiner mit dem Täter verabredet gewesen sein könnte, finde ich interessant. Das schwebt mir die ganze Zeit im Kopf herum, insbesondere weil ja dieser "Klaus Dieter", wie er selbst im Gefängnis gesagt hat, mit Reiner die Mittagspause verbracht haben will.

Oft ist es ja so, dass Täter bereits einen Bezug zu ihrem Opfer aufgebaut haben. Weil Reiner vielleicht schon wusste, dass man mit fremden Personen nicht mitgeht. Aber wenn die Person ihm gar nicht fremd war, etwa weil sie sich bereits unauffällig an ihn "rangewanzt" hatte mit unverdächtigen Bezügen wie Fußball (Hertha BSC), heimliche Zigarette, kleine Geschenke, Smalltalk in der Mittagspause, etc.?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 15:01
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Für mich scheint das Gelände des Jugendzentrums der optimale und wahrscheinlichste Tatort.
Aber irgendwie komisch, das Jugendzentrum ist erst durch unseren Mituser @321meins in die Diskussion gekommen. Weder die EB, Staatsanwältin oder die Fernsehbeiträge im ZDF oder RBB erwähnen diesen Ort.

Für mich könnte sich die Tat jedoch zwischen dem Jugendzentrum und der Kneipe "Thomas Eck" abgepielt haben, diese nahm ja einen großen Teil des XY-Beitrages ein. Im Fernsehbeitrag XY waren ja auch noch viele andere Gäste beim Essen/Trinken/Skaten und Quatschen zu sehen. Der "Gerhard" war nur ein Gast unter vielen in der Eckkneipe. Er war eben nur sehr freundlich und hat bei der Suche geholfen. Was mir auffiel, Gerhard trug einen weißen Pullover unter dem Hemd. War das in den 70er Jahren modern und war das auch die Bekleidung für normale Kneipenbesucher?

Mir geht noch immer nicht dieser Klaus-Dieter S. aus dem Kopf. Bisher wissen WIR nicht genau wo er in Charlottenburg oder anderswo in West-Berlin bei Mutter/Oma/Freundin gewohnt hat. Nach der Arbeit hatte er sicher keinen Bock sich als junger Mann (Jugendlicher) in der Wohnung bei Oma bzw. Mutter aufzuhalten. Was macht man da in seiner Freizeit nach Feierabend - Kneipe und Jugendzentrum? Dort hat er was gegessen, getrunken und sich aufgewärmt. Wie aus dem Mord an Kai-Uwe Beck in Fulda bekannt ist, hat ja Klaus-Dieter S. nach der Arbeit auch sehr gern und viel getrunken.

Klaus-Dieter S. erzählte damals einem Mithäftling, dass ihn Reiner Koch in der Mittagspause besucht hätte. User @sören42 hatte gerade die gleiche Idee wie ich. Ich habe mir jetzt noch mal das Wohnumfeld angeschaut. Am Ende der Altenbraker Straße befinden sich Bahnanlagen. Fanden dort Ende 1972 / Anfang 1973 Bahngleisarbeiten o.ä. Baumaßnahmen statt? Wo ging Reiner zur Schule, war die Baustelle zufällig auf seinem Nachhauseweg?


IMG-20251122-WA0001

Quelle: Google Maps
.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Klaus Dieter war gerade neun Monate und einen Tag kein Minderjährigen mehr, auch ein Anhaltspunkt, dass ihm dieses Jugendzentrum nicht fremd gewesen sein muss. (Vielleicht die Zeit vorher das Zentrum zur Mittagspause genutzt?)
Ein guter Gedanke von Dir! Ich habe gerade nochmals nachgehört, Klaus Dieter S. wurde am 15.04.1954 geboren, Du hast Recht mit der Altersangabe!

Und deshalb könnte man ja bei Vorliegen der Daten alle Wohnorte rausbekommen?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Problem ist, das man nicht mehr nachweisen kann , wo derjenige denn hin gezogen ist.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Ohne Geburtsdatum wird das problematisch. Hat man das Geburtsdatum, muss man sich nur von der Deutschen Rente einen Versicherungsverlauf anforden.



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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 17:07
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Und deshalb könnte man ja bei Vorliegen der Daten alle Wohnorte rausbekommen?
"Man" - aus Gründen des Datenschutzes - nicht, die Polizei würde alles erhalten, was da gespeichert ist. Das sind zumindest die Arbeitgeber und sein jeweiliges Gehalt, seine jetzige Wohnanschrift und die Bankverbindung, an die heute seine Rente gezahlt wird. Irgendwann in den letzten Jahrzehnten hat man die bis dahin papierernen Meldungen zur Sozialversicherung der Arbeitgeber digitalisiert. Auf denen dürfte auch seine jeweilige Adresse stehen. Seine Rentenversicherungsnummer ist ja mit Ausnahme der letzten beiden Stellen bekannt: 25 150454 S xx, wobei "xx" alles zwischen "00" und "49" sein kann (für männlich). Zusammen mit dem Vornamen also gar kein Problem, wenn man denn nur Zugang auf den Rechner der Dt. Rente hat.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 17:27
Kleiner Nachtrag: Die SV-Meldungen liegen im Zweifel auch bei seiner Krankenkasse, denn da sind sie ja ursprünglich mal hingegangen. Ich kann auch kurz erklären, warum ich so optimistisch bin, dass der Kram noch existiert: Nehmen wir mal an, ein 99-jähriger heitratet eine 19-jährige, die, wenn sie selbst das 99. Lebensjahr erreicht hat, darauf besteht, dass man ihre Witwenrente mal nachrechnet. Dann kann sich die Rente sicherlich auf div. Formalia berufen, warum das alles seit fast 100 Jahren bestandskräftig ist und man daran nicht mehr rütteln kann, aber besser ist es dennoch, wenn man dann noch ein paar Scans im Rechner hat.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 17:27
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Und mir erscheint das Jugendzentrum ein denkbar ungeeigneter Tatort zu sein. Sofern da am Tattag zur fraglichen Uhrzeit Betrieb war, dann war da eben Betrieb. Ganz schlecht für die Tatbegehung. Oder da war kein Betrieb.
Schön, dass du wenigstens " sofern" schreibst. Selbstverständlich erachte ich auch, dass da nichts los gewesen sein darf, um das Jugendzentrum als Tatort weiter in Betracht nehmen zu dürfen.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Dann müsste der Täter über einen Schlüssel für die Räumlichkeiten verfügt haben. Aber Schlüssel wird da keiner von den Jugendlichen gehabt haben.
Im Fall des Kai Uwe Beck verwendete Klaus Dieter einen Dietrich, um den noch lebenden Kai Uwe in die Dachgeschosswohnung zu verbringen, wo der Leichnam dann später auch aufgefunden wurde.
Der Leichnam war in einem Schrank versteckt.
Auch das Jugendzentrum wird nicht oder wenig genutzte Räumlichkeiten wie ggfs. Keller, Dachboden, Werkstätten oder Schuppen gehabt haben.

Und Thesenkomplexausbau "Tatort/Erstauflage Jugendzentrum" ohne Klaus Dieter mit Dietrich oder ggfs. illegalem Besitz von Schlüsseln:
Zitat von 321meins321meins schrieb:Es könnte ein Erzieher, Hausmeister, Reinigungskraft des Jugendzentrums gewesen sein.
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Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Und schließlich muss der Täter an zwei Nächten hintereinander Zugriff auf ein Fahrzeug gehabt haben
Vorweg: Es ist noch nicht auszuschließen, dass beide Ablagen in einer Nacht geschehen waren. Da versteife ich mich aber nicht drauf.

Dennoch, mit Klaus Dieter in den Thesenkomplexen als Täter erachtete ich Anfangs die Möglichkeit, dass er sich in der Nacht einen Wagen von Oma oder Mutter hätte ungefragt ausleihen können.
Da gefällt mir allerdings der Umstand bzw. das Risiko nicht, dass bei Rückkehr nach den Ablagen der vorher benutze Parkplatz von einem anderen Fahrzeug hätte zugeparkt gewesen sein können.

Allerdings kam mir dann zur Fahrzeugbeschaffung wieder in den Sinn, dass Klaus Dieter die Tagesabläufe von DonBoscos und das Gelände und dessen Fahrzeuge kannte.
Von daher schließe ich nicht aus, dass er sich, obwohl er dort schon nicht mehr lebte, von dort ein Fahrzeug unbemerkt ausgeliehen haben könnte.
(Das ehemalige Gelände ist riesig. Dutzende Gebäude, Mehrere Straßenzüge/ Wege, inklusive Reithalle und Streichelzoo. Dort konnte man ungesehen und in großen Teilen auch ungehört oder geräuscharm ein Fahrzeug entwenden. Es wird dort Dutzende Fahrzeuge und auch welche zu Tiertransporten gegeben haben, da das Gelände auch eine Reithalle und einen Streichelzoo hatte)

Eine Fahzeugbeschaffung von dort könnte dann auch die späte Ablagezeit UND auch den Ablageort erklären.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Zugriff auf ein Fahrzeug gehabt haben und dieses auch zu bedienen gewußt haben.
Klaus Dieter war 1975 in Fulda wegen Autodiebstahls verhaftet worden und saß deswegen vom 29.6. bis 3.8. dort in U-Haft:
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb am 05.11.2025:Übrigens, laut Podcast war Klaus Dieter wegen Autodiebstahls in Fulda verhaftet worden
(Podcast Schatten der Vergangenheit 2/5 bei 49:30)
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Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wie schon @OpLibelle schrieb, ist diese an den Haaren herbei gezogene Theorie von vorne bis hinten unrealistisch.
Da steht ein Jugendzentrum und Punkt.
An den Haaren herbeiziehen kann man eine lebende Person oder einen Leichnam, ggfs. auch ein DNA-Profil, wenn die Haare nicht aus der Asservatenkammer verschwunden sind.

Weiter hatte Reiner ausschließlich ältere Geschwister, welche alle unweit dieses Jugendzentrums gelebt und ihre Sozialkontakte hatten.
Von daher schließe ich auch noch nicht aus, dass es sogar gewöhnlich gewesen sein könnte, dass Reiner die Hausschlüssel auch am Jugendzentrum von seinen Geschwistern holte, wenn Vater und Mutter Koch nicht daheim oder in der Kneipe waren.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Reiner war auf dem Weg nach Hause und nirgendwo anders hin.
Hat Reiner Dir das gesagt oder wie kommst du zu dieser phantasielosen Feststellung?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 17:32
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Am Ende der Altenbraker Straße befinden sich Bahnanlagen. Fanden dort Ende 1972 / Anfang 1973 Bahngleisarbeiten o.ä. Baumaßnahmen statt? Wo ging Reiner zur Schule, war die Baustelle zufällig auf seinem Nachhauseweg?
Das ist auch eine sehr gute Idee!
Hier
https://www.s-bahn-galerie.de/S_Bahn_Berlin/xPlan_Bln/Plan_S_B_1961-1980/1973-S-Bahn-Berlin_3.htm
kann man das Bahnnetz sehen, wenn ich es richtig sehe wäre das in dem vor Dir bezeichneten Bereich elektrische Bahn? Die Strecke ginge dann wohl auch an der Jesse-Owens-Allee entlang, bei Google Maps sieht man ja da auch Schienen in der Nähe


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 17:38
Ist eigentlich bekannt ab wann vielleicht Klaus-Dieter S. bei den Ermittlungsbehörden im Fall Reiner Koch aufgefallen ist? Ich habe allerdings noch kein Öffentliches Statement der EB dazu gehört!?

Im Podcast wurde von nochmaligen ergebnislosen Ermittlungen im Jahre 1998 gesprochen.

Oder wurden die Ermittlungsbehörden erst wieder so richtig hellhörig nach Veröffentlichung des Podcasts im Nov./Dez. 2023? Das Team um Podcaster Zeno Diegelmann hat sich ja richtig viel Mühe gegeben um in der Sache Kai-Uwe Beck und dann noch Reiner Koch zu recherchieren!
Zum Ende der Reportage führt es Zeno schließlich nach Berlin, zum Tatort wo einst Reiner Koch verschwand und zu einer entscheidenden Frage: Hat diese Reportage irgendwas bewirkt?
Quelle:
https://moerderischeheimat.podigee.io/56-new-episode


Die Reportage hat was bewirkt, zumindest bei mir!


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 17:40
Zitat von 321meins321meins schrieb:kann man das Bahnnetz sehen, wenn ich es richtig sehe wäre das in dem vor Dir bezeichneten Bereich elektrische Bahn? Die Strecke ginge dann wohl auch an der Jesse-Owens-Allee entlang, bei Google Maps sieht man ja da auch Schienen in der Nähe
Genau:
Zitat von sören42sören42 schrieb am 02.11.2025:Die S-Bahn genau verläuft parallel zur Straße, wo Reiner gefunden wurde. Orange markierte Haltepunkte auf der Karte hier, unten im Bild:
https://www.allmystery.de/bilder/km173229-id3305239
(Korrekter Link)

Und Klaus Dieter Sch. war Gleisbauer bei der DDR-Reichsbahn, in deren Zuständigkeit aber auch, gemäß 4-Mächte-Abkommen, das S-Bahn Netz in West-Berlin fiel.

Und genau neben der S-Bahn, nur durch einen Grünstreifen getrennt, findet man den toten Reiner.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 18:33
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Wenn sie sagen, sie haben eine Täter-DNA, wird es schon Gründe geben, warum sie glauben, dass die DNA-Spur relevant ist
Du hast Recht, ich war davon ausgegangen dass es sich bei den neu gefundenen Spuren meist um Hautschuppen handelt die man früher nicht untersuchen konnte aber wenn es z.B. Spermaspuren sind muss man nicht weiter darüber nachdenken ob sie vom Finder der Tüten stammen könnten


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 18:55
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Der "Gerhard" muss ja nur minderjährig gewesen sein, damit die Wirtin einen Grund zur Verschleierung hatte. Sie und er hätten Ärger bekommen.
Das er minderjährig gewesen sein könnte, ist zunächst eine sehr gute Idee. Das hätte natürlich für die Wirtin böse werden können, hätte da der Ausschank von Alkohol die entsprechende Altersgrenze nicht berücksichtigt. Andererseits durfte in Deutschland -soweit ich mich erinnern kann- Bier schon ab 16 Jahren konsumiert und ausgeschenkt werden. Nur "harter" Alkohol war erst ab Volljährigkeit erlaubt. Ist das richtig? Zudem hätte der Wirtin ein Vergehen auch erst einmal nachgewiesen werden müssen, was ich persönlich jetzt für sehr schwierig halte. Das betrifft auch die Uhrzeitregelungen. Auch da werden Verstöße hart geahndet. So darf sich keine Person unter 16 Jahren nach 22 Uhr, keine Person über 16 aber unter 18 nach 00:00 Uhr in einem "Etablissement" aufhalten, wenn ich richtig liege. Korrigiert mich bitte, wenn ich mich da täuschen sollte. Aber dafür hätte man eben den Nachweis erbringen müssen.

Ich glaube, dass evtl. Regelverstöße diesbezüglich kein Hinderungsgrund für die Wirtin waren, mit den EB zu kooperieren und Klarnamen, ggf. Adressen weiterzugeben. Im Gegenteil. Ich gehe davon aus, dass eine Kooperation sogar behördliche Nachfragen bzgl. dieser Thematik verhindert hätten.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:An sowas hatte ich beim xyBeitrag zuerst gedacht, als die Wirtin nicht sagte ich frag mal nach, sondern sie könne nachfragen, wenn der Kripobeamte das wolle.
Und auch bei Volljährigkeit des Gerhards kann er ja auch wegen anderer Gründe lieber nicht genannt worden sein.
Es ist ja für den ominösen "Gerhard" unter Umständen überhaupt nicht klar, wie die EB auf ihn gekommen ist. Die Wirtin muss ja im Zweifel nicht die Einzige gewesen sein, die ihn im Thomas-Eck wahrgenommen hat und etwas z.B. den Namen gewusst hat. Von daher war da keine "Omerta" -also ein kollektives Schweigegelübde- aus meiner Sicht notwendig. Nochmal, es ging da im Zweifel nur um den Namen. Nicht um einen konkreten Verdacht, nicht um möglicherweise von "Gerhard" ausgeübte, illegale Aktivitäten. Nur ein Name. Sonst nichts. Er wurde als Zeuge gesucht, nicht als beschuldigte Person.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Ich denke dazu mittlerweile auch mal, dass es da insgesamt zwar kurzfristig eine große Suchaktion über zwei Tage gab, jedoch der Fall insgesamt recht schnell zu den Akten gelegt wurde und eben kaum tiefergehende Ermittlungen stattfanden.
Ich denke auch nicht, dass da eine Soko eingesetzt wurde, eine Hundertschaft alles im Umkreis akribisch ab- und durchsuchte, hunderte Anwohner überprüft und befragt wurden. Das wurde nirgends so erwähnt und war auch nicht wirklich nötig. Man hat als Mordkommission im Rahmen der normalen Möglichkeiten ermittelt. Nicht mehr, nicht weniger. Irgendwann waren alles Ermittlungen ohne greifbares Ergebnis abgeschlossen und es wurde ein Cold Case.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Auch kann ich mir vorstellen, dass der Boxer (oder auch andere Personen) irgendwie sehr verdächtig erschienen sein muss und dann deshalb die Leute aus dem Thomaseck erstmal völlig uninteressant erschienen waren.
Das ist nicht unrealistisch. Man hatte die Kneipenbesucher ohnehin nicht unbedingt auf dem Schirm, weil man aus meiner Sicht relativ wahrscheinlich annahm, Reiner wäre im Park von einer Person angesprochen und weggelockt worden. Die Gäste im Thomas-Eck waren da eher Zeugen und nicht verdächtig. Als man dann auf Personen stieß, die tatsächlichen, persönlichen Bezug zum Opfer hatten, sah das natürlich schon ganz anders aus. Die rückten dann in den Fokus.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Es wäre ja auch völlig unauffällig gewesen, wenn er im Park angesprochen war und dann mit der Person aufs Gelände des Jugendzentrums gegangen wäre.
Wahrscheinlich sogar noch unauffälliger, als wenn er den Park an der Thomasstraße in Begleitung verlassen hätte.
Das sehe ich derzeit etwas anders. Ich finde es eher auffälliger und aus Tätersicht unpraktikabel, wenn man Reiner zum Jugendclub gelockt hätte. @OpLibelle schreibt dazu:
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:mir erscheint das Jugendzentrum ein denkbar ungeeigneter Tatort zu sein. Sofern da am Tattag zur fraglichen Uhrzeit Betrieb war, dann war da eben Betrieb. Ganz schlecht für die Tatbegehung. Oder da war kein Betrieb. Dann müsste der Täter über einen Schlüssel für die Räumlichkeiten verfügt haben. Aber Schlüssel wird da keiner von den Jugendlichen gehabt haben.

Und dann nach der Tat, wie weiter? Spätestens am nächsten Tag war dann ja vermutlich wieder Betrieb. Also wo die Leiche zwischenlagern?

Und schließlich muss der Täter an zwei Nächten hintereinander Zugriff auf ein Fahrzeug gehabt haben und dieses auch zu bedienen gewußt haben. Auch das ist bei Jugendlichen doch eher unwahrscheinlich.
So sehe ich das auch. Wäre der Täter Betreuer, Hausmeister, Vermieter/Eigentümer, gäbe es vielleicht noch Möglichkeiten. Aber als regelmäßiger Gast der sich nur dort von Zeit zu Zeit aufhält, wäre der Ort ziemlich ungeeignet. Aber selbst wenn er dort qua seiner Funktion über Schlüssel und 24/7 Aufenthaltsberechtigung verfügte, was machte er mit der Leiche? Genau da sehe ich wie @OpLibelle auch ein Problem aus Tätersicht. Wir reden dann nämlich über eine Zwischenlagerung auf eben jenem Gelände oder 2 Transporte. Ich persönlich halte das für unwahrscheinlich.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Ich stelle keine These auf und bleib dann nur dabei.
Ich erarbeite einen Thesenkomplex und dann noch einen und noch einen.
Und ich höre damit auch nicht auf, nur weil von solchen Gedankengängen nichts in den Zeitungen oder in den Ermittlungsakten steht.
Das sei dir völlig unbenommen. Dafür sind wir hier! :Y:
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:(@Slaterator dein Thread und die User hier...Übrigens echt super geleitet und äußerst angenehm, dabei zu sein)
Vielen Dank für das Kompliment! :) Ich empfinde die Diskussion hier auch als sehr angenehm, zielführend und respektvoll. Kompliment auch von meiner Seite an alle User die hier mitschreiben und beobachten!
Zitat von 321meins321meins schrieb:(...) Wenn es sich bei "Gerhard"wie ich vermute um den Polizisten handelt der im Haus Altenbraker 3 wohnte
wäre vielleicht eine weitere Nachfrage der Wirtin unangemessen da er als Täter (für sie) ausgeschlossen wurde und man davon ausging dass er ein "Stammgastdasein" im Thomas-Eck nicht unbedingt publik machen wollen würde.
Das es sich bei jenem "Gerhard" um einen Polizisten handelte, wage ich mal zu bezweifeln. Der wäre sicher über das Verschwinden Reiners informiert gewesen und hätte dann als Stammgast und Nachbar sicherlich auch als Zeuge zur Verfügung gestanden bzw. selbst ermittelt. Dessen Identität hätte man mMn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ermittelt. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass jener Polizist nicht gefunden werden wollte. Warum auch? Nur dann, wenn er etwas mit der Tat zu tun gehabt hätte. Ist das dein Verdacht?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Da bin ich mir aber immer noch nicht sicher, dass der Boxer nur wegen der gleichen Hausnummer in Verdacht geraten war. Da muss es noch was anderes geben.
Das denke ich auch !
Da muss noch mehr gewesen sein. Will dem Mann jetzt aber nichts unterstellen
Es wird sicherlich etwas gegeben haben, was die Aufmerksamkeit der EB auf ihn gelenkt hat. Aber er wurde entlastet und ist somit aus der Nummer raus!
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:ass Reiner den Gang durch den Park vor seinen Fußballkameraden nur angetäuscht haben könnte, weil er noch eine Verabredung hatte, die nicht ganz "koscher" gewesen ist und deshalb die Jungs davon nichts mitbekommen sollten, weil wer nix weiß, kann auch nicht petzen.
Dafür gibt es aber nicht die geringsten Anhaltspunkte.
Reiner wurde zum Abendessen erwartet und auf dem Weg nach Hause.
Der Entschluss durch den Park zu gehen kam wohl eher spontan.
Ansonsten hätte er die Kameraden auch schon nach dem Training abwimmeln können.
Ob Reiner tatsächlich bereits daheim zum Abendessen erwartet wurde ist mMn ziemlich unklar. Wenn ich mich korrekt erinnere, wurde im Filmbeitrag nicht gesagt bis wann genau seine Mutter arbeiten musste und wann sein Fernbleiben tatsächlich als ungewöhnlich wahrgenommen wurde. Erst als die Mutter in die Kneipe eilte, um den Vater in Kenntnis zu setzen, wurden erste Maßnahmen ergriffen. Das war aber nicht kurz nach der Zeit, in der Reiner hätte daheim aufschlagen müssen, wenn er den Heimweg normal zurückgelegt hätte, sondern erst viel später. Von daher hätte Reiner auch auf dem Heimweg "bummeln" können, wenn ihm klar war das er nicht direkt vermisst werden wird.

Aiuch ich bin derzeit der Ansicht, dass Reiner spontan entschied, den Weg durch den Park zu nehmen und genug Möglichkeiten hatte bereits zuvor auf die Gesellschaft der Kammeraden auf seinem Heimweg zu verzichten und diesen allein zurückzulegen. Da stimme ich @Nightrider64 zu.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was meinst Du denn , was die da alle getan haben da?
Im Polizeiwagen gesessen und gewartet, was da so passiert.?
Ab und zu mal Gassi mit den Polizeihunden und ansonsten Kaffee getrunken
Natürlich haben die die Umgebung durchsucht.
Nun mal langsam. Was denkst du denn was da los war? Großalarm? Das ganz große Besteck? Hundertschaft, Hubschrauber und Großfahndung? MMn eher nicht. Wenn ich von "alle" schreibe, dann gehe ich mal von einigen wenigen Beamten aus. Vielleicht eine Streifenwagenbesatzung mit dem Lautsprecherwagen, vielleicht 1-2 Suchhunde nebst Hundeführern. Dazu dann evtl. noch ein paar Streifenwagen, die im Rahmen der Streife im Nahbereich geschaut und in dem Park gesucht haben. Viel mehr brauchte es bei der Einsatzlage nicht. Es gab keine konkreten Beobachtungen oder Hinweise auf eine Verschleppung und/oder ein Kapitaldelikt. Warum sollten die EB also so einen Aufwand betreiben? Der Junge war ja mit 12 auch nicht hilflos und desorientiert. Es ging von ihm keine Eigen- oder Fremdgefährdung aus. Also ich sehe da tatsächlich keinen Grund und/oder Beleg für eine Großfahndung. Sorry.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was meinst Du, wie man auf den Boxer gekommen ist ?
Das widerlegt doch Deine Behauptung, man habe die Nachbarschaft nicht überprüft.
Keine Ahnung. Aber der kann auf vielfältige Weise in den Fokus geraten sein. Das widerlegt für mich jetzt nichts. Man müsste dazu tatsächlich die Aktenlage kennen. Die kennen wir aber nicht. Das er im Rahmen von Durchsuchungen/Überprüfungen in großem Rahmen verdächtig wurde, ist doch völlig unbekannt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn die Wirtin einen sonst nicht weiter aufgefallenen Zeugen, bei der Polizei entgegen seinem ausdrücklichen Willen namhaft macht, so ist das Denunziation.
Mag sein, das Du das nicht so siehst.
Der Malocher in Neukölln sieht das jedenfalls so und geht da nicht mehr hin.
Schon interessant dieses Milieu und die Ansichten jener "Malocher aus Neukölln". Ich kann da bei bestem Willen keine Denunziation erkennen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Genau das denke ich auch. Er hat entweder im Park oder auf dem restlichen Weg seinen Täter getroffen.
Da sind wir uns einig. So sehe ich das derzeit auch.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Wo hätte er sie denn auf der gemeinsamen Strecke abwimmeln können sollen?
Schon von Anfang an. Jederzeit.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Er hätte sich ja gar nicht erst mit ihnen gemeinsam auf den Weg machen müssen. Er hätte behaupten können, er wolle noch kurz mit dem Trainer sprechen oder er habe noch schnell bis Ladenschluss etwas im Auftrag seiner Eltern zu besorgen.
Exakt das wären Möglichkeiten gewesen. Natürlich hätte Reiner gar nicht erst mit den Vereinskameraden aufbrechen müssen. Er hätte unter diversen Vorwänden einfach früher oder später aufbrechen können.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die OFA geht ja davon aus, dass die Tat in einer Wohnung verübt wurde. Da muss Reiner ja irgendwie hingekommen sein.
Das stimmt. Aber auch eine OFA spekuliert (wenn auch auf sehr hohem Niveau) und ist fehlbar. Allerdings halte auch ich es für sehr wahrscheinlich, dass dieses Verbrechen nicht irgendwo im Freien stattgefunden hat. Dafür waren die Umstände und der Modus Operandi zu unpassend. Ich gehe auf jeden Fall derzeit von geheizten und geschlossenen Räumlichkeiten aus.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber die Situation, dass Reiner mit dem Täter verabredet gewesen sein könnte, finde ich interessant. Das schwebt mir die ganze Zeit im Kopf herum, insbesondere weil ja dieser "Klaus Dieter", wie er selbst im Gefängnis gesagt hat, mit Reiner die Mittagspause verbracht haben will.
Jener KDS ist bei mir auch noch immer auf dem Schirm. Der hatte Kontakt, eine entsprechende Veranlagung und er hielt sich zu dieser Zeit in jener Stadt auf.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Weder die EB, Staatsanwältin oder die Fernsehbeiträge im ZDF oder RBB erwähnen diesen Ort.
Das ist vollkommen richtig. Ich gehe z.Zt. auch nicht davon aus, dass es sich bei jener Örtlichkeit um den wahrscheinlichen oder idealen Tatort handelt. Da bin ich vollkommen deiner werten Meinung.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Was mir auffiel, Gerhard trug einen weißen Pullover unter dem Hemd. War das in den 70er Jahren modern und war das auch die Bekleidung für normale Kneipenbesucher?
Kannst du vielleicht näher ausführen, was du damit meinst? Mir leuchtet gerade noch nicht wirklich sein, in wie fern die dargestellte Kleidung (insbesondere der Pullover) für den Sachverhalt eine Rolle spielen könnte?!
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Mir geht noch immer nicht dieser Klaus-Dieter S. aus dem Kopf.
Das geht mir genauso!
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Ich habe mir jetzt noch mal das Wohnumfeld angeschaut. Am Ende der Altenbraker Straße befinden sich Bahnanlagen. Fanden dort Ende 1972 / Anfang 1973 Bahngleisarbeiten o.ä. Baumaßnahmen statt? Wo ging Reiner zur Schule, war die Baustelle zufällig auf seinem Nachhauseweg?
Eine gute Frage! Ich halte es für durchaus möglich und auch nicht unrealistisch.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 20:27
Zitat von 321meins321meins schrieb:Ich hätte ja die Hoffnung dass die Wohngegend von Reiner noch etwas beschaulicher gewesen ist so dass man sich kannte, zumindest in der Altenbraker und Thomasstraße. Reiner war ja bestimmt zu Höflichkeit erzogen und hätte gegrüsst, ich dachte dass dann eine Begegnung eher im Kopf geblieben wäre.
Da wohnen einfach zu viele Leute, das man sich an jede Begegnung mit einem fremden Menschen nach 18:00 im Park erinnern könnte.
Andererseits kannte man den einen oder anderen im Kiez. So begegnet einem doch mal der eine oder andere Bekannte. Wenn man z.B.in einer oder mehrerer Kneipen im Kiez verkehrte so wie Reiners Vater. Ich schätze mal auch Reiner selbst kannte von dort oder aus der Nachbarschaft den einen oder anderen. Wahrscheinlich kannte er auch seinen Mörder aus der Wohnumgebung oder dem Umfeld der Stammkneipe seines Vaters
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:chön, dass du wenigstens " sofern" schreibst. Selbstverständlich erachte ich auch, dass da nichts los gewesen sein darf, um das Jugendzentrum als Tatort weiter in Betracht nehmen zu dürfen.
Ja und dann ?
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Aber irgendwie komisch, das Jugendzentrum ist erst durch unseren Mituser @321meins in die Diskussion gekommen. Weder die EB, Staatsanwältin oder die Fernsehbeiträge im ZDF oder RBB erwähnen diesen Ort.
Genau das. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, der ganze Sachverhalt ist logisch nicht zu erklären und das Zentrum lag in endgegen gesetzter Richtung
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Vorweg: Es ist noch nicht auszuschließen, dass beide Ablagen in einer Nacht geschehen waren. Da versteife ich mich aber nicht drauf.
Doch.Die Polizei schließt das aus.Vor allem wohl deshalb, weil die Tüten direkt am Fahrbahnrand abgelegt wurden und am Tage davor schon aufgefallen wären.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Da steht ein Jugendzentrum und Punkt.
An den Haaren herbeiziehen kann man eine lebende Person oder einen Leichnam, ggfs. auch ein DNA-Profil, wenn die Haare nicht aus der Asservatenkammer verschwunden sind.
Das ist doch alles wildeste Spekulation, nur weil irgend jemand bei Google Maps gesehen hat, das dort ein Jugendzentrum gewesen ist.
An der Ecke Thomasstraße / Karl Marx Straße war ein Sexkino / Bordell
Da kann man dann auch herumspinnen und irgend welche Zusammenhänge konstruieren.
Und Punkt.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Und genau neben der S-Bahn, nur durch einen Grünstreifen getrennt, findet man den toten Reiner.
Das stimmt doch auch so nicht.
Die S Bahn verläuft da in einer Trasse soweit ich mich erinnere.
Ist sogar abgezäunt
Die Leiche aber wurde offensichtlich aus dem Wagen heraus an den Straßenrand entsorgt.
Genau an der anderen Seite.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nochmal, es ging da im Zweifel nur um den Namen. Nicht um einen konkreten Verdacht, nicht um möglicherweise von "Gerhard" ausgeübte, illegale Aktivitäten. Nur ein Name. Sonst nichts. Er wurde als Zeuge gesucht, nicht als beschuldigte Person.
Ja gut. Vielleicht hat die Wirtin ihm das so gesagt. Wahrscheinlich wurde auch über den Abend geredet
Aber er hat sich halt nicht gemeldet bei der Polizei. Vielleicht, weil er eh nichts maßgebliches beizutragen hatte und es für Überflüssig hielt. Wenn er das so der Wirtin und /oder anderen Gästen erzählt hat, dann wird die Wirtin auch nicht zur Polizei gegangen sein.
Interessant wären die Umstände gewesen, die aber Reiners Vater genauso gut hätte schildern können. Hat er nicht ? Dann wurde er wohl auch nicht dazu befragt.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:So sehe ich das auch. Wäre der Täter Betreuer, Hausmeister, Vermieter/Eigentümer, gäbe es vielleicht noch Möglichkeiten. Aber als regelmäßiger Gast der sich nur dort von Zeit zu Zeit aufhält, wäre der Ort ziemlich ungeeignet. Aber selbst wenn er dort qua seiner Funktion über Schlüssel und 24/7 Aufenthaltsberechtigung verfügte, was machte er mit der Leiche? Genau da sehe ich wie @OpLibelle auch ein Problem aus Tätersicht. Wir reden dann nämlich über eine Zwischenlagerung auf eben jenem Gelände oder 2 Transporte. Ich persönlich halte das für unwahrscheinlich.
Korrekt.
Ein Szenario mit Einbindung des Jugendzentrums ist in vielen Punkten nicht plausibel zu bekommen-
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es wird sicherlich etwas gegeben haben, was die Aufmerksamkeit der EB auf ihn gelenkt hat. Aber er wurde entlastet und ist somit aus der Nummer raus!
Damit habe ich auch nur Deine Behauptung widerlegt, das die Nachbarschaft der angrenzenden Häuser die infrage kamen nicht überprüft wurde. Bei genau so einer Überprüfung ist der Boxer aufgefallen. Warum gerade der ?
Ich hab da so eine Idee, die ich aber nicht äussern darf hier.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nun mal langsam. Was denkst du denn was da los war? Großalarm? Das ganz große Besteck? Hundertschaft, Hubschrauber und Großfahndung?
Polizeihubschrauber waren verboten in West Berlin.
Ich stelle mir das so in etwa vor, das man die beschriebenen Maßnahmen betrieb und das noch 30 bis 40 Mann mit Hunden die Umgebung absuchten.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Dazu dann evtl. noch ein paar Streifenwagen, die im Rahmen der Streife im Nahbereich geschaut und in dem Park gesucht haben. Viel mehr brauchte es bei der Einsatzlage nicht. Es gab keine konkreten Beobachtungen oder Hinweise auf eine Verschleppung und/oder ein Kapitaldelikt.
Doch, die gab es . Das Kind war auf dem Heimweg verschwunden
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Warum sollten die EB also so einen Aufwand betreiben? Der Junge war ja mit 12 auch nicht hilflos und desorientiert. Es ging von ihm keine Eigen- oder Fremdgefährdung aus. Also ich sehe da tatsächlich keinen Grund und/oder Beleg für eine Großfahndung. Sorry.
Es waren nachts Minusgrade.
Wenn der Junge in einer hilflosen Situation gewesen wäre, was zu der Zeit nicht auszuschließen war, kam es schon auf zeitnahes Suchen mit allen verfügbaren Mitteln an .
Er hätte ja auch irgendwo verletzt im Keller liegen können und sich somit schon aufgrund der Kälte in Lebensgefahr befinden können
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Keine Ahnung. Aber der kann auf vielfältige Weise in den Fokus geraten sein. Das widerlegt für mich jetzt nichts. Man müsste dazu tatsächlich die Aktenlage kennen.
Vielleicht durch Akten die über den Mann existierten ?
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Weiter hatte Reiner ausschließlich ältere Geschwister, welche alle unweit dieses Jugendzentrums gelebt und ihre Sozialkontakte hatten.
Von daher schließe ich auch noch nicht aus, dass es sogar gewöhnlich gewesen sein könnte, dass Reiner die Hausschlüssel auch am Jugendzentrum von seinen Geschwistern holte, wenn Vater und Mutter Koch nicht daheim oder in der Kneipe waren.
Dafür gibt es keinerlei Anhaltspunkte.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 20:46
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Doch, die gab es . Das Kind war auf dem Heimweg verschwunden
Genau. Meines Wissens gilt bei Kindern automatisch eine "Gefährdungslage", eben weil es Kinder sind. Da wird sofort gesucht. Ich gehe davon aus, dass das früher nicht anders gewesen sein dürfte.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

22.11.2025 um 20:53
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Warum auch? Nur dann, wenn er etwas mit der Tat zu tun gehabt hätte. Ist das dein Verdacht?
Für mich wäre es logisch dass er später mit dem Vater gesucht hat wenn er durch die Dienststelle nach Meldung der Mutter informiert wurde ( ein Polizist im Haus des Vermissten) und dann natürlich mit dem Vater gemeinsam gesucht hat. Und natürlich könnte er vorher in der Kneipe gesessen haben um den Feierabend zu geniessen. Verdächtigen möchte ich den auf gar keinen Fall, zumal er laut Adressbuch namentlich bekannt ist, aber man kann im Gegenzug auch jemanden nur weil er Polizist ist nicht einfach als Täter ausschliessen. Die verschwundenen Haare aus dem Podcast machen einen auch stutzig, jemand der diese verschwinden liesse müsste ja Zugang zu ihnen gehabt haben.Eine These wäre dass es sich um einen intelligenten Täter handelt, Reiner muss ihn gekannt und vertraut haben, sonst wäre er wohl nicht mitgegangen. Ein Täter mit guten Arbeits-und Einkunftsbedingungen, der Urlaub auf Sylt und in Österreich gemacht hat, vielleicht sogar Frau und Kinder hat.
Aber vielleicht sollte man sich erstmal auf Klaus-Dieter konzentrieren der ja zumindest den Mord schon mal in gewisser Weise zugegeben hat und gucken wo ein Kontakt zwischen ihm und Reiner hätte stattfinden können. Es gibt die
1952 - 1988 4. O.P.Z. – Oberschule Praktischer Zweig (7. – 9. Klasse)*
Quelle: https://regenbogen-grundschule.de/ueber-uns/unsere-schule/schulchronik
ab 1958 Thomas-Morus-Schule (Hauptschule)*
Quelle: https://regenbogen-grundschule.de/ueber-uns/unsere-schule/schulchronik
ich würde ja vermuten dass Reiner dort zur Schule gegangen ist, dann wäre sein Weg Schule-nach Hause aber nicht in Richtung Gleisen gewesen


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