Mord an Frauke Liebs

@LIncoln_rhyME

Wenn der Täter in dieser Extremsituation ein solches Kalkül hatte (eingebundene Polizeikräfte), Lincoln, dann habe ich wirklich, wirklich Angst um meine enge Anverwandte, die in PB studiert.

vielefragen schrieb:weil die erste sms teilweise für beruhigung gesorgt hatte, kam ihm vor, noch eine sms von frauke deeskaliere die situation. die polizei würde sich dann für frauke einige tage nicht mehr interessieren.

@vielefragen
Die Frage ist doch aber: Wieso lies er sie überhaupt anrufen? Das ist eigentlich das Mysterium an dem Ganzen. Er hätte sie einfach eine längere Sms schreiben lassen können, dass sie eine Auszeit benötigt um rauszukommen. Irgendetwas anderes beruhigendes halt...
Wieso die Anrufe? Weil ihm das gerade in den Sinn kam und er dachte, das sei beruhigender als eine Sms, die sowieso niemand glaubt? Oder aber weil sie darum bat und er dieser Bitte nachging?

@startrek84
Lol! brauchst du nicht, es brauchte nicht viel, damals 2006, dass man sowas erkennen konnte,
deine Anverwandte ist sicher ;)

@startrek84

startrek84 schrieb:Außerdem hätte er ja bei kompletter Dominanz bereits zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Nachrichten mehr verschicken müssen. Er hätte das Handy ja einfach bereits zu diesem Zeitpunkt irgendwo ins Gebüsch schmeißen können.

An eine komplette Dominaz des Täters glaube ich ja eben nicht. Ich glaube eher an das Gegenteil, dass er sich in allem was er tat sehr unsicher war.

Wieso sollte er das Handy wegschmeißen, wenn er doch (wie in meiner Theorie) vorhatte Frauke gehen zu lassen. Diese SMS gab ihm noch ein bisschen Zeit bis das große Suchen von Chris und anderen los geht.


Es ist ja alles nur eine Theory von mir, die mir eben am schlüssigsten vorkommt. Es ist ja gut, wenn jeder eine andere Sichtweise hat.

@Lumina85

Das mit der Verhandlung zwischen Täter und Opfer wird hier als Grund für die Anrufe auch immer unterschwellig angedeutet. Irgendwie gefällt mir die Theorie nicht, denn ich sehe nicht, was Frauke nach dem Ablauf und der von uns allen vorgestellten Situation, in der sie war, an Verhandlungsspielraum hatte. Sie hatte dem Täter einfach nichts entgegenzusetzen.

@LIncoln_rhyME

Ne, vielleicht brauchte es dazu nicht viel. Aber ich meinte es eher so, dass er das dann in brutaler Nüchternheit durchgezogen hat und in Ausübung von Kapitaldelikten absolut stressresistent ist. Das ist ein Täterprofil, das mir Angst macht.

@Pira

Und wieso hat er sie dann entführt, wenn er vorhatte, sie freizulassen? Was war sein Motiv? Vergewaltigung? Hmm...passt dazu nicht...

@startrek84
Woher wissen wir denn aber, dass sie dem Täter nichts entgegenzusetzen hatte? Es könnte doch sein, dass er sich dachte, dadurch zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Einmal kann er von Nieheim ablenken UND er lässt sie telefonieren damit sich die Verwandten nicht mehr zuviele Sorgen machen.
UNS ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich klar, dass durch die Anrufe die Sorgen noch irgendwie verstärkt wurden. Aber war das eigentlich wirklich so? Ihre Stimme klang verwaschen und anders aber irgendwie ist man als Verwandter oder Freund doch trotzdem etwas beruhigt, dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht.

@startrek84

startrek84 schrieb:Das mit der Verhandlung zwischen Täter und Opfer wird hier als Grund für die Anrufe auch immer unterschwellig angedeutet. Irgendwie gefällt mir die Theorie nicht, denn ich sehe nicht, was Frauke nach dem Ablauf und der von uns allen vorgestellten Situation, in der sie war, an Verhandlungsspielraum hatte. Sie hatte dem Täter einfach nichts entgegenzusetzen.

Wenn es sich um einen sehr unsicheren Typen handelt, ohne Selbstbewusstsein in einer Stresssituation hatte sie ihm möglicherweise doch etwas entgegen zu setzten. Auch wenn es sich nur verbal abspielte.

startrek84 schrieb:@LIncoln_rhyME

Ne, vielleicht brauchte es dazu nicht viel. Aber ich meinte es eher so, dass er das dann in brutaler Nüchternheit durchgezogen hat und in Ausübung von Kapitaldelikten absolut stressresistent ist. Das ist ein Täterprofil, das mir Angst macht.

Stressresistent MUSS er gewesen sein! So oder so.

Und der Punkt von mir von oben kann eine Komponente sein, die andere das Spiel selbst, zu welchem er irgendwo sein musste. Und an Samstagen arbeiten, soweit ich weiß ohnehin weniger Polizisten, das trifft jetzt nicht unbedingt auf diesen SA zu, eben wg der WM, aber die zusätzlichen Kräfte waren eben mMn gebunden!

Aber wie bereits gestern erwähnt, jeder hat seine Meinung, ich meine, du deine, es kann auch ganz anders gewesen sein :)

Lumina85 schrieb:Wieso denn nicht? Er wollte sie ja ursprünglich nicht umbringen, das war nicht sein Plan. Er musste dann aber irgendwann handeln, damit er nicht auffliegt und ihm blieb dann wohl keine andere Möglichkeit mehr....

Ach ja? Und woher wissen wir das jetzt so genau, dass er sie nicht noch vorhatte sie zu töten? Das ist ja an sich auch nicht mehr als nur ein Gerücht. Das wissen wir doch gar nicht.

@Lumina85
Ja und beruhigt, dass sie überhaupt noch lebt!
Alleine dies ist schon eine gewisse Beruhigung....

@Lumina85
@Pira

Wer so etwas so kühn eine Woche durchzieht, wer Frauke sogar mit ihrem Umfeld telefonieren lässt, der quält sein Opfer noch mehr. Es wäre dann als totale Demütigung zu verstehen. Hier, ich lass dich auf freiem Feld laufen und hol dich doch gleich wieder ein. Das ist dann in der Regel eine sehr persönliche Sache, die ich mir mit einem Zufallsopfer schon gar nicht vorstellen kann. Dann schon eher der Narzist, der von Frauke und Chris lange zuvor gedemütigt wurde.

mir fiel etwas auf.

eine krankenschwester ist eine völlig durchuntersuchte person, man kann sich sicher sein, das sie keine ansteckende krankheit hat.

für welche täter ist es wichtig, dass ihr opfer absolut gesund ist?

talida schrieb:2006 war Handyortung noch nicht so Thema wie heute.

Meinst Du jetzt in der Presse und im öffentlichen Bewusstsein, oder wo?
Dass man Handys orten kann ist im Kern aber auch schon damals kein Guru-, sondern Allgemein-Wissen gewesen. Und wurde auch schon in politischen Diskussionen diskutiert aber z.B. auch im TV-Tatort eingewoben. Oder dass Unfall- oder Lawinenopfer übers Handy gerettet wurden...

talida schrieb:Mal angenommen die SMS wurde versehentlich beim einschalten des Handys verschickt, oder hing einfach nur einige Zeit im Netz und wurde erst 0.49 Uhr zugestellt

talida schrieb:ich meine das kam früher sogar je nach Netzt recht häufig vor

Ich mein das kam "früher" ab und zu, aber doch recht selten vor, wenn keine naheliegenden Gründe wie Netzüberlastung oder labile Verbindung, Funkloch gab.
Haste mal Zahlen dafür? Statistik zu SMS-Zulieferungsverzögerungen im Jahr 2006?

Und dann passt der Inhalt immer noch nicht. Inhalt wirkt wie Original Entwurf oder originale Satzbausteine aus anderen SMSsen von Frauke, wo das "Komme später" / "Bis später" vorne und hinten täterseitig ergänzt wurde. Frauke hätte wohl etwas klarer gesagt, wann in etwa sie käme und ob Chris auf sie warten soll.

Blue_Jasmine schrieb:Ach ja? Und woher wissen wir das jetzt so genau, dass er sie nicht noch vorhatte sie zu töten? Das ist ja an sich auch nicht mehr als nur ein Gerücht. Das wissen wir doch gar nicht.

Nein, das wissen wir nicht. Meine Aussage bezieht sich auf die Version von @Pira, die ich nicht ganz genauso sehe aber sehr ähnlich.

@Lumina85
???

startrek84 schrieb:Wer so etwas so kühn eine Woche durchzieht, wer Frauke sogar mit ihrem Umfeld telefonieren lässt, der quält sein Opfer noch mehr. Es wäre dann als totale Demütigung zu verstehen. Hier, ich lass dich auf freiem Feld laufen und hol dich doch gleich wieder ein. Das ist dann in der Regel eine sehr persönliche Sache, die ich mir mit einem Zufallsopfer schon gar nicht vorstellen kann. Dann schon eher der Narzist, der von Frauke und Chris lange zuvor gedemütigt wurde.

@startrek84
Ich gehe nicht von Frauke als Zufallsopfer aus sondern glaube, dass der Täter mit Frauke entweder eng befreundet oder zumindest gut bekannt war.
Für den Täter waren die Telefonate ja keine Quälerei sondern sie dienten ihm einerseits als Ablenkung von Nieheim und andererseits dafür, den Verwandten und Freunden von Frauke eine gewisse Beruhigung zu übermitteln, da sie noch lebte.
Er wollte sie womöglich gehen lassen aber wusste eben nicht, WIE er das umsetzen konnte ohne aufzufliegen.

Blue_Jasmine schrieb:Ach ja? Und woher wissen wir das jetzt so genau, dass er sie nicht noch vorhatte sie zu töten? Das ist ja an sich auch nicht mehr als nur ein Gerücht. Das wissen wir doch gar nicht.

Keiner hat geschrieben, dass "wir das jetzt so genau wissen" auch @Lumina85 schrieb, dass es sich um ihre Theorie/Version handelt. Es ist denmach auch kein Gerücht sondern die Theorie die Lumina85 und ich uns gut vorstellen können. Wenn nur über das gesprochen werden würde, was "wir" wissen, wäre 90% des Threads unnötig.

@Blue_Jasmine
Vielleicht wollte der Täter, der mit ihr gut bekannt war, an dem Abend mehr von ihr. Die Situation ist eskaliert und er hat sie beispielsweise vergewaltigt. Er wusste dann nicht mehr, wie er sie in der Situation gehen lassen sollte, ohne, dass sie ihn anzeigen wird und er dafür womöglich in den Knast muss. Deshalb hat er sich dazu entschlossen sich erstmal etwas Zeit zu verschaffen um darüber nachzudenken - und hat sie festgehalten.
Zwischen den letzten beiden Telefonaten wurde ihm klar, dass er sie töten musste um ungeschoren davon zu kommen.

@Lumina85
@Pira

Ich habe danach gefragt, weshalb Frauke nach zwei Tagen noch am Leben war. @Lumina85 hat daraufhin geantwortet, dass er sie doch gar nicht umbringen wollte. Also für mich hört sich die Sache ziemlich klar an.

Meine Frage war ja schließlich auch nicht auf irgendeine Theorie bezogen, sondern ganz allgemein gehalten, weil das nun einmal FAKT ist, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch am Leben war.

Ich verstehe eure Theorie. Dennoch gibt es ja vielleicht auch noch andere Möglichkeiten. In jedem Fall wäre es diskussionswürdig.