Mord an Frauke Liebs

5X5 schrieb:Es könnte auch sein, das es dem Täter nur darum ging, kurzfristig nicht erweischt zu werden. Er brauchte nur ein paar Tage/Wochen Zeit/Vorsprung. Vielleicht hat er das Land kurz nach der Tat (wieder) verlassen und hatte auch keine Pläne, nochmal zurück zu kehren.

Besser hätte ich es nicht sagen können und genau das vermute ich auch.

Dieser Mensch / Täter müsste dann mMn über gute Deutschkenntnisse verfügt haben , oder ?

Sonst wären die Anrufe sicher nicht möglich gewesen .

@Ollie

Ollie schrieb:Dieser Mensch / Täter müsste dann mMn über gute Deutschkenntnisse verfügt haben , oder ?

Sonst wären die Anrufe sicher nicht möglich gewesen .

Ich halte es für nicht möglich, dass diese Person kein Deutsch sprach.

Frauke könnte sich auch entschieden haben bei dem Täter zu übernachten, da sie wusste, dass sie den Schlüssel nicht hat und Christos eingeschlafen sein könnte. Anscheinend wussten die Täter(ich gehe von mehreren aus), dass keine Zeugen zu sehen waren. Vermutlich hat sie aber nach kurzer Zeit bemerkt, dass etwas nicht stimmt.

Der Vollständigkeit halber (schreibt man das so?) auch hier:

http://www.radioherford.de/nachrichten/kreis-herford/detailansicht/wer-hat-frauke-liebs-ermordet-1.html

Nach der Festnahme des mutmaßlichen Folterpaares von Höxter hat die Polizei weiter den Mordfall Frauke Liebs im Blick. Inzwischen haben die Ermittler die Handydaten von Wilfried W. und die der Lübbeckerin verglichen. Dabei haben sie viele Parallelen festgestellt, schreibt die Neue Westfälische. Schon direkt nach der Festnahme des Folterpaares hatten die Ermittler den Verdacht, dass Wilfried W. auch etwas mit dem Verschwinden von Frauke Liebs vor zehn Jahren zu tun haben könnte. Er selbst schweigt beharrlich. Aber die Funkzellenabfrage der Handys zeigt nun: Wilfried W. und die 21-Jährige Lübbeckerin waren damals häufig zur selben Zeit am selben Ort. Immer mehr Indizien sprechen gehen ihn, meint auch der Anwalt seiner Ex-Frau Angelika. Liebs war vor zehn Jahren in Paderborn verschwunden. Ihre Leiche wurde vier Monate später in einem Wald gefunden.

Durchbruch in den Ermittlungen ?

Meldung:

http://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/fall-bosseborn-und-fall-frauke-liebs-indizien-fuer-zusammenhaenge.html


Zitate aus der Meldung

Im Fall des mutmaßlichen Folterpaars aus Höxter-Bosseborn gibt es neue Indizien dafür, dass auch die Paderbornerin Frauke Liebs zu den Opfern gehören könnte. Offenbar haben die Ermittler beim Abgleich der Handy-Daten Übereinstimmungen gefunden.

Bei genau so einem Abgleich sollen die Ermittler auf überrraschende Übereinstimmungen gestoßen sein. „Wilfried W. war immer in der Nähe von Frauke Liebs“ wird der Anwalt der Beschuldigten Angelika W. in der Neuen Westfälischen zitiert.

Weil die Meldung relativ kurz ist, kann ich nicht mehr zitieren, sonst wird es ein Vollzitat.


Auf was läuft das jetzt hinaus ?

Hat der einsitzende TV, gegen den in anderen Fällen bereits ermittelt wird Frauke Liebs ohne deren Wissen verfolgt ?

oder

Haben sich die beiden öfters getroffen ?


Denkbar wäre aber auch das sich die Arbeitsorte/ Orte der Freizeitgestaltung per Handyzelle überschnitten haben. Das könnte noch nicht auf dem Tisch sein, weil sich der Mann ja derzeit in Schweigen hüllt.

Edit
Bevor ich jetzt endlos suche...Wie alt war er damals in 2006 ?

@EDGARallanPOE
Danke für den Link.
Jetzt verdichten sich langsam die Hinweise, dass WW auch der Täter im Fall Frauke Liebs ist.

Einerseits ist es gut, wenn die Familie Liebs endlich erfahren würde, wer der Mörder ihrer Tochter ist.
Andererseits ist die Vorstellung entsetzlich, dass FL in die Hände dieses Sadisten gefallen ist.

Edit : WW war 2006 31 Jahre alt

Ich wundere mich gerade etwas darüber, dass man seitens der Polizei in der Lage ist 10 Jahre rückwirkend, per Funkzellenauswertung, ein Bewegungsbild zu erstellen.

Müssten diese Daten nicht längst gelöscht sein?

@Ma_Ve
Vielleicht hat man damals aufgrund dieses Falls die relevanten Daten gespeichert.
Da die Telefonverbindungen eine große Rolle in diesem Fall gespielt haben, wäre das plausibel und sinnvoll.

Ich verstehe eins nicht: man hat doch damals garantiert auch FLs Handydaten ausgewertet. Wenn jetzt plötzlich festgestellt wird im Falle Höxter, dass WWs und FLs Handys oft in der gleichen Zelle eingebucht waren, müsste das doch damals auch schon aufgefallen sein?

@Kreuzbergerin

Ja das ist gut möglich. Man kann nur hoffen, dass die Tat noch aufgeklärt werden kann!

@E_M
Schon, aber damals gab es vermutlich keine weiteren Verdachtsmomente, die WW von den hunderten anderen Handys unterschieden, die auch eingeloggt waren.

Na ich wäre jetzt schon davon ausgegangen, dass man bei dem Vermisstenfall FL schon diejenigen Rufnummern und deren Nutzer überprüft hätte, die sich öfter in auffälliger Nähe zu FL befunden haben?

Möglich ist, WW hatte eine Prepaidnummer, bei der man den Nutzer nicht ermitteln konnte. Aber orten hätte man es können...

"Überprüfen" ohne weitere Verdachtsmomente führt eben nur bis zu einem bestimmten Punkt. Was will man denn machen? WW gab sich als Biedermann vom Land, war ja sogar "verheiratet," usw. Nur weil er auch in der Funkzelle war als FL darin war gibt es keinen Hausdurchsuchungsbeschluss...

mal zum verständnis (für die ganzen nicht-technik-freaks), möchte ich fragen stellen:

- was heißt denn dieses abgleichen von handy-daten konkret? sie haben einfach gecheckt, wann FL in einer "zelle" eingeloggt war und wann der höxter-typ in einer "zelle" eingeloggt war und sie haben festgestellt, dass es eine reihe von übereinstimmungen gab (= FL und der höxter-typ waren oftmals zur gleichen zeit in der gleichen zelle)?

- wie kommen die ermittler denn nach 10 jahren an solche daten? von FL ist ja klar, da diese mit sicherheit alle protokolliert wurden. aber haben die anbieter bis heute diese daten? der hat doch mit sicherheit mal seine handynummer und sein handy gewechselt. wie geht es, dass sowas nach so langer zeit noch rekonstruierbar ist?

fraglich bleibt ja auch, wann diese überschneidungen waren: vor der tat oder während der tat? es müsste doch so sein, dass dann (immer) die handys während der telefonate in der gleichen zelle waren. aber das hätte doch schon auffallen müssen, oder? wenn man es damals checkt, wäre doch auffällig geworden, dass neben FLs handy auch immer eines in der selben zelle (obwohl die so unterschiedlich lagen) eingeloggt war. wieso hat man das damals nicht gecheckt und ist dem weiter nachgegangen? also wer 700 zeugen befragt, wird ja wohl auch so eine krasse und auffällige sache intensiver checken, oder geht das dann juristisch nicht, wenn der tatverdächtige ein alibi hat?

heute macht es die sache doch nur bedingt einfacher weil der tatverdächtige für andere fälle verantwortlich war aber selbst damals war er ja schon wegen irgendetwas im gefängis gewesen?

fragen über fragen.
und: erleichterung und gleichzeitiger schock.

nochmal zur ergänzung aus dem oben zitierten artikel:

Die Polizei konzentriere sich vor allem auf Bullis und Wohnmobile von Wilfried W., weil er in einem dieser Frauke Liebs getötet haben könnte.

quelle: http://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/fall-bosseborn-und-fall-frauke-liebs-indizien-fuer-zusammenhaenge.html

interessant! wurde FL vielleicht einfach tagelang in einem dieser mobile festgehalten? bisher sind wir immer davon ausgegangen, dass sie immer erst wieder in ein auto gebracht werden musste, um dann an bestimmten orten telefonieren zu müssen/können. vielleicht war sie aber auch dauerhaft darin eingesperrt.

dann wäre sie eventuell auch schon direkt in ein wohnmobil/ bulli eingestiegen, was die sache für mich noch obskurer macht weil in so ein auto, was von außen nicht ganz einsichtbar ist, wird man doch noch viel weniger einsteigen als in einen pkw. das schreit doch schon nach einer komischen situation, wenn mich da jemand aus einem bulli oder wohnmobil anspricht...

hier noch ein kurzes zitat:

überraschende Übereinstimmungen

quelle: http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/bosseborn-und-liebs-100.html (Archiv-Version vom 13.06.2016)

wieso "überraschend"? für mich ist es unbegreiflich, dass dies "überraschend" sein soll. das müsste den ermittlern doch bekannt gewesen sein, dass da immer einer mit FL in einer zelle eingeloggt war? oder hat man das die ganzen jahre lang nicht nachgeguckt?

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Danke für den Link.
Jetzt verdichten sich langsam die Hinweise, dass WW auch der Täter im Fall Frauke Liebs ist.

Einerseits ist es gut, wenn die Familie Liebs endlich erfahren würde, wer der Mörder ihrer Tochter ist.
Andererseits ist die Vorstellung entsetzlich, dass FL in die Hände dieses Sadisten gefallen ist.

Edit : WW war 2006 31 Jahre alt

Sorry, dass ich jetzt so auf Genauigkeit beharre, aber WW ist Baujahr 70, also war er 2006, 36 Jahre alt.

War da nicht was in einem Forum, dass jemand schrieb, es soll ein 36 Jähriger sein?
Komisch...

@vertrauen

es wurde im taxi-blog durch die userin "beautiful" geäußert. ich habe es nochmal herausgesucht für alle hier:

beautiful sagt:
19. März 2007 um 22:18 (Quote)
hallo willi,
ich kann nicht viel dazu sagen, als ich das letzte mal bei der kripo war konnte ich nichts neues zu denen sagen, ich weiß nur das die bis jetzt schon echt viel unternommen haben (wohnungen, scheunen, wohnwagen… durchsucht)!!!doch dies leif leider ins leere.ich weiß auch das es ein ca. 36 jähiger mann gewesen sein soll (weiß aber nicht obs stimmt).

mehr kann ich nicht sagen dazu, ich schreibe euch wenn ich was neues weiß.

eure beutiful

quelle: http://www.taxi-blog.de/wordpress/blaulicht/654/vermisst/ (Archiv-Version vom 22.06.2016)

btw: interessant, dass dies von einem "willi" gefragt wurde und sie ihm direkt antwortet. weiterhin interessant, dass sie dann ja scheinbar tatsächlich insider-infos hatte...

wäre interessant zu erfahren, inwieweit man damals war mit den ermittlungen und ob man diese wegen mangelnder beweise einstellen musste (und dann verständlicherweise auch nichts darüber veröffentlichte, da ja die unschuldsvermutung greift und man ja nicht einfach öffentlich personen als tatverdächtige outen kann).

Rick_Blaine schrieb:"Überprüfen" ohne weitere Verdachtsmomente führt eben nur bis zu einem bestimmten Punkt. Was will man denn machen? WW gab sich als Biedermann vom Land, war ja sogar "verheiratet," usw. Nur weil er auch in der Funkzelle war als FL darin war gibt es keinen Hausdurchsuchungsbeschluss...

tisch schrieb:wie kommen die ermittler denn nach 10 jahren an solche daten? von FL ist ja klar, da diese mit sicherheit alle protokolliert wurden. aber haben die anbieter bis heute diese daten?

Dass sie jetzt nach zehn Jahren die Daten abrufen können, kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Aber dass er vielleicht damals schon überprüft, und deswegen seine Daten nicht gelöscht wurden, schon eher.

Das hier scheint die Ursprungsmeldung zu sein: http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/hoexter/hoexter/20819937_Neue-Spuren-im-Mordfall-Frauke-Liebs.html
Die Infos zum Ermittlungsstand stammen offenbar von Peter Wüller, dem Verteidiger von Angelika W., was auch etwas seltsam ist.