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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:15
@arschimedes:

Danke für den Hinweis, das ist ja ein richteig liberales und ( Bürger- ) freundliches Gesetz. Cool, die Bayern!

MfG

Dew

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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:16
"richtig" muss es heissen.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:22
@Dew

Ja, die Bayern sind ein tolles "Völkchen"! :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:28
@hauinolo,
im Rahmen einer aktuellen phonetischen Diskussion: ein gar lustig "FÖLKCHEN" :-)
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:28
@Dew
@AngRa
Naja, ihr werdet das kleine räuberische Bergvolk am Rande der Alpen dann hoffentlich am 1. Mai WE kennenlernen :)


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:30
Tja, wir können schon stolz sein auf unser Bayernland,
daß bekanntlich von der CSU erfunden worden ist!

Ohne diese Partei würden wir heute alle noch im finstersten Mittelalter leben!


Schon der selige Krautn Sepp hat gesungen:

"Es muss ein Dienstag g'wesen sein,
ein Faschingsdienstag obendrein!
Es war kein Glückstag ganz gewiss,
wia unser Bayernland so word'n is!

(Oder war's doch die Biermösl Blosn?)


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:33
@Bernstein:

Ich dachte, es heisst, "alles Wölkchen"...

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:34
@Dew

Das ist das aus der Werbung ... :)


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:36
@Dew,
wir sind doch hier nicht bei "Schwuchtels hinterm Söfchen" .. hach .. :-)
****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 18:47
Weil mir die Bayern so am Herzen liegen, hier auch etwas, wenn auch etwas off-topic:


"und am 8. Tage schuf der Herrgott die Dialekte.
Er veranstaltete eine Verlosung, um diese unter den Völkern der Erde gerecht zu verteilen.
Doch er stellte mit Erschrecken fest, daß er einen Dialekt zu wenig geschaffen hatte,
und die Bajuwaren leer ausgegangen waren.
Und weil die Bayern gar so traurig gschaut haben, hat der liebe Gott gesagt: “Jo mei, Deandl und Buam, dann red´s hoit so wia I”


Ich meine es halt gut mit Euch allen!


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 19:25
Naja, mir liegen persönlich ja auch die Österreicher am Herzen. Für die gilt folgendes:

"Und am 8.Tag erschuf Gott die Dialekte...
Alle Völkchen waren glücklich.
Der Berliner sagte: "Icke hab nenn wahnsinns Dialekt, wa?"
Der Hanseate sagte: "Moin Dialekt ist dufte, ne!"
Der Kölner sagte: "Hey, du Jeck, mit Kölsch feiert man Karneval!"
Der Hesse sagte: "Babbel net, di Hessa babbeln des best Hochdeutsch!"
Der Sachse sagte: "Ja nu freilisch is äs Sächsisch klosse!"

Nur für den Wiener war kein Dialekt übrig.....
.....da wurde der Wiener traurig......

Irgendwann sagte dann Gott:
"Scheiss di ned au, Oida, dann redst hoid wia I... !!"




Ich weiß aber nicht, ob der Wiener Dialekt korrekt wiedergegeben wurde. Hört sich auch etwas ordinär an. Nicht böse sein. !!!
----------------

Ich kehre auch sofort wieder zum Ernst des Threads zurück. Danke, wenn ich nicht gelöscht werde! Es wurde soviel Blutrünstiges hier geschrieben, nun etwas Lustiges nur kurz zwischendurch!


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 20:17
Waun a Weana des vo de Piefke kneisst häd, daun häd a standepede sein Dialekt erfundn und gsogt: „Heast, sads ees oile deppat worn, es Auzaara!“


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Mordfall Hinterkaifeck

19.01.2009 um 22:29
@maschenbauer

Dein Beitrag heute 11.21Uhr

L.S. hat einige Personen vor Eintreffen der Gendarmen an den Tatort gelassen.

Siehe Beitrag oldschool70 vom 26.2.2008 12.16 Uhr S.592

"Johann Freundl, 17.12.1952:
"Im Anwesen HK befand sich bei unserem Eintreffen (Anm.: Mit K. Stegmaier) nur der Landwirt und Bauernführer S. Das Anwesen betraten wir durch die Haustüre und ich weiss nicht mehr genau, wo wir mit S. zusammengetroffen sind. S. zeigte uns anschliessend die Toten im Stadel...
Anschliessend führte uns S. in die Magdkammer, wo die Dienstmagd Maria Baumgartner am Boden lag. Anschliessend führte er uns in das Schlafzimmer und zeigte uns die Leiche des kleinen Buben. Während wir die Räume durchgegangen sind, kamen immer mehr Leute auf den Hof und schliesslich auch der Bürgermeister und die Gendarmerie von Hohenwart...
Im Motorenhaus, welches im Stadel eingemauert war, stand ein Zuber eingesurtes Fleisch. S. forderte mich auf, von dem Fleisch etwas wegzunehmen und zu essen...
Als wir seinerzeit von S. durch die Räume geführt wurden, zeigte er uns im Schlafzimmer eine leere Brieftasche. Diese lag auf dem Bett in der Mitte der Zudecke. Sie war geschlossen...
Weiterhin fiel mir das Verhalten von S. am Tatort deshalb auf, weil er von Neugierigen die vorhandenen Spuren vernichten liess. Ich habe ihm seinerzeit sogar aufmerksam gemacht, dass die Leute die Spuren vernichten werden. S. entgegnete mir, dass die Leute nun schon da seien und er nichts mehr machen könne."

Es konnte sich demnach jeder umsehen, wer im Einzelnen anwesend war, werden wir wohl nicht mehr feststellen können.


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Mordfall Hinterkaifeck

20.01.2009 um 18:05
@alle,
habe nun ebenfalls für den 1.-3. Mai in Waidhofen gebucht, und noch einiges arrangieren können ! Wie immer sind wir dort gut aufgehoben, sind willkommen !!
Details zu diesem Treffen dazu unter "www.hinterkaifeck.net" ( nur HK-Insider )
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

20.01.2009 um 19:49
Kriminologie 1922
Viktimologie 1934 ff 1945 ff


Also ich versuche nochmals eine Erklärung, warum Staatsanwalt Renner 1922 nicht unbefangen in alle Richtungen ermittelt hat.

Die Kriminologie, also die Wissenschaft, deren zentrale Betrachtungspunkte das Verbrechen und der Verbrecher damals waren, befand sich noch in den Kinderschuhen.

Oft wurde aus kriminologischer Sicht damals ein Mörder als jemand angesehen, der aufgrund von Erbanlagen einen minderwertigen Charakter hatte. Insbesondere wurde ein Täter "als von der übrigen Bevölkrung abgrenzbarer Menschentyp" angesehen, der aufgrund einer ererbten Anlage kriminell wurde.

http://www.deutschesfachbuch.de/info/detail.php?isbn=3835300083&part=1&word=&PHPSESSID=645ecbf9387de499fcc350bc31cdd0ea

Das alles trifft im Mordfall Hinterkaifeck natürlich nicht auf den Hauptverdächtigen zu. Diese Einschätzung hatte auch Staatsanwalt renner im Kopf.


Erst Mitte der 30iger Jahre, bzw. wegen des Weltkriegs dann der 40iger Jahre des vorherigen Jahrhunderts ging die Kriminologie hinsichtlich der Aufklärung von Verbrechen in eine andere Richtung. Hans von Hentig ( 1888 bis 1974) entwickelte die Grundsätze der Viktimologie.

Nach den von ihm entwickelten Grundsätzen gewann für die Aufklärung von Verbrechen die Täter-Opfer-Beziehung eine entscheidende Bedeutung.

Nach seiner Auffassung muss ein Kriminalist / Kriminologe immer von einem lebenden oder toten OPFER ausgehen. Auch tote Opfer können durch Personen aus ihrem Nahraum sprechen. Gerade für Delikte mit hoher Täter - Opfer Beziehungsquote wie Mord und Totschlag ist es wichtig von den OPFERN, SEINEN PERSÖNLICHKEITEN UND IHREM PERSÖNLICHEN NAHRAUM auszugehen. Innerhalb des Kontaktbereichs der Opfer können sich die Spuren einer Beziehung finden, die sich zusammen mit einem Tatmotiv und unter Berücksichtigung von Zeit, Ort und modus operandi als tatrelevant erweisen.

Beziehungslose Kapitalverbrechen gegen Leib oder Leben sind hiernach ebenso selten wie motivlose.Je enger die Täter-Opfer Beziehung war, je länger sie gedauert hat, desto weniger bleibt sie in der Regel dem sozialen Nahraum verborgen.

Es wurde die Methodik im Rahmen der Viktimologie entwickelt mit der Aufklärungsarbeit zunächst beim Opfer zu beginnen und danach systematisch weiter vorzudringen, um so die Chanchen der Verbrechensaufklärung zu erhöhen.

Siehe: H.J. Schneider Viktimologie. Lehre vom Verbrechensopfer

( S. 181)


Im Mordfall Hinterkaifeck wurden die Opfer und ihre Persönlichkeiten völlig außer Acht gelassen.

Aus viktimologischen Gesichtspunkten kommt erschwerend hinzu, dass die Opfer durch ihr abgelegenes Wohnen keinen sozialen Nahraum, wie Nachbarn hatten. Da keine Nachbarn vorhanden waren, konnten auch Kontakte der Hinterkaifecker zu anderen nicht beobachtet werden.

Dann kommt hinzu der Inzest durch den die Opfer sich möglicherweise isoliert gehalten haben.

Aus viktimologischer Sicht waren die Hinterkaifecker daher schon die idealen Opfer und man kann vielleicht nachvollziehen, warum die Tat nicht geklärt wurde.


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romai ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

20.01.2009 um 21:51
@AngRa
Interessanter Beitrag! Danke AngRa!

Aber müßte nicht einem erfahrenen Ermittler oder Staatsanwalt trotzdem (auch in dieser Zeit) irgendwas auffallen, wenn er bei einer Vernehmung oder Befragung einem Sechsfachmörder gegenübersitzt? Ich bin der Meinung, dass der (oder die) Täter sich nach der Begehung eines solch grausamen Verbrechens irgendwie verändert haben müssen. Wenn man so eine Tat auf dem Gewissen hat, geht man doch nicht einfach zur Tagesordnung über. Wenn auch nicht von den Ermittlern bemerkt, so müßte so eine Veränderung doch jemandem aus dem Umfeld des (der) Täter aufgefallen sein.
Wie gesagt, ist nur meine persönliche Meinung. Danke nochmal für den interessanten Link.
--------
Gruß
Robert


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Mordfall Hinterkaifeck

21.01.2009 um 06:26
@romai

Mein letzter Beitrag war etwas theoretisch. Ich habe halt oft geschrieben, dass die damaligen Staatsanwälte solche Taten nur Strauchdieben zugetraut haben und ich wollte diese These mal etwas unterfüttern, warum das wohl so gewesen sein könnte.

Deine Frage, ob es ein erfahrener Ermittler oder Staatsanwalt nicht gemerkt haben müsste, wenn er einem Sechsfachmörder gegenübersitzt, ist durchaus interessant und berechtigt.

Das merkwürdige Verhalten des L.S. ist den Ermittlern aufgefallen. Die Staatsanwälte Renner und später auch Pielmaier haben sich das auffallende Verhalten des L.S. jedoch damit erklärt, dass er über die schauderhafte Tat und vor allem über den Tod des eigenen unehelichen Sohnes erregt war.

Hinzu kommt, dass StA Renner am 5.und 6.4.1922 nicht persönlich am Tatort war. Er ist erst am 6.4. angereist , um bei den Obduktionen anwesend zu sein. Persönlich hat er somit das auffallende Benehmen des L.S. nicht miterlebt. Reingruber war persönlich nur am 5.4.1922 anwesend.

Unmittelbar am 4.4.1922 waren nur die Gendarmen aus Hohenwart und Schrobenhausen anwesend. Auch Oberamtsrichter Wießner ist erst am 4.4.1922 so spät am Tatort ( gegen 22.00 Uhr) erschienen, dass er nur noch auf Bürgermeister Greger getroffen ist.

Ich gehe daher davon aus, dass erfahrene Ermittler gar nicht mal einen persönlichen Eindruck von dem auffallenden Benehmen des L.S. nach Auffindung der Leichen hatten.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Angehörigen es bemerken, wenn jemand eine solche Tat begangen hat. Aber es ist auch das Privileg der Angehörigen, dass sie einen der ihren nicht verraten, ganz gleich, was vorgefallen ist.

Später hat es auch Aussagen gegeben, dass L.S. an manchen Tagen, insbesondere auch an den Jahrestagen des Verbrechens in sehr gedrückter Stimmung gewesen sei.

Aufgrund dieses von Zeugen beobachteten Verhaltens wurde er mE am 30.3.1931 auch für zwei Tage (gezielt zum Jahrestag des Verbrechens) zum Verhör nach München geladen.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.01.2009 um 08:31
Zitat von AngRaAngRa schrieb:(...) das auffallende Verhalten des L.S. jedoch damit erklärt, dass er über die schauderhafte Tat und vor allem über den Tod des eigenen unehelichen Sohnes erregt war.
Und dann hat er kurz nach Auffindung der Opfer erst mal seelenruhig gevespert!?
Das ist einer der Punkte die ich nicht verstehen kann. Egal wann er vorher das letzte Mal etwas gegessen hat, aber nach Entdeckung der Tat - die grauenvollen Bilder im Kopf - noch gemütlich speisen, irgendwie habe ich bei der Vorstellung so meine Schwierigkeiten damit.

Gruß, valadon.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.01.2009 um 08:35
@valadon

Du hast meine volle Zustimmung....


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21.01.2009 um 08:48
@AngRa @valadon

„.....haben sich das auffallende Verhalten des L.S. jedoch damit erklärt, dass er über die schauderhafte Tat und vor allem über den Tod des eigenen unehelichen Sohnes erregt war.....“


Nun, da nach meiner Einschätzung „Regie, Inszenierung, Ausführung und Nachbereitung der Tat“ in der Hand des allseits „beliebten“ LTV/HTV lag, ist die Erregung vielleicht auch damit zu erklären, dass da bei ihm nun die grosse Angst vorhanden war, ab dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Tat, die Steuerung des weiteren Ablaufes zu verlieren.


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