Natürlich kann man nur spekulieren in diesem Fall.
Was man hier im Forum lediglich tun kann ist, verschiedene Szenarien auf ihre Wahrscheinlichkeit und Geschlossenheit hin zu diskuttieren.
blaomat schrieb:Wenn Stoll seiner Frau nichts über die von mir angenommenen Fahrten erzählt hatte, konnte sie die Bedrohungssituation nicht erkennen.
Das kann man so nicht stehen lassen. Was ist die normale Reaktion einer Ehefrau, wenn ihr Mann erzählt er werde bedroht und fürchte um sein Leben?
Sie hätte wohl nachgefragt was die Hintergründe sind, sich näher erzählen lassen worin die Bedrohung besteht und besprochen, was man dagegen unternehmen kann..
Stattdessen nimmt die Frau das nicht ernst, schickt ihren Mann in die Kneipe mit dem Spruch: "Geh mal ein Bier trinken, vielleicht wird es dann besser"
Alleine dieser Satz, so wie er auch in xy dargestellt wurde, impliziert ja schon, das die Ehefrau dies für ein psychisches Problem ihres Mannes hielt. Denn eine reale Bedrohung wird ja durch einen Kneipenbesuch nicht besser(ausgeräumt).
Sie hätte ihren Mann wohl gar nicht weg gelassen in der Nacht, wenn sie nur ansatzweise Angst gehabt hätte, das ihm etwas zustoßen könnte.
schluesselbund schrieb:. Genau so Frau Hellfritz, welche GS noch als zurechnungsfähig einstufte. Und vorgängig im Pappillon wurde auch hinsichtlich Bedrohung oder Angstzustände nichts bemerkt.
So ganz stimmt das ja nicht. Frau Hellfritz merkte schon, das bei dem Verhalten des Mannes etwas nicht " im Normalbereich"war, er Angst davor hatte, das die Nacht "was schlimmes passiert", hielt ihn aber lediglich für betrunken.
Im Papillon fiel er "wie vom Schlag getroffen" besinnungslos vom Barhocker. Das dies eine Verhaltensauffäligkeit ist, brauch man glaub ich nicht erwähnen. Die Gäste und der Wirt konnten dies nur nicht deuten.
schluesselbund schrieb:Tatsache ist auf jeden Fall die, dass es einen kausal logischen Ablauf gegeben haben muss. Nur welchen?
Ich erachte eine Unfall Theorie als naheliegend.
Das, was eben bei einem "normalen" Unfall nicht kausal logisch zu erklären ist, ist die Tatsache, das Stoll liegend im nackten Zustand überrollt wurde. Das lässt m.E. nur einen Schluss zu: Er zog sich selbst aus und legte sich auf die Fahrbahn.
Da gibt es dann wieder nur 2 Möglichkeiten:
1. Er war nicht Herr seiner Sinne, wusste nicht was er tat. Dann wäre es ein Unfall gewesen.
2. Er tat dies in voller Absicht um sich das Leben zu nehmen.
Ansonsten kann ich
@bb37 nur zustimmen. Wenn man Stoll hätte umbringen wollen, dann hätte man dies nachdem man ihn überrollt hat wohl vollendet.
Abgesehen davon hätte es einfachere Methoden gegeben dies zu tun
So wie der Fall ablief, hätte es ja wahrscheinlich sein können, das der Mann noch redet. Hat er ja auch, nur eben nichts mehr konkretes.
Ihn irgendwo hin bringen z.B. zum Chef, damit er was auch immer preis gibt?
Das ist auch unlogisch. Da verletzt man den Mann doch nicht vorher schon so, das sein Tod wahrscheinlich wird.
Man hätte ja das Überrollen kaum so "dosieren" können, das man sich sicher sein kann, das er das auch überlebt.
Wenn man ihn hätte nur foltern wollen, so hätte es auch eine Vielzahl einfacher durchzuführende und besser zu "dosierende" Möglichkeiten gegeben.