Mordfall Hinterkaifeck

@alle,
muss mich heute leider eher ausklinken, auch wenns hier wieder anregend spekulativ wird. schoen so !
vielleicht melde ich mich nochmal, wenn nicht, dann bis Freitag !
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ciao: Bernie

Ich denke es wird ganz einfach gewesen sein. Vic schlich sich in den Stall zu einem vorher vereinbarten Treffen mit dem LTV. Es kam zum Streit und sie waren deswegen nicht mehr beim Flüsterton geblieben. (vielleicht wg. der zu erwartenden Post)
Die Mutter von Vic meinte in der Küche etwas gehört zu haben und sagt zu Cilli, sie gehe mal nachschauen, da ist doch jemand da. Sie ermahnt Cilli ja in der Küche zu bleiben und zu warten bis sie wieder käme. Es kam niemand mehr. Cilli hatte Angst und lief deswegen zu ihrem Opa und erzählt ihm was vorgefallen ist. Aufgebracht und auch aus Angst um die Frauen ein zuvor gesehener Wegelagerer könnte wirklich im Hause sein rennt er in den Stall, so wie er ist. Die kleine Cilli schlich wohl hinter ihm her....

-snowbear-

@AngRa
leider hat mein Chef meine Leuschner Bibel.. kann daher nicht nachlesen... Woher weißt Du, daß die kleine Cilly nur noch ein Hemdchen anhatte? Ein Nachthemdchen? Hat sie da im hemdchen noch auf ihre Tafel geschrieben? Mmmhhh...

@all

Es ist keineswegs aktenkundig, dass Cilli kurz vor der Tat einen Aufsatz geschrieben hat, bzw. gerade dabei war, Hausaufgaben zu machen. Leuscher erklärt im Vorwort seines Buches, dass er die Ereignisse so beschrieben hat, wie sie sich real abgespielt haben könnten. Allerdings ist belegt, dass sie nur mit einem Hemdchen bekleidet aufgefunden wurde.
Im Augenscheinprotokoll der Kommission ist lediglich erwähnt, dass die Brotsuppe, die die HKer gegessen haben mussten, noch auf dem Herd stand.
Der Zeuge Schwaiger gab dies ebenfalls an. Nach seinen Worten stand die Suppe aber auf dem Tisch, wenn ich mich recht erinnere.

Hallo,

nochmal zur Erinnerung, heute abend kommt:

Mittwoch, 31.10.2007 auf münchen2 (Kabel S6/Kabel Deutschland bzw. Kanal K56/KMS)

21:20 Uhr -21:55 Faszination Hinterkaifeck

JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Dokumentation
Bayerns größter ungelöster Kriminalfall: 1922 wurde auf einem Einödhof in Hinterkaifeck eine ganze Bauernfamilie ermordet. Seitdem zieht der Fall Neugierige, Sensationslüsterne und Wahrheitssuchende an, die Vermarktung folgt auf den Fuß.

Übers Internet empfangbar über http://wwitv.com/tv_channels/b2459.htm (Archiv-Version vom 28.10.2007)


Viele Grüsse, Demlicz

Im Hemdchen Hausaufgaben gemacht, denke durchaus.

War bestimmt üblich das die Kinder nach der Schule auf dem Hof geholfen haben! Nach dem Abendbrot, bereits fertig zum schlafen gehen, Ihre Schulaufgaben machten!

Andere Frage: Zwei Mulden im Heu auf dem Dachboden, Vieh versorgt ???

Es wahr kalt, es lag Schnee ! Ist es dann nicht möglich das der Todeszeitpunkt unter diesen Witterungsverhältnissen hätte unterschiedlich sein können?

Gruss ARA

Im Hemdchen Hausaufgaben gemacht, durchaus !

Bestimmt war es damals üblich das die Kinder nach der Schule auf dem Hof geholfen haben!

Abendbrot und Bett fertig, dann die Schulaufgaben gemacht!

Andere Frage: Zwei Mulden im Heu auf dem Dachboden?

Es war kalt, es lag Schnee ! Denke zu dieser Zeit konnte der Toteszeitpunkt nicht exakt festgelegt werden und dieser wurde wahrscheinlich auch nicht untersucht!

Es war kalt!

Gruß ARA

Sorry,

PC hatte kurzfristig Verbindung eingestellt. Deswegen mein Eintrag zweimal ähnlich !

Gruß ARA

Hat man früher nicht meistens Holzschuhe getragen? Mein Vater erzählte das jedenfalls immer. Dann könnte Vic die Schuhe ausgezogen haben, um möglichst wenig Krach zu machen.
Noch eine weitere Frage zum Pfarrer. Gibt es nicht vielleicht im Diözesanarchiv in Augsburg einen Briefwechsel, den Pfarrer Haas mit seinen Oberen geführt haben könnte? Gab es eine Berichtspflicht für Pfarrer? Vielleicht hat er auch die eine oder andere kirchenrechtliche Frage gehabt. Wäre ja ganz aufschlußreich.
Ich habe aber keine Ahnung, ob es da nicht irgendwelche Sperrfristen gibt. Hat das schon mal jemand untersucht?

LG Marion

@marion 1612

Bei der kirchenrechtlichen Frage spielst Du auf eine Lockerung des Beichtgeheimnisses an? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hierüber einen Schriftwechsel gab. Eher denke ich daran, dass ein Pfarrer das Problem mit seinem Beichtvater besprochen hat. Aber viel Spielraum gibt es da in der Sache nicht.
Ich erachte es aber auch nicht für ausgeschlossen, dass vielleicht die Vorgesetzten Pfr. Haas zur Rücknahme seiner Aussage gedrängt haben, um das Beichtgeheimnis zu 100% einzuhalten. Aber ich glaube nicht an schriftliche Anweisungen in einem solchen Fall.

Auch ist denkbar, dass Pfr. Haas über die Verwendung der Spende Schriftverkehr mit seinen Oberen geführt hat. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ein Pfarrer über die Verwendung einer Spende überhaupt schriftlich Rechenschaft ablegen muss.

Man könnte hinsichtlich eines Briefwechsels natürlich im Diözesanarchiv anfragen. Sperrfristen liegen in der Regel bei 50 Jahren. Diese können jedoch verlängert werden, wenn durch Freigabe Belange der Kirche tangiert werden. Außerdem dürfte die Anfrage einiges kosten. Der Preis für die Auskunft richtet sich danach, wie viel Zeit die Archivmitarbeiter für die Beantwortung einbringen mussten und wie qualifiziert sie sein müssen. Also einfache Auskünfte kosten pro halbe Stunde Zeitaufwand 30 EUR zzgl. Kosten für Kopien etc.

Diskussion der letzten Tage

Ich habe sämtliche Angaben, die seitens verschiedener Zeugen und der Ermittler zu den Himmelsrichtungen gemacht wurden, einmal miteinander verglichen.

Es ergeben sich folgende Regelmässigkeiten:

Die Vorderseite des Gebäudes (zum Weg hin) läge somit im WESTEN,
die Hofinnenseite im OSTEN,
die Ortschaft Gröbern von HK aus gesehen im NORDEN
und der Hausgarten des Gebäudes läge im SÜDEN.

Scheinbar hat sich Oberamtsrichter Wiessner der Einschätzung der Zeugen Pöll und Sigl angeschlossen, als diese aussagten, Schlittenbauer habe ihnen die ÖSTLICHE HAUSTÜRE geöffnet.
Wießner legte also fälschlicherweise fest, dass sich die Hofinnenseite im OSTEN befunden hat.

Zu dieser Einschätzung bin ich gekommen, da sämtliche Richtungsangaben zur Position der Toten nach diesem Schema gefertigt wurden und ferner Schlittenbauer ausgesagt hatte, dass er die "in den Hofraum führende Türe" geöffnet habe, als er Pöll und Sigl ins Gebäude gelassen hat.

AUSNAHME: Wiessner muss aber einmal WESTEN und OSTEN verwechselt haben, als er niederschrieb, dass die Kommission das Gebäude verschlossen vorgefunden hat und nur die "WESTLICHE Tür zum Maschinenhäuschen" von aussen zu öffnen gewesen wäre (siehe eigenen Beitrag).
Im WESTEN kann diese Tür aber nach seiner eigenen Einschätzung nicht gelegen haben, da die WESTLICHE Tür einige Tage vorher noch aufzubrechen versucht worden ist (vgl. Fusspuren im Schnee). Die WESTLICHE Stadeltür wäre aber nach den Angaben von Wiessner frei zugänglich gewesen...

Ich meinte eigentlich gar nicht das Beichtgeheimnis, aber um ein rein fiktives Beispiel zu nennen, könnte Pfarrer Haas die Frage gestellt haben, ob es in Ordnung ist, wenn man mit einem nicht ganz untadeligen Lebenswandel im Kirchenchor singen darf?
LG Marion

@hauinolo
@Sabine123

Ausgehkleidung der Victoria:

Ich denke schon, daß Sie so was wie eine Ausgehkleidung anhatte, seht euch doch das Tatortfoto genau an. Sie trug Strumpfbänder. Warum trägt eine Frau Strumpfbänder? nein, nicht, weil ihr sonst die Strümpfe nicht halten, sondern.....na zu was wohl, das sieht schön und reizvoll aus. Oder glaubt jemand, wenn man normale "Bauernarbeit" macht, braucht man dieses, ich sag mal "schnickschnack"? Auch die sonstige Kleidung der Vic scheint nicht die Arbeitskleidung zu sein. Vielleicht kann man ja auch daraus schließen, daß sie und ihr Vater an diesem Tag doch in Schrobenhausen waren, beim Einkaufen. Sie waren vielleicht ca. Mittags zurück (eine Stunde hin zu Fuß und eine Stunde zurück, eine Stunde zum Einkaufen oder so) und um diese Zeit, Ende März war auf den Feldern auch nicht so viel zu tun. Sie hat sich vielleicht nicht mehr umgezogen...Und da war ja auch noch die Rede vom Streit, von einer Ohrfeige, vom Davonlaufen an die Paar...Da hätte Sie vielleicht jemand treffen können???
Ich gehe davon aus, die Vic hatte nicht die normale Kleidung an, die sie anhatte, wenn Sie den ganzen Tag die Stallarbeit oder Feldarbeit macht !

@elfeee

KOI Reingruber führte aus, dass die Frauen noch ihre Werktagskleider getragen hätten.
Aber der Magie der Strumpfbänder wird er wohl nicht erlegen sein, der "oide Stoderer"...;-)

@oldschool70

Wie soll KOI Reingruber gewusst haben, was die Weiber auf HK als Werktagskleidung oder Ausgehkleidun getragen haben ?? Da hab ich als Frau eine andere Anschaunug.
Aber noch mal zurück - Kann doch garnicht gewesen sein, daß das mit der Ohrfeige und dem "zur Paar laufen" an diesem Tag stattgefunden hat. Da ist doch die Maria Baumgartner angekommen. Das Bild stimmt nicht zusammen. Was meinst Du ?

Hallo,

kurz zusammengefasst ein paar Infos aus dem Film, ich habe mich auf die beschränkt, die vielleicht interessant sind:

-in Gröbern gäbe es Familien, die grosse Befürchtungen hätten, mit dem Mord in Verbindung gebracht zu werden

-Bezüglich der Aufführung eines Films hierzu (des Schmalfilmclubs Ingolstadt) wurden zur Sichtung des Films vor der Aufführung angeblich sogar der Bürgermeister von Waidhofen und Horst Seehofer der CDU/CSU eingeschaltet

-Die Bürger Gröberns sind zu keinen Interviews bereit

-Ein interviewter Bauer aus der Region äusserte, die Bewohner Gröberns hätten geschwiegen, da Sie Angst gehabt hätten, dass der Täter Sie umbringt oder ganz Gröbern anzündet.

-es gibt neben der Frankreich-Theorie (Ihr Exehemann) sogar Zeugenaussagen, dass ein Soldat in Russland sich gegenüber deutschen Kriegsgefangenen als Täter bezichtigt hätte.

-Auch die von mir heute verlinkte Astrologietheorie wurde angeprochen, die Tat wäre eine eindeutige Racheaktion gewesen.

Wie gesagt, nur ein paar Infos, da vieles ja bekannt ist.



So long,

Demlicz

@oldschool70

Herzlichen Dank,übrigens für die Aufklärung der Himmelsrichtungen ! Ich bin auch schon ganz durcheinander gekommen....

jetzt warten wir mal auf das Schrobenhausener Wochenblattl, was da so rauskommt. Bin schon so gespannt drauf - Wort und (hoffentlich) Bild von damals...kanns kaum erwarten!
Bin dan mal ab in die Heia, Gruß an alle, die noch mitmachen,
elfeee

@elfeee

Es stimmt, die Angaben zu den Himmelsrichtungen in den Protokollen sind eine Schlamperei ohnegleichen. Für mich mit ein Grund, warum das Verbrechen nach dem Abriss des Gebäudes nicht aufgeklärt werden konnte.
Es war unmöglich für die nachfolgenden Ermittler, sich aufgrund dieser Angaben ein Bild vom Gebäude zu machen und das Geschehen zu rekonstruieren.

Der angebliche Einkauf in Schrobenhausen soll nach den Aussagen von Wenzeslaus Bley am Vormittag des 31.03. stattgefunden haben.
Am Tag vorher soll Viktoria den Fremden auf dem Friedhof geohrfeigt haben, anschliessend versucht haben, die Magd in Mühlried zu besuchen (obwohl diese wohl zu dieser Zeit in Pörnbach gemeldet war?) und anschliessend abends oder nachts nach einem Streit in der Familie an der Paar aufgefunden worden sein.

Hehe .... nur mal so ganz böse eingeworfen ;-)

Wem gehören eigentlich heute die Ziegel von Hinterkaifeck? Sind diese Ziegel und der ganze Sand und die Stempen "irgendwo in der Nachbarschaft" verbaut worden?

Naja, die Erbschaft ging wohl nach Laag ... allerdings wurde auch der Hof des LTV erweitert.