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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

12.11.2022 um 17:40
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Eine an sich sinnlose Aktion wird nicht dadurch besser, weil es irgendwann einen gibt, der diese nach macht.
Strohmann. Es geht in dem Beispiel nicht darum, ob die Handlung gut oder schlecht war, sondern darum, dass es eben Leute gibt, die so handeln. Und dass nicht jeder weiß, wie man Erste Hilfe leistet, obwohl sie es wissen müssten.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Er gerät mitten in die Ermittlungen in einen Mordfall und wird zum Verdächtigen.
Weshalb es eben denkbar und nachvollziehbar ist, dass die Leute, die Stoll fuhren, diesem Problem ausweichen wollten und daher nach dem Unfall die Flucht ergriffen.

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12.11.2022 um 18:16
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es geht in dem Beispiel nicht darum, ob die Handlung gut oder schlecht war, sondern darum, dass es eben Leute gibt, die so handeln. Und dass nicht jeder weiß, wie man Erste Hilfe leistet, obwohl sie es wissen müssten.
Genauso Strohmann. Es ist nämlich ein Unterschied, ob einer, der alleine unterwegs ist, den Kopf verliert oder ob sich gleich mehrere Leute (Aussage Stoll) dem Blödsinn hingeben, ohne dass einer vernünftig bleibt und darauf hinweist, welche besseren Möglichkeiten es gibt.


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12.11.2022 um 20:25
@OdinAndy

Es geht darum dass nicht jeder logisch und schon gar nicht nach Lehrbuch handelt.


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12.11.2022 um 22:08
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Strohmann. Es geht in dem Beispiel nicht darum, ob die Handlung gut oder schlecht war, sondern darum, dass es eben Leute gibt, die so handeln. Und dass nicht jeder weiß, wie man Erste Hilfe leistet, obwohl sie es wissen müssten.
Vollkommen verstanden
Das wollte ich damit sagen.



Wurde sogar gerade im RBB berichtet. Das Opfer ist verstorben, eine Mordkommission ermittelt inzwischen.
Zur Zeit wird geklärt, was der Fahrer in der Geschichte für eine Rolle spielte.
Ich denke das ist schnell geklärt.


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13.11.2022 um 00:42
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Aber zu diesem Thema ist eigentlich alles gesagt, lassen wir es dabei .
Da schliesse ich mich an.


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20.11.2022 um 16:47
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 13.11.2022:Da schliesse ich mich an.
Ich denke auch, zu diesem Fall ist alles gesagt. Deshalb schließe ich mich ebenfalls an. Ich hoffe, irgendwann kommen doch noch neue Informationen/Details. Bis dahin bin ich raus.


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21.11.2022 um 16:58
Meine Freundin hat neulich einen True-Crime Podcast gehört (englischsprachig), bei dem auch ein ehemaliger Polizist des FBI zu Wort gekommen ist.

Es ging da unter Anderem auch relativ kurz um den Yogtze-Fall.

Der special agent a.D. mutmaßte dann tatsächlich, dass das Opfer Stoll auf irgendeine Weise im Kontakt mit dem MfS der DDR (Stasi) gestanden hätte und er letztendlich im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder geraten sei.

Die Täter seien somit entweder bei der Stasi oder den bundesdeutschen- bzw. amerikanischen Diensten zu suchen.

Klingt abwegig, aber man kann bei dem Fall ja fast nichts ausschließen.

Ist jedenfalls ein interessanter, wenn auch seltsamer Ansatzpunkt.


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Der Yogtze-Fall

21.11.2022 um 18:16
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Klingt abwegig, aber man kann bei dem Fall ja fast nichts ausschließen.

Ist jedenfalls ein interessanter, wenn auch seltsamer Ansatzpunkt.
Eine Verbindung zum Geheimdienst wurde ja auch hier schon öfter vermutet - nur konnte bislang niemand schlüssig erklären, was denn ein Geheimdienst (egal ob nun Stasi oder deren Gegner) eigentlich vom Stoll gewollt haben kann. Reminder: Er war ein gelernter Bäcker und verkrachter Student, nicht gerade jemand mit Zugang zu relevanten Informationen.


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21.11.2022 um 19:33
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Eine Verbindung zum Geheimdienst wurde ja auch hier schon öfter vermutet - nur konnte bislang niemand schlüssig erklären, was denn ein Geheimdienst (egal ob nun Stasi oder deren Gegner) eigentlich vom Stoll gewollt haben kann. Reminder: Er war ein gelernter Bäcker und verkrachter Student, nicht gerade jemand mit Zugang zu relevanten Informationen.
Oder ein ganz anderer Geheimdienst. Aber da wäre sicherlich etwas bekannt, wenn Stoll mit Leuten die nach Deutschland ins Exil geflohen sind Kontakt gehabt hätte.

Bei dieser Theorie wäre es möglich gewesen, dass Stoll entweder etwas mitbekommen hatte oder fälschlicherweise vermutet wurde, dass er etwas mitbekommen hätte.


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21.11.2022 um 23:39
Wenn man aber von einem Geheimdienst als Tätergruppe ausgeht, wie hätte dann die Frau Hellfritz helfen können?


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22.11.2022 um 14:06
Ein Geheimdienst wäre aber schon mehr als weit hergeholt. Da es hierzu keine Hinweise gibt, könnte man genauso gut jede beliebige andere Tätergruppe hierfür einsetzen.
Nach den Informationen, die wir vorliegen haben, bleibt gar nicht viel.

1.
Das Verhalten von Günter Stoll. Dieses wird von einigen Usern als Hinweis auf eine psychische Erkrankung angesehen, welche zu einem Verhalten führte, das einen Unfall zur Folge hatte. Die Unfallverursacher begingen letzten Endes Fahrerflucht.

2.
Das blaue Auge, welches auf eheliche Gewalt hindeuten könnte, wodurch die Frau oder Freunde/Liebschaft der Frau ein Motiv für eine "Abreibung" haben könnten.

3.
Der Hinweis eines Users aus Anzhausen, der sagte, dass GS im Dorf erzählte, dass er seinen ehemaligen Arbeitgeber erpresst, und dieser ihn daher ruhigstellen möchte, wodurch er sich bedroht fühlt.

Meiner Meinung nach, sind Möglichkeit 2 und 3 die wahrscheinlichsten, da von einer psychischen Erkrankung nichts bekannt ist und die Akte weiterhin in Bearbeitung bleibt, was nur bei Morddelikten (ein starker Hinweis hierzu muss vorhanden sein) der Fall ist.

Ist bekannt, in welchen Unternehmen GS tätig war?


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22.11.2022 um 14:22
Zitat von petersipetersi schrieb:Ein Geheimdienst wäre aber schon mehr als weit hergeholt. Da es hierzu keine Hinweise gibt, könnte man genauso gut jede beliebige andere Tätergruppe hierfür einsetzen.
Das geht selbst mir zu weit. Nein, für die Aktion eines Geheimdienstes sehe ich hier keinerlei Anhaltspunkte. Was ich aber sehe ist, dass GS möglicherweise ein Doppelleben führte. Er scheint dabei den Groll von Personen auf sich gezogen haben, der schließlich dann in die bekannten Ereignisse mündete. Aber einen Geheimdienst sehe ich hier nicht im Spiel.
Zitat von petersipetersi schrieb:Ist bekannt, in welchen Unternehmen GS tätig war?
Ich habe gehört, dass er keine dauerhaften Arbeitsverhältnisse unterhalten haben soll. Eher Praktika. Aber das ist nur Hörensagen.


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22.11.2022 um 19:23
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Der special agent a.D. mutmaßte dann tatsächlich, dass das Opfer Stoll auf irgendeine Weise im Kontakt mit dem MfS der DDR (Stasi) gestanden hätte und er letztendlich im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder geraten sei.
Na der muss es ja wissen auf seiner Insel.
Das ist vollkommen auszuschließen. Nicht hinter allen Verbrechen steckt die Stasi. Warum auch ?fah
Bei dem Mann war ja nichts zu erfahreft n. Kein lohnendes Zielobjekt.Auch in Zukunft nicht zu erwarten, das er an brauchbare Informationen kommt
Zitat von petersipetersi schrieb:Der Hinweis eines Users aus Anzhausen, der sagte, dass GS im Dorf erzählte, dass er seinen ehemaligen Arbeitgeber erpresst, und dieser ihn daher ruhigstellen möchte, wodurch er sich bedroht fühlt.
Da bitte ich aber um eine Quelle.
Stoll war(zuletzt) Praktikant in der Lebensmittelbranche.
Womit soll ein Praktikant in der Lebensmittelbrache seinen Arbeitgeber so erpressen, das es für ihn Lebensgefährlich wird.
Das ist doch eher auszuschließen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich habe gehört, dass er keine dauerhaften Arbeitsverhältnisse unterhalten haben soll. Eher Praktika. Aber das ist nur Hörensagen.
Soweit ich weis hat er zuletzt ein Praktikum im Rahmen seines Studium


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22.11.2022 um 20:06
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da bitte ich aber um eine Quelle.
Stoll war(zuletzt) Praktikant in der Lebensmittelbranche.
Womit soll ein Praktikant in der Lebensmittelbrache seinen Arbeitgeber so erpressen, das es für ihn Lebensgefährlich wird.
Das ist doch eher auszuschließen.
Die Zitate habe ich unten angefügt.
Es würde ja schon reichen, wenn er am Bau oder in einem kleinen Betrieb aushilft und von Schwarzarbeit, Steuerbetrug oder Ähnliches erfährt und damit seinen Chef erpresst.
Natürlich kommt sowas enorm selten vor, aber dass jemand komplett nackt überfahren wird, ist auch nicht gerade alltäglich.

Der User klingt glaubwürdig. In einem Beitrag erwähnt er, dass Frau Hellfritz zwischen ihm und seiner Mutter vermitteln soll. Er erwähnt nicht explizit die Eltern. Tatsächlich lebte GS Vater zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Das ist zumindest ein Hinweis, dass die Aussagen von jemandem stammen, der die Familie kennt.

Ich selber glaube auch nicht an die Theorie, halte sie aber nicht für abwegig.
Zitat von Thor75Thor75 schrieb am 21.09.2015:Guten Abend zusammen,

auf Grund einer gestrigen erneuten Veröffentlichung des Falles auf einer anderen Plattform, habe ich heute mal etwas auf diversen Seiten gestöbert und war super erstaunt darüber wie viele unterschiedliche Theorien inzwischen im Raum stehen.

Ich komme ursprünglich aus Haigerseelbach und war zum Tatzeitpunkt 9 Jahre alt und kenne alle Angehörigen und die alte Dame persönlich.

Ich denke, dass die Wahrheit im Dorf liegt und nicht herbeispekuliert werden kann.
Die Aussage der alten Dame gegenüber der Polizei stimmt nicht damit überein, was diese später im Dorf aussagte. Leider bleiben solche Dinge auch immer im Dorf.

Die Kneipe ist vollkommen unrelevant und auch die Religiösität der alten Dame (alle im Ort in ihrem Alter waren gleich religiös).

Eins ist auf jeden Fall sicher, Günter Stoll war weder mit Drogen in Kontakt, noch mit Homosexuellen oder hatte ein Alkoholproblem. Auch eine psychische Störungen gab es nicht. Zudem denke ich, dass dieses YOG'TZE nicht in Verbindung mit dem Mord steht.
Zitat von Thor75Thor75 schrieb am 21.09.2015:dass er wohl während seiner Tätigkeit auf irgendwas verboten gestoßen ist (laut eigener Aussage). Daraufhin hat er seinen Job verloren und versucht seinen Ex Arbeitgeber zu erpressen, oder zu veröffentlichen was er wusste



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22.11.2022 um 21:23
Zitat von petersipetersi schrieb:Der User klingt glaubwürdig. In einem Beitrag erwähnt er, dass Frau Hellfritz zwischen ihm und seiner Mutter vermitteln soll. Er erwähnt nicht explizit die Eltern. Tatsächlich lebte GS Vater zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Das ist zumindest ein Hinweis, dass die Aussagen von jemandem stammen, der die Familie kennt.
Naja, sowas ist immer eine zweischneidige Sache. Hier kann sich jeder anmelden und etwas schreiben.

Ich persönlich glaube dem betreffenden User zwar auch, aber wie man anhand des Dorftratschs irgendetwas ausschließen kann, sehe ich nicht. Natürlich werden die Angehörigen nicht erzählt haben, dass GS schwul war, Drogen nahm oder "nicht ganz richtig im Kopf" war und vielleicht haben sie es auch ausdrücklich bestritten. Das heißt aber noch lange nicht, dass es nicht trotzdem so gewesen sein könnte. Manches mag Angehörigen damals peinlich gewesen sein, manches mögen sie auch nicht gewusst haben.

Und dass jemand, der Probleme in seinem Leben hat dann die Schuld bei anderen sucht und ein bisschen herumprahlt ("Mein Chef hat mich entlassen obwohl ich immer alles richtig gemacht habe, aber dem werde ich es zeigen....") ist ja nun auch nicht gerade ungewöhnlich.


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23.11.2022 um 07:57
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und dass jemand, der Probleme in seinem Leben hat dann die Schuld bei anderen sucht und ein bisschen herumprahlt ("Mein Chef hat mich entlassen obwohl ich immer alles richtig gemacht habe, aber dem werde ich es zeigen....") ist ja nun auch nicht gerade ungewöhnlich.
Ja, ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass es ja prinzipiell unbegrenzt viele Tätergruppen geben könnte. Und ein Geheimdienst genauso unwahrscheinlich ist, wie jede andere Tätergruppe auch. Wenn jedoch laut dem User GS im Dorf selbst erzählt haben soll, dass er seinen alten Arbeitgeber erpresst und er ihm daraufhin droht, dann ist dies schon einen genaueren Blick wert.
Ich denke jedoch, dass die Polizei sicher auch schon in diese Richtung ermittelt hat. Ob sich entsprechende Hinweise ergaben, ob man dem Arbeitgeber nichts nachweisen konnte oder ob die mutmaßliche Aussage völlig haltlos war, können wir leider nicht beurteilen.


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23.11.2022 um 08:22
Zitat von petersipetersi schrieb:Wenn jedoch laut dem User GS im Dorf selbst erzählt haben soll, dass er seinen alten Arbeitgeber erpresst und er ihm daraufhin droht, dann ist dies schon einen genaueren Blick wert.
Natürlich, das auf jeden Fall. Aber es ist eben auch nicht unbedingt wahrscheinlich, nur weil das Stoll selbst erzählt hat oder man im Dorf erzählt, er habe das erzählt.

Und wenn ich mir anschaue, dass Stoll beruflich jetzt nicht gerade der Überflieger war, der es in den inneren Zirkel der Vorstandsetage eines großen Konzerns geschafft hat, dann wird man auch fragen müssen, was er denn als verunglückter Praktikant denn bitte so unglaublich Gravierendes mitbekommen haben soll, dass er durch einen Mord zum Schweigen gebracht wurde.

Dass in der Brotfabrik Mehl benutzt wurde dessen Haltbarkeitsdatum zwei Wochen abgelaufen war oder das dort jemand schwarz gearbeitet hat führt gemeinhin nicht dazu, dass der Chef die Killer engagiert.

Dieses "Er oder Sie hat bestimmt etwas Geheimes mitbekommen und musste darum sterben!" wird bei Mordfällen deren Motiv ungeklärt ist, ja gerne vorgebracht. Aber wer die schlimmen, geheimen Sachen, die bösen, illegalen Geschäfte macht, der macht es eben nicht so, dass der Praktikant etwas davon mitbekommt UND es dann auch noch beweisen kann.

Daher glaube ich nicht daran, sondern, sofern Stoll etwas dergleichen behauptet hat, es aus Frust über seine persönlichen beruflichen Probleme und aus Ärger über seinen Chef gesagt wurde ohne dass da jetzt das Motiv zu finden wäre.


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Der Yogtze-Fall

23.11.2022 um 14:06
@brigittsche
@petersi

Wenn wir jetzt mal von einem Kapitaldelikt ausgehen, braucht es ein Motiv. Ein arbeitsuchender Ex-Praktikant aus Haigerseelbach ist nun nicht gerade wie ein Mafiapate aus Palermo. Ergo muß auch GS als eigentlich recht harmlos wirkende Persönlichkeit etwas gewusst oder getan haben, das ihn für eine schwere Körperverletzung/Mord qualifiziert.

Meine persönliche Vermutung ist, dass er zunächst nur sich selbst damit verrückt gemacht hat, ohne jedoch "schlafende Hunde" geweckt zu haben. Erst kurz vor der Tat bzw. an diesem Abend scheint dann dieser Umstand eingetroffen zu sein. Als er das realisierte, geriet er dann vieleicht in Panik, suchte zunächst den Ratschlusss von Fr. Hellfritz und stellte sich schließlich dieser Bedrohung. Das Ergebnis ist bekannt.

Die Frage ist: Was hat er denn nun gewußt oder getan ? Und genau da finden wir -was die Ermittlungen angeht- ein schwarzes Loch.
Ich bin da voll bei @brigittsche und der treffenden Aussage:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dass in der Brotfabrik Mehl benutzt wurde dessen Haltbarkeitsdatum zwei Wochen abgelaufen war oder das dort jemand schwarz gearbeitet hat führt gemeinhin nicht dazu, dass der Chef die Killer engagiert.
Ich sehe da auch keine Profikiller im Auftrag der Lebensmittelindustrie. Das wäre auch ziemlich skuril. Was ich mir aber vorstellen kann ist, dass es um Substanzen ging, die vieleicht abgeweigt wurden oder Kollegen die in halbseidene Geschäfte verwickelt waren. Und genau diese "Exkollegen" könnten zur Bedrohung geworden sein. Ist jetzt alles nur Spekulation. Aber ich halte das für realistischer, als einen Konzern/eine Firma da als Bedrohung für GS zu sehen. Wären "echte" Auftragsmörder am Werk gewesen, man hätte GS irgendwo leblos aufgefunden. Vlt. ein inszenierter Selbstmord oder einfach nur erstochen/erdrosselt/erschossen irgendwo vergraben. Dazu passt die Fundsituation und das Überrollen nicht.


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Der Yogtze-Fall

23.11.2022 um 14:26
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wenn wir jetzt mal von einem Kapitaldelikt ausgehen, braucht es ein Motiv. Ein arbeitsuchender Ex-Praktikant aus Haigerseelbach ist nun nicht gerade wie ein Mafiapate aus Palermo.
Wie gesagt, ich bin ja auch kein Verfechter dieser Theorie.
Dennoch ist es so, dass man jetzt nicht unbedingt große Geheimnisse aufdecken oder gar bei der Mafia anheuern muss.

Vor langer Zeit habe ich während meines Studiums auf dem Bau ausgeholfen, weil man da eben am meisten Geld verdienen konnte. Die meisten waren natürlich ganz normale mittelständische Betriebe.
Es gab aber auch Betrieber darunter, deren Chefs schon etwas rustikaler waren. Ich kann mich an einen Kleinstbetrieb von damals erinnern, da war der Chef selbst schon wegen Körperverletzung mehrjährig im Gefängnis gewesen und konnte auch entsprechend sehr schnell aggressiv werden. Wenn diese Person dann Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit oder was auch immer betreibt, was ja am Bau auch nicht selten ist, dann hat man da schon eine Möglichkeit diese Person damit zu erpressen. Also wäre dies der Fall gewesen und ich hätte dieser Person gesagt "10000 DM oder ich schwärz dich beim Finanzamt an.", dann hätte er mich bestimmt mit seinen Motorradfreunden besucht und bedroht.
Klar, mit der Bedrohung wäre die Sache dann auch schnell erledigt gewesen. Man hätte mich sicherlich nicht versucht, durch dauerhaftes Beobachten zu verunsichern und mich dann schließlich körperlich anzugehen. Der Tod am Ende kann ja durchaus ein unglückliches Versehen sein.

Daher halte ich das auch eher für Unwahrscheinlich. Wenn mich jemand erpresst, dann beobachte und verunsichere ich ihn nicht dauerhaft, sondern greife direkt zu härteren Maßnahmen.
Allerdings weiß man auch nicht, wie genau sich GS geäußert hat. Sich bedroht fühlen und Angst haben, dass man zusammengeschlagen oder gar umgebracht wird, kann schon zu solch einer Situation passen. Aber dauerhaft unter Beobachtung stehen und daraus eine solche Situation zu konstruieren, passt eher nicht dazu.


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23.11.2022 um 14:41
Zitat von petersipetersi schrieb:Dennoch ist es so, dass man jetzt nicht unbedingt große Geheimnisse aufdecken oder gar bei der Mafia anheuern muss.
Korrekt. Es wurde ja auch schon für 20 Mark gemordet. Ich vermute auch keine "Geschichte" mit internationaler Dimension dahinter. In meinen Augen kam hier eher durch unglückliche Gegebenheiten/Umstände der letztendliche Sachverhalt zustande. Ich vermute nicht, dass die Täter mit einer festen Tötungsabsicht handelten. Es ist eskaliert und es wurde mMn. improvisiert. Am Ende stand ein Chaos und die Täter hatten unwahrscheinliches Glück nicht erwischt/ermittelt worden zu sein. Ich frage mich allerdings, warum bis heute so eisern geschwiegen wird. Vieleicht ist das Wissen des GS doch spektakulärer als gedacht. Man weiß es nicht...


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