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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 15:36
Hi Bernstein,

vielleicht war Herr Schlittenbauer der Abgebrühteste und Mutigste. Während die Anderen vor Übelkeit wieder heraushasteten, ging er weiter.

Es ist natürlich schon ungewöhnelich sollte er ohne äußere Anzeichen die Leichen
"gefunden" haben. Oder es ist einfach nicht aufgezeichnet.

Wie ging sowas in anderen Fällen ab wenn jemand plötzlich eine Leiche irgendwo fand? Also googlen für Vergleiche.

viele Grüße
Strommast

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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 15:42
@Bernie

da geb ich Dir ganz recht, L.S. mußte vorher von den Morden gewußt haben, denn wenn er vor der Entdeckung noch nichts gewußt hätte, wäre der auch mit den anderen gegangen, bzw.vor Schreck hinausgelaufen.
Es ist hier so wie bei den HK'lern. Da fragt man sich auch, warum ist jeder allein in den Stall gegangen?
Und hier die gleiche Masche - warum ist er allein weitergeganen ?
Nur mit dem Unterschied, hier wußte er, daß niemand mehr im Haus war (außer den Leichen natürlich).
Ihm konnte also nichts mehr passieren.....


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 15:55
@hauinolo

Es ist fraglich, ob L.S. am 1.Weltkrieg teilgenommen hat. In seiner Aussage vom 31.3.1931 erwähnt er, dass er Gröbern nur in der Zeit nach seinem 14.Geburtstag bis kurz nach seiner Militärzeit verlassen hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 15:59
@AngRa

Weshalb steht dann auf dem Grabstein "Kriegsteilnehmer"? Gut, außer man wollte ihn "verherrlichen" und auch noch "gutes tun" nach seinem Ableben, das wäre eine Erklärung....


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 16:04
@Bernie

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, ich tu´s trotzdem... ;-)

Die Täter mussten sich wohl zum Zeitpunkt, als die drei Männer die Leichen entdeckten, noch im Hause befunden haben.

Ich habe längere Zeit darüber nachgedacht, wie es denn anzustellen wäre, sich an einem fingerdicken Heuseil vom OG auf den Erdboden "herunterzulassen".
Habe einige Selbstversuche am Arbeitsplatz in dieser Richtung unternommen und bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass der/die Täter die geschätzten 2,50 bis 3,00 Meter Höhendifferenz idealerweise über einen Sprung nach unten überwinden hätten können, wenn sie aus unerfindlichen Gründen nicht durch die Haustüre das Gebäude hätten verlassen wollen.
Sich an einem fingerdicken Seil "herunterzulassen" traue ich Akrobaten problemlos zu, Normalsterblichen sei empfohlen, zu springen, wenn sie sich auf der Flucht befinden.
Das Seil war m. E. völlig nutz- und zwecklos, was das Verlassen des Gebäudes anbelangt.

Weitere Spekulationen überlasse ich dem geneigten Leser... ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 16:07
@Bernie

Es ist sehr zutreffend von Dir erwähnt worden, dass das furchtlose Verhalten des L.S. nach der Tat merkwürdig war.
Im Schrobenhausener Wochenblatt vom 8.4.1922 wird erwähnt, dass die Bevölkerung nach den Morden in Hinterkaifeck Angst hatte, also auch die, die nicht die Leichen gefunden hatten.

Es heißt unter der Notiz "Schrobenhausen, 10. April"

Mittels Lastautos trafen von München her 50-60 Mann von der Landespolizei hier ein, um durch die Wälder der Umgebung Streifen zu halten und zur Beruhigung der durch den Mord in Kaifeck etwas erregten Bevölkerung, dieselben von verdächtigen Elementen zu befreien. Sie haben dahier Quartier bezogen und werden voraussichtlich einige Tage hier bleiben."


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26.11.2007 um 16:08
@oldschool

lol, der war gut :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 16:13
@Strommast,
wenn ein mann die fuerchterlich zugerichtete leiche ( speziell die kopfverletzungen, zertruemmerte gesichtshaelfte) seiner ex-geliebten findet, dazu deren kleine tochter, auch viehisch erschlagen, bestimmt vom todeskampf gezeichnet, mit der er sicherlich oefters auch mal gesprochen hhat, ihr ueber den kopf gestreichelt hat, UEBERRACSHEND FINDET, quasi drueberstolpert, nebst den anderen zwei, dann ist man(n) norm alerweise erstmal richtig platt, geschockt, hat weiche knie, es wird einem uebel, der beginnende verweseungsgeruch seteigt einem ploetzlich signifikant in die nase, man sucht ihn foermlich.

gewiss, das spaetnachmittags-zwielicht in der tenne zeigt nicht alle details, macht es aber umso gruseliger und unheimlicher !!

dann die angst und die panik um den kleinen jungem, der irgendwo sein muss !
das haut einen doch um, wie es sicherich die anderen zeugen empfanden !

Lorenz HINGEGEN muss damit schon im wesentlichen abgeschlossen haben, schon seit 1-2 tagen womoeglich, ueber das schlimmste war er schon weg, auch abgefedert durch die schichsalsschlaege, die er in den letzten zeit erlebt hatte, sogar erst knapp eine woche vorher !

das alles hatte ihn wohl fast apathisch und pragmatisch gemacht: wenn's komt, dann kommt's .. und gleich richtig ! machen kamma eh nix .."

und wie ich schon einiger zeit hier mutmasste: Lorenz scheint fast froh gewesen zu sein, dass nun endlich die entdeckung der tragoedie vonstatten ging, es schien mir, dass er laengere zeit, entgegen signfikanter anzeichen und meldungen, einen gang nach HK verzoegert bzw. aufgeschoben hat ( .,. vielleicht sinds von frueh bis abend im wald .. ), gerade eben , weil er schon "was" wusste !

und so ging er die dinge an, mit tatkraft und einer (aeuesserlich) fast "coolen" haltung: jetzt wollte er den ganzen albtraum so schnell wie moeglich hinter sich bringen.

*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 16:16
@hauinolo

Das weiß ich auch nicht. In Niedersachsen und Hessen ist es sehr unüblich überhaupt auf einen Grabstein "Kriegsteilnehmer" zu schreiben. Ich habe mir aber sagen lassen, dass dieses in Bayern durchaus üblich ist.


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26.11.2007 um 16:23
@oldschool70

Mit solchem Seil-Abhangeln habe ich als Jugendlicher auch Selbst- und Fremdversuche angestellt. Man macht Knoten rein, dann ist kein Problem - waren hier wahrscheinlich nicht gegeben, ansonsten ist das tatsächlich schwierig, es sein denn, das Seil ist richtig dick.


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 16:24
@AngRa

Aber ich frage mich, wenn er kein Kriegsteilnehmer war, dann kann man dies doch nicht auf den Grabstein schreiben, oder? Ich meine, auf meinem Stein würde man ja auch nicht schreiben: Hauinolo, Sänger bei Depeche Mode und Intendant der Wagner-Festspiele....


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 16:26
@hauinolo

Der war gut.....


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 16:32
@hauinolo,
aha, grins, neubeginn in Bayreuth mit der WAGNER-MODE unter leitung von magister capricioso fulminoso Hauinolo :-))
*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 17:33
@Bernie

Du bist Dein Geld echt wert...:-)


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 17:37
@hauinolo,
tja, ich bin mein geld hoffentlich wert.
vorhin haette es natuerlich "maestro" heissen muessen, aber das alte direkte latein haengt einfach noch zutief drin, und so schrieb ich "magister".
*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 18:00
@alle,
nachtrag zu den recherchen hinsichtlich der tochter von Kreszenz Rieger :
hatten sich deswegen verzoegert, weil "unsere person" fuer laengere zeit krankgeschrieben war, und diese recherchen nur vom arbeitsplatz aus machbar sind. ( gibts nicht PC-gestuetzt im Internet etc. ),
denke doch, dass die "person" in kuerze wieder fit auf der matte steht !! mal sehen
*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 23:53
Schlittenbauer muss ja nicht zwingend im 1. Weltkrieg gekämpft haben. Er war ja immerhin schon Mitte 30 und somit vieleicht eher Reservist. War er vieleicht vorher in Kriegshandlungen verwickelt? War der Begriff "Kriegsteilnehmer" vieleicht auch für Reservisten oder ähnliches verwendet worden?


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Mordfall Hinterkaifeck

26.11.2007 um 23:54
Schlittenbauer muss ja nicht zwingend im 1. Weltkrieg gekämpft haben. Er war ja immerhin schon Mitte 30 und somit vieleicht eher Reservist. War er vieleicht vorher in Kriegshandlungen verwickelt? War der Begriff "Kriegsteilnehmer" vieleicht auch für Reservisten oder ähnliches verwendet worden?


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Mordfall Hinterkaifeck

27.11.2007 um 00:44
Ein interessantes Psychogramm, bernie.

Was ging in den beteiligten Personen vor? Sigl und Pöll haben reagiert, wie das jeder homo sapiens in dieser Situation tun würde. Der dritte im Bunde bleibt von solchen Regungen (scheinbar?) unberührt - die Ex in spe und die leibliche Tochter erschlagen - den Buben nach der fremden Frau aufgefunden - und dennoch total die Kontrolle behalten, vom Türaufschliessen über eine Brotzeit bis zur Objektwache.


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Mordfall Hinterkaifeck

27.11.2007 um 01:04
Naja, der Haken liegt im "wie das jeder homo sapiens..." Gerade wir Menschen reagieren doch, aufgrund unserer Psyche, in so einem Fall recht unterschiedlich. Das Verhalten von S. kann man auch auf einen Schock zurückführen. Es gibt auch Menschen die in so einer Situation einfach Dinge ausblenden können.
Ich habe, als mein Vater starb, was ich so von Verwandten und Freunden erzählt bekam, auch sehr kühl und emotionslos ghandelt. So lief ich z.B. mitten in der Nacht durch die Stadt um Beruhigungsmittel für meine Mom zu holen, ich kann auch jedes Detail von diesem Abend nacherzählen, aber von der Woche bis zur Beerdigung fehlen mir gut die Hlfte an Erinnerungen.
Ein weiteres Beispiel sind Autounfälle, einige fahren direkt weiter, andere bleiben stehen und gaffen, wieder andere reagieren und helfen, schaffen es Erste Hilfe zu leisten während es anderen wiederum übel wird uns sie selbst eine Behandlung brauchen.
Gerade das mit dem Schlüssel kann man auch als Zeichen für unüberlegtes Handeln aufgrund eines Schocks deuten. Wenn ich versuche das Verhalten von S. mit der Tat in Verbindung zu bringen, dann lande ich wieder bei Jan Gaspard's Theorie, also bei Gabriel als Täter und Schlittenbauer als Mitwisser.
Wer mir auch immer wieder als täter einfällt ist Johannes S. wie gesagt ich muss immer wieder den Vergleich zu den Amokläufer unserer Zeit ziehen.


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