Der Yogtze-Fall
12.06.2016 um 00:09Anzeige
bb37 schrieb:Ich verstehe überhaupt nicht, was deine Geschichte überhaupt bewirken soll? Erst Arm ausreißen, dann aus Versehen überfahren! Dann fährt Stoll selbst! Ziemlich arg viel Anteil an UnlogikMeine Rede. Nicht nachzuvollziehen. Aber @schluesselbund entzieht sich den Fakten und scheint auch ein wenig beratungsresistent.
fravd schrieb:sollte es also nicht vielmehr darum gehen, hier die stärken und schwächen der einzelnen theorien herauszuarbeiten und sie nebeneinander stehen zu lassen, bis sich evtl. eine neue faktenlage durch neue informationen ergibt? es sollte sich weniger um das überzeugen des gesprächspartners drehen, als vielmehr um das erläutern der eigenen sichtweise und verarbeiten von kritk zum auffinden und evtl. anpassen von schwachpunkten; rede, gegenrede, erkenntnisgewinn... mit viel glück ergibt sich dann auch ein allgemein schlüssiges bild, wenn das auch sehr selten vorkommt...Neue Faktenlage? Woher soll die bitteschön jetzt noch kommen?
schluesselbund schrieb:Habe ich mir gedacht. @traces hat gestern 9/30 einen link eingestellt. Lies den bitte. Noch besser du liest von dort an den ganzen Blog.Hier nochmal der Beitrag
schluesselbund schrieb:Ich habe wirklich den Eindruck, dass ihr einige den Faden verloren haben. @traces hat eingestellt Madeness in teh fast land Gibt auch einen Thread dazu in Allmy In Wiki ist die Geschichte in Deutsch zu lesen.Kann es sein dass du langsam den Faden verlierst? Ich kenne das Video. Und es heißt "Madness in the fast lane" und nicht ... ach was solls. Check mal deine Rechtschreibung.
fravd schrieb:(...) dennoch sollte es hier nicht ständig zu vehementen auseinandersetzungen kommen, nur weil festgefahrene sichtweisen mit voller überzeugung von der unumstößlichkeit der eigenen interpretation aufeinandertreffen.
jedes szenario hat eine wahrscheinlichkeit, die bei dem einen größer, beim anderen evtl. kleiner ist. (...)
fravd schrieb:(...) sollte es also nicht vielmehr darum gehen, hier die stärken und schwächen der einzelnen theorien herauszuarbeiten und sie nebeneinander stehen zu lassen, bis sich evtl. eine neue faktenlage durch neue informationen ergibt? (...)Genau das ist der Punkt. Ich habe auch versucht, einfach mal eine Theorie zu erörtern, die von einem Kapitaldelikt ausgeht. Leider ohne Erfolg. Es wurde mehr Energie darin investiert, die angedachte Theorie lächerlich zu machen, als sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen und die eigene Theorie zu hinterfragen. So kann man natürlich nichts erarbeiten. Es entsteht nur ein unnötiger Konflikt. Leider.
fravd schrieb:(...) wir kennen ebensowenig das genaue verletzungsmuster, nur die vage aussage "überrollt", was auch im journalistischen kontext aufgekommen sein kann und dort eben nicht unbedingt sorgfältig von "überfahren" abgegrenzt wurde.Vollkommen richtig. Deshalb ist es auch nicht zu weit hergeholt, über ein mögliches Motiv für z.B. eine Straftat nachzudenken und auch das ziemlich beliebte Thema "Psychose" kurzzeitig auszublenden. Denn nur weil GS sich verfolgt fühlte und sich niemand seine Nacktheit am Fundort erklären kann, heißt das nicht, dass er im Rahmen einer "geistigen Umnachtung" handelte. Zumindest darüber nachzudenken, sollte bei dieser dünnen Faktenlage erlaubt sein.
wir kennen die genaue spurenlage am fundort nicht und beginnen hier wild zu spekulieren, dass es ja wohl spuren im fahrzeug gegeben haben muss.
genausowenig wissen wir aber auch überhaupt über die person g. stoll, sein vorleben, seine ehesituation, seine sozialen kontakte, ... aber z.b. auch seine krankengeschichte. (...)
fravd schrieb:tatsächlich ist aber nicht nur unsere faktenlage recht dünn, sondern auch die polizeilichen erkenntnisse stützen sich primär auf zeugenaussagen, die nicht nur subjektiv sind, sondern durchaus auch bewusst manipulativen charakter haben können (darstellung stolls als psychotisch, YOGTZE-zettel im müll, ...) (...)Auch das halte ich für eine gute Motivation, mal über den "Tellerrand" zu schauen. Es ist in diesem Fall vieles möglich. Und das betrifft auch die Erkenntnisse der Soko, soweit sie bekannt sind. Überigens spricht bei XY niemand darüber, dass GS tatsächlich wahnhaft gehandelt hat. Man schließt es nur nicht aus. Was ist zum Beispiel, wenn er in Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war ? Dann ist es zumindest für mich persönlich schwer vorstellbar, dass hier die ziemlich abwegige Geschichte der 4 Leute mit Polizeiphobie und Samaritercharakter am Werke waren.
Slaterator schrieb:Ich habe auch versucht, einfach mal eine Theorie zu erörtern, die von einem Kapitaldelikt ausgeht. Leider ohne Erfolg.Ja, du hast umfassend mehrere Theorien zum Thema "Kapitaldelikt" dargelegt, so, wie viele andere User seit Beginn dieses Threads auch. Jeder ist diesbezüglich zu Wort gekommen - auch du. Und wie du weißt, hast du damit hier auch Beachtung, Gehör und teilweise Zustimmung gefunden. Jeder hier kann, darf und soll seine Argumente und Gedanken darlegen. Und das hast auch du getan.
Slaterator schrieb:Es wurde mehr Energie darin investiert, die angedachte Theorie lächerlich zu machen, als sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen und die eigene Theorie zu hinterfragen.Kritisiert wurde diesbezüglich nicht deine Person, sondern deine Thesen. Und das ist erstens legitim, zweitens Sinn eines solchen Forums und drittens berechtigt. Dass du dies als selbstpersönlichen Angriff wertest, lässt mich ehrlich gesagt wundern, ob es dir hier noch um den Fall geht oder um eine Darstellung deiner selbst.
Slaterator schrieb:Deshalb ist es auch nicht zu weit hergeholt, über ein mögliches Motiv für z.B. eine Straftat nachzudenken und auch das ziemlich beliebte Thema "Psychose" kurzzeitig auszublenden.Das ist völlig legitim und wurde hier auch seitenweise getan. Das Problem bleibt hingegen immer das Gleiche - es sei denn, es wird endlich mal eine Verbrechens-Theorie dargelegt, die alle weiteren Fallaspekte schlüssig miterklären kann. Sämtliche Verbrechensmotive, die bislang unterstellt wurden (seit Anbeginn des Threads) funktionieren exakt bis zu der Stelle, an der Stoll überrollt wurde. Alles, was DANACH geschah, passt leider nicht mehr plausibel zu den vorher angenommenen Motiven. Mehrfach wurdest du in diesem Thread darauf hingewiesen, bist aber bislang eine schlüssige Erklärung schuldig geblieben, weswegen Stoll von seinen Mördern vom Tatort verbracht wurde, nur, um mal ein Beispiel zu nennen.
Slaterator schrieb:Denn nur weil GS sich verfolgt fühlte und sich niemand seine Nacktheit am Fundort erklären kann, heißt das nicht, dass er im Rahmen einer "geistigen Umnachtung" handelte.Richtig, es muss nicht geistige Umnachtung gewesen sein. Allerdings fehlt bis jetzt - auch von dir - eine schlüssigere Erklärung dieser VORTAT-Umstände, die sein Verhalten erklären könnten. Du hast versucht, sein Vortat-Verhalten als Teil eines Verbrechensmotiv zu konstruieren, was jedoch in der Folge wiederum wiederholt dazu führte, dass das NACHTAT-Verhalten der Beteiligten nicht mehr plausibel ist. Warum fängst du nicht an, eine diesbezüglich stimmige Hypothese zu entwerfen?
Slaterator schrieb:Überigens spricht bei XY niemand darüber, dass GS tatsächlich wahnhaft gehandelt hat.Ede spricht es bereits in seiner Vorrede zum Fall an, als eine von zwei Möglichkeiten: "...oder ob seine Ängste aus dem Unterbewusstsein kamen."
Slaterator schrieb:Was ist zum Beispiel, wenn er in Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war ?Wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hat, so wirst du festgestellt haben, dass auch ich bemüht bin, Hinweise darauf zu finden, die die Psychose-Theorie verwerfen lassen. So funktioniert u.a. wissenschaftliches Arbeiten. Nicht stets nach dem Motto "ich finde Hinweise darauf, dass meine Theorie stimmt", sondern: "Ich suche Hinweise, die meiner Hypothese widersprechen".
WARUM nahm seine Frau seine Furcht vor Verfolgung nicht ernst, sondern schickte ihn "zur Beruhigung" nach draußen, wo er leicht hätte Opfer von Verfolgern werden können, um ein Bier trinken zu gehen?Und zweitens:
WARUMist Stoll überhaupt ihrem Rat gefolgt, wenn dort draußen Verfolger lauerten?
WARUM sollte er selbst eine Beruhigung in Betracht ziehen, wenn er selbst doch felsenfest davon überzeugt ist, dass er wachsam gegenüber potenziellen Tätern sein müsse?
WARUM, wenn die Gefahr aus seiner Sicht so akut war, wendete er sich weder an eine Polizeidienststelle noch an mögliche männliche Bekannte in der Kneipe, die ihn hätten schützen können?
WARUM entfernte er sich vom Ort, der ihm hätte Sicherheit geben können und fuhr höchstwahrscheinlich zunächst durch Gegenden mit geringem Publikumsverkehr, wo er noch schutzloser ausgeliefert gewesen wäre?
Da seine Kleidung intakt vorgefunden wurde, ist eher wahrscheinlich, dass er sie freiwillig auszog.Punkt 6:
Was hätte der Grund dafür sein können, dies zu tun, wenn ein Mord- oder Verfolger-Szenario verworfen würde?
Und wenn man diese Szenarien mangels Plausibilität verwerfen müsste: Warumlag er auf einer Straße?
Slaterator schrieb:Dann ist es zumindest für mich persönlich schwer vorstellbar, dass hier die ziemlich abwegige Geschichte der 4 Leute mit Polizeiphobie und Samaritercharakter am Werke waren.Dass 4 Leute zugange waren, ist die Aussage Stolls. (Punkt.). Da dir die bisherigen Theorien zu den Handlungsmotiven der Beteiligten nicht plausibel erscheinen, wäre es deine Aufgabe, eine Alternativ-Hypothese zu erstellen, in der die Motive für die nachfolgenden Handlungen schlüssig erklärt werden, ohne die Gesamtmotivation in einem möglichen Verbrechens-Szenario außer Betracht zu lassen.
schluesselbund schrieb:Warum lag er auf der StrasseDie Obduktion der Leiche ergibt, dass Günther S. überfahren wurde – und zwar nicht an dem Ort, wo ihn die Lastwagenfahrer fanden. Günther S. wurde von einem anderen Auto an einem anderen Ort überfahren und in seinem Wagen zum Fundort an der A 45 transportiert. S. war zum Zeitpunkt, als er angefahren wurde, bereits unbekleidet.
Aus welcher Quelle hast du diese Info?
schluesselbund schrieb:Auch ist Stoll nicht ihrem Rat gefolgt, sondern er hat zur Frau gesagt, er würde noch auf ein Bier gehen. Also selbst bestimmt.Du hast Recht. Das ist ein Fehler meinerseits. Ich habe dies falsch in Erinnerung gehabt. Sie hat ihn, so der Falldarstellung in xy, nicht nach draußen geschickt, sondern ihn gehen lassen.
schluesselbund schrieb:Bei der alte Frau Hellfritz sagte GS man würde ihn nicht verstehen. Auch das ist nachvollziehbar.Nun ja, ganz so nachvollziehbar auch wieder nicht. Warum glaubte er, von ihr besser verstanden zu werden, als von seinen eigenen Angehörigen? Und warum unterstellte er damit seinen nächsten Angehörigen, dass sie nicht in der Lage wären, ihn zu verstehen, obwohl er seinerseits ja scheinbar auch nichts wirklich getan hat, um sich verständlich zu machen? Ist ja nicht so, dass seine Frau z.B. nicht nachgefragt hätte. Problem nur: Er hat ihr auf ihre Fragen nicht geantwortet. Interessant auch: Man könnte den Eindruck gewinnen, Stoll habe (nur) über seine Angst sprechen und Verständnis wollen - aber keine Hilfe.
schluesselbund schrieb:Falls er sich so bedroht fühlte ist ein fernbleiben vom Publikum gerade zu logisch.Ja richtig. Blöd nur, dass er sich eben von "Publikum" nicht fernhielt und auch nicht von einer Gefahrenzone, die "da draußen" heißt. Also: Warum ging er raus, obwohl draußen seine vermeintlichen Verfolger lauerten?
schluesselbund schrieb:Anbei noch dies. Ein sich zurückziehen werden einer depressiven Fase gilt medizinisch als nichts ausser gewöhnliches.Richtig, nur hat sich Stoll leider nicht zurückgezogen. Zu Depressionen gehören i.d.R. auch keine Agitiertheit, sondern eher Antriebsmangel, kein Redebedürfnis, sondern eher verbaler Rückzug, ebenso wie eher niedergeschlagenes Stimmungsbild, statt akut und massiv reizgesteigertes (hyperreagibles, ängstliches) Stimmungsbild.