Nightrider64 schrieb:Entschuldige, aber das ist Unsinn
Die 3 bis 4 Mitarbeiter einer Bäckerei oder sonstigen Laden zu überprüfen, bindet garantiert nicht sehr viele Resourcen oder Mitarbeiter.
Das ist kein Unsinn. Der Chef muss kontaktiert werden, jemand muss im Zweifel zu den Privatadressen der Leute fahren, die Aussage aufnehmen, zurückfahren, später in ein Protokoll setzten. Natürlich kostet das Zeit und bindet Ressourcen. Gar keine Frage. Abgesehen davon gab es damals mMn überhaupt keinen Grund warum man die Bediensteten in jenem Laden überhaupt hätte überprüfen und/oder hätte befragen sollen. Ich bin deshalb ziemlich sicher, dass weder eine Überprüfung, noch eine Befragung oder überhaupt nur eine Feststellung der damals eingesetzten Mitarbeiter stattgefunden hat.
Nightrider64 schrieb:2 Mann gehen die Vorstrafengerister durch. Einer befragt die wenigen Angestellten.
Wenn diese überhaupt als tatverdächtig in Betracht kommen dauert das keine halbe Stunde.
Das Vorstrafenregister greift doch gar nicht bei Personen, dessen Identität man noch nicht einmal kennt. Da muss erst einmal der Chef befragt werden. Dann kann man prüfen, ob etwas vorliegt, was eigentlich überhaupt keinen Sinn hat ohne konkreten Verdacht. Aber selbst wenn, dauert es absolut sicher mehr als eine halbe Stunde, die Bediensteten zu identifizieren, zu kontaktieren, zu befragen und alles zu protokollieren. Du schreibst ja auch selbst, dass sie überhaupt tatverdächtig sein müssten. Insofern gehe ich davon aus, dass diese Personen weder ermittelt noch befragt wurden.
Ahn-Dung schrieb:Ja nu, so direkt als "Überfall"oder"Verschleppungsszenario" läuft ja irgendwie immer mehr so, dass ist dann nen Bulli, kannst als Tatort nutzen, oder ist kleiner man fährt mit nem Fixiertem oder Betäubten in den Wald oder so,
Und dann fällt halt der Entsorgungsbedarf bezüglich Leiche vor Ort oder im Fahrzeug an und dann liegt das Opfer halt zur Tatzeit nah irgendwo an ner Strecke/Platz, weil mit Leiche im Auto will ja nu keiner lange rumfahren.
Dazu schreibt
@JamesRockford :
JamesRockford schrieb:Ich verstehe durchaus, dass man sich emotional von einer solch schrecklichen Tat distanzieren muss, aber sprachlich kann man seine Gedanken auch sachlich darstellen, auch aus Respekt vor dem Opfer und dessen Familie.
Und weiter:
JamesRockford schrieb:Würde es sich um meinem Bruder handeln, würde sich alleine bei dem Begriff "Entsorgungsbedarf" mein Magen umdrehen und ich wäre auf 180.
Das sehe ich absolut genauso. Wir diskutieren hier einen realen, schrecklich Mord an einem Kind. Das ist kein Planspiel, kein Krimidinner. Es gibt lebende Angehörige und ein reales Opfer. Ich denke, da sollte man sich nicht in dieser Art und Weise ausdrücken. Natürlich sind deine Beiträge hier wichtig und nach wie vor herzlich willkommen. Aber ich möchte dich an dieser Stelle einfach freundlich bitten, etwas mehr auf deine Ausdrucksweise zu achten und dich nicht in dieser Art und Weise auszudrücken. Vielen Dank!
Nightrider64 schrieb:Schon mal auf die Idee gekommen, das der Täter nach der Tat gar nicht mehr fahrtauglich gewesen sein könnte ?
Das ist ein sehr interessanter Punkt. Allerdings frage ich mich dann ob Fahrtüchtigkeit für eine Person die soeben einen furchtbaren Mord begangen hat überhaupt eine Rolle spielt?! Da wurden dann ja bereits so viele Grenzen so weit überschritten, da kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass sich der Täter Gedanken um seine Fahrtüchtigkeit gemacht hat.
Nightrider64 schrieb:Das war ja für ihn auch Ausnahmesituation.
Gerade dann würde ich persönlich vermuten, dass er auf seine Fahrtüchtigkeit keine Rücksicht nimmt. Der Täter hatte sicherlich viel Adrenalin im Blut und war sich mMn auch absolut bewusst, dass er gerade ein grauenhaftes Verbrechen begangen hat.
Nightrider64 schrieb:Da fuhren Streifenwagen umher, die die Gegend ableuchteten , Spürhunde waren unterwegs.
Also sicher wurde ein wenig gesucht und die Streifenwagen waren auch per Funk informiert. Aber das da jetzt zig Fahrzeuge im Schritttempo alle Straßenzüge abfuhren und mit Taschenlampen jeden Winkel ausleuchteten, dass Gebell der Suchhunde überall zu hören war...Nein. Ich denke es kamen vielleicht 3-6 Streifenwagen und 1-4 Suchhunde zum Einsatz. Die Streifenwagen gingen sicher auch ihrer Funktion nach und leuchteten nicht jeden Winkel aus. Da muss man mal die Kirche im Dorf lassen. Belehrt mich eines Besseren, aber ich denke in der Tat nicht, dass in der Nacht des Verschwindens so ein Aufwand betrieben wurde. Das passiert ja heute noch nicht einmal.
Nightrider64 schrieb:So ist es eher wahrscheinlich, das noch mehrere Menschen Reiner auf seinem Weg durch den Park gesehen haben , aber eben nicht nachhaltig wahrgenommen.
Da bin ich auch deiner Meinung. Alles was "normal" erscheint wird nur gesehen aber nicht bewusst wahrgenommen. Ich könnte mich zum Beispiel nicht erinnern, ob ich eine bestimmte, mir persönlich unbekannte Person nur anhand eines Bildes bei meinem letzten Supermarktbesuches wahrgenommen habe. Gesehen vielleicht schon. Aber wahrgenommen und daran erinnern? Eher weniger. Da hätte schon etwas ungewöhnlich sein müssen.
HolzaugeSHK schrieb:Es wurde berichtet von einem Probetraining, fand das statt und wenn ja, mit wem im Umfeld des Boxvereins hatte Reiner noch Kontakt?
Das ist leider meines Wissens nicht so eindeutig bekannt. Reiner war eingeladen. Aber ob das Training stattgefunden hat, dazu finde ich jetzt so nichts. Leider auch nichts dazu, ob Reiner aus Personen dieser Sportabteilung evtl. Kontakt gehabt haben könnte.
HolzaugeSHK schrieb:Gab es im Vorfeld vielleicht sogar mal irgendwelche sexuelle Annäherungsversuche von einer Person (Box- oder Fußballverein) in Umkleide oder Dusche?
Könnte sein. Genau das war ja auch mein Gedankengang. Könnte der Täter aus dem Sportverein stammen? Wir haben uns bislang immer auf die genannten Personen in den veröffentlichten Medienbeiträgen konzentriert. Aber der Verein war (den entlasteten Boxtrainer ausgenommen) ja noch nie wirklich Thema.
321meins schrieb:Eine Liegenschaft der Schule Morusstraße oder denkst Du an die Grundschule in der Thomasstraße? Bei der Nr. 39 befindet sich ja eine Grundschule
Theoretisch ist beides möglich. Ich habe da an nichts spezielles gedacht. Eher so global. Schulen bestehen ja teilweise aus vielen Gebäuden, Schuppen, Materiallagern usw.
321meins schrieb:dachte ich an die Möglichkeit dass kurz nach der Tat der Leichnam in einen Kofferraum verbracht wurde. Der Täter wollte wegen des Wetters nicht die Gefahr eines Unfalls eingehen und hat deshalb dies erst in der folgenden Nacht getan.Tat geschah in einer Garage, die Leiche verblieb im Auto/Kofferraum.
Die Garage wäre aber dunkel und sehr kalt gewesen. Für mich kein Tatort für diese Art Verbrechen. Aber als Zwischenablage kommt so ein Gebäude natürlich in Frage. Im Kofferraum eines darin abgestellten Fahrzeuges sowieso. Was ich mich derzeit frage ist folgendes: Warum konnten die Suchhunde nichts feststellen? Lag das nur am Wetter?
Nightrider64 schrieb:Na wurde nun ein DNA Abgleich vorgenommen ?
Da habe ich nun schon 3 x nach gefragt.
Auch wenn du noch 5x fragst, wirst du darauf wahrscheinlich keine definitive Antwort erhalten. Woher soll
@HolzaugeSHK wissen, ob von ihm jemals eine DNA-Probe entnommen wurde? Dazu ist doch meiner Kenntnis nach nirgendwo irgendetwas veröffentlicht.
Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass im Rahmen der Straftaten des KDS damals eine DNA-Probe entnommen wurde, weil das zu jener Zeit überhaupt noch kein Thema war. Ob man später legal eine (unfreiwillige) DNA-Probe hätte entnehmen können, halte ich persönlich (ohne tiefergehende, juristische Expertise) für äußerst fraglich. Dazu kann sich ja vielleicht ein User äußern, welcher über entsprechende Fachkenntnisse verfügt.