Nightrider64 schrieb:Wäre auch sehr ungewöhnlich, das ein Mann, der 3 Stunden vorher einen Sexualmord beganngen hat , seelenruhig in die Stammkneipe einkehrt und auch noch dem Vater seines Opfers bei einer eneuten nächtlichen Suche hilft.
Es hatte geschneit. Durch eine Suche am Tatort und der Umgebung kann der Täter die Anwesenheit von den eigenen Fußspuren erklärbar machen.
Ebenso das eventuelle Fährtenfolgen der Suchhunde zum Täter/Mitsuchenden.
Noch weiter kann ein Täter durch das vorschlagen von " such du da, ich such dort" auch von einem Ablageort weg weisen und ggfs sogar nochmal die Leiche besser verstecken, denn die Mutter saß gerade mit der Vermisstenanzeige am Tische, was dann die Kavallerie alarmierte.
Da war also ab 23 Uhr höchste Eisenbahn angesagt, was Spuren beseitigen/ verschleiern anging.
Nightrider64 schrieb:Dann schau Dir mal die Karte an.
Er wurde am Eingang zur Thomashöhe gesehen bzw verabschiedet. Die Lessinghöhe ist in der anderen Richtung.
Ja nu, schau du dir mal die Karte an.
Steht man am Mittelweg am Eingang von der Thomashöhe, steht man auch gleichzeitig am Eingang von der Lessinghöhe.
Und auch am Tor vom Jugendzentrum.
sören42 schrieb:
Nightrider64 schrieb:Auch gehe ich davon aus, das man die DNA dieses S. hat in der Datenbank
Was ergab ein Abgleich ?
Da wird die Sache schon interessanter. Ich denke, dass er erst jetzt in den Fokus gerückt ist. Aber auch dann konnte er sagen, dass man die Mittagspausen zusammen verbrachte, so ließen sich die DNA Spuren erklären.
Da wird es glaub ich juristisch interessant.
Und zwar kann ich mir denken, dass den EB kein DNA-Profil von Klaus Dieter zum Abgleich vorliegt.
Der Mord an Kai Uwe war ja 1976 und da gab es noch keine Gesetze bezüglich DNA-Abnahme und Speicherung und da Gesetze für gewöhnlich nicht für die Vergangenheit gelten dürfen, wird auch kein Abstrich nachträglich wegen der Tat aus 1976 machbar gewesen sein.
Und ohne dringenden Tatverdacht oder Verurteilung gegen Klaus Dieter wegen einer anderen DNA- abgabeverpflichtenden Tat im Zeitrahmen der Gültigkeit der DNA-Gesetze wird es auch bis heute kein DNA-Profil von Klaus Dieter bei den EB bzw. in den Datenbanken geben können.
Die werden keinen Abgleich der DNA-Spuren aus der Kleidung von Reiner mit dem DNA-Profil von Klaus Dieter gemacht haben können.
sören42 schrieb:Dass Klaus Dieter S. Gast im "Thomas-Eck" gewesen ist, glaube ich weniger. Für einen damals 19jährigen war so eine Kneipe doch sicher eher uninteressant.
Hä? Wo hast du dich denn mit 18, 19 Jahren mit deinen Freunden getroffen und dich besoffen?
Und dann ist von Klaus Dieter erst ab den Monaten nach dem Mord an Reiner bekannt, dass er zum ersten Mal eine Freundin hatte.
Vielleicht war das Thomaseck ja als insgeheimer "Schwulentreffpunkt" oder so bekannt und Klaus Dieter hat sich dort mit wem getroffen oder sich sogar prostituiert.
Immerhin steht da heutzutage an dem Gebäude auch noch etwas auf französisch überm Eingang vom alten Thomaseck, was man mit "Herrenhaus" übersetzen darf.
Und dann kann man noch ggfs ein paar Groschen in ein zwei Daddelautomaten an der Wand schmeißen und sich so die Zeit vertreiben.
Und noch weiter, scheint mir man zumindest durch den xyBeitrag davon ausgehen zu dürfen, dass man im Thomaseck auch halbwegs anständig futtern konnte.
( Vielleicht ja auch in der Gleisbaumittagspause)
Slaterator schrieb:
Nightrider64 schrieb:
Ahn-Dung schrieb:Vorweg: Es ist noch nicht auszuschließen, dass beide Ablagen in einer Nacht geschehen waren. Da versteife ich mich aber nicht drauf.
Doch.Die Polizei schließt das aus.Vor allem wohl deshalb, weil die Tüten direkt am Fahrbahnrand abgelegt wurden und am Tage davor schon aufgefallen wären.
Es kann ja durchaus aufgefallen sein, es wurde möglicherweise nur nicht gemeldet. Das ist der Punkt. Es gibt ja keine Zeugen für die Ablage. Längst nicht jeder greift sofort zum Telefon, wenn er herrenlose Tüten (illegale Müllablage) am Straßenrand bemerkt. Insofern ist es theoretisch möglich, dass die Tüten in der selben Nacht wie das Opfer abgelegt wurden.
Das verdächtigste am ganzen Fall scheint mir diese ominöse Meldung der Plastiktüten durch diesen Autofahrer.
Echt, was meint ihr, wieviel Autofahrer haben vor 73 und auch nach 73 in Berlin jemals ein zwei Plastiktüten am Straßenrand der Polizei gemeldet?
Niemand hatte nach Plastiktüten gesucht oder gefahndet und dann meldet sich nachts ein Autofahrer und meldet äußerst verdächtige Plastiktüten?
Also dieser ominöse Umstand kommt mir eher so vor, dass die Polizei da drauf gestossen werden sollte.
Vielleicht vom Täter, weil er die Tüten schon die Nacht vorher da abgelegt hatte, um dort jemanden zu kompromitieren und dann hat er die Nacht drauf, langsam Muffesausen bekommen, dass jemand die guten Klamotten einfach mit nach Hause nimmt?
Von daher interessieren mich zur Ablage der Tüten, hat da wer in Richtung Sexualstraftat Vorbelasteter gewohnt und wer war dieser Autofahrer?
321meins schrieb:
Slaterator schrieb:Moment, rein chronologisch konnte er von dem Verschwinden Reiners erst erfahren haben, als Frau Koch in die Kneipe kam und ihren Mann informierte
Wenn er da in der Kneipe war ja. Sollte er aber da zuhause gewesen sein wäre die Chronologoe wie folgt : Frau Koch informiert ihren Mann in der Kneipe dass Reiner nicht Zuhause ist. Beide suchen, dann macht Frau Koch die Vermisstenanzeige, der Vater trifft in der Kneipe auf den inzwischen informierten Polizisten der mit dem Vater zusammen erneut nach Reiner sucht.
Nee, ich denke ist anders gewesen.
Frau und Herr Koch gehen aus der Kneipe und fragen beim Jupp nach, dessen Vater der Polizist ist ( oder der Polizist kommt durchs Treppenhaus während Kochs im Haus bei Jupp nachfragen) und dann macht der Polizist die Vermisstenanzeige mit der Mutter bei Kochs zu Hause ( und nicht wie gewöhnlich auf dem Revier) und der Vater geht nochmal in die Kneipe, erzählt sie hätten gesucht und nu sitzt die Polizei zuhause und Gerhard will dann plötzlich den Vater dazu bewegen nochmal zu suchen.
HolzaugeSHK schrieb:Warum kann man bei 7 (sieben) Familienmitgliedern nicht auch dementsprechend viele Schlüssel für die Wohnung im Besitz haben?
Bei fünf Kindern hat man Schlüsselverliererei schnell satt und macht keine mehr nach.
megavolt schrieb:Hat wahrscheinlich nichts und zumindest nicht direkt mit der Tat zu tun
Ja ne, aber so konnten sich die Stammgäste über Wochen oder Monate schon ein Bild davon machen, wann der Reiner an welchen Tagen wo sein würde.