Mord an Frauke Liebs

Es wäre ihm auch scheißegal gewesen, ob Chris sich Sorgen macht oder die Eltern...das alles hat ihn überhaupt nicht interessiert, bis die öffentliche Fahndung nach Frauke los ging. Und da war es dann sicherlich auch auf Fraukes Bitten hin, sich melden zu dürfen, damit sich ihre Familie zumindest bezüglich ihres NOCH Lebens - keine allzu großen Sorgen macht - daher auch vermutlich immer dieses: Komme bald, bin in Paderborn!

Für mich ist das zumindest ein Indiz, dass Frauke noch zeitweise Einfluss auf den ihr bekannten Täter hatte, die Situation noch nicht völlig verloren schien - ein Trugschluss und dann passierte was, was ihren Tod bedeutete...

@Kältezeit

Nicht zwangsläufig oder sagen wir so, nicht die ganze Nacht beeinhaltend...nur, dass sie nicht direkt nach dem Spiel kommen würde.

All die Einspieler machen für mich auch wenig Sinn....da wird alles komplett anders dargestellt. Da fragt Chris sie, wann sie kommt im Pub, sie sagt, sie weiß es noch nicht - also kann man daraus auch nicht schließen, sie käme direkt nach dem Spiel!

@Malinka

Ob er sich um drei Uhr morgens anfängt sorgen zu machen, oder um 8 Uhr morgens,
also 5 Std später ist doch völlig egal, m. M. nach.

für den täter hat es aber den unterschied gemacht,er hätte also wohlmöglich entdeckt werden können.

Interessant am letzten Anruf ist für mich die Tatsache, dass sie alle wichtigen Fragen mit "Kann ich dir nicht sagen" beantwortet hatte.
Bis auf die letzte nach dem Festhalten.

Hier sagte sie "Ja...NEIN NEIN!" Wir sind uns ja alle einig, dass es ein intelligentes "Ja" war.

Jetzt ist aber die Frage intelligent von Frauke oder sogar vom Täter.

Der Täter könnte wohlmöglich einen Vorteil gehabt haben, wenn man Frauke als "von unbekannt verschleppt" ansehen würde.

@Ocelot

@Kältezeit

Meinst du evtl. dass die SMS einige Zeit in der Warteschleife hing (oder wie man das nennt?)
Vlt. auch hervorgerufen, durch den leeren Akku. Und erst nach Einsetzen eines neuen bzw. Aufladen des Alten Akkus wurde die SMS dnan schließlich gegen kurz vor 1 Uhr übertragen?

@Malinka hat mal recherchiert, die SMS wäre nicht automatisch beim Einschalten versendet worden, sondern sie wäre im Postausgang gelandet und hätte manuell neu versendet werden müssen.

Richtig. Das Modell 6230 hatte noch keine Einstellung für ein automatisches Absenden bei
Netzempfang.
Das ging erst ab dem 6230i los so weit ich weiß.
Das bedeutet, die SMS geht in den Postausgang und muss daraus
manuell NOCH mal abgesendet werden.

@Kältezeit
@zweiter
@Ocelot
@Interested
@Katori

Wenn die SMS freiwilliger Natur gewesen wäre,
dann wurde diese JA IN DIESEM AUGENBLICK noch nicht abgesendet
um eine VERZÖGERUNG herbei zu führen.
Sprich : diese SMS hätte bei einer freiwilligen Absendung dem TÄTER an sich
NICHTS genutzt.
Folgerichtig hätte der Täter weder das Absenden der SMS noch den
Textinhalt kontrolliert.

Wenn du @zweiter jetzt mal von diesem Szenario ausgehen würdest,
was wäre DANN dein Plan im Bezug auf die ab Donnerstag stattfindenden Anrufe?

Verzögerung wäre dann ja wohl nicht mehr in Frage kommend.

@Malinka

Malinka schrieb:Verzögerung wäre dann ja wohl nicht mehr in Frage kommend.

wieso nicht ?
da ging es ja dann darum die fahndung einzudämmen,das war wieder ein anderer tag, eine andere situation.
wir sehen jetzt alles im überblick ,den der täter ja damals nicht hatte.

erst war die situation frauke wegschaffen, alles normal erscheinen lassen mit der ersten sms, um somit die nacht rumzukriegen, ohne sofortige suche .
das war sozusagen die erste situation ,dann ein abwarten
nun kam die zweite situation ,die fahndung ,was tut man dagegen
ganz einfach ohne lange über folgen nachzudenken ,macht man es so wie angefangen ,frauke melden lassen alles normal erscheinen lassen ,wenigstens im ansatz

wir.. die jetzt den überblick haben können sagen ,das bringt nichts.
für den täter war es aber eine neue einzelsituation ,ohne den großen überblick .

@Ocelot
@Malinka

OK :)

@Malinka
Die Anrufe waren sehr riskant. Ich denke mal, du willst darauf hinaus, dass diese für den Täter einen anderen Grund hatten, als ein bloßes Lebenszeichen von Frauke zu senden?

Mal davon abgesehen, hätte ich als Täter meinem Opfer vor jedem Gespräch indoktriniert, etwas zu sagen, das weniger beängstigend wirken würde als ihr stattgefundenes Nichts-Sagen. "Mach ne Pause, brauch ne Auszeit" oder irgendwie so etwas. Die Anrufe ergeben irgendwie keinen Sinn, weil sie am Ende viel beängstigender wirken, als es aus Tätersicht hätte sein dürfen.

Kältezeit schrieb:Die Anrufe ergeben irgendwie keinen Sinn, weil sie am Ende viel beängstigender wirken, als es aus Tätersicht hätte sein dürfen.

richtig. Keinen Sinn für den Täter Und sie geben eine Info. Frauke wird festgehalten. Täter unbekannt.

Also dass Frauke nicht einfach so und spontan - mehrere Tage wegbleibt -wusste die Familie doch eh...von daher von Anfang an sicher und der Familie klar. Das war nicht die Info...

Ich gehe davon aus, so, wie ich es oben geschrieben habe, dass es auf Fraukes Bitte hin geschehen sein könnte und sie dabei so komisch geantwortet hat, damit sie am Ball bleiben.

@Interested


ahh...wir haben es hier mit einem netten Mörder zu tun :)

Dann muss der Täter ja echt zuvorkommend und sich sehr sicher bei seinem Vorhaben gewesen sein, wenn er sein Entführungsopfer auf dessen Bitten telefonieren lässt. Mag daran nicht so glauben.

Nö. Zu dem Zeitpunkt war er noch kein Mörder! Und ob der Mord von Anfang an geplant war, ist nicht sicher oder?

Kältezeit schrieb:"Mach ne Pause, brauch ne Auszeit" oder irgendwie so etwas.

Das wäre schon sinnvoller gewesen. Dann hätte er erstmal seine Ruhe gehabt. Die Polizei hätte sich da schwerer getan, zu fahnden.

...und somit ergibt es wieder Sinn oder, dass Frauke gebeten haben könnte, anrufen zu dürfen...irgendwie muss er ja auch mit ihr rumgefahren sein - ohne dass sie versuchte zu fliehen...inmitten von Paderborn. Auch wenn die Anrufe spät abends erfolgten.

Wäre interessant zu wissen, wie Frauke die Woche verbracht hat. Aber leider gibt es da keine Anhaltspunkte. Irgendwo in einem schallisolierten Keller? Der Täter kann ja nicht rund um die Uhr dagewesen sein.

@Malinka

Ich glaube auch wie du, dass die Telefonate zum "Spiel" gehörten und mit einer Verzögerung der Suche nach Frauke überhaupt nichts zu tun hat.

Mein ganz persönlicher Beweis dafür: der Täter hatte Frauke sagen lassen müssen, dass sie eine Auszeit braucht, weil sie irgendwie burnout hat oder sonst was.

Dann hätte die Mutter höchstwahrscheinlich keine Vermisstenanzeige aufgegeben. Jeder Mensch über 18 das das Recht, zu verschwinden ;-)

Was ich halt nur seltsam finde ist, dass er zum Sms absetzen oder telefonieren den Ort ständig gewechselt hat. Klar, er wollte nicht, dass man ihn erwischt, aber ich denke, dass das noch einen ganz anderen Sinn hatte inbezug auf die Ortswahl.

Wenn der Täter doch "ach, sooooo schlau" war, dann hat er sicherlich NICHT Frauke vom Ort des Verstecks aus schreiben lassen, von daher schließe ich Nieheim konsequent aus und versteh überhaupt nicht, warum die Polizei felsenfest von Nieheim überzeugt ist.

Oder spielt das die Polizei nur, um den Täter in Sicherheit zu wiegen?

Ich gehe davon aus, dass das Versteck überall war, nur nicht an den Orten, wo eine Ortung statt fand.

@zweiter

wieso nicht ?
da ging es ja dann darum die fahndung einzudämmen,das war wieder ein anderer tag, eine andere situation.
wir sehen jetzt alles im überblick ,den der täter ja damals nicht hatte.

erst war die situation frauke wegschaffen alles normal erscheinen lassen mit der ersten sms um somit die nacht rumzukriegen ohne sofrtige suche .
das war sozusagen die erste situation ,dann ein abwarten
nun kam die zweite situation ,die fahndung ,was tut man dagegen
ganz einfach ohne lange über folgen nachzudenken ,macht man es so wie angefangen ,frauke melden lassen alles normal erscheinen lassen ,wenigstens im ansatz

wir.. die jetzt den überblick haben können sagen ,das bringt nichts.
für den täter war es aber eine neue einzelsituation ,ohne den großen überblick .

Ich habe verstanden worauf du mit deiner Idee hinaus wolltest, ich
habe jedoch um deine Interpretation der Dinge gebeten, wenn die 1 SMS in Entrup
einer freiwilligen Natur gefolgt ist.
Sprich : du sagst, der Täter nutzte die 1 SMS um zu verzögern.
Somit wäre diese SMS vom Täter kontrolliert worden.

Was wäre deiner Meinung nach der Fall, wenn Frauke die SMS ABER FREIWILLIG
von dort abgesendet hätte?
Wie würde es für dich die Situation ändern?

Ansonsten kann ich dir in vielen Punkten zustimmen, jedoch ist auch
dieser Ablauf für mich voller Fragen.
Warum abwarten?
Wozu?
Weil man Frauke nicht töten will?
Man kann sie hier immer noch gehen lassen, tut man aber nicht.
Und dann : wozu sollte es normal erscheinen, dass sie weg ist?
Wenn der Täter Frauke bekannt war, dann wird er auch wissen, dass es
für niemanden normal erscheinen würde, dass sie verschunden ist.

Das Abwarten würde Ressourcen kosten.
Möglichkeiten die vorhanden hätten sein müssen, Zeit die genutzt werden konnte.
Und das ständige Risiko erwischt zu werden war schließlich auch noch vorhanden.

Die 1 SMS hätte keine Einfluss darauf, ob jemand ihn in dieser Nacht beobachtet hatte
oder nicht.
Diese SMS hätte keinen Einfluss auf mögliche Zeugen oder
hinterlassene Spuren.

Ein Sinn darin, Frauke telefonieren zu lassen , könnte aus Tätersicht auch eine Fehleinschätzung eines eventuellen Versuchs seitens Frauke, den Täter zu ihren Gunsten zu manipulieren, sein.
Wenn es jemand war, dessen Ziel Fraukes Zuneigung war und Frauke dies erkannte, könnte sie ihm auch Zuneigung vorgegaukelt haben um ihn milde zu stimmen. Und diese scheinbare Zuneigung könnte sie mit der Option anrufen zu können verknüpft haben.

Ich mag dich auch und zeige es dir, wenn du es wert bist, dass ich dich mag , lässt du mich telefonieren. Lässt du mich nicht telefonieren, bist du es nicht wert , dass ich deine Zuneigung erwidere.

Ich halte Frauke durchaus für clever genug um versucht zu haben, mit solch einer Vorgehensweise den Täter in den Griff zu bekommen um für sich mehr Sicherheit zu schaffen. Vielleicht dachte sie auch, irgendwann würde er ihr dann so vertrauen, dass sich aus dem Vertrauen eine Möglichkeit für sie ergäbe, zu fliehen.

Wäre nicht auch folgendes möglich?

Der Täter gibt Frauke die Gelegenheit, die sms aus freien Stücken und somit authentisch zu schreiben, doch bevor sie "senden" drücken kann, haut er ihr eins drüber oder betäubt sie mit einem Ätherlappen, fesselt sie und verfrachtet sie gottweisswo hin.

Mit dem Handy fährt er dann nach Nieheim und versendet die Nachricht.

So kommt es zu der völlig passenden Nachricht zur völlig unpassenden Uhrzeit.

@Adell

Adell schrieb:
Mit dem Handy fährt er dann nach Nieheim und versendet die Nachricht.

So kommt es zu der völlig passenden Nachricht zur völlig unpassenden Uhrzeit.

Darüber habe ich oft nachgedacht.
Es ist folgendermaßen : wenn Frauke VORHER mit ihrem Handy ans NETZ gegangen
wäre, wäre dies FESTSTELLBAR gewesen beim Provider.

@Kältezeit
hallo:-)

Kältezeit schrieb:

Kältezeit schrieb:Bitte nicht lachen, aber beim Lesen über die Spekulationen der Transportmöglichkeiten, schoss mir direkt ein (ausrangierter) Krankenwagen in den Kopf. Hier auch die Möglichkeit der Sedierung von Frauke und des (vorübergehenden) Festhaltens (Liege mit Armfesseln). Fällt auch so nicht wirklich auf. Kann auch ein privater Krankentransport o. ä. gewesen sein. Frauke müsste durch ihre Ausbildung ja viele Kontakte in diese Richtung geknüpft haben.

sehr moeglich
ich habe vor paar Tagen Nachrichten von Juni 2006 recherchiert und gelesen dass wegen WM in Fussball mehrere Krankenwagen unterwegs waren als sonst

ich versuche die Quelle noch einmal suchen, es gab dort auch Name von einer Krankenwagen-Einsatz-Firma (vielleicht privat?)
aber die Name kann ich da wahrscheinlich sowieso nicht posten :-(
(vielleicht Link)