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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

06.11.2023 um 14:22
Zitat von petersipetersi schrieb:Ich hatte nur vergessen zu fragen. Das war hier bei den ganzen Beiträgen zum Auto etwas untergegangen.

Es klang jetzt hier auch keiner wirklich daran interessiert, was die neuen Ermittlungsansätze sind.
Bin ebenfalls interessiert.

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06.11.2023 um 20:53
Zitat von petersipetersi schrieb:die belgische Garnison
Interessante Information - die Belgier gab es ja auch noch als Besatztruppen in der BRD. Unter der Oberhoheit der Briten, teils auch auf amerikanischem Gebiet, wie ich meinen Geschichtskundeunterricht auffrischend, und meine Kenntnisse über die in Geschichte eher nebenbei erwähnten Belgier ausweitend las.

Da gab es eigene Militärzüge, die der Belgier über Brügge (Lüdenscheid) durch das Volmetal bei Schalksmühle nach Halver und nach Siegen.
Die durfte kein deutscher Polizist ohne Genehmigung der jeweiligen Besatztruppen kontrollieren. Fahrzeuge von Militärangehörigen der Besatzungstruppen waren auch „tabu“. Das ging soweit, dass bei zurückgelassenen Fahrzeugen im Grünstreifen der Autobahn von der deutschen Polizei, die den Wagen nicht anfassen durfte, die zuständige Militärpolizei gerufen werden musste, die nachsah und weitere Schritte unternahm, oder auch nicht, sobald sie Zeit hatte. Gelegentlich nach Wochen.

Waren Soldaten in kriminelle Machenschaften verwickelt, war die Administration der jeweiligen Truppen, sowie deren Militärpolizei zuständig, es galt das eigene Militärrecht mit eigener Gerichtsbarkeit. Die wollten handfeste Beweise sehen, bevor sie anfingen aktiv zu werden. Ohne ihre Aktivität war es aber eine anspruchsvolle Aufgabe, an handfeste Beweise zu kommen.

Bei Siegen tafen sich britischer / belgischer, amerikanischer und französischer Sektor. Also eigentlich vier westliche Sektoren... nicht drei.
Zwischen Lüdenscheid / Schalksmühle und Hagen verlief die Zuständigkeitsgrenze zwischen den Belgiern und den Briten.
Die nächste Kaserne der Belgier war in Lüdenscheid, die nächste der Briten wird die in Wuppertal gewesen sein.
In Siegen waren Belgier, in Herborn und Weilburg, Wetzlar, Marburg, Gießen Amerikaner, in Speyer Franzosen stationiert. Bundeswehrkasernen waren sowieso überall.
Siegen war also ein interessanter Ort zum Feiern. Direkt an der Landes- und Zonengrenze, wo Zuständigkeiten endeten.

Haigerseelbach war Amerikanischer Sektor, für Anzhausen und die Strecke bis Lüdenscheid waren Belgier, für den Auffindeort in Hagen Briten zuständig

Die Belgier hatten ihr Hauptquartier zuerst in Lüdenscheid, dann in Bonn, schließlich in Köln. Wer gegen belgische Truppenangehörige wegen krimineller Machenschaften hätte ermitteln wollen, hätte also in Köln vorsprechen müssen. Mutmaßlich hätte man lebenslanges Stillschweigen für die Abfuhr vereinbart, beziehungsweise angeordnet.
Darüber hinaus hätte man in Mönchengladbach-Rheindalen bei den Briten anfragen müssen. Wären Teile des Verbrechens in belgischem, andere Teile in britischem, vielleicht auch in amerikanischem Zuständigkeitsbereich geschehen, hätte man wie ein Ping-Pong-Ball hin und her reisen können. Man hätte jeweils auf die jeweiligen anderen Zuständigen verwiesen. Als wären es drei fremde Staaten. In den Niederlanden ermitteln war wahrscheinlich Kindergeburtstag dagegen.

Das kostet viel Zeit und Energie.

Wenn der Mord an dem Herrn Stoll einem vorgefertigten Plan folgte, wussten dessen Ersteller eventuell davon, haben sich diesen Umstand zunutze gemacht und gezielt Spuren gelegt, die in Richtung Militär und Niederlande wiesen. Möglicherweise hatten sie Insiderwissen. Dann war klar, dass die Ermittler so viel zu tun haben, dass sie große Schwierigkeiten haben werden, den Spuren zu folgen.

Soviel also zum Thema, was für einen Sinn es hat, jemanden von Haigerseelbach oder Anzhausen bei Siegen bis kurz nach Lüdenscheid bei Hagen zu fahren.
Zitat von KerinyaKerinya schrieb:Es gibt zb. Extrem viele Fälle wo Soldaten aus diversen Ländern ihre Finger mit im Spiel hatten und vom Militär etc. „Geschützt“ wurden.
Das wäre möglich. Ein gen Lüdenscheid evakuierender, verletzter Militärangehöriger, der am nächsten Morgen um 6 wieder in seiner Kaserne antreten muss, könnte allerdings erklären, warum kein Krankenhaus Kenntnis von ihm hat - und warum sich niemand auf Aufrufe in der deutschen Presse meldet.

Es könnte aber auch jemand versucht haben, den Anschein zu erwecken, er wäre Soldaten aus diversen Ländern, um Ermittlungen zu verkomplizieren. Falls das so war, hätte es sehr gut funktioniert.
Zitat von petersipetersi schrieb:Es klang jetzt hier auch keiner wirklich daran interessiert
Bin auch ineressiert.


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06.11.2023 um 20:58
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Wenn der Mord an dem Herrn Stoll einem vorgefertigten Plan folgte, wussten dessen Ersteller eventuell davon, haben sich diesen Umstand zunutze gemacht und gezielt Spuren gelegt, die in Richtung Militär und Niederlande wiesen.
Und welche sollen das sein? Es gab nur ein vages Gerede über Leute, die er in den Niederlanden im Urlaub kennengelernt hatte, angeblich mit einer gewissen "Vergangenheit" mit Drogen.

Keine Rede von Belgien und schon gar nichts mit Militär.


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06.11.2023 um 21:42
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Keine Rede von Belgien und schon gar nichts mit Militär.
Nur weil es kein Gerede gab heißt es auch nicht das nichts dran ist. Die normalen Ermittlungen haben bis heute nichts erben - vielleicht mal um die Ecke denken.


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Der Yogtze-Fall

06.11.2023 um 22:28
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Keine Rede von Belgien und schon gar nichts mit Militär.
Der ganze Fall stinkt förmlich nach Militär, wie die Abgasfahne eines Düsenjägers mit aktiviertem Nachbrenner nach Kerosin stinkt. Abermals quasi wie aus dem Lehrbuch, dazu noch ziemlich dick aufgetragen.
„Eine andere Theorie besagt, dass es sich bei der Botschaft, leicht abgewandelt, um „Y 0 GTZ É“ handelt, einen alten Nato-Code aus dem Jahr 1980.“
Quelle: https://m.focus.de/panorama/welt/serie-ungeloeste-kriminalfaelle-yogtze-34-jaehriger-hinterliess-nur-eine-mysterioese-notiz-sein-tod-ist-noch-immer-ein-raetsel_id_9910176.html

Der Fall des vermuteren Lecks von Geheimcodes hat damals die NATO in Aufregung versetzt. Sosehr, dass Soldaten sich mittels Entsandten mit ihren erklärten Gegnern in Verbindung gesetzt haben, um sich von derartigen Taten zu distanzieren.

Damals war ich noch sehr jung, deutlich jünger als diese Entsandten - einiges dessen, was ich erlebte, habe ich damals noch gar nicht begriffen.
Vergessen habe ich es nicht.

Dem Herrn Leppler wird man das als leitendem Ermittler eventuell auch „gesteckt“ haben, wenn man Abgesandte aus den Stuben der Kasernen voller Stastsbürger in Uniform in die Wohnzimmer und Küchen der Antikriegsbewegung geschickt hat, um ihnen mitzuteilen, dass YOGTZE unter Funkern eine äußerst geheime Bedeutung hat und unverzüglich an hohe Vorgesetzte zu melden ist. Junge Abgesandte, denen sichtlich unwohl war bei dem Gedanken, was der Tod des Herrn Stoll vielleicht bedeuten könnte: Vorgänge, für deren Offenlegung gegenüber wildfremden Menschen sie eine Menge Ärger riskierten, mögliche Vorgänge, von denen sie sich distanzierten, weil sie den Anschein eines möglichen, grausamen Mordes aus Geheimhaltungsgründen erweckten, für den sie ihre Uniform genau nicht angezogen hatten.

Später erschienen Vertreter von oberhalb der Stubenebene, in Uniform, um auf Versammlungen schematisch zu erläutern, wie im Fall von derartigen Lecks in der Republik vorgegangen wird: Mit Zersetzung, aber nicht mit feigem, brutalem Mord. Auch nicht, wenn jemand in die Niederlande gefahren war und keinen einzigen der Züge entdeckt hatte, die angeblich dorthin hätten zurück fahren sollen. Im.schlimmsten Fall hätte man halt neue Codes ausgeben müssen, was man jetzt ja auch tue.
Haben sie so gesagt.
Ich bin geneigt, den Glauben zu schenken, mit dem Wissen: Wem Mord in einigen Fällen opportun erscheint, dem kann die Lüge als vergleichsweise mildes Vergehen erscheinen.

An eine Beteiligung von (aktiven) Militärangehörigen will ich nicht so recht glauben, ausschließen will ich sie nicht. Man wird militärintern gesucht haben - einige werden aber vielleicht auch aus verschiedenen Gründen vertuscht haben: So jemand in der eigenen Einheit oder Armee wirft kein gutes Licht auf den gesamten „Haufen“. Mit Mord hat man in der Armee aber im Prinzip keine allzu großen Schwierigkeiten - er muss nur opportun sein.

Eher glaube ich, Ehemalige oder Außenstehende mit Verbindungen in das Transportgewerbe oder die Funkerei haben sich aufgeschnappte oder aber gelernte Codes angeeignet und die Zersetzungstechnik quasi abgeändert verwendet. Diesen Schleier könnten sie in der Region zwischen Mittelhessen, Siegen und Hagen ganz bewusst genutzt haben - auch im Fall des Herrn Günter Stoll, auch zur Vertuschung der Tat, die sein Leben beendete. Ob dies so beabsichtigt war oder nicht, sei dahingestellt.


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07.11.2023 um 19:46
Irgendwie musste ich bei der Meldung an Stoll denken.
Da wird die Feuerwehr zu einem Fahrzeugbrand im Wald gerufen und wir von einem nackten Verletzten überrascht.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/landeskrimininalamt-ermittelt-feuerwehr-wird-von-nacktem-verletzten-w%C3%A4hrend-l%C3%B6scharbeiten-%C3%BCberrascht/ar-AA1jxyVS?ocid=msedgdhp&pc=HCTS&cvid=ca5fc94eaeb2485df16ef5f8e7f57c31&ei=17


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07.11.2023 um 19:53
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Der ganze Fall stinkt förmlich nach Militär
Nach Militär? Wieso das? Ausser, dass der Stoll wahrscheinlich pflichtbewusst irgendwann mal seinen Grundwehrdienst abgeleitet hat, kann ich hier keinerlei Zusammenhang mit irgendwelchen Streitkräften erkennen. Ich weiss auch nicht, ob sich Herr Schrodt mit dem Abkühlverhalten von Panzertriebwerken auseinandergesetzt hat. Unter http://schrodt.biz/abkuehlverhalten kann ich dazu jedenfalls nichts finden.


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Der Yogtze-Fall

07.11.2023 um 21:06
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Der ganze Fall stinkt förmlich nach Militär
Da halte ich es sogar eher für wahrscheinlich, dass Stoll aus welchen Gründen auch immer einem ausländischen Geheimdienst ein Dorn im Auge war. Da wäre es interessant zu wissen, ob Stoll Kontakt zu Personen hatte die politisches Asyl in Deutschland genossen. Zum Beispiel war damals die jugoslawische UDBA sehr aktiv in der BRD bei der Beseitigung von Exilanten Regimegegnern. Es hätte ja sein können dass Stoll Zeuge von etwas wurde, was er nicht hätte sehen dürfen.


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07.11.2023 um 21:10
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Herr Schrodt mit dem Abkühlverhalten
Zum Abkühlverhalten stieß ich noch auf diesen Beitrag. Dar Autor ist aber kein Doppel-Dipl.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb am 04.03.2020:Der kalten Motorhaube. Zufälligerweise ergab sich mir gestern die Möglichkeit das zu prüfen. Natürlich war das kein Golf I. Dennoch ein gut vergleichbares Fahrzeug. Also Frontmotor Quer eingebaut 1600 ccm.
Spoiler: Die Motorhaube ist bei 5°C Außentemperatur noch eine dreiviertel Stunde warm, wird notiert.

Eigentlich suchte ich aber nach Beiträgen über den Kühler. Ich würde vermuten, dass der keine Kühlerflüssigkeit mehr hatte.

Das könnte das Abkühlverhalten verändern. Kühlwasser speichert Wärme.
Dazu fand ich gar keine Untersuchungen. Nicht mal von den diplomlosen Lufolfs.


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Der Yogtze-Fall

07.11.2023 um 22:07
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Zum Abkühlverhalten stieß ich noch auf diesen Beitrag
Ja gut, aber in Sachen Motorhaubentemperaturen sollten wir schon auf DEN Motorhaubentemperaturenpabst Schrodt vertrauen. Ich verweise auf http://schrodt.biz/abkuehlverhalten .
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:dass Stoll aus welchen Gründen auch immer einem ausländischen Geheimdienst ein Dorn im Auge war. Da wäre es interessant zu wissen, ob Stoll Kontakt zu Personen hatte die politisches Asyl in Deutschland genossen. Zum Beispiel war damals die jugoslawische UDBA sehr aktiv in der BRD bei der Beseitigung von Exilanten Regimegegnern. Es hätte ja sein können dass Stoll Zeuge von etwas wurde, was er nicht hätte sehen dürfen.
Ja, sehr wahrscheinlich. Auf der anderen Seite hätte er halt dann auch mal ins nächste örtliche Polizeirevier stiefeln können und das Zeugs den Buben dort melden: "Hört mal zu Jungs, der UDBA beseitigt hier exilante Regimegegner. Das ist schon fragwürdig. Aber jetzt wollen die mir auch noch an den Karren fahren und mir die Schuhe aufpumpen". Antwort: "ok, Günter, wir kümmern uns drum"


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Der Yogtze-Fall

07.11.2023 um 23:09
@mattschwarz
@dreizehner

Meine Vermutung ist:
Jemand hat Konventionen, Gebräuche und Codes aus dem Militär verwendet, aber sein eigenes Ding gedreht und hierbei die Mechanismen zur Verschleierung von Geheimnissen geschickt genutzt.

Dabei kam der Herr Stoll in die Quere. Man hat ihn unter Druck gesetzt, ein wenig Gaslighting betrieben à la „Du siehst nicht dieses und jenes. Du siehst etwas anderes“ Dabei hat man ihn (irgendwann?) mit Informationen „gefüttert“, die im Fall von Nachfragen sehr gut organisiertes Gaslighting aus der Abteilung „psychologische Kriegsführung“ ausgelöst hat.

„Du siehst keinen streng geheimen Code für den Rückzug in die BeNeLux-Länder. Du siehst einen Rangiercode für einen Zug zurück -Rückzug - in die BeNeLux-Länder. Du wirst ihn an manchen Zügen finden."

Wenn ein eingeweihter Gedienter im Rangierbetrieb manche Begriffe schlampig in Schnörkelschrift schrieb, hätte man das glatt mit YOGTZE verwechseln können. z.B. als Aufschrift für „WAAGE“. „WALTZE“ könnte auch funktionieren, irgend etwas mit V,O,I,L oder T, E, H... ebenso. Hier ein Zierschnörkel mehr, dort einer weniger... bei der Bahn war manch Hauptschüler beschäftigt, diese sind ja nicht immer perfekt in Schönschreiben und Orthographie, da schöpft keiner Verdacht, wurde hierzu trocken mitgeteilt.
Wer YOGTZE suchte, konnte also YOGTZE finden. Auf Zügen. Wenn da genauso schlampig noch was von Haag. draufstand, oder ein von schlampig wie ein van aussieht, wird das Ziel wohl in den Niederlanden sein.

Nur war von diesen Zügem nicht einer in den Niederlanden zu finden. Die fuhren da ja auch gar nicht hin. YOGTZE stand ja für einen anderen Rückzug in die Niederlande
So weit, so trivial.

Wie gesagt: Ich vermute, möglicherweise könnten interessierte Kreis diesen Code und seine Verschleierung für ihre eigenen Interessen genutzt haben. Im übelsten Fall um dem Herrn Stoll einen bösen Streich zu spielen - das halte ich nicht für die wahrscheinlichste Variante,will es aber auch nicht ausschließen.

Weiterhin vermute ich, diese „Niederlande“ befindet sich in diesem Fall mitten in Deutschland.

Schließlich vermute ich: Der Herr Stoll hatte sich in diesem Szenario zuerst hinter's Licht führen lassen, aber nicht locker gelassen. Das führte zu intensiveren Bemühungen, den Herrn Stoll „unter Kontrolle“ zu bringen - eher nicht mittels nachlassender Spiele mit seiner Wahrnehmung, seinem Verstand und seiner Glaubwüedigkeit. Der MUSSTE einfach irre sein, sonst wäre man total am A####. Nun nicht mehr nur von Seite der Initiatoren. In diesem Szenario wird das zum Selbstläufer - alle waren sie gegen ihn. Er sollte verdammt noch mal Züge zurück in die BeNeLux-Länder sehen und den Mund halten.

Schließlich vermute ich: An besagtem Abend hatte der Herr Stoll eine spontane Erkenntnis, wo genau diese Niederlande ist. Entweder ist er hingefahren - oder er hat es jemandem mitgeteilt. Vielleicht ist er aber auch jemandem so auf den Wecker gegangen mit seiner Hartnäckigkeit, dass man beschloss: Jetzt langt's.

In beiden Fällen hätte es schließlich eine Abreibung gegeben. Mutmaßlich ist sie ausgeartet beziehungsweise völlig entgleist.


Meine Vermutung rührt aus dem Umstand, dass nicht nur beim Militär höchste Aufregung geherrscht haben muss, sondern auch in ganz anderen Kreisen, die mit selbigem nicht viel bis nichts zu tun haben. Diese haben Legenden um den Tod des Herrn Stoll gebildet, einige haben einen ähnlichen Mitteilungsbedarf gegenüber Wildfremden auf Parties oder am Tresen wie (mutmaßliche) Wehrdienstleistende in Wohnzimmern und Küchen von Friedensbewegten hatten, welche die Kunde klandestin sorgenvoll in zu viele Küchen und Wohnzimmer trugen, als dass alle Beteiligten in irgendwelchen Heckem hätten entsorgt werden können.

Im Gegensatz zu den Soldaten sind die anderen jedoch detailreicher in ihren Andeutungen zur Tat. Möglicherweise auch nur aus Phantsiegründen. Das halte ich aber nicht für die wahrscheinlichste Variante.


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07.11.2023 um 23:10
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ja gut, aber in Sachen Motorhaubentemperaturen sollten wir schon auf DEN Motorhaubentemperaturenpabst Schrodt vertrauen.
Das schon, aber wenn kein Kühlwasser mehr im Kreislauf war (wissen wir ja nicht, die Idee ist gar nicht mal so schlecht) dann kann man hier auch nicht den Schrodt http://schrodt.biz/abkuehlverhalten aus dem Hut zaubern. Es sei denn er hat seine Versuche auch bei abgelassenen Kühlwasser gemacht.

Hätte der Bube den Golf angezündet würde sich das auch alles erübrigen, dann wäre die Haube mit Sicherheit heiß gewesen und das Handauflegen unterblieben.


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07.11.2023 um 23:40
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Hätte der Bube den Golf angezündet würde sich das auch alles erübrigen, dann wäre die Haube mit Sicherheit heiß gewesen und das Handauflegen unterblieben.
Unmittelbar nach dem Brandd hätte es beim Hand auflegen sonst sicher ziemlich gezischt.


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08.11.2023 um 00:54
@ExilHarzer
Noch eine Ergänzung zu Deinem Posting über einen aktuellen Fall, der zwangsläufig Erinnerungen an Stoll weckt.
https://www.krone.at/3160491

Mir kam der gleiche Gedanke, auch wenn natürlich jeder Zusammenhang mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen ist


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08.11.2023 um 19:36
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Bei Siegen tafen sich britischer / belgischer, amerikanischer und französischer Sektor. Also eigentlich vier westliche Sektoren... nicht drei.
Ja nur diese Sektoren existierten nur bis 1949 .Egal welche Truppen dort stationiert waren, es gab 3 Westsektoren, die 1949 staatsrechtlich zur Bundesrepublik wurden und einen russischen Sektor, der im Oktober 1949 staatsrechtlich zur DDR wurde

Aber was soll das alles mit Manfred Stoll in seinem 1000 Einwohner Stadtteil zu tun haben ?
Es gibt so gar keine Indizien, das irgend etwas militärisches hinter dem Fall steckt.
Für eine durchdachte Militäraktion wäre das Ganze sowieso zu unprofessionell


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08.11.2023 um 19:47
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber was soll das alles mit Manfred Stoll in seinem 1000 Einwohner Stadtteil zu tun haben ?
Wer ist Manfred Stoll?


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08.11.2023 um 20:32
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Wer ist Manfred Stoll?
Manfred, der YOGTZE-Bub...
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ja nur diese Sektoren existierten nur bis 1949
Für Ermittlungen gegen Truppenangehörige nicht. Für die Zuständigkeiten der Militärplizeien glaube ich auch nicht. Ich habe in den jeweilige Sektoren immer nur die jeweiligen Militärpolizeien gesehen, für die Franzosen, Amerikaner und Briten. Für die Belgier weiß ich das nicht - vermute aber, das wahr dort genauso.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es gibt so gar keine Indizien, das irgend etwas militärisches hinter dem Fall steckt.
Für eine durchdachte Militäraktion wäre das Ganze sowieso zu unprofessionell
Wären es eine durchdachte, geplante und koordinierte Militäraktion gewesen, hätte man den Herrn Stoll wohl nie gefunden. Oder man wüsste, wer es war.
Bleibt entweder eine undurchdachte, ungeplante Militäraktion, die nicht von oben koordiniert wurde - oder
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:emand hat Konventionen, Gebräuche und Codes aus dem Militär verwendet, aber sein eigenes Ding gedreht und hierbei die Mechanismen zur Verschleierung von Geheimnissen geschickt genutzt.
Jemand, der sehr - lehrbuchhaft eine psychische Störung abbilden kann, mit dissoziativer Fugue, Entkleiden, Suizid / Selbstschädigung.

Der von zumindest einem geheimen NATO-Code Kenntnis hat sowie sich über die stationierten Truppen im Bereich auskennt - letzteres trifft damals wahrscheinlich für die meisten Wehrpflichtigen zu?

Darüber hinaus wusste diese Person, wo an der Sauerlandlinie Drogenhandel auf den Parkplätzen stattfindet. Genau gegenüber eines solchen ist der Verbringungsort.

Wahrscheinlich ist das Zufall - vielleicht aber auch ganz bewusst so gewählt. Drei Bereiche, die einen Abschirmdienst und Dezernate der Kriminalpolizei beschäftigen. Dazu noch einen Grund, warum man gar nichts tun muss - unter dem aber noch ein Netz und ein doppelter Boden. Dreifach genäht - hält besser. Bis heute,

(Edit: Formatierung....)

War jemand ein bisschen klug - hat er mit den drei Bereichen nichts zu tun. Oder mit einem. Oder mit zwei.

Ich weiß nicht, was gerissener wäre.


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08.11.2023 um 20:55
W
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Für Ermittlungen gegen Truppenangehörige nicht. Für die Zuständigkeiten der Militärplizeien glaube ich auch nicht. Ich habe in den jeweilige Sektoren immer nur die jeweiligen Militärpolizeien gesehen, für die Franzosen, Amerikaner und Briten. Für die Belgier weiß ich das nicht - vermute aber, das wahr dort genauso.
Kenne ich so nur aus West Berlin. Da war es so und in der Tat gab es dort bis 1990 Sektoren.
Die Stationierung und Befugnisse anderer Nato Truppen in West Deutschland wurde glaub ich durch Staatsverträge geregelt- Aber egal. Militär kommt gar nicht vor in dem Fall. Keine Spuren, keine Hinweise und die Stasi Akten deckten auch nichts auf.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Bleibt entweder eine undurchdachte, ungeplante Militäraktion, die nicht von oben koordiniert wurde - oder
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Jemand, der sehr - lehrbuchhaft eine psychische Störung abbilden kann, mit dissoziativer Fugue, Entkleiden, Suizid / Selbstschädigung.
oder es war alles ganz Anders.
Ich sehe hier keinerlei militärischen Bezug in dem Fall.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Der von zumindest einem geheimen NATO-Code Kenntnis hat sowie sich über die stationierten Truppen im Bereich auskennt - letzteres trifft damals wahrscheinlich für die meisten Wehrpflichtigen zu?
Also Codes die Wehrpflichtigen bekannt waren , waren nicht geheim und wären es auch nie geblieben.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Darüber hinaus wusste diese Person, wo an der Sauerlandlinie Drogenhandel auf den Parkplätzen stattfindet
Auf welchen Parkplätzen fand da 1984 zu nachtschlafender Zeit Drodenhandel statt ?
Würde mich wundern, wenn es 1984 so etwas gab.

Ansonsten könnte jemand die Tat an sich ja auch aus dem Affekt heraus begangen haben, als Stoll Valium oder sonst was kaufen wollte.
Aber vielleicht hatte er ähnliches bereits eingeklinkt und lag deshalb nackt auf der Strasse.
Oder Parkplatzsex, weil er ja ausgezogen war.

Aber einen militärischen Hintergrund kann man, gerade bei Stoll wohl eher ausschließen.


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Der Yogtze-Fall

08.11.2023 um 21:22
@ExilHarzer
Günther Stoll natürlich.


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