@jupiterIch beziehe mich auf den Weltbild-Bericht vom April 1952 und das Lachen der gesamten Familie Schlittenbauer in Anwesenheit des Journalisten Ulrich.
Im Weltbild-Bericht heißt es:
" Raubmord?" beginnt der Bauer zu lachen. Das Lachen hüpft richtig in seiner Kehle, und es springt von einem auf den anderen über, selbst der Kranke lacht, dumpf und hohlbrüstig. Sie können sich gar nicht beruhigen. Gerade dass sie sich nicht an ihre Stirnen deuten und uns zu verstehen geben, für wie naiv sie uns halten.
"Das war doch kein Raubmord. Das war Rache ", stößt die Frau endlich hervor. Sie sind direkt heiter geworden. Sie machen sich über uns lustig. Warum? Wir wissen es nicht."
Für mich ist die Lacherei alles andere als eine normale Reaktion auf die Erinnerungen an den Mordfall Hinterkaifeck. Johann Schlittenbauer war als 16 Jähriger ja auch noch vor Ort, als die Leichen aufgefunden wurden.
Das mag jeder für sich werten. Ich lache ja auch gerne, wenn man mich dazu animiert. Nur, was an den Toten von Hinterkaifeck und am Motiv des Mörders, das übrigens genau auf L.S. zutrifft, so lustig sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Nach dem Besuch bei Johann Schl. war Ulrich bei Sigl. Dort schreibt er:
"Die Erinnerung schüttelt den alten Mann schwer."
Die Reaktion des Sigl erscheint mir persönlich nachvollziehbar, die von Johann Schlittenbauer wirkt krankhaft auf mich.
Aber das ist Wertungssache, jeder mag es für sich entscheiden.