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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

09.10.2009 um 08:11
das bka wird sich bereits beim anfangsverdacht "holländisches drogenmilieu" reingehängt haben. dass die akte intern unter verschluss steht ist schon sehr seltsam, gerade weil die tat so lange her ist. dies geschieht sonst nur bei internen, laufenden oder staatsgefährdenden ermittlungen. intern schließe ich aus diversen gründen aus. also bleibt noch laufende oder staatsgefährdende ermittlungen. laufende ermittlungen nach 25 jahren? wie ist staatsgefährdend definiert? - staatsgefährdend ist alles, was dem deutschen oder einen (befreundeten) anderen staat substanziell, monetär, strukturell oder personell gefährden könnte. da kann sich jetzt mal jeder seinen eigenen reim drauf machen. wie gesagt, meine quelle hat einen ziemlich hohen rang, somit ist von einem verschluss auf niedriger sicherheitsstufe schon mal nicht auszugehen. die kommen häufiger mal vor, um dem amtsschimmel unnötige übermittlungs- und verwaltungsarbeit zu ersparen; wo kämen wir denn hin, wenn jeder provinzkriminaler die berliner ermittlungsakten einsehen könnte.
darüber hinaus gibt es noch die aktensperre durch die staatsanwaltschaft, die in diesem fall nicht auszuschließen ist, da nicht unbedingt am sperrvermerk zu erkennen, und die auch hohe ermittlungsebenen mit ausschließt und nur die mit dem fall beauftragten beamten einblick nehmen lässt.

übrigens offiziell wird die nachrichten- und aktensperre gegenüber der öffentlichkeit als schutz derselben begründet. nur bei außerordentlichem öffentlichen interesse kann über journalistischen weg akteneinsicht beantragt werden. wen es da wohl zu schützen gilt. ausnahmen sind hier die stasi-akten und akten der ddr-ermittlungsbehörden, die jeder betroffene bezüglich seiner eigenen person einsehen darf und die darüberhinaus zur vermittlung des geschichtsbezogenen inhalts öffentlichkeitsrelevant verwertet werden dürfen.

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Der Yogtze-Fall

09.10.2009 um 11:50
@fravd

Danke für diesen informativen Beitrag.


Ich sag mal: Futter für eine richtig zünftige Verschwörungstheorie!!!! :)


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Der Yogtze-Fall

25.10.2009 um 15:21
Da hier schon sehr lange nichts mehr geschrieben wurde, möchte ich die Diskussion nocheinmal in Gang bringen.
Ich weiß nicht, ob es hier schon angesprochen wurde, aber YO war auch das Nato-Kürzel für Ex-Jugoslawien.

Des Weiteren habe ich bei Wikipedia mal nach ansässigen Unternehmen in Wilnsdorf, Anzhausen und Haigerseelbach gesucht. Da gibts schon eine ganze Menge - wahrscheinlich auch aufgrund der guten Autobahnanbindungen -, leider aber nichts im direkten Lebensmittelbereich, dafür aber recht viele Logistikunternehmen.


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Der Yogtze-Fall

28.10.2009 um 00:35
Ein sehr interessanter Fall... Schade, dass es nur den AZ XY-Beitrag darüber gibt. Ich frage mich dabei nämlich folgendes :

Wurde mit der dargestellten Körpersprache und Wortbetonungen von Günther Stoll die Eindrücke seiner Ehefrau und die der anderen Zeugen wiedergegeben? Oder war es mehr eine künstlerische Interpretation des Regisseurs oder des Darstellers?

War es so, wie im Beitrag gezeigt, dass er direkt nach dem Zettel-schreiben ins Papillon gehen wollte?

Wurden bestimmte Erkenntnisse aus taktischen Gründen verschwiegen? Oder wurden gar Fakten verändert oder dazu gedichtet, um einen vermuteten Täter eine Falle zu stellen?


Zum Thema, dass er nackt war :

Ich weiss, dass es zumindest Anfang der 90er, in der "Unterwelt" Praxis war, Leute denen man einen Denkzettel verpassen wollte, nackt im Wald auszusetzen, weit von der Heimat entfernt. Ich kenne persönlich jemanden, dem das widerfahren ist, als er Differenzen mit ein paar zwielichten Personen hatte. Aber bei solchen Denkzetteln geht es wohl nicht darum jemanden zu töten. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass er an diesem Abend Bedürfnisse nach sexuellen Handlungen hatte. Wenn er entkleidet worden wäre um Spuren zu vernichten, hätten sie ihm wohl zumindest die Unterwäsche gelassen, aber das ist eh unwahrscheinlich, da er ja wohl nackt überfahren wurde.

Vielleicht wollten man ihn gar nicht töten sondern halt nur (wo auch immer) aussetzen um ihn einen Denkzettel zu verpassen. Als die Täter gewendet haben und wegfahren wollen rennt/kriecht/springt Günther Stoll ihnen ins Auto. Das war so nicht vorgesehen und man will Günther Stoll nicht schwer verletzt im Wald zurücklassen und packt ihn ins Auto um ihn in Hagen vor einem Krankenhaus abzulegen. Ein Täter + Stoll im Golf die anderen 3 im anderen Wagen hinterher. Kurz vor Hagen wird Stoll wieder "klarer" im Kopf und greift, in Panik auf dem "highway to hell" zu sein, dem Fahrer ins Lenkrad und es kommt zum Unfall. Der Faher will Günther Stoll im ersten Moment noch helfen und rennt ums Auto, bemerkt dann aber den haltenden LKW und haut aus Angst ab. Naja, nur so 'ne kleine Spinnerei von mir ;) Ich kann mir aber einfach nicht erklären, warum sie ihn ausziehen, überfahren und danach noch mit seinem Wagen woanders hinfahren sollten.


Allgemein :

Ich finde, dass er seiner Frau nicht mehr erzählt hat, lässt darauf schliessen, dass er auch irgendwas auf dem Kerbholz bzw. etwas vor seiner Frau zu verheimlichen hatte. Wenn er z.B. etwas wegen seiner beruflichen Vergangenheit zu befürchten hätte, hätte er seiner Frau ja sagen können, was los ist.

Wenn er Drogen genommen hätte, hätte man das doch auch schon damals festgestellt, oder!?


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Der Yogtze-Fall

28.10.2009 um 00:45
Sorry, falls das schon jemand gesxchrieben hat, aber ich hatte um ehrlich zu sein keine Lust mir über 800 Beiträge durchzulesen...
Yogtze... oder YOG'TZE...
Schonmal was vom Cthulhu-Mythos von H.P. Lovecraft gehört...
Die ganzen Gottähnlichen Wesen haben ähnlich klingende Namen...
Nur so 'ne Idee

LG @ all


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Der Yogtze-Fall

28.10.2009 um 10:06
Bei Lovecraft gibt es definitiv keinen YOG'TZE. Allerdings einen "Yog-Sothoth". Glaub aber nicht, dass es was mit Lovecraft zu tun hat. Allerdings musste ich auch an den Cthulhu-Mythos denken, als ich zum ersten Mal den Begriff YOG'TZE hörte.


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Der Yogtze-Fall

28.10.2009 um 10:13
@x-ray-2
erklär mal,warum du da an den CTHULHU-mytos denkst.
find den aspekt recht interessant.
gruss,moulder


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Der Yogtze-Fall

28.10.2009 um 10:28
@moulder47
Eigentlich nur wegen der Silbe "Yog", wie in Yog-Sothoth. Das war einfach die erste Assoziation, die ich dazu hatte.


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Der Yogtze-Fall

28.10.2009 um 11:41
Zum Einen das und zum Anderen die Schreibweise "YOG'TZE" die mich sofort an die "Srache" der Großen Alten errinnert hat.
Hier ein kurzer Auszug in dieser Sprache aus den "Necronomicon" nach H.P. Lovecraft:
Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.
(In seinem Haus in R’lyeh wartet träumend der tote Cthulhu.)

Die Quelle hierzu ist Wikipedia:
Wikipedia: Cthulhu-Mythos


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28.10.2009 um 12:05
Ich will mich nun auch endlich in die Sache einmischen... ich hab viel "ermittelt" (eher hobbymäßig und schon eine ganze Weile) und kann zum Thema Kripo und Akte folgendes Sagen: Ich hatte gerade ein Gespräch mit dem Presseleiter der Kripo Hagen, welcher überaus freundlich und offen war, sich Zeit genommen und mir meine Fragen beantwortet hat. Welche Fragen das im Detail waren möchte ich nicht verraten, da die Gefahr auf viel Spam bestehen könnte - Am Besten ihr ruft einfach bei der Hotline für Presse-Auskünfte an. Alles in allem hat der Typ mir allerdings verklickert das es einige Insider-Informationen gibt aber leider nichts konkretes - Sollte jemand Hinweise haben wären diese sofort zu melden. Der Fall ist weder in einer geschlossenen noch in einer streng geheimen Akte aufbewahrt: Die Tat wird weiterhin verfolgt (das weiß er vom Hauptermittlungsbeamten) und die Akten können von allen Beamten eingesehen werden die bei der Kripo arbeiten, ebenfalls auch von Journalisten (Dies aber eben nur auf wirklich spezielle Anträge - Bis dato wurde sie von noch niemand außenstehenden eingesehen).

Hoffe das beantwortet zunächst einmal die Frage nach der Auskunft bei der Kripo - Versprecht euch nicht zuviel und nicht zu wenig.. :P


Lia


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Der Yogtze-Fall

28.10.2009 um 12:50
@liaaa

Wie gemein... Du kannst doch nicht alle total anfixen und uns dann nicht mehr erzählen wollen! ;)


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Der Yogtze-Fall

28.10.2009 um 13:22
Zitat von MSVFanMSVFan schrieb:@liaaa

Wie gemein... Du kannst doch nicht alle total anfixen und uns dann nicht mehr erzählen wollen!
Ja, echt..... gemein! ;)


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29.10.2009 um 17:32
@liaaa
Ich möchte so gern auch weitere Details. Hab' Erbarmen. :)


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29.10.2009 um 20:27
Im Grunde genommen sind es nur (relativ knappe) Informationen über die Angehörigen und "mitwirkenden" (Besitzer d. Papillon, Truckfahrer..) und das widerrum hilft halt heraus zu finden wer von denen noch lebt + wo hat S. gearbeitet, usw. Ich werd neues schreiben wenn ich mal etwas rumtelefoniert habe ..


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30.10.2009 um 14:03
Das wäre ein guter Ansatz für weitere "in-offizielle" Ermittlungen. Alles Spekulieren ist sinnlos, wenn man nicht genügend Basisinformationen hat und die holt man sich am besten "an der Quelle", falls dies möglich oder praktikabel ist. Was mich am meisten reizen würde, wäre ein Gespräch mit der Witwe zu führen, möglicherweise könnte da noch so manches wissenswerte Detail an den Tag kommen, welche zwar wahrscheinlich auch in diversen Vernehmungsprotokollen vermerkt sind, an die wir aber aus gerade gehörten Gründen schlecht oder gar nicht herankommen werden.
Ich kann mir persönlich nur sehr schwer eine normale Ehefrau vorstellen, die nicht endlos nachhakt oder bohrt wenn ihr Mann solche Befürchtungen und Ängste äussert. Dass er dann NICHT konkret das eine oder das andere gesagt haben soll, ist nur schwer vorstellbar.
Mehr fällt mir gerade im Moment auch nicht dazu ein.


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Der Yogtze-Fall

01.11.2009 um 17:45
Hallo liebes Forum,

ich habe alle Beiträge zum Fall gelesen und mir die alten Filme aus XY mehrmals bei youtube angesehen. Ich bin absolut fasziniert und zugleich irgendwie erschrocken, weil so gar nichts bei diesem Fall zusammenpasst.

Habe auch schon darüber nachgedacht, dass Hr. Stoll möglicherweise einfach psychisch krank war und die Umstände seines Todes halt durch dumme Zufälle zu dieser Konstellation geführt haben - sprich, dass er selbst vors Auto gelaufen ist, nachdem er kurz vor Hagen in den Graben gefahren ist. Allerdings glaube ich das nicht mehr, da er ja offensichtlich richtig "überfahren" wurde und nicht nur angefahren. Außerdem hätte das jemand mitbekommen, denke, zumal dann sicherlich in der Nähe der Unfallstelle weitere Spuren hätten gesichert werden können (Lacksplitter, andere Fahrzeugteile...)

Nun, ich kann mir gar keinen Reim darauf machen, außer, dass ich nicht glaube, dass er geistig verwirrt war, schließlich hat er ja mit seinen Vorahnungen leider recht gehabt. Allerdings finde ich das Verhalten der Ehefrau, so wie es im TV dargestellt wurde, sehr komisch, diese Gleichgültigkeit.

Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass sich 1,5 km vom Fundort entfernt an der A45 weiter südlich ein kleiner Parkplatz befindet, der offensichtlich über eine inoffizielle Einfahrt (für den Betriebsdienst?) verfügt? Vielleicht sind die Täter ja hier her geflohen - in ein wartendes Fahrzeug und weg von der Autobahn?

Na ja, sind nun mal, wie fast der ganze Beitrag, wilde Spekulationen... Zu YOG' TZE fällt mir eigentlich gar nichts ein, meine ersten Gedanken waren auch ein niederländisches oder ein BW-Kennzeichen.

Okay, das wollte ich nur mal los werden... Werd das hier gespannt weiter verfolgen...


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Der Yogtze-Fall

01.11.2009 um 18:23
Biu-tze.


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Der Yogtze-Fall

02.11.2009 um 10:28
Sehe das genauso, Truefaith. Danke für die Info über den Parkplatz!


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Der Yogtze-Fall

05.11.2009 um 20:24
Ich bin heut aus beruflichen Gründen durchs Siegerland gefahren.. und auch an Haigerseelbach und Wilnsdorf vorbei.. soweit isset nich weg.. vielleich mach ich mich mal irgendwann auf den weg dahin in die kneipe etc.. ca 1 1/2 h fahrt. ich dachte eigentlich ich komm noch zur abfahrt hagen süd.. aber musste vorher schon runter.. hätte mir gern mal das plätzchen angesehen zumindest das aus xy

ich aber rund um haigerseelbach eine ziemlich waldige gegend also sehr viel wald da kann alles passiert sein.


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Der Yogtze-Fall

06.11.2009 um 17:04
Hallo liebes Forum,

ich habe nun (fast) alles von Seit 1 bis 42 durchgelesen.
Vorab:
Ich habe die XY-Ausstrahlung im April 1985 live gesehen. Das war bei einem Freund in einem Haus in Österreich. Ich war damals 26 Jahre.
Der Fall hatte mich sofort gefesselt. Ich bin sogar trotz einer anstrengenden Wanderung tagsüber extra noch wachgeblieben, um auch die ca. 1,5 Stunden später kommenden ersten Ergebnisse zu erfahren.

Ich erinnere mich sehr genau:

zu YOG'TZE:
bei diesem Wort - in der Variante "YO6TZE" habe ich damals sofort an ein rumänisches Funk-Rufzeichen gedacht.
Rumänische Calls beginnen mit "YO" ("Yankee Oscar") und gehen bis "YR" ("Yankee Romeo")
Dann kommt zwingend eine Zahl, die die Region angibt, und dann wieder drei Buchstaben "YO6KSU" z.B. wäre der Sportclub der Universität in Brasov (das frühere Kronstadt).

Einen Zusammenhang habe ich aber sofort verworfen, denn sowas wissen und brauchen nur Berufsfunker (Schiffahrt, Flugverkehr, Militär) und Amateurfunker, und nichts weist darauf hin, daß Stoll eine Station betrieben hat.
Sowas bleibt auch nicht unbekannt. Amateurfunker brauchen recht auffällige antennenauf dem Dach, sie fallen in der Nachbarschaft oft unangenehm auf, da sie den TV-Empfang stören, usw.

Das Funk-Rufzeichen (der sogenannte "Call" oder das "Call Sign") wäre natürlich wunderbar gewesen. Es ist ja wie ein Autokennzeichen. Es ist immer eindeutig einer Station zugeordnet, und die Funker rufen sich auch mit diesen Calls und sprechen sich damit an.

Allerdings darf man nicht vergessen, daß 1984 Rumänien noch fest hinterm "Eisernen Vorhang" lag, ... es mag Spion-Geschichten gegeben haben dann und wann, aber bei Drogen und ähnlicher Kriminalität traten Rumänen eigentlich noch nicht in Erscheinung. Das hat man nie gehört.

Die Funk-Rufzeichen Theorie wurde ja auch bereits am selben Abend beiseite gelegt,und so stand ich natürlich auch wieder ohne Ahnung da.

Die DDR - was jetzt den Funk betrifft, weil es einer in Erwägnung gezogen hat: Die DDR hatte die Calls von Y2 bis Y9, also niemals Y-Null, und "YO" sowieso nicht".

Die Handschrift:
man hat ja nicht nicht das von Stoll geschriebene Original gezeigt. Frage, wie nahe kommt die Handschrift auf dem Zettel im Film diesem Original?
Kann man nicht beantworten, wenn man es nicht gesehen hat.
Und die Ermittlungssache ist ja nicht einsehbar.

Stoll homosexuell?
naja, unmöglich ist nichts, und Anfang der 80-er Jahre haben noch sehr viele Homosexuelle ihre Neigung verborgen, und auch oft durch eine Ehe getarnt.

Wäre er es gewesen, hätte er aber wohl kaum bei der alten Frau "Hilfe" oder was auch immer gesucht. Homosexualität war damals ganz bestimmt nicht etwas, was bei alten frommen Damen großes Verständnis hervorgerufen hätte.

Vielmehr sehe ich in der alten Dame eine Bezugsperson schon aus seiner Kindheit. Sie war ja eine unmittelbare Nachbarin seiner Eltern, und oft ergibt sich zwischen Kindern und der "Tante" in der Nachbarschaft eine recht enge und manchmal das ganze Leben dauernde Beziehung.
Daß die alte Dame nachts um 1 nicht sonderlich erbaut war, aus dem Schlaf geklingelt zu werden, - und ihn daher recht kurz abgefertigt hat, kann man eigentlich nachvollziehen.

Das Fernsehprogramm an diesem Abend:
wie auch schon angesprochen, ist das möglicherweise immens wichtig.
Im Film sieht es ja so aus:
Die Ehefrau liegt im Bett, er sitzt am Tisch nahe der Glotze. Was da kommt, erkennt man nicht, aber es scheint, als kommt ihm auf irgendetwas soeben Gesagtes ein "Geistesblitz", und er notiert sich eben dieses "YOGTZE" - - - eine Kombination, die er offensichtlich im Kopf hat und die für ihn auch Sinn ergibt.

Was wurde also im Fernsehen genau in dieser Sekunde gesagt?
Ich meine, daß man da irgendeine Nachrichtensprecherin oder Moderatorin erkennt, die irgend etwas vorträgt, ... aber frage mich nicht, was.

An ein kompliziertes hochverschlüsseltes Kryptogramm mag ich eigentlich nicht so recht glauben. Solche Kryptographie ist nichts für Laien, und einen einfachen Code hätten die Codebrecher des BKA sicher sofort geknackt. Wäre es eine z.B. "Cäsar"-Verschlüsselung, hätten sie es in 3 Minuten gelöst gehabt.

Obwohl man wieder sagen muß: Die Codebrecher erbringen wirklich erstaunliche Leistungen, tun sich aber sehr schwer, wenn nur ein einziges Wort zur Verfügung steht, bei dem man überhaupt nicht einmal weiß, welche Klar-Sprache oder in welchem Zusammenhang es stehen könnte. Je länger der Text, desto "einfacher" wird es, und ganz besonders wenn man noch ein "Crib" hat. ("Cribs" sind Anhaltspunkte, also kleine Textfetzen, von denen man schon recht sicher annehmen kann, was sie im Klartext bedeuten.)

Geht nicht bei einem einzigen Wort, also auch da alles offen.

Arbeitslosigkeit:
einer hat geschrfieben, ein gut ausgebildeter Angestellter hat 1984 seine Arbeit noch nicht veroren.

naja, also ganz so ist es auch nicht. 1984 war die Arbeitslosigkeit durchaus schon ein Thema, und nicht nur einfache Arbeiter haben Jobs verloren. Zwar gab es noch nicht die großen Massen-Rationalisierungen und STandort.-Verlegungen weiß Gott wohin ins Ausland, aber es hätte genügt, wenn z.B. die Fabrik oder das Labor, wo er gearbeitet hat, einfach dichtgemacht hätte.
Ich komme nicht aus der Gegend, überlasse das Recherchieren also anderen, die es besser kennen.

Damals war man aber bei Verlust des Arbeitsplatzes noch nicht so bereit, gleich die Stadt zu wechseln, auch das Pendeln über weite Distanzen - was heute ja viele machen müssen - war eigentlich nicht üblich.
Man war dann einfach erstmal arbeitslos, und das konnte man auch, da die Staat-Kasse noch recht ausgeglichen war, recht lange bleiben. Hartz IV und solche Schrecken gab es ja noch nicht.

Ein Vergnügen war Arbeitslosigkeit natürlich auch damals nicht, aber man hatte doch noch mehr Zeit und Ruhe, sich umzusehen.

gut, soweit, was ich denke.
ich tendiere auch zu einer Spur ins Drogenmilieu.
Die Gremnze zu Holland ist nahe, und Holland war damals ein ganz wichtiges Umschlagsland.

Und mit z.B. Kurieren, die nicht ordnungsgemäß "performten" (wie man heute sagen würde), ist man schon damals nicht zimperlich umgegangen.
Sei es, daß sie für Eigenkonsum was abgezweigt haben oder sonstige Unregelmäßigkeiten eben.

nur: den Mann schnappen, ausziehen, halb überfahren, dann NOCH LEBEND(!) weiß Gott wie weit vom Tatort weg in die Wiese neben der Autobahn bringen ... welch ein Aufwand für ein Verbrechen, ... und wo liegt der Sinn?
Sowas erledigt man eigentlich eher "kurz und schmerzlos".

Kein professioneller Mörder läßt doch ein Opfer am Leben, damit es nachher noch eventuell reden kann. Das ist ja ein immenses Risiko. Der vergewissert sich doch doppelt und dreifach, daß sein Opfer tot ist, bevor er es alleine läßt.

Laut Film konnte Stoll sich ja auch im Auto liegend gegenüber den beiden Truckern noch recht verständlich artikulieren, ... ich glaube, der hat denen noch viel mehr gesagt, als im Film kam ...

aber das steht leider nur in den unzugänglichen Akten.

Die Kripo weiß vielleicht sogar die Namen der Täter und die Hintergründe (?).
Vielleicht ist das also gar nicht das Problem (?).
Es gelang ihr nur nicht, sie zu finden, weil sie nicht wußten, wo die anfängliche Spur aufnehmen und sie zu verfolgen ?).

Und daher fragten sie in "XY" das Publikum, wer da zu diesem Zeitpunkt da und dort möglicherweise was gesehen hat.

das waren so meinen Gedanken ... es bleibt trotzdem interessant und mysteriös.


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