Mord an Frauke Liebs

@Sven1213

Wir wissen ja nicht, was Frauke im Kopf vorhatte, wir wissen nur, was sie gesagt hat.
Vielleicht wollte sie nicht darüber reden und ohne das Wissen anderer noch etwas
erleben. Über den Köder kann man auch nur spekulieren, aber vielleicht wurde ihr suggeriert,
dass sie an etwas teilhaben kann, was nicht alltäglich und nicht für jeden zugänglich ist.

Für mich ist ja der Fahrer nicht zwangsläufig identisch mit dem Täter.
Es könnte auch sein, dass er nur im Auftrag handelte, den Kontakt herstellte und sie
am Abend abholte, ich habe darüber gestern Abend kurz geschrieben. Wenn sein Auftrag lautete,
Frauke möglichst unauffällig und ohe Aufsehen zu einem Ort zu bringen, hätte er ihr das
Ansinnen, eine SMS an ihren WG-Mitbewohner zu senden, sicherlich nicht abgeschlagen (oder
sogar abschlagen können). Da er aber nur auf Anweisung hin arbeitet, vielleicht auch noch etwas
unerfahren oder unbedarft ist, kommt ihm gar nicht in den Sinn, dass irgendjemand "orten"
könnte. Das Problem wurde mgl.weise erst später durch jemand anderen erkannt, der auch in den Fall
verwickelt ist.

Ich sehe hier nach wie vor, dass die Täter, ev. sogar unvorbereitet, einen Plan B verfolgt haben,
nachdem die erste Panne mit der ersten SMS offensichtlich wurde. Es scheint aber dennoch
so, als ob die gesamte Tat geplant war.

mlaska

@startrek84 ja, das stimmt schon, vor allem bei meinem 2. Punkt. Anmerkung noch dazu:

KO Tropfen werden oftmals in Kneipen und Discos in die Getränke der Opfer getan. Es dauert einige Zeit, bis diese wirken. Oftmals denken die Opfer, dass sie nur zuviel Alkohol getrunken haben und wollen deshalb nach Hause oder an die frische Luft. Laut der Berichte, dass Frauke bei den folgenden Kontakten am Telefon merkwürdig klang, stand sie anscheinend ja auch unter Betäubungsmittel (KO-Tropfen?).

@vielefragen
@Malinka

Ja, dass es lädt. Dann ist da eine kurze Anzeige, die schnell wieder verschwindet. Dann haben wir uns missverstanden, denn mir ging es darum, dass der Täter, wenn zwischen Mittwoch und Donnerstag der Akku wieder fast leer war, (wovon auszugehen ist nach 45 Stunden oder 46 Stunden Auszeit) und wenn er mit Frauke eine weitere Fahrt nach Hövelhof-Dreihausen plante, dann das Handy nach dem Aufladen zumindest für die Überprüfung des Akkustands hätte einbuchen müssen. Dann hätte er sich aber vorher einbuchen müssen. Und dann hätte die stille SMS seinen Standort verraten. Deswegen war ich von dem Szenario ausgegangen, dass er das Laden auch bei den weiteren Kontakten ab Donnerstag während der Fahrten vorgenommen hatte. Wenn er davon ausgegangen ist, Ladeanzeige erschien kurz im Display, wird schon das Ganze, dann nicht. Eigentlich erscheint mir aber plausibel, dass man den Akkustand mit Einschalten überprüft, wenn denn die Kontakte so wichtig waren für den Täter. Und das ist eben am Mittwoch oder Donnerstag offenbar nicht passiert.

@all


Die Strecke kommt natürlich auch für britische Soldaten Richtung Detmold in Frage.

@gator84
Aber sie klang ja bei allen Telefonaten merkwürdig anders. Anfänglich kann es K.O. Tropfen sein, aber die ganze Woche über wohl nicht.

@Sven1213

Anfänglich fand gar kein Telefonat statt, nur die SMS aus Nieheim-Entrup. Das können wir also so nicht sagen.

@all

Gar nicht nachvollziehbar ist für mich aus polizeilicher Sicht, dass man ab Sonntag den richterlichen Beschluss auf Ortung hatte, die Schwester aber noch locker an Fraukes PC am Dienstagabend konnte und bei yooliety suchen konnte. Normalerweise werden solche Dinge sofort beschlagnahmt, und es ist Polizeiarbeit, nach allen möglichen Hinweisen zu ermitteln.

@Sven1213 wieso nicht? Der Täter kann ihr doch vor jedem Telefonat eine neue Dosis eines Betäubungsmittels verabreicht haben?

@gator84
@startrek84
Ich weiß nicht warum, aber ich kann mir persönlich schlecht vorstellen, dass sie mit einem Art Medikament ruhiggestellt wurde oder ähnliches. Ist aber nur so meine Meinung.

Aber es hieß doch, dass ihre Antworten rätselhaft und zum Teil wirr waren, bzw. dass sie auch nuschelnd gesprochen hat. Oder habe ich das falsch verstanden.
Und Entführungsopfer werden oftmals mit Betäubungsmitteln ruhig gehalten. Wieso sollte der Einsatz eines Betäubungsmittels hier so ungewöhnlich sein?

@gator84

Weil die gesamte Tat gegen eine klassische Entführung und Festhalten spricht. Da steckt iwas anderes dahinter. Frag mich aber net was :D Aber ich glaub nicht, dass alles 100 % so ablief, wie der Täter es wollte.

Es tut mir leid, dass ich da nochmal nachfragen muss, aber: Welche Fakten sprechen denn gegen das klassische Entführen und Festhalten?

Die Kontakte. Dadurch ist der Fall in Deutschland einzigartig. Ich und andere rätseln schon ewig warum die Kontakte überhaupt stattfanden. Klar, es gibt viele Szenarien aber ich will endlich die echte Version wissen.

@Ocelot
ich beschrieb um 14:11 uhr ein verbrechen eines deutschen, diesmal begangen in graz.

er liess sein opfer nach der vergewaltigung mit der mutter simsen.

@vielefragen

ja, aber die Kontakte im Frauke Fall gingen 1 Woche lang.

ocelot, wenn das mädchen aus graz ihm nicht ins lenkrad gegriffen hätte, worauf sie schwer verunglückten, hätte das unter umständen gleich geendet.


der täter war ein deutscher mit sehr gleichem tatmuster.

@ Ocelot Danke :)

wenn man vom "klassischen" Fall ausgeht, fallen mir spontan 3 Gründe für die Kontakte ein:

1. Der Täter sah es als Spiel, es befriedigt ihn, die Angehörigen zu quälen und/oder die Polizei zum Narren zu halten

2. Der Täter wollte aus bestimmten Gründen Lebenszeichen von Frauke senden (Erpressung, Schulden?)

3. Der Täter ist geistig gestört und hatte nicht vor, Frauke zu töten. Er hat die Kontakte unter Einschränkungen zugelassen, weil sie ihn darum gebeten hat.

vielefragen schrieb:ocelot, wenn das mädchen aus graz ihm nicht ins lenkrad gegriffen hätte, worauf sie schwer verunglückten, hätte das unter umständen gleich geendet.

Das kann natürlich sein. Aber das können wir auch nur spekulieren.

gator84 schrieb:3. Der Täter ist geistig gestört und hatte nicht vor, Frauke zu töten. Er hat die Kontakte unter Einschränkungen zugelassen, weil sie ihn darum gebeten hat.

Das ist momentan mein Favorit. Aber das ist keine klassische Handlung.

Aber auch im 3. Szenario wäre ein Einsatz von Betäubungsmitteln nicht abwegig, oder?

Der Grazer Fall ist ja eindeutig ein Sexualverbrechen. Was wir hier vorliegen haben, wissen wir nicht.
Dann schreibt @vielefragen, dass die Mutter hören konnte, dass ihre Tochter weint. Das ist hier nicht der Fall oder zumindest gibt es keine Angaben darüber.
Dann soll der Täter auch mit der Mutter selbst gesprochen haben. Hier soll nur das Opfer gesprochen haben.
Dann greift das Opfer ins Lenkrad. Ob Frauke zu ähnlichen Handlungen gewillt und/oder in der Lage war, wissen wir nicht.

Also, ich seh hier jedenfalls mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten.

Gibt es zum Grazer Fall einen Link zu einem Zeitugnsartikel o.ä.?

@hallo-ho ich glaube, @vielefragen meinte mit Gemeinsamkeit, dass es auch bei dem Fall aus Graz eine Kontaktaufnahme stattfand.

@gator84
Ja, das hab ich schon verstanden. :) Dann kann ich aber auch einen beliebigen Fall nehmen, bei dem z.B. eine Frau entführt und sagen: hier ist die Gemeinsamkeit, dass auch eine Frau entführt wurde.
Ich meine, was bringt und dieser Vergleichsfall? Was können wir daraus für den Liebsfall ableiten?