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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 16:11
@all

Wisst Ihr was, Kinners, eigentlich bin ich in diesem Forum, um einigemeiner
Fragen beantwortet zu bekommen. Aber ich merke, hier werden noch weitere Fragenund
Anmekungen aufgestellt , die meine eigene Vorstellung davon komplizierter, abernicht
einfacher machen.

Grüßle KK


PS: Ich finde es aber trotzdemsehr
interessant hier.

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Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 17:25
@keller

Tja, das ist wohl das Hinterkaifeck-Mysterium. Hinweise würden genugeingehen, aber sie sind einfach nicht mehr zu verifizieren! Mit jedem Hinweis(mindestens) eine neue Frage, die aufgeworfen wird.
Irgendwann, so hoffe ich, wirdeinmal DER entscheidende Hinweis kommen und alle Fragen werden beantwortet sein...;-))

Ansonsten werte ich den Post von @Bernie einerseits und die Infos aus derVernehmung des Andreas Schwaiger andererseits, dass die insgesamt 16 Rinder (davon einigeKälber und Stiere) wohl überlebt hätten, aber vorallem in den ersten beiden Tagen ein"riesen Theater", vorallem wegen des fehlenden Melkens, veranstaltet hätten.
Ichspekuliere dahingehend, dass das Vieh nicht mit Wasser und Futter versorgt wurde und auchder Stall nicht ausgemistet wurde. In dieser Hinsicht folge ich jetzt einfach denAusführungen des Andreas Schwaiger. Er hätte den Stall so vorgefunden, "wie ihn einordentlicher Bauer für die Nacht vorbereitet hat" (mit Ausnahme des unterlassenenAusmistens natürlich) und die Tiere hätten tagelang nicht gesoffen! Was das Melkenangeht, bin ich noch unschlüssig, da ich die örtlichen Gegebenheiten nichtkenne.
Einerseits kenne ich den "Schreitest" der Polizei, andererseits kann ich abernicht einschätzen, wie weit das Gebrüll der Tiere aus diesem "schalldichten" Stall zuhören gewesen wäre...

Ferner wird immer offensichtlicher, wie stümperhaft damalsdie Ermittlungen der Polizei geführt worden sein müssen. Heutzutage hätte ein amtlicherVeterinär die Euter der Kühe besehen und ein Gutachten erstellt. Fertig!
Damals hat"da Bauern-Sepp des gsogt un da Schlittenbauer wos andas gsogt, da Schwaiger a un daSiegl Jacke feigrod gor nix gsogt" und die Polizei hat mitgeschrieben und ... nach demFritz Negendank und dem Bäcker Bärtl gefahndet!
Wahnsinn! Das musste mal raus!


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Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 18:47
@oldschool

Wer will einem widersprechen, der einfach recht hat?

Gut, dieZahl 16 höre ich zum ersten Mal, aber auch wenn man keine detaillierten Rückschlüsseziehen kann, glaube ich schon, dass die Tiere zwar schlecht, aber immerhin versorgtworden sind. Wenn ich mich recht erinnere, sind das ja auch Dein Rückschlüsse vor einigenSeiten gewesen.

Übrigens, jetzt kommt ein ungewöhnlicher und nicht sehr zwingenderGedanke, aber ich finde gerade WEIL man den Täter nicht gefunden hat, spricht das für dieTäterschaft eines Nachbarn. Ich finde Leuschner langweilt ja regelrecht damit, mitwelchen noch so kleinen Spuren die Polizei gearbeitet hat: "Der Meiers Sepp hoat vomOchsengruaber ghört, dass die Zetschners noachar nHaufen Geeld ghoabt hoam". (Ich kanndas nicht so gut wie Du!). Es stellte sich dann heraus, dass der Ochsengruber das wedergesagt hat noch die Zetschners über Geld verfügt haben.

Ich glaube, wenn esmehrere Täter - Hamsterer oder versprengte Schlesier - gewesen wären, das wäre irgendwannheraus gekommen. Das passt nicht zu dieser ganzen Geschichte. Nur einem wurde nichtwirklich auf den Zahn gefühlt und das ist einer, der das wirklich sein Leben lang fürsich behalten würde, weil er sich im Recht glaubt.

Noch eines, was michbeschäftigt, bezüglich, hat die Polizei damals zu wenig getan? Sicherlich hat die heutigePolizei ganz andere Dimensionen der Spurenverwertung, aber in einer Sache, hat diedamalige Polizei - eigentlich auch Reingruber - viel zu wenig Zeit investiert, nämlich,wie hat die eigentliche Tat statt gefunden? Ich lese gerade ein Buch über Serienmörderunf Profiling und das ist immer ein ganz wichtiger Aspekt: Wie war der Mordablauf? Alsonicht nur, da wurde jemand erschlagen oder da wurde jemand vergiftet, sondern wie kam dasGift in das Glas, wie lange dauert es, bis die Wirkung eintritt, was hat das Opfer dannnoich getan. Was hat der Mörder dann mit der Leiche gemacht. Selbst bei glaubwürdiggeständigen Tätern wird häufig eine Rekonstruktion am Tatort nachvollzogen. Etc, ichhoffe, ich konnte mich verständlich machen.

Aber wie würden auch wir sagen:Hinterher ist man immer gscheiter.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 20:13
@keller

Tja, auch Du hast recht!

Die Misere beginnt schon mit deneinfachsten Dingen: Es ist überliefert, dass 16 "Stück Viech" im Stall standen. Die Frageist aber, wurden Kälber und Stiere mitgezählt, oder nicht? Man merke: Der Hund derGrubers war gar kein Hund, sondern ein "Halbhund" (O-Ton Schwaiger) und "a Jungrind iskoa Kaibe, wia da Stier koa Viech an un fia sich is" (O-Ton von mir, aber sinngemäss!).Mehrere Zeugen aus dem landwirtschftlichen Bereich erklärten, der Viehbestand wäre ineinem sehr schlechten Zustand gewesen, die Polizei sprach von einem versorgten Zustandder Tiere.
Hier hätte die Polizeiführung massregelnd eingreifen müssen. Es wurde nichteinmal der Viehbestand aufgenommen. "Hing das Heuseil vor fünf Minuten schon hier, odernicht?" Reingruber sagt ja, der Gendarm schwört "nein".
Was wurde im Backhausverbrannt? Unbekannt, wurde überhaupt auch nur einmal ins Backhaus hineingeschaut? Der S.führt einen fünfminütigen Monolog, der dann vom Chefermittler abgetippt wird und dann zumBrotzeitmachen entlassen wird ("aber bitte nicht über die Leichen stolpern!"). Das sindIndizien, deren Missachtung nichts mehr mit überarbeiteten Beamten und Zeitnot zu tunhaben können!

Mein Fazit lautet ganz brutal: In diesem Fall wurde ganz bewusstdarauf hingearbeitet, dass er nicht aufgeklärt werden konnte. Das gilt vorallem für dieZeit bis zum Abriss des Gebäudes 1923. Einerseits waren die leitenden Beamten nur zweimalvor Ort in Hinterkaifeck, andererseits werden vom Wendelstein bis nach Düsseldorf und bisnach Frankreich aufwendige Ringfahndungen organisiert.
Genauso wenig wie auch diebeinah zeitgleich stattfindenden Fememorde seitens der Polizei nicht aufgeklärt werdensollten.
Man musste nur den Schein wahren, dass die Polizei ermittelt hätte. Wie sollman es werten, wenn der Münchner Polizeipräsident zeitgleich führendes Mitglied einerGruppierung war, die ihre Ziele nachgewiesenermassen mit Morden zu erreichensuchte?

Später, als angefangen wurde, mit geeigneten Mitteln zu ermitteln, war esbereits zu spät für eine Aufklärung (siehe Verhöre des S. und des AntonGump).


Einen Nachbarn S. hätten sie ruckzuck verhaften und wochenlang verhörenkönnen, wenn ihnen etwas daran gelegen hätte, den Fall wirklich zu lösen. Wenn´s derNachbar S. dann nicht gewesen wäre, dann hätte er früher oder später schon ausgeplaudert,wer´s wirklich war... Das war früher so und ist heute nicht anders.

Daher jetztmeine Vermutung, dass vielleicht doch politische Gründe eine wesentliche Rolle in diesemFall gespielt haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 21:27
@oldschool

Du argumentierst sehr schlüssig, so dass ich kaum wage zuwidersprechen.

Aufwand wurde ja schon betrieben, wie Du auch sagst, Fahndungen bisnach Rußland etc. Wenn es dann trotzdem so wäre, dann waren da schon einige am Werk, diemit kalkulierter Absicht eingegriffen haben. Dass die Kripo zu wenig Ressourcen hatte,glaube ich allerdings schon.

Interessanter Gedanke, dass S. nicht der Täter war,den tatsächlichen Täter aber irgendwann ausplaudern würde.

Nochmal zu dem Melken,ich bin in dieser Richtung Laie, aber ich habe ganz bewusst nach der Anzahl gefragt. Dennwenn da Kälber waren, dann hätte es theoretisch sein können, dass die Milchkühe überhauptnicht hätten gemolken werden müssen. OK, wahrscheinlich haben dies die Bauern so nichteingerichtet, weil sie ja die Milch brauchten. Aber wie immer beim Thema Hinterkaifekheißt es: Nichts genaues weiß man nicht!

Aber nun zu Deiner Grundthese: Vielleichttue ich den fleißigen Mitschreibern Unrecht, aber ich habe den Eindruck, die meistensehen einen Nachbarn als Täter, wie ich übrigens auch. Aber man muss eines klar sagen, esgibt Aspekte in dieser Geschichte, die dem einfach widersprechen. Das ist die MünchnerZeitung. Dieser Fakt ist für unsere Verhältnisse gesichert. Ich kann es mir einfach nichtvorstellen, dass irgendjemand zufällig dort eine Münchner Zeitung eben verloren hat - inHINTERKAIFECK?

Dass die Bewohner bebachtet worden sind, dass sich da jemand amBoden aufgehalten hat... Ich habe zwar die Theorie, dass ein Nachbar den Grubers explizitAngst machen wollte, aber so wirklich überzeugend ist das nicht.

Was dieserpolitischen Denkrichtung meines Erachtens aber wirklich entgegen spricht:

-Ermordung der Kinder
- Ich kann mich täuschen, aber ich glaube, Grubers waren völligunpoltische Menschen
- Warum blieben die Täter länger (nur um Spuren zuvernichten?)
- Ermordung mit einer Reuthaue, Würgemale der Victoria
- fehlendesMotiv (diese gesuchten Waffenlager, befanden sich doch typischerweise bei Militärs,verarmtem Adel, nicht veramten Adel, etc - bei den Grubers ?)
- Fememorde wurdenmeines Wissens nicht verheimlicht sondern immer kenntlich gemacht: Seht her, dass machenwir mit Verrätern.

Naja?


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Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 21:53
Hallo,
ich habe heute einen anstrengenden Tag hinter mir. Aber ich musste doch nochins Forum schaun.
Ja, es gibt viele Ungereimtheiten, die hier schon oft besprochenworden sind und die scheinbar unlösbar sind. Aber vielleicht sollten wir uns nochmalsganz genau mit dem Befassen, was der Täter uns so an Spuren hinterlassen hat. Dazu gehörtauch beispielsweise die Stapelei der Leichen und der Ort, wo die Leichen gelegen haben.Aus diesen Gegebenheiten sollten wir so viel Rückschlüsse wie möglich auf diePersönlichkeit des Täters ziehen. Umsonst haben die Leichen nicht aufeinander gelegen.Dazu passt es, dass wir wegen Hexenholz eine bessere Vorstellung von den örtlichenGegebenheiten haben. Mit keller bin ich in vielen Dingen d´accord.

Einwesentlicher Punkt für mich ist noch, dass der Täter die Tat irgendwie verarbeitet habenmuss, dass kann er nur, wenn er sie vor sich selbst und als Katholik vor Gottrechtfertigt. Anders würde er an der Tat zerbrechen. Es ist keine Kleinigkeit 6 Menschenzu töten. Da kommt mir wegen der Rechtfertigung auch nur wieder eine Person in den Sinn.

Bis die Tage, Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 22:52
@AngRa @all

Das ist für mich die alte Frage, wie ist die Tat von statten gegangen.Das er ALLE Leichen zugedeckt hat, auch die Magd, ist von großer Bedeutung, aber vonwelcher?

Gehen wir davon aus, er wusste bei der Tat, dass er sich dort nochlänger aufhalten wird, dann kann man dies als Reflex deuten, die Leichen nicht mehranschauen zu müssen. Leuschner schildert ja, vielleicht etwas zu theatralisch, welchenEindruck die aufgerissenen Augen der Cäcilia bei dem Leichenarzt hinterlassenhaben.

Mein Freundin hat länger in der Pathologie als Ärztin gearbeitet, dasHerumliegen und Arbeiten an den Leichen hat ihr nichts ausgemacht (bis auf den Gestank),ich weiß nicht, soll man sagen, man stumpft ab (ich würde, das nicht tun). Aber eineinziges Mal berichtete sie ganz aufgeregt von einem Fall: da lag unerwarteterweise eineFrau auf dem Seziertisch, die sie flüchtig kannte. Alles hat sie ganz locker genommen,aber das hat sie mitgenommen. (Das war wirklich so! keine Ausschmückung).

Ich willdamit ausdrücken, bestand eine persönliche Beziehung, dann ist das Zudecken eineNotwendigkeit. Aber auch die Magd wurde zugedeckt und dies widerspricht meinerAusführung. Die Magd lag ja auch in einem Zimmer, dass er wahrscheinlicherweise nichtmehr betreten musste.

Weiter könnte man dies insgesamt so deuten: Es istvollbracht, eine Sache, ein schwieriges Problem ist gelöst und kann beerdigtwerden.

Rein oberflächlich war es sicherlich auch so, dass eine flüchtigeEntdeckung verhindert werden sollte, z.B. dass jemand durch das Fenster schaut. DerPostmann hat ja scheinbar auch durch das Fenster der Viktoria geschaut.

Gehen wirweiter davon aus, dass ein Opfer nach dem anderen ermordet wurde, dann bestand eventuelldie Notwendigkeit den Blick auf die vorhergehenden Opfer zu verhindern. Es ist jaziemlich sicher, dass die Opfer dort emordet wurden, wo sie aufgefunden worden sind -wegen den Blutspuren. Da Cäcilia das letzte Opfer war, lag sie abseits.

An diesesarme Mädchen und ihren schrecklichen Todeskampf muss ich öfter denken und finde es sehrsehr traurig, dass ihr Mörder ungeschoren davon kam.

Wie verarbeitet man so etwas?Ein Sprichwort sagt ja aus, der Täter kehrt an seinen Tatortzurück.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 23:23
@all

Ach Leut, vielleicht ist das mit der persönlichen Beziehung schlicht undergreifend Phanatasie.

In dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, hat ein jungerMann seine Ex-Freundin mitsamt ihrem neuen Partner mit einem GEWEHR erschossen, ist dannmit der Tochter (war nicht seine eigene) geflüchtet, hat sich dann allerdings gestellt.Wie oft hat man sowas schon in der Zeitung gelesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.05.2007 um 23:54
Hey,
seit Tagen lese ich nun an diesem Thead. Erst mal ein großes Lob an alle, diesich bemühen die Wahrheit heraus zu finden! (Falls dies überhaupt noch möglichist).
Hier möchte ich mich Angela anschließen, vielleicht sollte man sich mit demTatort genauer befassen.
Interessant und wichtig ist, wo und wie man die Leichengefunden hat, gibt es da keine genauen Aufzeichnungen? Es wäre sehr wichtig zu wissen,wie die Opfer lagen.
Leider sind die Bilder von schlechter Qualität, ich erkenne soschlecht was drauf. Gibt es noch mehr Bilder außer die im Internet?
Die Magd fand manin ihrem Zimmer. Wie lag sie da? Irgendwo wurde gesagt, dass sie nicht zugedeckt war unddann wieder dass sie es war.
Der alte G. und Vic im Stall. Wer lag auf wem und wielagen sie aufeinander? Was ich immer noch nicht verstanden habe, wo hat man Cäzilia G.gefunden und in welchem Zustand. Wo lag Josef und kleine Cäzilia Gabriel. War Cäziliaden auch das letzte Opfer? Welches Opfer waren brutal zugerichtet und welches nicht? Werwurde zuerst und wer zuletzt ermordet? Welche Beweise existierendiesbezüglich?

Und was m.E sehr wichtig ist: Wurde das Vieh nun versorgt odernicht?Vielleicht sind sie gar nicht in der Nacht vom 31.03 auf den 01.04 ermordet wordensondern später? Auch wenn alles dafür spricht.......

(ich habe soviel in denletzten Tagen gelesen, dass ich evtl. dass eine oder andere überlesen habe).Gruss Chanel


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 08:31
@chanel

Von der Lage der Leichen bei der Auffindung kann ich von der Logik her nursagen, dass das Foto, wo der alte Gruber auf dem Bauch liegend auf den anderen zu sehenist, oben noch abgedeckt mit einem Brett und Heu wohl den Zustand zeigt, wie die Leichenvon den drei Nachbarn aufgefunden worden sind.
Ich gehe davon aus, dass die leichender erwachsenen alle übereinander lagen. Unten die alte Gruberin. Auf ihr auf dem Rückenliegend Victoria und auf ihr bäuchlings der alte gruber. Wo die kleine Cäcilia gelegenhat, kann ich nicht sagen.

S. hatte ja die Leichen nach der Auffindungauseinandergelegt, angeblich weil er nach seinem kleinen Sohn gesucht hat. Da scheint mirdas Bild,was den alten Gruber auf dem Rücken liegend zeigt, daneben Victoria auf demRücken liegend das erste von der Polizei aufgenommene Foto zu sein. Danach hat diePolizei nach Angaben vom S. die Leichen wieder in die ursprüngliche Lage gebracht unddann wohl das von mir eben angesprochene Foto gemacht.

Die Stapelung der Leichenspricht m.E. doch für sich. Zumindest diese Leichen wurden doch auch abgedeckt, damit mansie nicht mehr ansehen muss. Für mich zeigt das alles ganz deutlich, dass der Täter eineemotionale Beziehung zu den Opfern gehabt haben muss.
Zum kleinen Josef muss er dochauch eine hoch emotionale Beziehung gehabt haben, denn sonst hätte er ihm doch nicht dasGehirn aus dem Kopf geschlagen.

Josef lag erschlagen im Zimmer seiner Mutter. DieMagd lag erschlagen im Mägdezimmer neben der Küche. Die Lage der Magd kann ich auf demFoto auch nicht deutlich ausmachen. Eigentlich kann ich nur eine zusammengekrümmte Handsehen.

Die kleine Cäzilia hat wohl alle überlebt, weil sie einen langen Todeskampfhatte, was die ausgerissenen Haarbüschel belegen. Das heißt m. E. aber nicht, dass derTäter sie als letztes Opfer erschlagen hat. Was mir dabei auch nicht ganz klar ist, istder Umstand, dass der Täter Cäcilia am Kinn getroffen hat und nicht den gleich denSchädel, so dass sie nicht sofort tot war. Für mich könnte das dafür sprechen, dass dieKleine vielleicht schnell hinter ihrem Großvater in den stall gelaufen ist und der Tätervielleicht noch mit dem alten beschäftigt war und die Kleine vielleicht deshalb nichtgezielt getroffen hat, sondern einfach nur erstmal in ihre Richtung geschlagen hat.


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20.05.2007 um 09:42
Ich bin der Meinung der Täter kam aus dem näheren Umkreis. Wären es Diebe gewesen, dannhätten sie die Kinder nicht umgebracht, sondern irgendwo eingesperrt, ebenso wie die alteGruber, schließ war sie um die 70. Und etwas wertvolles wurde auch nichtgestohlen.
Wenn das Vieh versorgt worden ist, egal ob nur das notwendige, dann muss esjemand sein, der weiß welchen Stellenwert das Vieh hat, weil er vielleicht selbst Bauerwar?

Das Motiv herauszufinden finde ich sehr problematisch, da die meistenInformationen auf Zeugenaussagen beruhen von Personen die nicht unparteiisch sind.

Wie ist die Cäzilia Gruber damit ferigt geworden, dass ihr Mann die Tochtermißbrauchte? Das wäre mal interessant zu wissen, hatte sie Freundinnen bei denen sie sichaussprach?

Vieles ist einfach für meinen Verstand nicht nachvollziehbar, auchwenn die Tat 1922 stattgefunden hat.
Wenn Ihr Eure Nachbarn so auffinden würdet,würdet Ihr sie auseinander legen? Würde man nicht erstmal durch das ganze Haus etc.laufen und die / den Namen der anderen Personen rufen? (Vielleicht denke ich hierfalsch, kann auch sein).


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 10:54
Es müsste schon noch genauer überlegt werden, wie die Familie Gruber-Gabriel wohl somiteinander gelebt hat. Einzige Zeugin hierzu, die Einblick in deren Leben hatte, istwohl die Magd Kreszentia Rieger, die den Hof im Oktober 1921 verlassen hat. Sie hat jawohl ausgesagt, dass sie den Eindruck hatte, die Victoria sei eifersüchtig geworden, wennder alte Gruber mi ihr ( der Magd) gesprochen hätte. Leider kann ich es mir überhauptnicht vorstellen, wie das Verhältnis von Tochter und Vater so ist, die ein inzestuösesVerhältnis haben. Eigentlich müsste das Verhältnis doch miserabel sein oder gilt auch dadas Phänomen, dass sich das Opfer mit der Zeit mit dem Täter verbündet, wie es wohl schonzwischen Entführungstätern und Opfern vorgekommen ist. So etwas Ähnliches muss es ja wohlgewesen sein, sonst hätte Victoria sich zumindest nach ihrer Heirat mit Karl Gabriel vomVater völlig abgewendet.

Von der alten Gruberin ist ja ganz wenig bekannt. Es isteigentlich unverständlich, warum sie sich von ihrem Mann so viel hat bieten lassen, zumalsie Hofeigentümerin war. Da kann ich mir nur vorstellen, dass sie besonders materielleingestellt war. Sie hat ihren Mann vielleicht deshalb nicht vom Hof gejagd, weil er aufdem Hof gearbeitet hat und es ihr in erster Linie auf das Materielle angekommen ist. Wennsie ihren Mann verjagt hätte, dann hätte sie einen Knecht einstellen müssen und für dieArbeit bezahlen müssen. Vielleicht hat sie sich davor gescheut. Zusätzlich wird sie auchnoch ganz schön unterwürfig gewesen sein. Aber trotzdem, so einfach sehen, was derEhemann mit der eigenen Tochter treibt? Ich weiß nicht. Die Probleme auch untereinandermüssen erdrückend gewesen sein. Die alte Gruberin kann ja eigentlich auch kein gutesVerhältnis zum kleinen Josef aufgebaut haben. Das ging doch auch irgendwie nicht. Oder?


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 12:51
@all

Warum haben die Gabriels den Hof gekauft?

Ich weiß, dieses Thema istauch schon oft erwähnt worden, aber je länger ich darüber nachdenke, desto merkwürdigerkommt mir das vor.

Im Grunde bestand doch keine Beziehung zwischen den beidenFamilien, Karl war doch schon lange tot und ob Cäcilia wirklich das Enkelkind war, stehtin den Sternen. Dass mus denen doch klar gewesen sein, wenn der alte Gruber verurteiltworden ist.

Leider wissen wir nicht, haben die ihr Enkelkind besucht usw.

Dass sie geklagt haben, gut, dass hätte ich auch getan. Aber dass sie den Hofkaufen und ich denke trotz allem für einen guten Preis, dass ist doch seltsam. Nochseltsamer ist doch aber, sie kaufen ihn und reißen ihn dann ab. Ich frage mich, wer machtsowas, einen Hof kaufen und dann abreißen. Das ist ungefähr wie Geld verbrennen. Die paarSteine hätte man selbst damas billig kaufen können.

Die einzig sinnsftiftendeVariante ist die, Grubers wollten den Hof schnell los werden, Gabriels haben ihn für einAppel und Ei gekauft, weil sie dachten, das käme wegen den Steinen billiger. Aber das istdoch auch Quatsch.

Selbst wenn die Karl-ist-der-Täter Variante stimmen würde,macht das nicht unbedingt Sinn.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 13:11
@keller

Ich weiss es nicht sicher, aber ich könnte mir folgendesvorstellen:

Wenn man sich die Lage von Laag und Hinterkaifeck bei Google Earthansieht, bemerkt man, daß beide Örtlichkeiten relativ nahe beieinander liegen. Ich könntemir vorstellen, daß die Gabriels den Hof unbedingt kaufen wollten, weil die Äcker(vielleicht auch Wald) der Hinterkaifecker direkt an ihr Land angrenzten, wäre zumindesteine Möglichkeit.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 13:16
@keller
Laut einem Profiler aus München handelt es sich auf Grund desNachtatverhaltens um eine Beziehungstat. Die Leichen wurden zugedeckt und das spricht füreine emotionale Wiedergutmachung. Diese Art der Wiedergutmachung wurde noch nie bei einemTäter beobachtet, der seine Opfer nicht näher kannte. Spricht also für eine Bekanntschaftzw. Opfer und Täter.


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mima ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 13:19
Ich hab etwas vergessen:
Ich/Wir hatten ein Gespräch mit einer Frau Gabriel. Sie istdie Schwiegertochter eines Bruders vom Karl Gabriel. Der Hof wurde damals gekauft undabgerissen, da niemand, wirklich niemand mehr darin wohnen wollte. Der Grund aberwesentlich besser war, als in Laag.
Übrigens glaubte die Familie Gabriel, dass es einKnecht war, der etwas mit der Victoria hatte. Genaueres weiß sie aber auch nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 13:50
@keller+@AngRa

Danke für Eure Ausführungen hinsichtlich meines doch etwas"gefrusteten" Beitrags von gestern.
Zuerst einmal, der Nachbar S. ist grundsätzlichauch mein Favorit, was die Tat angeht. Es wäre blauäugig, etwas völlig anderes abseitsdes Hauptakteurs S. konstruieren zu wollen.
Was mich diesbezüglich aber stutziggemacht hat, ist, dass dem erstklassig inszenierten Bedrohungsspektakel, der perfektdurchgeführten Tat und der ideal gelungenen Hinauszögerung ihrer Entdeckung dann einVerdächtiger gegenübersteht, der sich nicht einmal im Vorfeld ein Alibi besorgt hatte. Erhabe einige Nächte lang im 500 Meter vom Tatort entfernten Heustadel übernachtet, istunglaublich billig.
Die Krönung der Auffälligkeiten liegt aber dann darin, dass erdamit noch die Hürde der polizeilichen Ermittlungen völlig unbeschadet meistert, um dannin der Folgezeit psychologisch auffällige Spielchen in den umliegenden Gasthäusern umseine angebliche Täterschaft abziehen kann...

"Der talentierte Mr. S." - so etwaskenne ich eigentlich nur aus der Literatur, oder aus dem Fernsehen!

Daher drängtsich mir unweigerlich der Verdacht auf, dass etwas in unseren Überlegungen fehlen könnte.Eine andere Interessensgruppe von Gegnern der Hinterkaifecker etwa, die man imZusammenhang mit dem "Bedrohungsszenario", dem Unbekannten vom Friedhof, oder auch mitdem fehlenden Gewehr des alten Gruber sehen könnte.
Mir ist schon auch klar, dass dieHinterkaifecker wohl keine politischen Aktivisten waren, die man hätte ausschaltenmüssen. Auch ein Waffenlager werden sie wohl nicht unterhalten haben.
Aber zu welchenKreisen hatten sie Kontakte? In welche Mühlen konnten sie geraten sein? Bestehtdahingehend ein Zusammenhang mit der auffällig passiven Ermittlungsarbeit seitens derPolizei?


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 14:04
@arschimedes

Es ist wahrscheinlich so gewesen, dass die Gabriels den Wert desGruberschen Anwesens im Ackerland sahen, ihren Grundbesitz mehren wollten. Auf dieBewirtschaftung des Hofes verzichtete man dann aus den bekannten Gründen.

Derehemalige Hinterkaifecker Grundbesitz gehört übrigens heute der Fa. Schwab, einemSpezialisten für Rollrasen ganz in der Nähe von Kaifeck. Tatsächlich wird u.a. dieAllianz-Arena in München mit diesen dort angezüchteten Rasenteppichen ausgestattet.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 14:45
@oldschool70

Ja, das bestätigt doch nur meine Theorie.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.05.2007 um 14:56
@arschimedes

Genau, Du hast mir die Buchstabenfolge von der Tastatur geklaut ;-))!!!


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