Mord an Frauke Liebs

@Lumina85

Ich will Östermann keine fehlende Objektivität unterstellen. Aber vielleicht hat er in dem Video einfach nur die Annahme der Angehörigen übernommen, da die Polizei die Telefonate selbst nicht analysieren kann.

z3001x schrieb:"sag Mama und Papa, dass ich sie ganz doll lieb habe"

Wenn du es in einen anderen Kontext setzt, nicht mehr. Aber ja, diese Interpretation ist schlüssig.

@Blondi23

Blondi23 schrieb:Oder, dass sie es einfach nicht wusste.

Ich stell mir das so vor: Täter hält sie gewaltsam fest. Sie darf anrufen. Vor dem Anruf bekommt sie die Anweisung was sie sagen darf und was nicht.

Würde der Täter nicht darauf achten, dass sie nichts erwähnt, was auf einen Begleiter auch nur indirekt hinweist?

"Kann ich Dir nicht sagen" heißt entweder ich gebe Dir diese Information nicht oder wie Du erwähnst "Ich weiß es nicht" sprich sie ist bei einem Fremden, dessen Namen sie nicht mal kennt.

Wenn Frauke gezwungen wurde, Normalität vorzugaukeln, warum lies er zu, Aussagen zu treffen, die soviel Interpretationsspielraum zulassen?

@z3001x

und "das geht nicht, ich lebe noch"

Diesen Satz zweifel ich stark an, dass er so gefallen ist.

Klar, ich würde es auch so interpretieren. Aber wir würden es nicht so interpretieren wenn sie das bereits auch beim ersten Anruf gesagt hätte, oder?

Ich habe mir letztens nochmal den Beitrag bei Aktenzeichen XY angesehen und mich mal wieder darüber geärgert, dass die Filmbeiträge soviel unterschiedliches aussagen. Beispielsweise wird es hier so dargestellt als seien Chris, Frauke und Frau Liebs nach Dienstschluss um 15 Uhr bereits essen gegangen und den ganzen Abend dort gesessen.
Weiterhin möchte Frauke mit dem Akku ihrer Freundin eine Sms absenden und nicht empfangen!!
Und was mich am meisten gewundert hat, ist, dass Chris aussagte, dass er gegen 13 Uhr zur Uni wollte und ihn dann Frau Liebs angerufen hat. Da war keine Rede von früh morgens!

@Ocelot

Kann so gewesen sein. Aber vielleicht resultierte diese Redewendung einfach nur daraus, dass sie benommen war.

Ocelot schrieb:Diesen Satz zweifel ich stark an, dass er so gefallen ist.

Wirkt zumindest sehr "filmisch" bzw nach Regie-Anweisung...

Also ein Abschiedseindruck kann natürlich auch "zwischen den Zeilen" hervor treten.
In XY sagt Karen ja auch, dass sie das erst beim zweiten Nachdenken als Abschied einstufte. Also evtl doch nachträglich. Objektiv war es der Abschied von Frauke :-/

Weiterhin möchte Frauke mit dem Akku ihrer Freundin eine Sms absenden und nicht empfangen!!

Zumindest bei dem Punkt denke ich, dass beides der Fall war.
Wenn sie wirklich den ganzen Abend simste, dann war vllt sogar beides der Fall in dem Zeitfenster.

Der Tausch an sich deutet ja darauf hin, dass eine wichtige Information erwartet wurde bzw. gegeben werden musst, sonst hätte es noch 20-40 min Zeit gehabt....Eigentlich macht hier nur eine Verabredung Sinn, aber als junger Hüpfer macht man sowas auch für irgendwas sinnloses, vllt....

Und (pour moi) wahrscheinlich war es auch kein gemeinsamer Kontakt der beiden Freundinnen

Worauf ich hinauswill:

Irgendwie ist es komisch, dass der Täter, wenn er die Anrufe machen lies, nicht vorher Frauke anwies, wie genau sie auf Fragen antworten soll. Es war ja zu erwarten, welche Fragen gestellt werden wie "Wo bist Du" "Was machst Du" "Wei wem bist Du" "Wann kommst Du nach Hause"

Einfach klare Antworten vorgeben. Das passierte aber nicht. Stattdessen reagierte sie ständig ausweichend oder verweigerte die geforderte Information.

Das spricht dafür, dass sie völlig unvorbereitet in die Gespräche geschickt wurde. Anstatt wirklich zu beruhigen, hat sie ihre Leute mehr ratlos und besorgt gemacht.

Warum achtete der Täter nicht darauf, wenn es wirklich darum ging, Fraukes Leute Normalität vorzutäuschen?

@Ocelot

Aber was hätte sie denn konkret angeben sollen? Ich befinde mich bei XY oder in der Straße XY. All solche Angaben hätten nachgeprüft werden können.

@Ocelot

Ocelot schrieb:Warum achtete der Täter nicht darauf, wenn es wirklich darum ging, Fraukes Leute Normalität vorzutäuschen?

Warum hätte er das tun sollen? Die Familie hätte doch sofort herausgefunden dass das fake ist. Also kann mans auch gleich lassen.

Blondi23 schrieb:Aber was hätte sie denn konkret angeben sollen? Ich befinde mich bei XY oder in der Straße XY. All solche Angaben hätten nachgeprüft werden können.

Hulk2000 schrieb:Warum hätte er das tun sollen? Die Familie hätte doch sofort herausgefunden dass das fake ist.

Natürlich keine Angaben machen, welche sich überprüfen lassen können.

Etwa so:

Ich bin bei einer Freundin, die ihr nicht kennt, sie hat große Probleme und ich kümmere mich um sie. Ich weiß nicht wie lange das dauert. Macht euch keine Sorgen, ich werde mich bald wieder melden.

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Aber bevor auf mich eingedroschen wird, warum sie sowas nicht in der Freiwillig-Theorie sagte:

Da denke ich, dass sie Chris nicht die Unwahrheit sagen wollte. Sie sagte nur soviel, wie sie sagen wollte oder durfte.

@Ocelot

Wie unauffällig :)

Naja. Wenn hier die Spekulationen bis auf weiteres also auf diese Art ins Kraut schiessen, kann ich nur sagen - weiterhin Petri Heil :)

@Ocelot

Aber diese Antworten sind ebenso wenig konkret wie die Antworten, die sie laut Gesprächsprotokoll Chris gegeben hat.

Wenn Frauke wirklich festgehalten wurde, dann bestand vielleicht für den „Täter“ gerade in dieser speziellen Macht/Kontrollsituation der Reiz. Er hält sie gefangen und spielt mit ihrer Angst. Sie darf SMS schreiben und telefonieren und er suggeriert ihr damit, dass er sie vielleicht wieder zu ihrer Familie zurück lässt. Das Spiel aus Hoffnung und Angst bei seinem Opfer ist der eigentliche Anreiz für ihn. Als er dann nach Tagen merkt, dass Frauke nicht mehr an eine Rückkehr glaubt schwindet bei ihm das Interesse für sein Opfer und er tötet sie.

Ich weiß, das ist etwas weit hergeholt aber doch gar nicht so abwegig.

xxSomebodyxx schrieb:Als er dann nach Tagen merkt, dass Frauke nicht mehr an eine Rückkehr glaubt schwindet bei ihm das Interesse für sein Opfer und er tötet sie.

Ja, er oder eben SIE :)

@xxSomebodyxx
das klingt mir um vieles plausibler als andere versionen, dass er sadistisch mit ihrer hoffnung spielte.

Für mich passt aber so vieles nicht ins Bild! Chris gab an, dass Frauke gelallt hat und irgendwie abgeschossen erschien! Wenn sie sediert wurde... stellt sie für den Täter in dieser Situation ein ziemlich großes Risiko dar! Sowas wirkt entspanned und angstlockernd... Wenn sie nicht mehr ganz Herr ihrer Sinne war... hätte sie sich locker verplaudern können oder unter dem Druck eine Hilfeschrei abgeben können... was machte den Täter so sicher, dass Frauke unter Einfluss von Drogen oder Medikamenten noch die Fassung behält!? Ich finde das Risiko ziemlich groß... wäre der Täter bekannt, hätte ein Wort genügt! Er ließ sie sogar rangehen, als der Bruder anrief...

Irgendwie habe ich das Gefühl, die Sache lief anders ab... als die üblichen Täter-Opfer Geschichten!

Was sollten also diese Telefonate? Dienten sie als Alibi, dann Frage ich wem? Sollten sie beruhigen, dann Frage ich warum? Nach wie vor, sehe ich in den Anrufen, den Schlüssel!

An einen Suizid glaube ich nicht... zumal man weiß, dass Opfer einen enormen Überlebenswillen entwickeln!
Sollte der Gedanke aufkeimen, dass man nur noch den Tod als Ausweg sieht.. hat man relativ wenig zu verlieren und könnte alles auf eine Karte setzten... Ich glaube, ich würde anfangen zu schreien... Und erlitt einen völligen Nervenzusammenbruch ... was gibt Frauke noch so viel Fassung?

@LIncoln_rhyME
stimmt - es könnte auch eine "Täterin" sein

@vielefragen
mir spuckt das schon eine ganze Weile durch den Kopf - so, würde es für MICH aber Sinn machen .....

@xxSomebodyxx

xxSomebodyxx schrieb:@LIncoln_rhyME
stimmt - es könnte auch eine "Täterin" sein

Ja, das auch :D Aber ich dachte, dass Frauke eben keinen Ausweg sah und sie von dem Täter getötet wurde oder sich suizidierte