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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

09.10.2017 um 21:10
@Ilvareth

Nur liegt Anzhausen gerade mal 10 Auto min. von Siegen. Wilendorf 15 min. Auch keine Weltreise. Damals schon. Selbst Lüdenscheid ist in einer knappen Stunde zu erreichen. Köln etwas mehr. Und als Lebensmitteltechniker muss er wohl an einem grösser Ort tätig gewesen sein. Da bietet sich Siegen gerade zu an. Auch der Auffindeort deutet daraufhin, dass Stoll Richtung Lüdenscheid unterwegs war.

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09.10.2017 um 23:24
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nur liegt Anzhausen gerade mal 10 Auto min. von Siegen. Wilendorf 15 min. Auch keine Weltreise. Damals schon. Selbst Lüdenscheid ist in einer knappen Stunde zu erreichen
Also mitten drin, da wo das Leben tobt ;-)


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09.10.2017 um 23:33
@schluesselbund
Nochmal, das sind Ortschaften, wo sich das soziale Leben in der örtlichen Schützenbruderschaft und im katholischen Männerchor abspielt. Noch zu Beginn dieses Jahrtausends bekam man da keine Kitaplätze, wenn der Nachwuchs ungetauft war. Das ist da, sorry, tiefster Hinterwald! Da fuhr in den 80ern keiner mal eben unauffällig nach Downtown-Lüdenscheid, um dort Kontakte zur Dealerszene zu pflegen und ein paar Mark zu machen. Die soziale Kontrolle in diesen Orten war viel zu hoch. 


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10.10.2017 um 00:49
Es ist ja gar nicht unbedingt so dass Stoll direkt Drogen gedielt haben muss. Da könne auch Kurierfahrten vorgelegen haben. Oder er kann ja auch in andere nicht legale Geschäfte verwickelt gewesen sein. Da die Sache einfach aus der Sicht der Hinterwäldler Landbevölkerung zu sehn scheint mir auch zu banal. Und auch in den 80 Jahren wurde Auto gefahren. Dazu hatte man ja eines. Um in die Städte zu gelangen.


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10.10.2017 um 01:02
Irgendwo wurde mal geschrieben dass Stoll vor der Geschichte mehrmals in Holland war, leider weiß ich die Quelle nicht mehr.

@Ilvareth
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Die soziale Kontrolle in diesen Orten war viel zu hoch.
Dealer gab es auch damals schon überall, ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass man aus der Herkunft von Herrn Stoll Rückschlüsse ziehen kann.

Ist eigentlich bekannt ob Stoll langsam oder schnell überrollt wurde?


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10.10.2017 um 01:08
@blaomat
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Ist eigentlich bekannt ob Stoll langsam oder schnell überrollt wurde?
Dazu ist nichts bekannt. Aber es darf davon ausgegangen werden, dass dies eher langsam war. Wird im weiten ihr auch nicht wieder gesprochen.


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Der Yogtze-Fall

10.10.2017 um 01:17
Irgend jemand, der so klang als habe er Ahnung davon, hat mal beschrieben was bei welcher Geschwindigkeit passiert mit dem Körper.
Das klang ganz plausibel. Wesentlich geringer wie Autobahngeschwindigkeit war die Aussage.
Aber sagt das was aus? Der Wagen könnte auch gebremst worden sein vorher.


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10.10.2017 um 01:36
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Woher weis man, das Stoll keine Medikamente nahm ?
Es wäre doch gar nicht abwegig, das Stoll aufgrund seiner Unruhe irgend welche Psychopharmaka zu sich nahm.
Zur damaligen Zeit war die Rechtsmedizin ja auch noch nicht so weit, das sie alle Substanzen im Blut auch nachweisen konnte.
Vor allem, dann nicht, wenn man nicht weis, nach welchen Substanzen man eigentlich sucht.
Ganz klar, ohne Aktenkenntnis weiß man es nicht. Also kann man sich diesem -sehr interessanten Gedankengang (!)- nur spekulativ versuchen zu nähern.

Möglichkeit 1: Wirksame Substanzen konnten tatsächlich durch die Gerichtsmedizin ausgeschlossen werden, das Ergebnis wurde aber nicht öffentlich kommuniziert.

In diesem Fall wäre für mich persönlich klar, warum man in einem Tötungsdelikt ermittelte und auch XY ins Boot holte. Denn wenn keine psychisch wirksamen Substanzen im Blut des Opfers vorhanden waren, steigen bei einem Überolltrauma (in nacktem Zustand) mit Verbringung des Sterbenden an einen anderen Ort schonmal erheblich die Zweifel an Unfall oder Suizid. Hinzu kommt, dass Stoll selbst vier (4!) beteiligte Personen benannte, die NICHT seine Freunde waren. Hätten diese Personen ihn retten wollen, hätten sie sich um ihn gekümmert, wäre dabei etwas passiert, hätte er sie EXPLEZIT als "NICHT seine Freunde" bezeichnet ? Wären sie umgekehrt Verursacher gewesen, also Personen, die nach dem Unfall eher versuchten von selbigem abzulenken und den Sterbenden irgendwie loszuwerden/Spuren zu verwischen, wären sie definitiv NICHT seine Freunde gewesen. Ebenso bei einem Tatgeschehen. Alles zusammen ergibt also in diesem Szenario für mich ganz persönlich eher den Ausschlag, vom schlimmsten Fall, also Mordfall auszugehen. Zudem gehe ich davon aus, dass Frau/Freunde/Bekannte nichts von Medikamenten wussten, aber die Frage danach gestellt bekamen. Ich ganz persönlich halte die Wahrscheinlichkeit für verdeckte/geheimgehaltene Einnahmen von Medikamenten durch Stoll für recht unwahrscheinlich. Außerdem wären diese Medikamente sicher verschreibungspflichtig gewesen. Der Hausarzt oder andere Ärzte hätten dazu möglicherweise Licht ins Dunkel bringen können, wenn auch nicht unbedingt müssen.    

Möglichkeit 2: Wirksame Substanzen konnten tatsächlich durch die Gerichtsmedizin gefunden werden, das Ergebnis wurde aber nicht öffentlich kummuniziert.

Scheint für mich etwas unwahrscheinlich, weil dadurch eine Suizidtheorie, Unfall durch Psychose etc. eher nahegelegen hätte, als ein Kapitaldelikt. Außerdem hätte man die Fragen nach der skurilen Art und Weise der Durchführung des Suizidversuches erklären können. Man hätte also mMn eher in Richtung einer Unfallflucht nach Suizidversuch des Opfers ermittelt. Hätte man diese Annahme -das man von Substanzen psychologischer Wirkung im Blut und Suizid ausgeht- gleich komuniziert, hätten sich die (unfreiwilligen) Verursacher eher gemeldet, als wenn der Vorwurf eines Kapitalverbrechens im Raum steht. Das Verhalten der Ermittler wäre für mich persönlich nicht wirklich nachvollziehbar.

Möglichkeit 3: Wirksame Substanzen konnten (aufgrund beschränkter Möglichkeiten der GM) nicht gefunden werden, sind aber eben auch nicht auszuschließen. Das Ergebnis wurde nicht öffentlich kommuniziert.

In diesem Fall halte ich ein Vorgehen wie unter Möglichkeit 1 für sinnvoll. Denn wenn man etwas nicht ausschließen kann, sollte man auch in alle Richtungen ermitteln und -im Zweifel- vom Schlimmsten ausgehen, bis man es ausschließen kann. Ist das nicht möglich, wird diese Möglichkeit eben offen gelassen. Und genau das ist mMn genau hier auch passiert. Es wird unter Anderem vom Schlimmsten ausgegangen, weil man es nicht ausschließen kann und nichts anderslautendes ermitteln konnte. Cold case. Und das ist im Fall Stoll auch passiert.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es ist natürlich reine Spekulation, aber könnte es nicht bei Stoll ähnlich gewesen sein?
Der plötzliche Blackout in der Kneipe würde dazu passen.
Der "Blackout" mutete in der Falldarstellung von XY ziemlich seltsam an. Allein der "Irre Blick" des Stoll-Darstellers verstärkt mMn unnötigerweise beim Betrachter den Eindruck, er (Stoll) würde im Rahmen einer Psychose handeln. Evtl. (natürlich ebenfalls spekulativ) machte man bei der in der Sendung XY üblicherweise und auch auch gewollt praktizierten Dramatisierung einen folgenschweren Fehler. Denn so entstand bereits sehr früh eben jener -zumindest öffentlich- unbewiesene und damit möglicherweise falsche Eindruck. Warum Stoll kurz kollabierte, kann indes viele Gründe haben. Natürlich kann es auch eine Folge von Medikamenten sein. Es kann aber auch ein Zusammenwirken von extremen Stress, ggf. schlechter Versorgung mit Flüssigkeit/Nahrung und der schlechten/verrauchten Kneipenluft gewesen sein. Es wäre ja nicht das erste mal, dass z.B. bei Konzerten Mesnchen eine Synkope erleiden, auch ohne unter Drogen/Medikamenten zu stehen. Ggf. war es auch einfach eine temporäre Kreislaufschwäche. Wer weiß ? Wir hier zumindest nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Irgendwann setzte die Wirkung mit voller Wucht ein  Stoll wurde  müde und steuerte einen (Autobahn)parkplatz an.
Er Zog sich aus, da er dachte er läge bereits  in seinem Bett also absolut die Peilung verloren hatte.
Dann stieg er aus und legte sich vors Auto.
Er war so benommen, das er gar nicht wusste wo er überhaupt war und was er gerade tat.

In dem Moment kamen ein Wagen mit 4 (?)  Insassen, die gerade aus einer Kneipe/ Disco kamen auf den Parkplatz gefahren, weil einer sich aufgrund seines Bierkonsums erleichtern wollte.
Der Fahrer sah zwar den Golf dort stehen, nicht aber den einige Meter davor liegenden nackten Stoll, so daß er diesen überrollte.
Die Insassen hatten Skrupel den Mann dort einfach liegen zu lassen, da er schwerst verletzt dringendst medizinische Hilfe brauchte.
Gut, geht man jetzt von einer handfesten Psychose aus, kann man die ganze Dramatik in der Spekulation auch reduzieren und einfach zusammenfassed festhalten: Stoll ließ sich aufgrund irrationalem Handelns bedingt durch eine akute Psychose auf der Straße überfahren/überrollen. Z.B. aus Furcht vor strafrechtlichen Folgen und/oder Panik/Skrupeln vor sofortiger Flucht, wurde Stoll durch die Verursacher kurzerhand in dessen Wagen verfrachtet und vom Unfallort wegverbracht. Die Aktion endete mit einem Unfall auf der BAB, dessen Zustandekommen letztenendes mangels Zeugen nicht mehr geklärt werden konnte. Ebenso blieb das unrsprüngliche Ziel der Fahrt unklar.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:An ein Kapitalverbrechen mag ich nicht so richtig glauben, weil es eben dafür zu viele Ungereimtheiten gibt die dazu nicht passen und in all den Jahren auch nicht die geringste Spur gefunden wurde, das die Ängste des Stoll einen realen Hintergrund hatten.
Ok, ist aber eine ebenso schlüssige Geschichte, wenn man ähnlich weit ausholt und herumspekuliert. Am Ende des Tages können wir nichts ausschließen, keine Wahrscheinlichkeit seriös beziffern. Dazu fehlen eben die entscheidenden Informationen. Dennoch: Es spricht einiges dafür, dass es eben kein suizdales Handeln war. Denn dafür sind sehr viele spekulative Komponenten notwendig und Fragen offen. Ebenso bei der Variante des Kapitalverbrechens. ABER: Für einen Unfall mit versuchter Vertuschung und anschließender Flucht ist meiner persönlichen Meinung nach weit weniger an Spekulation nötig. Es müßte eigentlich nur erklärt werden, warum Stoll nackt war. Aber da kann es sicher auch eine passende und schlüssige Erklärung geben, wenn man nur die näheren Umstände kennen würde. Letztenendes ist auch ein Kapitalverbrechen eben nicht ganz auszuschließen. Zum Beispiel, wenn Stoll noch jemanden Unbekannten besuchte (nach Hellfritz) und sich aus diesem Treffen dann das Tötungsdelikt ergab. Zugegeben, klingt ersteinmal wenig plausibel. Doch auch eine unbewiesene Psychose ist nicht gerade rechtssicher. Von daher werden wir ohne entsprechende weiterführende Informationen leider nicht weiterkommen. Davon bin ich einigermaßen überzeugt. Und solange lege ich mich persönlich auch nicht fest, welche Wahrheit nun am Wahrscheinlichsten ist.


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10.10.2017 um 03:16
@Slaterator

Sorry, ich habe nur einen Teil davon verstanden auf was Du hinaus willst.

Aber Möglichkeit 3 halte ich für am wahrscheinlichsten, auch wenn Du nur kurz darauf eingehst.

Es ist nur möglich den Blutwert eines Medikamentes zu bestimmen, wenn man weis, nach was man eigentlich sucht.
Das war schon immer  so bei  den vielen Sorten von Psychopharmaka.
Vielleicht ( !) wusste man gar nicht nach was man suchen musste.
Bei meinem WG Mitbewohner, den ich als praktisches Beispiel angebracht habe stand das noch nicht einmal im Beipackzettel.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nightrider64 schrieb:
Irgendwann setzte die Wirkung mit voller Wucht ein  Stoll wurde  müde und steuerte einen (Autobahn)parkplatz an.
Er Zog sich aus, da er dachte er läge bereits  in seinem Bett also absolut die Peilung verloren hatte.
Dann stieg er aus und legte sich vors Auto.
Er war so benommen, das er gar nicht wusste wo er überhaupt war und was er gerade tat.

In dem Moment kamen ein Wagen mit 4 (?)  Insassen, die gerade aus einer Kneipe/ Disco kamen auf den Parkplatz gefahren, weil einer sich aufgrund seines Bierkonsums erleichtern wollte.
Der Fahrer sah zwar den Golf dort stehen, nicht aber den einige Meter davor liegenden nackten Stoll, so daß er diesen überrollte.
Die Insassen hatten Skrupel den Mann dort einfach liegen zu lassen, da er schwerst verletzt dringendst medizinische Hilfe brauchte.

Gut, geht man jetzt von einer handfesten Psychose aus, kann man die ganze Dramatik in der Spekulation auch reduzieren und einfach zusammenfassed festhalten: Stoll ließ sich aufgrund irrationalem Handelns bedingt durch eine akute Psychose auf der Straße überfahren/überrollen. Z.B. aus Furcht vor strafrechtlichen Folgen und/oder Panik/Skrupeln vor sofortiger Flucht, wurde Stoll durch die Verursacher kurzerhand in dessen Wagen verfrachtet und vom Unfallort wegverbracht. Die Aktion endete mit einem Unfall auf der BAB, dessen Zustandekommen letztenendes mangels Zeugen nicht mehr geklärt werden konnte. Ebenso blieb das unrsprüngliche Ziel der Fahrt unklar.

Ist Dir langweilig?
Du sagst triffst die gleiche Aussage stellst das aber lieber im  langweiligen Beamtendeutsch dar?
Okay
Ich denke für manche User ist es interessanter, wenn sie sich das auch bildlich vorstellen können, also habe ich das auch bildlich und für jeden verständlich dargestellt anstatt in Amtsdeutsch. Die Aussage ist die Selbe.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es müßte eigentlich nur erklärt werden, warum Stoll nackt war.
Eben und das im Oktober. Entweder weil er einen an der Klatsche hatte in irgend einer Form, oder das ihm heiß war aufgrund irgend welcher Substanzen die er nicht vertragen hat, oder beides zusammen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Letztenendes ist auch ein Kapitalverbrechen eben nicht ganz auszuschließen. Zum Beispiel, wenn Stoll noch jemanden Unbekannten besuchte (nach Hellfritz) und sich aus diesem Treffen dann das Tötungsdelikt ergab.
Sicherlich nichts kann man ausschließen.
Aber aufgrund der äusseren Umstände und späteren Ereignisse läßt sich kein plausibler Ablauf konstruieren.
Aus einer Suizid oder Unfallszenerie kann man jeweils ein mögliches und auch logisch nachvollziehbares Szenario bilden, ohne  völlig irrationales Handeln vorauszusetzen wie man es bei einem Kapitalverbrechen annehmen müsste.


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Der Yogtze-Fall

10.10.2017 um 03:54
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Sorry, ich habe nur einen Teil davon verstanden auf was Du hinaus willst.
Ok, kein Thema. Was hast Du denn jetzt genau nicht verstanden, ist (noch) unklar ? Ich kann das gerne nochmal ausführen. Kein Problem. Denn wenn Du nur die Hälfte verstehst, ist eine Diskussion ja nicht sehr sinnvoll und missverständlich oder ?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber Möglichkeit 3 halte ich für am wahrscheinlichsten, auch wenn Du nur kurz darauf eingehst.
Nun, ich gehe deshalb nur kurz darauf ein, weil die Vorgehensweise im Prinzip eben der Möglichkeit 1 entspricht. Der Absatz liefert nur die Begründung dafür, warum die Vorgehensweise gleich ist. Was nicht ausgeschlossen werden kann, muß entweder ausgeschlossen - also ermittelt- werden oder eben -wie hier- offen bleiben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es ist nur möglich den Blutwert eines Medikamentes zu bestimmen, wenn man weis, nach was man eigentlich sucht.
Das war schon immer so bei den vielen Sorten von Psychopharmaka.
Vielleicht ( !) wusste man gar nicht nach was man suchen musste.
Bei meinem WG Mitbewohner, den ich als praktisches Beispiel angebracht habe stand das noch nicht einmal im Beipackzettel.
Ja richtig. Das habe ich schon verstanden. Wenn also die Gerichtsmedizin keine wirksamen Stoffe finden konnte, gleichzeitig aber auch nicht ausschließen konnte, dass welche vorhanden waren, hätten sie beides in Betracht ziehen müssen. Also auch, dass eben keinerlei Stoffe vorhanden waren. Es gab ja auch keine bekannten Hinweise darauf. Es wurde nie berichtet, man hätte entsprechende Medikamente im Haus der Stolls oder bei ihm oder im Auto sichergestellt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass jemand von einer Einnahme wußte. Auch wenn sie es nicht unbedingt müssen, haben sich -öffentlich bekannt- auch keine Ärzte/Apotheker entsprechend geäußert. Schon ein zumindest nicht von der Hand zu weisender Hinweis.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ist Dir langweilig?
Du sagst triffst die gleiche Aussage stellst das aber lieber im langweiligen Beamtendeutsch dar?
Okay


Öhhh ja. Also mir ist keinesfalles langweilig. Aber in Deiner Darstellung waren so viele Ausschmückungen, da hätte man genausogut noch einen BND-Agenten oder gleich den Mossad oder einen Straßenstrich mit einbauen können und es wäre nicht weiter aufgefallen. Also habe ich das filmreife Skript auf die Grundaussage reduziert. Siehe da ?! Es klingt plötzlich nur noch halb so überzeugend wie zuvor. Zumindest geht es mir so. Bitte verstehe mich da nicht falsch, es ist völlig ok, wenn Du eine "plastische" Darstellung bevorzugst, damit es andere User leichter mit den Bildern im Kopf haben. Ich meine das auch keinesfalles persönlich/dispektierlich Dir gegenüber. Aber bei all den Dramatisierungen/Ausschmückungen wird man mMn leicht verleitet, weniger "auserzählte" Theorien anderer User auszuschließen. Das wäre dann bei einer offenen Diskussion nicht wünschenswert und auch nicht Sinn der Sache.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Eben und das im Oktober. Entweder weil er einen an der Klatsche hatte in irgend einer Form, oder das ihm heiß war aufgrund irgend welcher Substanzen die er nicht vertragen hat, oder beides zusammen.
Oder eine Dritte Möglichkeit, die uns nur deshalb nicht klar ist, weil uns eben entscheidende Informationen fehlen. Vernon J. Gilbert hat dazu ein Buch geschrieben, welches sehr anschaulich Tatort und Mordfallermittlungen darstellt. Das Buch trägt den Titel: Practical Homicide Investigation. Sehr interessant, wenn auch -zumindest mir- nur in englischer Sprache bekannt. Dort wird unter Anderem von einem Fall berichtet, der einfach nach einem Sexualdelikt aussah. Später stellte sich heraus, das Opfer war nicht ermordet worden. Es war eines natürlichen Todes gestorben und der Freund, der natürlich zunächst höchst verdächtig war, hatte sie im Zuge übertriebener Wiederbelebungsversuche so zugerichtet, dass es nach einer Vergewaltigung aussah. Es war also das Gegenteil der Fall. Wenn Du also sagst:
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb: Entweder weil er einen an der Klatsche hatte in irgend einer Form, oder das ihm heiß war aufgrund irgend welcher Substanzen die er nicht vertragen hat, oder beides zusammen.
Dann gehst Du von der Offensichtlichsten, Dir persönlich geläufigsten Möglichkeit aus und blendest dabei völlig aus, dass es eben auch noch andere Möglichkeiten gibt oder geben könnte. Was ich damit sagen will: Immer in alle Richtungen schauen. Nur weil man etwas ziemlich offensichtlich wirkendes ad hoc plausibel erklären kann, heißt das mitnichten, dass es auch so ist.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber aufgrund der äusseren Umstände und späteren Ereignisse läßt sich kein plausibler Ablauf konstruieren.
Genau das meine ich. Es lässt sich kein plausibler Ablauf konstruieren, weil uns -nur als Beispiel (!)- für ein Treffen mit einer bislang unbekannten, dritten Person die Informationen fehlen. Aber in der Zeit zwischen Hellfritz und Fund an der BAB ist es möglich. Aus kriminalistischer Sicht ist es deshalb falsch, die Ablaufvariante zu wählen, die man mit den paar Informationen und einigem Ausschmücken/Dramatisieren noch einigermaßen bildlich darstellen kann. Eben nur weil man es kann. Da sollte man offen bleiben. Die Psychose ist genauso wenig bewiesen, wie alles Andere auch. Wäre der Fall so einfach und klar, wie es sich manche hier vorstellen, er würde nicht so bekannt sein.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aus einer Suizid oder Unfallszenerie kann man jeweils ein mögliches und auch logisch nachvollziehbares Szenario bilden, ohne völlig irrationales Handeln vorauszusetzen wie man es bei einem Kapitalverbrechen annehmen müsste.
Das ist so leider nicht ganz stimmig. Bei der Annahme einer Psychose Stolls, hätte dieser völlig irrational gehandelt, als er sich völlig entkleidet auf die Straße legte. Also ist bei (fast) jeder Annahme ein irrationales Handeln eines der angenommenen Protagonisten der Fall. Nur nicht zwingend bei einer Unfallsdzenerie mit Vertuschung und ungeplantem Unfall. Wobei -wie geschrieben- eben die Nacktheit Stolls erklärungsbedürftig wäre. Aber das ist sicher nicht der Kern der Geschichte.


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10.10.2017 um 04:10
Also ich habe hier schon mehrere, auch verschiedene, nachvollziehbare in sich völlig schlüssige und logisch erklärbare Abläufe gelesen.
Aber keines was einen Kriminalfall erklärt.

Natürlich kann da auch was ganz anderes hinter stecken.
Stoll war nackt. Vielleicht wurde er von Zuhältern umgebracht als er im Puff nicht bezahlen wollte.
Dafür gibt es genauso wenig Hinweise wie auf ein sonstiges Kapitalverbrechen.

Ich sehe kein logisch nachvollziehbaren Tatverlauf bei einem Kapitalverbrechen , wenn einer eins weis was hier im Forum noch nicht ad absurdum geführt wurde kann er es ja gerne mal schildern.


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Der Yogtze-Fall

10.10.2017 um 04:21
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:völlig schlüssige und logisch erklärbare Abläufe gelesen.
.
völlig schlüssige und mögliche Abläufe natürlich. Ich vergaß das Wort


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10.10.2017 um 04:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Also ich habe hier schon mehrere auch verschiedene nachvollziehbare in sich völlig schlüssige und logisch erklärbare Abläufe gelesen.
Aber keines was einen Kriminalfall erklärt.
Nochmal, es geht mir hier um die kriminalistisch korrekte Vorgehensweise. Die Ermittler haben die Akte nie geschlossen, sondern führen sie als "Cold Case" quasi auf Wiedervorlage. Das machen die Behörden ganz sicher nicht, weil sie zu wenig zu tun hätten, sondern weil keine der vlt. sogar hier im Thread als recht naheliegend angesehenen Theorien ausreichend mit handfesten Indizien/Beweisen schlüssig erklärt werden kann und so ein abschließendes Ermittlungsergebnis gerechtfertigt ist. Genau deshalb sollte man den Blick auch mal in andere Richtungen lenken. Zumindest meiner Meinung nach. Und das schließt eben auch ein Kapitalverbrechen mit ein. Und nochmals GANZ DEUTLICH: Ich persönlich schließe kein Szenario aus. Eben aus den genannten Gründen. Und ich bin deshalb auch kein wehementer Verfechter einer Mordtheorie. Ich meine aber, es wurde hier im Thread bislang alles zu sehr auf einen Suizid aufgrund einer Psychose focussiert. Nur weil es eben so aussieht. Und das kann täuschen. Deshalb habe ich auch die anderen Möglichkeiten ins Spiel gebracht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich sehe kein logisch nachvollziehbaren Tatverlauf bei einem Kapitalverbrechen , wenn einer eins weis was hier im Forum noch nicht ad absurdum geführt wurde kann er es ja gerne mal schildern.
Wenn die Ermittler ein solches Szenario hätten, könnten sie ihre Ermittlungen darauf festlegen. In gewisser Weise haben sie das ja auch getan, als sie die Sache als Mordermittlung führten und XY einschalteten. Doch letztenendes kann es an den "schwarzen Löchern" liegen, dass es (noch) keine schlüssige Theorie zum Thema Kapitalverbrechen gibt. Mit "schwarzen Löchern" meine ich die Zeiträume, in denen Stoll gänzlich von der Bildfläche verschwand und nicht gesehen wurde. Da kann alles Mögliche passiert sein. Nehmen wir zum Beispiel rein fiktiv und zur Verdeutlichung an, ein Fernfahrer würde sich heute melden, der Stoll auf z.B. einem Parkplatz an der BAB in heftigem Streit mit vier unbekannten Männern gesehen hätte. Würden wir dann noch von dem hier beliebten Psychoseszenario ausgehen ? Davon, dass er nach dem Streit plötzlich durchdrehte und sich Nackt vor das Auto der Männer warf ? Eher weniger. Doch es gibt die Aussage dieses fiktiven Fernfahrers nicht. Deshalb wissen wir nicht, was genau am Ort des ersten Geschehens vor sich ging. Und ohne diese Information werden wir es auch nie erfahren. Sollte man nur aus diesem Grund die Akte schließen ? Weil eben anhand der spärlich vorhandenen Information alles wie der Suizid eines durchgeknallten Spinners aussieht ? Und gleich noch die Personen zu helfenden Samaritern verklären, die Stoll bei ihrer edlen Rettungsaktion leider in den Graben setzten und deshalb gezwungen waren, ihn sich selbst zu überlassen ?

Ich halte das nicht für die gebotene Vorgehensweise. Gleichwohl ist mir klar, dass die Wahrscheinlichkeit, diesen Sachverhalt nach all den Jahren noch aufzuklären, gen "0" tendiert. Aber das ändert nichts am Sachverhalt an sich.


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Der Yogtze-Fall

10.10.2017 um 05:07
Du musst den Fall einmal von vorne nach hinten und dann wieder von hinten nach vorne denken. Dann stößt Du auf eine Kette von völlig unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich unmöglichen Annahmen und durch die Kette dieser Annahmen werden bestimmte Optionen immer unwahrscheinlicher.


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10.10.2017 um 16:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Also ich habe hier schon mehrere, auch verschiedene, nachvollziehbare in sich völlig schlüssige und möglich erklärbare Abläufe gelesen.
Überrascht mich zwar, aber auch egal. Ich habe dies noch nicht. Anbei liegt die Betonung auf " in sich völlig schlüssig" Zu möglich erklärbaren Abläufen. Da kann man seinen Gedanken freien lauf lasse und eine These entwickeln.


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Der Yogtze-Fall

10.10.2017 um 17:10
Da wurde doch ein Zettel mit "Yogtze" gefunden. Bin neu hier im Thread. Gibt es irgendwo ein Bild vom Originalzettel?


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10.10.2017 um 18:57
@Bellaso
Nein, den gibt es nicht. Die Ehefrau hat ihn wohl weggeworfen, "YOGTZE" entstammt ihrer Erinnerung. Auch wenn es mühsam ist, aber lies dich bitte etwas ein, sonst bremst du die eigentliche Diskussion zu stark aus. 


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10.10.2017 um 20:37
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich habe dies noch nicht.
Wundert mich nicht.
Du bist ja auch völlig versteift darauf, dass ein kerngesunder Herr S. von 4 Leuten ermordet wurde und lässt andere Ansichten ja nicht mal in der Diskussion zu.
Spätestens seit dem Artikel in der Autobild sehe ich den Fall anders.
Da waren nur Herr S. und ein unbekanntes Fahrzeug beteiligt, es gibt nur einen Unfallort, die helle Gestalt war der verletzte Herr S.
Insgesamt schlüssig, natürlich nicht, wenn man es partout nicht schlüssig finden will.


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Der Yogtze-Fall

10.10.2017 um 22:28
@Kodama
Deine Theorie hat nur eine entscheidende Unstimmigkeit:
Laut Aussage des ermittelnden Beamten, könnte der zur der Zeit bereits  schwer verletzte Stoll aufgrund seiner Verletzung nicht dort hin gefahren sein, noch war er noch in der Lage um ein Auto herum zu gehen. So die Aussage in Xy.
Auch haben beide LKW Fahrer einen ganz anders aussehenden Mann mit weißer verschmutzter Jacke gesehen


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11.10.2017 um 00:18
@Kodama
Zitat von KodamaKodama schrieb:Du bist ja auch völlig versteift darauf, dass ein kerngesunder Herr S. von 4 Leuten ermordet wurde und lässt andere Ansichten ja nicht mal in der Diskussion zu.
Was unterstellst du mir da? Vor kurzem habe ich geschrieben es ist die Suizid These welche ich nicht billigen kann. Und von einem kerngesunden Stoll war nie die Rede. Auch da habe ich immer eine leicht Depression genannt. Weitervorne habe ich eine Unfall These eingestellt stiess aber auf wenig Gegenliebe. Aber auch die Unfall These von @Nightrider64 enthält sehr gut Ansätze.

Ich habe mir auch deine These durch den Kopf gehen lassen. Und würde sie auch nicht völlig verwerfen. Allerdings gehen die Ermittler von zwei Unfall Geschehen aus. Nebst dem erachte ich ein überrollen auf der Autobahn als nicht gegeben.


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