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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

09.04.2014 um 10:48
@alma1

ja, du hast im Prinzip recht, dass Mord nicht verjährt, aber es gibt auch den juristischen Grundsatz "nulla poena sine lege" und das heißt, dass ein Vergehen nicht bestraft werden kann, wenn erst nach der Tat ein entsprechendes Gesetz dazu in Kraft tritt. Das war eben bei Hinterkaifeck der Fall! Als 1969 die Verjährungsfrist auf 30 Jahre angehoben wurde, war die Tat bereits verjährt und konnte auch durch folgende Änderungen der Verjährungsfristen nicht mehr so verfolgt werden, dass es zu einer Bestrafung der/die Täter gekommen wäre, falls sie gefunden worden wären.

Aus Wikipedia
Von 1871 bis 1969 war im Strafgesetzbuch eine Verfolgungsverjährung von zwanzig Jahren für Mord vorgesehen. Um zu verhindern, dass von den Nationalsozialisten begangene Verbrechen verjährten, wurde 1965 in der Bundesrepublik zunächst der Zeitraum von Kriegsende bis 1949 bei der Berechnung der Verjährung ausgenommen.[53] 1969 beschloss die Große Koalition im Bundestag nach breiter öffentlicher Diskussion[54], dass Völkermord gar nicht und Mord erst nach 30 Jahren verjährt. 1979 wurde die Verjährung für Mord von der sozialliberalen Bundesregierung unter Helmut Schmidt schließlich ganz abgeschafft. Die Verjährung von Totschlag wurde jedoch nicht verändert.

Mord und Völkermord sowie (völkerrechtlich relevante) Verbrechen gegen die Menschlichkeit unterliegen folglich weder der Verfolgungs- noch der Vollstreckungsverjährung („Mord verjährt nie“). Laufende Verfahren werden bei Tod des Täters lediglich strafrechtlich dauerhaft gehemmt (umgangssprachlich: vorläufig eingestellt), damit jederzeit wegen einer eventuellen Mittäterschaft Dritter weiterermittelt werden kann.

In der Deutschen Demokratischen Republik wurde mit Inkrafttreten des StGB-DDR im Jahr 1968 die Verjährung für Mord auf 25 Jahre angehoben. Verbrechen gegen den Frieden, die Menschlichkeit und die Menschenrechte und Kriegsverbrechen verjährten nicht (§ 84 StGB-DDR).


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Mordfall Hinterkaifeck

09.04.2014 um 19:50
@Kailah

Auch wenn ich nicht angesprochen wurde und bis jetzt auch hier im Themenkreis noch nicht in Erscheinung getreten bin, verfolge ich die Diskussion allegemein, nicht nur hier, schon recht lange und bin immer noch fasziniert von den vielen Diskussions- und Loesungsansaetzen der Diskutanten.
Zu den Aussagen bezueglich dem Schutz der Nachfahren und der Ruhe moechte ich folgende Punkte anfuehren, aus denen heraus ich diese Meinungen verstehen kann:


- nach 92 Jahren wird es definitiv keine neuen erhellenden Beweise mehr geben, die einen Taeter ueberfuehren koennten, zumal jener auch laengst aus dem Leben geschieden waere

- die Bewohner Groeberns und Nachfahren anderer ehemals Tatverdaechtiger, Zeugen usw. werden seit 92 Jahren mit immer den gleichen Fragen genervt, von der Polizei, Touristen, Interessierten usw., klar, das nervt jeden irgendwann, zumal er sich vormalig genanntem Punkt bewußt ist

- SOLLTE durch schicksalhafte Fuegungen doch noch bekannt werden, wer an der Tat beteiligt war, haette es fuer dessen Nachfahren sicherlich negative Konsequenzen: Man wuerde sie fragen, ob nicht was in der Familie erzaehlt wurde und sie geschwiegen haben und deswegen zumindest die Aufklaerung behinderten

Due heutige Faszination an dem Fall geht bei mir von anderen Gesichtspunkten aus. Die Grausamkeit der Tat und die Tatsache, daß der Fall nie aufgeklaert wurde, die stuemperhafte Arbeit der erstermittelnden Beamten usw., sie haengt nicht daran, daß der Fall jetzt noch aufgeklaert werden muesste.
Ich war vor ein paar Jahren selbst vor Ort in Groebern, habe am Marterl Blumen niedergelegt und die vermutete ehemalige Hofstelle besichtigt. Wenn man da so steht und die herrliche Gegend sieht, die Ruhe spuert, kann man sich gar nicht vorstellen, daß an so einem friedlichen Ort so ein grausames Verbrechen geschehen ist.

Schoene Grueße aus dem (von Groebern aus gesehen) hohen Norden. ;o))


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Wurli ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

09.04.2014 um 22:14
@Kaihla
"Sternenreitender Möchtegernpolizist".ZITAT]

hm, wieso kommen Sie darauf ?



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Mordfall Hinterkaifeck

09.04.2014 um 23:30
@ThomasM
Du hast mich zwar auch nicht angesprochen, aber hier muss ich drauf antworten.

Auch wenn ich Deinen Beitrage nicht ganz bestätigen kann, war er gut, richtig gut.
Es gibt noch Leute, die nicht stänkern und ganz normal "diskutieren" können.
Erfrischend!
Zitat von ThomasMThomasM schrieb:- nach 92 Jahren wird es definitiv keine neuen erhellenden Beweise mehr geben, die einen Taeter ueberfuehren koennten, zumal jener auch laengst aus dem Leben geschieden waere
Die Chancen, einen "Beweis" zu finden, sind nüchtern betrachtet sehr, sehr gering.
Ich weiss nicht, ob das letzte Fünkchen Hoffnung, dass ich dbzgl. habe, nur ein Wunsch ist, den ich noch nicht los lassen will.
Dass "da noch was geht", kriegen wir immer wieder gezeigt (Sterbebildchen, Hofbild). Natürlich liefert uns das nicht den Täter, aber die Puzzle-Teile, die in den letzten Jahren zusammen geführt werden konnten, ist das "Werk" von Hobbyschnüffler. Diese Arbeit war und ist grandios.

Dank @hexenholz können wir uns super gut vorstellen, wie der Hof aussah.
Dank dem User departure, der die Tatortfotos farbig gemacht hat, konnten Details besser ausgemacht werden...
Dank ein paar Leuten von HK.net, die ein Wiki zu dem Fall gebastelt haben, können wir uns viel tiefer in die Materie rein versetzen, als er vorher möglich war. Es wurden nicht nur die Dokumente "verarbeitet", die fleissige Leute in den Archiven gefunden haben, sondern auch andere wichtige Dinge, die man wissen sollte (Geldentwertung, das tägliche Leben in dieser Zeit usw.). Die Kriegsstammrollen der "Protagonisten", die "übersetze" wurden und immer noch werden... Die komplette Aufzählung würde den Rahmen sprengen... Aber es gibt noch Einiges... Ich durfte an dem Projekt "HK-WIKI" mitarbeiten und kann behaupten, dass gerade durch das Zusammentragen Dinge aufgefallen sind, die vorher in der Form nicht ausgemacht werden konnten. Da entsteht ein Bild, nach 90 Jahren!
Ich möchte behaupten, dass das ein riesen Werk war, was da angestellt wurde. Dieses ergab sich aber erst aus Foren und Thread´s wie dieses Forum und Themen zum Fall HK.
Auch wenn es nicht zum Täter führen wird, ist der HK Fall sowas von aufgearbeitet worden. Diese Leute sind aber noch nicht am Ende, sie machen weiter. Können wir irgendwann den Leuten Opfer ein Gesicht geben? Ich denke ja. Können wir dem Täter, auch wenn er tot ist, noch ein bisschen näher auf die Pelle rücken? Ja, auch das ist m.M möglich. Das ist doch auch schon mal was.
Zitat von ThomasMThomasM schrieb: - SOLLTE durch schicksalhafte Fuegungen doch noch bekannt werden, wer an der Tat beteiligt war, haette es fuer dessen Nachfahren sicherlich negative Konsequenzen: Man wuerde sie fragen, ob nicht was in der Familie erzaehlt wurde und sie geschwiegen haben und deswegen zumindest die Aufklaerung behinderten
Diese Fälle gibt es ja jetzt schon (Schlittenbauer, Gabriel...). Was, wenn das über all die Jahre ungerecht war? Dem Einen Freud, des anderen Leid?
Was will man den Enkel / Urenkel vorhalten, sollte man den Täter finden? Das ist die Generation, die heute am Leben ist. Im Grunde können sie nichts wissen / vertuschen.

Wir haben einen Autor, der mehrer Bücher zu HK geschrieben hat, einen Filmemacher, der zwei Dokus gedreht hat und einen KHK, der Infoabende zum Thema veranstaltet... Ruhe kriegt man auch ohne uns auch nicht.
Uns ist es aber geglückt aufzuzeigen, dass HK mehr zu bieten hat als einen Lorenz Schlittenbauer und einen Karl Gabriel.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.04.2014 um 23:47
@Heike75

100% Zustimmung!

Und eine Ergänzung:

Es ist nun einnmal so, dass es Menschen gibt, die sich für Ereignisse der Vergangenheit interessieren; und das unabhängig davon, ob diese Nachforschungen jemals irgendeine finale Lösung oder ein vollständiges Verstehen zeitigen werden. Allein der Versuch ist interessant und bringt Nebenerkenntnisse, die einen individuellen Wert darstellen können.
Für mich allemal nachvollziehbarer, als einem Hobby wie z.B. Puzzeln oder Briefmarkensammeln nachzugehen - womit ich niemandem, der diesen Tätigkeiten fröhnt zu nahe treten möchte. Jedem seien doch seine Interessen zugestanden; nur Saboteure und Gedankenpolizisten sollten sich doch bitte zurückhalten. Wem es nicht gefällt, kann sich ja fernhalten.

Grüße aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

10.04.2014 um 00:11
Ganz wichtiger Punkt:
Zitat von KailahKailah schrieb: nur Saboteure und Gedankenpolizisten sollten sich doch bitte zurückhalten. Wem es nicht gefällt, kann sich ja fernhalten.
Da muss man manchmal kern gesund sein.

Ein geschätzter Forscherkollege nenne es "HK-positiv"... zja - da kommst Du nicht mehr raus. Deshalb wollen wir den Täter ja gar nicht finden... sonst hätten wir nämlich nichts mehr zu tun ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

10.04.2014 um 18:55
@Heike75

Ich verfolge den Fall nun mittlerweile schon seit einigen Jahren und kenne natuerlich die Seite, das Wiki und das Forum. Aber ich halte mich mit Diskussionsbeitraegen zurueck, da ich mich nicht vollstaendig in die Sache und den genauen Kenntnisstand eingearbeitet habe und nicht nur wiederholen moechte, was bereits gemutmaßt wurde.
Die Menge an Informationen und Wissen, die Ihr alle zusammengetragen habt, ist ja auch so umfangreich, vielschichtig und variantenreich, daß man die ganzen Informationen so schnell gar nicht erfassen oder verarbeiten kann.
Und ich habe beim lesen der Wikibeitraege auch bemerkt, daß man ja vorher ueber die Zet und die inneren und aeußeren Umstaende nur wußte, was man im Geschichtsunterricht gelernt hat, und das ist nun mal einfach sehr allgemein. Ein genauer Ueberblick ueber die damaligen Umstaende ist sehr wichtig und vor Allem interessant. Und letztlich passen sich einst unklare Behauptungen und Umstaende wieder voellig in das große Puzzle ein.
Am Ende fehlt vielleicht nur noch ein keines Fuenkchen, ein Gedankensprung, der der logischen Kreis schließt. Aber wie Du schon sagst, dann waere das Geheimnisvolle, was den Fall so interessant macht, natuerlich verschwunden. Und sich auf diesem Weg der letzten Wahrheit zu naehern ist nicht nur ein Puzzle sondern sicher auch ein sehr aufregender Zeitvertreib, wenn nicht gar eine Lebensaufgabe. Und im Rahmen der "vernetzten Intelligenz", wenn ich das mal so nennen darf, ist es auch moeglich, viel mehr ueber das Nachsinnen zu erhellen. Die Leute damals, auch die Polizei, werden von so einem grausamen, vormals nicht gekanntem Fall, sehr schockiert und teils handlungsunfaehig gewesen sein.
Natuerlich kann man den heute lebenden Nachfahren keinen Vorwurf mehr machen, aber ich meine, es wuerde trotzdem ein Raunen durch Gegend gehen. Und es war ja auch nicht meine persoenliche Meinung, die beiden Aussagen selbst so zu begruenden. Ich dachte nur, daß man vielleicht so argumentieren koennte, wenn man seit Jahren selbst mit den immer gleichen Fragen konfrontiert wird.
Vielleicht tauch ja auf irgend einem Boden mal ein altes Tagebuch auf, oder sie finden es wie die Reuthaue, in dem jemand sein Gewissen erleichtert hat. Aber ehrlich, die Faszination des Unbekannten waere dann natuerlich weg.


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alma1 ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

10.04.2014 um 23:27
Respekt ThomasM, genau darum (Nachfahren) geht es! Mfg


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Mordfall Hinterkaifeck

11.04.2014 um 08:12
@alma1

Nein, es geht nicht um die Nachfahren. Definitiv nicht.
😛

Kailah


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Mordfall Hinterkaifeck

12.04.2014 um 11:50
Die Nachfahren können weißgott nichts für die Taten ihrer Vorgänger. Das ist, vielleicht sehr weit hergeholt, auch für andere Dinge/Geschehnisse/Taten... der Vergangenheit auch Deutschlands zutreffend. Die ganzen Kriegsereignisse - was habe ich als Nachkriegsgeborener damit zu tun? Soll ich mich schämen, weil mein Opa im Krieg war? Hinterkaifek ist noch länger zurückliegend - was können die Urenkel für eventuelle Taten ihrer Ahnen?
Beleidigungen jedweder Art sind völlig fehl am Platz!


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Mordfall Hinterkaifeck

12.04.2014 um 12:59
@petero815
Nagel auf den Kopf getroffen.
Mir will sowas nicht in den Kopf, nur leider mussten Enkel und Urenkel vom Lenz solche Geschichten mehrmals durchstehen.

Wenn mir da einer "von der Seite" kommen würde, sagen, ich wäre die Enkelin / Ur-Enkelin vom Mörder von HK, würde ich ihn mit einem müden lächeln fragen, wo er denn die Reuthaue hin haben will.
Das ist sowas von daneben.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.04.2014 um 02:05
@petero815

Yesssssss..... richtig!

Es geht eben definitiv NICHT um "Nachfahren"; es sei denn......

.... sie tun es! 😻

Grùße aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

15.04.2014 um 21:10
Ich würde Hinterkaifeck nicht als Geheimnis bezeichnen.

Es bleibt ein ungelöster Mordfall, wobei uns allen nur ein Teil historischen Akten zu Verfügung stehen.
Es ist sicher müßig darüber zu streiten, was in der Brandnacht von Augsburg vernichtet wurde, um einen weiteren tiefen Einblick zu gewinnen.


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