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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 10:35
@Badesalz
Es gibt einen Unterschied zwischen Wohn- und Heimatrecht. Bei der Hofübergabe wurde für die Eltern natürlich lebenslanges Wohnrecht geschrieben, oft auch für alte Tanten, Onkel usw. die ihr Leben lang auf dem Hof waren. Heimatrecht hieß, dass der Berechtigte im Falle der Not, Krankheit, Alter, Unfall immer auf den elterlichen Hof zurückkehren konnte. Mit einer Eheschließung endete das Heimatrecht immer, sonst blieb es bestehen und mancher Bauer oder meist manche Bäuerin hatte plötzlich eine alte Tante auf dem Hals, die als Magd irgendwo gedient hat und nun nicht mehr arbeiten konnte.

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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 10:48
@AngRa,
@kcefiak,
keine Sorge, ich bin nicht nur auf einer Ermittlungsschiene tätig, versuche sehr wohl auch andere Argumente zu würdigen, und mich auch in derartige "Szenario's" zu vertiefen. Nun gut, eine nahezu unendliche Geschichte, und doch auf so wenige Quadratkilometer beschränkt.

** Marmorplatte im Inneren von St. Wendelin zum Gedenken an die Toten/Vermissten des Ersten Weltkriegs **
Auch diese habe ich natürlich fotografiert, und auf der Photo-CD beigefuegt. Da ich allerdings kein wirkliches Profi-equipment dabei hatte, schon aus Diskretionsgründen, und ich somit innerhalb der Kirche keine Fotossession durchziehen wollte, sind diese Marmorplattenbilder nicht wirklich optimal, denn es war schon relativ dunkel, die Marmorplatte hat den Blitz sehr reflektiert, Restlicht war schwach, und die Inschriften bzw. das Marmormaterial bieten leider sehr wenig Kontrast. daher ist diese aufnahme etwas kontrastarm: pict0114.jpg ( nur das eine beigefügt )

Vielleicht kann @stalinstadt mit etwas Muse und verfügbarer Zeit durch Einsatz von Grafikfiltern/Software das Ganze etwas optimieren, und ein passables Bild dieser Gedenkplatte erzeugen und auf Hinterkaifeck.net 'reinstellen !??

War die inschrift demnach richtig, und Hinterkaifeck hiess damals noch Hinterkeifeck ?
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 11:13
@Bernstein

soweit ich das im Kopf habe, ist auf dem Grabmal der Familie Gruber/Gabriel ebenfalls "Hinterkeifeck" eingemeiselt.

Gut möglich, das damals die Schreibweise von Hinterkaifeck noch anders war.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 11:55
@kcefiak,
Merci, also doppelte Falschschreibung, auf Grabmal und Kriegergedenkplatte, wäre schon sehr unwahrscheinlich !!
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 11:58
Bernstein, ich bin Flachmann... äääh... Fachmann.
Wenn Du die Bilddatei von der Tafel hier einstellst,
kann ich gerne versuchen, mehr rauszuholen...


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 12:08
@maschenbauer,
das ist sehr nett, aber ich kann es von mir aus leider nicht machen, wegen diverser Firewall-restriktionen, da musst Du evtl. warten, bis @stalinstadt dies gemacht hat, unbearbeitet, oder wie auch immer.
Wenn Du willst, kannst Du Dich ja dann trotzdem mal "drübermachen" !

Vegroesserungen von etwas "verrauschtem" material liessen sich evtl. mit "Genuine Fractals 5" etc. noch relativ gut erzielen, rsp. sonstige Optimierung via Grafikfilter.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 12:11
@all
Soll ich nochmal hinfahren und versuchen bessere Bilder zu machen? Hab nur 5km nach Waidhofen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 12:17
wolpemuc, wenn Du dort hinfährst:
Falls Du Blitzlicht einsetzt, bitte nicht direkt Frontal auf die Tafel fotografieren,
lieber einen seitlicheren Standpunkt wählen!

bernstein,
ich will's gerne versuchen, sobald ich ein Bild vorliegen habe...


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 12:22
Ortkenntnisse des LTV

Leuschner 1997 1. Aufl.1997 S. 51

.... Reingruber...lässt aber nicht unerwähnt, dass ihm das Verhalten des Gröberner Ortsvorstehers Lorenz Schlittenbauer aufgefallen ist. "Der war sehr aufgeregt als er uns die Mordstätte zeigte, er redete sehr viel und machte sich sonst auch wichtig.
Und er scheint mit den örtlichen Gegebenheiten sehr gut vertraut zu sein."

Aussage L.S. vom 31.3.1931

Riedmayr: "Wo haben sie sich denn da zu den jeweiligen Aussprachen mit der Gabriel
getroffen?"

L.S. "Bei mir. Sie kam immer zu mir herunter. Das erste Mal kam sie bei der
Nacht, damit niemand sie sehen konnte, die weiteren Male beim Tag."

Riedmayr:"Sind Sie nochmals in das Anwesen Hinterkaifeck gekommen?"

L.S. "Nein, das letzte Mal war ich droben, wie wir die Dreschmaschine hinauf
gebracht haben."

Hiernach kann man wohl davon ausgehen, dass die Ortskenntnisse des LTV vom Anwesen doch wohl nicht so gut waren, wenn man seine Einlassung vom 31.3.1931 heranzieht.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 13:15
Gedenktafel

ich suche das Bild am Nachmittag raus, es liegt auf einem anderen Rechner.
Es war ziemlich dunkel, ich guck mal ob ich was hinbekomme.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 13:16
@wolpemuc,
klar, Du bist Unser Mann vor Ort ! Paar Aufnahmen machen, von verschiedenen Standorten, evtl. mit ner Taschenlampe draufhalten , schräg, und ohne Blitz. Einfach paar Versuche. Und bitte: Diskret arbeiten, Rücksicht auf Kirchenbesucher nehmen.
********************
Danke & Viel Erfolg: Bernie


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hulla ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 13:18
hallole,

ich habe vor kurzem die frage eingeworfen, ob der ltv vielleicht so gute
ortskenntnisse gehabt hat, weil sein hof VOR dem brand eine ähnliche
bauweise hatte? nur so ein gedanke, was denkt ihr darüber?

lg hulla


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 13:29
@hulla

Ich denke, dass der LTV Kenntnisse hatte, die nicht unbedingt mit der Bauweise zusammenhängen. Er wusste, wo alles auffindbar ist und er wusste, wie er Türen zu öffnen hat, die anders herum aufgingen.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 13:30
@AngRa

Noch eine Auffälligkeit zum Auffinden der Leichen aus den Akten:

L.S. (05.04.22): "Ich ging dann in die Küche und von dort aus in die Schlafkammer. Dort fand ich meinen Sohn mit zerschmetterten Kopf im Kinderwagen liegend vor. Ich habe dann die in den Hofraum führende Türe geöffnet u. meine Begleiter, die mir von der Tenne aus nicht mehr gefolgt sind, hereingelassen."

Sigl (05.04.22): "Er (L.S.) öffnete uns dann die östliche Eingangstüre zum Hause. Hierauf begaben wir uns in das Schlafzimmer, wo wir die Wahrnehmung machten, dass auch der 2 1/2 jährige..."

Sigl präzisierte seine damalige Aussage am 10.01.1952 noch wie folgt:

"...S. sagte zu mir, dass ich die Türklinke anheben müsse, weil diese von unten nach oben getätigt wird. Zu irgend einer Zeit -ich glaube es war, als S. im Stall noch war- sagte er, dass er gleich nach seinem Buben sehen müsse. Davon habe ich ihn zunächst abgehalten und aufgefordert, er solle erst die Haustüre aufmachen. Nachdem ich im Hausflur die Schlafzimmertüre geöffnet hatte, gingen wir alle drei in das Schlafzimmer."

Nach seiner eigenen Aussage scheint S. also, entgegen des Wunsches von Sigl, bevor er die Haustüre geöffnet hatte, schon im Schlafzimmer der Viktoria gewesen zu sein. Auffällig hierbei erscheint mir, dass er nach der ersten Augenscheinnahme die Schlafzimmertür (wieder?) zugemacht hat, bevor er seine Begleiter Pöll und Sigl ins Haus gelassen hat.
Auch hier erweckt S. bei mir den Eindruck einer ungewöhnlichen Gefasstheit. Warum schliesst er die Schlafzimmertür wieder, obwohl doch Sekunden später auch Pöll und Sigl das Zimmer betreten werden?
Nach den Ausführungen des Sigl zu schliessen, verschwieg S. seinen Begleitern auch seine erste Augenscheinnahme im Schlafzimmer.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 13:34
@AngRa: Woran machst Du fest, dass LS keine guten Ortskenntnisse hatte? Daran, dass er schon längere Zeit nicht mehr auf HK war, nämlich seit die Dreschmaschine dorthin gebracht wurde? Das ist für mich eher ein Zeichen dafür, dass er sich im normalen Rahmen auch auf dem Nachbarshof bewegt hat. Und solange nicht ausgeschlossen werden kann, dass er Ortskenntnisse aus seiner Kindheit oder in der Jugend hatte, gehe ich wirklich davon aus, dass er sich gut auf dem Hof auskannte.
Wenn er auch nicht täglich dort verkehrte, so hatte sich doch an der Einteilung des Hofes seit Jahren/Jahrzehnten nichts geändert. Und dass die Vic sich mit ihm nicht auf HK treffen wollte ist doch auch irgendwie nachvollziehbar.
Allerdings wirft diese Aussage, dass Vic sich also (mind.) einmal nachts weggeschlichen hat ein neues Licht auf die Gewohnheiten. Ganz so gefangen und überwacht scheint sie nicht gewesen zu sein, oder musste sie die Abende ausnützen, in denen sie bei der Chorprobe oder ihr Vater im Wirtshaus war?
Gedroschen wurde übrigens von Herbst bis in den Winter hinein. Dreschmaschinen konnten ausgeliehen werden, um das Dreschen vor Ort erledigen zu können. Ebenso konnten Landwirte, die selbst einen solche Maschine besassen, ein gutes Geld damit machen, die Drescharbeit für andere zu übernehmen oder die ganze Maschine ihrerseits auszuleihen.
Da der LS seine Angaben nicht präzisiert, sind folgende Varianten denkbar:
1. Dreschmaschine ausgeliehen von irgendeinem Gröberner Landwirt/ evtl. einer Genossenschaft: Dann könnte die Maschine schon ab September bis in den Januar hinein auf den Hof gebracht worden sein. Allerdings ist daran komisch, dass der Herr Nachbar anscheinend nur zur Ablieferung und nicht zur nachfolgenden Abholung gebraucht wurde (ein erneuter Streit?). Falls die Maschine aber noch auf HK war, hätte zudem jemand Besitzansprüche anmelden müssen, wißt Ihr dazu mehr?
2. Dreschmaschine im Besitz der HKlerIn diesem Fall kann es sein, dass die Maschine nach HK zurückgebracht wurde, also evtl. Mitten im Winter, als alle Landwirte mit dem Dreschen fertig waren.

Demnach wäre der LS ein paar Wochen oder gar einige Monate nicht mehr auf HK gewesen, wenn er wahrheitsgemäß ausgesagt hat. Auf jeden Fall gab es im Winter deutlich weniger Anlässe, sich gegenseitig zu besuchen als im Sommer/Herbst, was seine Aussage wieder einigermaßen glaubhaft macht.
Jaska



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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 13:39
@oldschool70

Das sind interessante Einzelheiten, die ich aber wieder auch nicht ohne Weiteres deuten kann.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 13:47
@jaska

Ich habe die Aussage des LTV nur mal so eingeworfen. Für ist seine Aussage ohnehin in den meisten Punkten nicht glaubhaft, weil er für mich Tatverdächtiger ist und alle seine Aussagen aus einem bestimmten Interesse heraus gemacht hat. Er hat mit Sicherheit deshalb gesagt, dass Victoria ihn besucht hat, um deutlich zu machen, dass es gar nicht im Bereich des Denkbaren war, dass er nach HK gekommen ist. Damit wollte er m.E. auf die große große DISTANZ zu den Hkern hinweisen.

Trotzdem hätte Riedmayr ihm dann diesen Punkt vorhalten können, woher denn seine guten Ortskenntnisse gekommen sind, die er bei Auffinden der Leichen an den Tag gelegt hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 14:04
@AngRa: In jedem Fall hätten da Nachfragen kommen müssen! Und das Eigeninteresse eines Verhörtens wirkt sich wahrscheinlich immer auf dessen Aussage aus, auch wenn er unschuldig ist und sich nur nicht ins Zentrum der Polizeiermittlungen bringen möchte. Was ich bei der Geschichte einfach nicht zusammenbekomme ist einerseits diese nahezu grenzenlose Naivität (Veränderung des Tatortes, Verschweigen des Auffinden seines Sohnes, kein Alibi...) gepaart mit Gewitztheit und Intelligenz, die er ja im Falle der Täterschaft gehabt haben muss.

@oldschool:
Beim Auffinden gegen 17.00 war es zwar draußen noch hell, aber bestimmt schon dämmrig, da wohl trübes Wetter geherrscht hat. Musste der LTV nicht eine Lampe bei sich haben um durch den Futtergang zu gelangen und die Haustüre öffnen zu können? Falls die Fensterläden nicht geschlossen waren (das wäre dann doch bestimmt schon vor dem Dienstag aufgefallen), so mussten die Wartenden doch den Lichtschein im Schlafzimmer bemerkt haben?
Das ist wirklich sehr merkwürdig,
danke für die Infos,
Jaska


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Mordfall Hinterkaifeck

03.03.2008 um 14:53
@AngRa:
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Er hat mit Sicherheit deshalb gesagt, dass Victoria ihn besucht hat, um deutlich zu machen, dass es gar nicht im Bereich des Denkbaren war, dass er nach HK gekommen ist. Damit wollte er m.E. auf die große große DISTANZ zu den Hkern hinweisen.
Für mich klingt das eher danach, als wollte er klar stellen, wer an der Beziehung bzw. den Aussprachen interessiert war - die Viktoria. Vielleicht hat er sich damit tatsächlich aus der Schußlinie genommen: sobald sie als die treibende Kraft bei den Aussprachen und auch der Beziehung der beiden feststand, hatte er die Rolle des passiven Opfers inne. Und das würde natürlich seiner Position in der Geschichte gut tun: die mannstolle Nachbarin, die erschlichene Vaterschaft ... Er konnte ja gar nichts dafür :-)


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03.03.2008 um 15:13
@ bernie,

keine Chance. Das Bild ist zu dunkel, so das von der Schrift kaum Konturen erkennbar sind. Da nützt auch die teuerste Software nix - einfach noch mal ein Bild, wenn möglich ohne Blitz - machen @wolpemuc, das wäre nett von Dir :)


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