Mordfall Hinterkaifeck
11.12.2022 um 12:33Anzeige
ChristinaHH schrieb:Was meint ihr?Könnte so gewesen sein. Oder auch nicht. Fast ohne konkrete Anhaltspunkte kann man ja jeden zum Verdächtigen machen. Bestenfalls die Aussage seiner Schwester hat einige Relevanz, aber um das abschließend einordnen zu können, müsste man ihren Geisteszustand kennen und ob sie vielleicht Täterwissen preisgab.
ChristinaHH schrieb:Ob es sie tatsächlich gegeben hat spielt keine Rolle.Ach nein? Eben hast du noch behauptet, wegen der "Spitzbuben" kämen AG und LS nicht als Täter in Frage.
ChristinaHH schrieb:Das abdecken von Toten in der Art und Weise wie es im Stall geschehen ist, soll verhindern, dass nur scheinbar Tote plötzlich handeln können. Diese Vorgehensweise ist aus dem Krieg bekannt.Nein, ist es nicht. Das ist dummes Zeug, von dem ich erstmals bei einem gewissen Elsässer gelesen habe.
ChristinaHH schrieb:Adolf Gump hatte ein Motiv: er kommt als Vater des kleinen Josef in Betracht, konnte aber nicht auf den Hof einheiraten. Gruber stand ihm seinerzeit im Weg. Adolf Gump wollte daher möglicherweise Rache.Durch dieses Motiv wäre A Gump zu einem Beziehungstäter geworden.
Blaubeeren schrieb:Und was da am St Annberg en Detail los war, würde ich auch irgendwann gerne mal erfahren.Kurzum: St.Annberg war ein strategisch wichtiger Punkt in Oberschlesien. Nachdem die polnischen schlesier sich in 2 Aufstände gegenüber Deutschland bewiesen hatten (mein anderer Ur-Opa diente an Seite polens in den Aufständen und später im polnisch-sowjet krieg) wollte man schließlich einen Frieden schließen. Jedoch stellte sich heraus das in den beinahe 50/50 deutsch-polnischen Regionen der Großteil an Deutschland ginge, startete Wojciech Korfanty, einen dritten aufstand. Dabei kam es halt zu einer Schlacht zwischen polnischen aufständischen und den freikorps in und um St.Anneberg. Da hat der gump halt während/nach der Schlacht 9 Bauern in Form eines Kriegsverbrechens getötet (obwohl man sich da streiten kann, da zu diesem Zeitpunkt die Aufständischen und Freikorps selbständig agierten und es deshalb vllt. Nur Mord war)
Rogatywka schrieb:Da hat der gump halt während/nach der Schlacht 9 Bauern in Form eines Kriegsverbrechens getötet (obwohl man sich da streiten kann, da zu diesem Zeitpunkt die Aufständischen und Freikorps selbständig agierten und es deshalb vllt. Nur Mord war)Die Morde fanden jedoch offenbar in einem politisch ideologisch orientierten Kontext statt. Welches Motiv kam damals sonst in Betracht für die Tötung von 9 Bauern?
Blaubeeren schrieb:Die Morde fanden jedoch offenbar in einem politisch ideologisch orientierten Kontext statt. Welches Motiv kam damals sonst in Betracht für die Tötung von 9 Bauern?Während der drei Schlesischen Aufstände zwischen 1919 und 1921 kamen auf beiden Seiten mehrere tausend Menschen ums Leben. Gegenseitige Rache- oder Vergeltungsakte waren nicht gerade selten. Zudem gab es eine Menge Scharmützel und Schießereien. Es gab auch Plündereien. Weder das Freikorps noch die Aufständischen hielten sich ans Kriegsrecht.
ChristinaHH schrieb:Das abdecken von Toten in der Art und Weise wie es im Stall geschehen ist, soll verhindern, dass nur scheinbar Tote plötzlich handeln können. Diese Vorgehensweise ist aus dem Krieg bekannt.Das ist geqirlte Sch……Hat irgendein Schlauer aufgebracht und alle schreibens nach! Überleg mal. wieviele Millionen Bretter müsten dann auf den Schlachtfeldern rumliegen.
Blaubeeren schrieb:Und bei einer Beziehungstat, wie er nach 2 Jahren oder so zu diesem Kontrollverlust über sich selbst gekommen wäre, dass er querbeetdurch 6 Menschen ermordete, unabhängig von Alter, Geschlecht und familiärer ZugehörigkeitVielleicht hat er erst am Mordtag erfahren, dass der Josef von ihm ist.
ChristinaHH schrieb:Können wir etwas aus den Berichten herauslesen?Aber ja doch!
ChristinaHH schrieb:Der Täter hinterlässt den Tatort sinnloserweise in einem ordentlichen bzw. aufgeräumten Zustand. Sogar der Hund war sozusagen "weggeräumt".Der Täter hat das Haus und den Stall so verlassen, wie er es vorfand, nämlich aufgeräumt und ordentlich, wie es Frau Gruber täglich handhabte. Das liegt näher wie: Täter kommt, verwüstet alles, räumt wieder auf.
ChristinaHH schrieb:Das zusperren und abschließen aller Türen wirkt auf mich mindestens so sonderbar wie das zum Teil aufwändige zudecken der Opfer.Das Haus wird nicht vom Täter verschlossen worden sein, sondern von den Bewohnern, die das jeden Abend so taten.