@loisel,
gruess Dich, wieder mal kurz an bord !
na klar, das leben setzt eben die haerteren prioritaeten !
Deine fragen sind sehr wohl berechtigt ! aktuell habe ich meine literatur nicht an hand, daher mal einfach frisch von der leber weg !
von einer milchwirtschaftlichen haltung (im engeren sinn) auf Hinterkaifeck ist mir nix bekannt.
wie Du ganz richtig erkannt hast, waere es aufgefallen, wenn die taegliche anlieferung seitens der HK'ler ausgefallen waere, wo auch immer die anlieferungstelle (sennerei/molkerei/abholdienst) dafuer dann gewesen sein mag.
einige kuehe im stall von Hinterkaifeck, laengst nicht so extrem hochgezuechet wie die heutigen "super-milkas", werden wohl eher den eigenbedarf gedeckt haben. einige Milch geht auch fuer die kaelber drauf, wie auch fuer die schweine ! kaese und butter wurden auch selbst gemacht. hier und da paar liter verkauft, an nachbarn, wohl auch im tauschhandel, oder an regelmaessig vorbeikommende "hauserer" !?
wer weiss, also fuer eine extensive "milchwirtschaft" auf HK gibt es keinen beleg, kein indiz oder diesbezuegliche zeugenaussagen.
relativ kurz vor dem mordfall mag es eine aenderung der "strategie" gegeben haben, da ein neubau/erweiterung des stalles beabsichtigt war, in vorbereitung war, schon baumaterial angeliefert worden war, aber zur realisierug kams nicht mehr !
ob der geplante schwerpunkt nun dann milchwirtschaft gewesen waere , oder nur rinderzucht, und/oder ausweitung der schweinehaltung, bleibt dahingestellt.
mit dem geringen personal waere alles ein problem gewesen. ohne zusaetzliche kraefte (maegde/knechte) nicht machbar ! vielleicht sollte die einstellung der Maria B. hier der personelle anfang dafuer sein, muss aber nicht, da eine magd schon vorher da war (Kreszenz Rieger) , und sicherlich schon schmerzhaft vermisst wurde.
ich kann mich zwar irren, denke aber doch, alles wesentlich noch korrekt im gedaechtnis zu haben !
-- BEICHTSTUHL:
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geschlechtertrennung auch im beichtstuhl ? hmm, wohl kaum noetig, da eine "beichtsitzung" eh diskret NUR fuer die jeweilige person ablaeuft !
aber wer weiss, vielleicht gabs getrennte beichtstuhle fuer maenner und frauen.
bei der oft so bigott praktizierten moral kann ich mir auch das vorstellen, zumindest alsl lokale variante der kirchlichen tradition.
und etwaige spezielle beichtzeiten, nach geschlechtern getrennt: zwar denkbar, aber eberfalls unnoetig.
dass andrerseits "maennchen und weibchen" in der kirche oft getrennt sassen, ( erste empore / "erdgeschoss" oder links/rechts-getrennt) , bzw. sogar spezielles kirchengestuehl fuer die oertliche prominenz ( adelige / reiche (bauern)familien / staatsbeamte usw. ) vorhanden war, die somit diese leute ebenfalls etwas von der "masse" abgetrennt haben, ist historischer fakt ! inwieweit das in den unterschiedlichen regioen mehr oder weniger streng gehandhabt wirde, ist ein anderes thema, da gabs sicherliche lokale varianten.
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servus: bernie