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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

28.04.2018 um 17:30
Zitat von nebelkindnebelkind schrieb:Eine so oberflächliche Leichenablage ...
Lass mich da mal noch früher ansetzen:

Ich habe eine Leiche, die will ich loswerden. Da stellt sich erstmal die Frage, wohin. Viele Möglichkeiten fallen mir da nicht ein, die einigermaßen einfach umzusetzen wären. Säurefass, einfrieren, im Kamin verbrennen, in der Garage einmauern, (Beispiele aus realen Mordfällen) alles recht aufwändig und vor allem nicht auf die Schnelle durchzuführen. Wasser wäre eine Möglichkeit, aber selbst gut beschwerte Leichen tauchen gerne wieder auf. Wer da keinen Garten besitzt, dem bleibt wirklich nur der Wald. Aber auch der hat seine Tücken. Denn das dichte Wurzelgeflecht macht es schier unmöglich, ein entsprechend großes Loch zu graben. Und so würde auch ich die Leiche ablegen und mit umherliegenden Zweigen versuchen abzudecken.

Mir würde nichts Besseres einfallen.

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Mord an Frauke Liebs

28.04.2018 um 19:12
Hallo @Sonnenlicht333 , hallo @alle !
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Warum so ein hohes unnötiges Risiko eingehen? Ich verstehe es nicht.
Hat dazu irgentjemand eine schlüssige Erklärung?
Ich kann dir einen möglichen (!!!) Erklärungsansatz anbieten.

In diesen Telefonkontakten spiegelt (!!!) sich die Ansicht des Täters wieder das es keine (!!!) Entführung gab und Frauke Liebs freiwillig bei ihm war. Diese "Täterspiegelung" läßt für mich den Schluß zu das es entweder tatsächlich ein hohes Maß an "Freiwilligkeit" gab oder das der Täter schon dabei war die Tat vor sich selbst (!!!) zu relativieren und zu verdrängen. Letzteres ist aber ein Thema für Psychologen.


Gruß, Gildonus


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Mord an Frauke Liebs

28.04.2018 um 19:20
@Gildonus

Ja ich verstehe was Du meinst, aber wäre es nicht einfacher gewesen, sie nur einen Anruf machen zu lassen, ala " Macht euch keine Sorgen, mir gehts gut, brauche eine Auszeit , melde mich wieder" ?
Das wäre weniger Risikoreich gewesen und hätte den selben Zweck erfüllt , nämlich den Anschein vorzuteuschen, Frauke ist freiwillig weg.
Mir will halt dieses unnötige Risiko nicht in den Kopf.


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Mord an Frauke Liebs

28.04.2018 um 19:27
für mich zeigt das, dass der täter FL unter kontrolle hatte und er sich dadurch sicher sein konnte, dass sie ihn nicht verrät. die kontrolle hat er vermutlich durch gewalt/ bedrohung erhalten. ich könnte mir weiter vorstellen, dass er FL immer wieder glaubhaft versichert hat, dass sie tatsächlich abends zurück nach hause gebracht wird, wenn sie sich benimmt und ihn nicht verrät. es war sozusagen wie ein "pakt" zwischen ihnen: sie musste klar machen, dass sie freiwillig weg ist und das jeden tag und dafür lässt er sie tatsächlich wieder gehen.

die wiederholten anrufe sollten meiner meinung nach auch dazu beitragen, die angebliche "freiwilligkeit" bei der polizei/ den angehörigen zu verfestigen. er hat vermutlich viel aus der presse erfahren und hat vielleicht gedacht, dass er durch mehrmalige anrufe die ermittlungen weiter aufhalten kann bzw. vielleicht sogar infos bekommt über den stand der ermittlungen.


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Mord an Frauke Liebs

28.04.2018 um 19:29
Hatte der Täter keine Angst bei seiner ständigen Rumfahrerei mit Frauke im Wagen, erwischt zu werden? Jeden Tag diese Angst , kann ich nicht nachvollziehen.
Wer tut so etwas dummes?
Solange ich darüber nachdenke , desto weniger verstehe ich es.


@tisch,
Ja ja , aber da hätte er doch mit einem richtigen Anruf das selbe ereicht.
Bzw, sogar mehr, denn sie jedesmal sagen zu lassen sie kommt heim und tut es dann doch nicht, sieht nicht gerade freiwillig aus.
Im Gegenteil, der Verdacht entsteht dann erst recht, das da was nicht stimmt.


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Mord an Frauke Liebs

28.04.2018 um 20:05
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Solange ich darüber nachdenke , desto weniger verstehe ich es.
Hinzu kommt das unklare Motiv, der unklare Tathergang und die unklare Todesursache. Der Fall ist ein reiner Brainteaser. Ich kann gut verstehen, warum sich bis heute so viele Menschen dafür zu interessieren scheinen.


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Mord an Frauke Liebs

28.04.2018 um 22:36
Möglich wäre, dass Frau Liebs gar nichts über ihren tatsächlichen Standort wusste, zB. durch eine Augenbinde und gab somit nur das weiter, was ihr gesagt wurde. Das würde auch das vom Täter eingegangene Risiko erklären, denn durch solcherlei Vorkehrungen, konnte sie dann keine genauen Informationen preisgeben.
Interessant wäre noch der Aspekt mit der Rumfahrerei und dem möglichen Transport von Frau Liebs. Wahrscheinlich weitestgehend Handlungsunfähig, damit sie nicht andere Autofahrer auf sich aufmerksam machen konnte. Wurde sie im Kofferraum transportiert oder in einem Wohnmobil? Ersteres hätte die Situation, in der sie sich befand, erheblich verschärft. Wodurch, meiner Meinung nach aber auch der Wille zur Kooperation ihrerseits vermindert worden wäre.
Allgemein denke ich, wäre eine allzu bedrohliche Atmosphäre eher kontraproduktiv gewesen, da so die Verzweiflung und die Angst viel stärker überhand hätten nehmen können, gerade bei so emotionalen Themen, wie zB. der Familie, der Mutter. Sie war ja dennoch sehr kontrolliert und gefasst. Also eventuell spielte Gewalt viel weniger eine Rolle als wir denken und sie empfand sogar etwas für diese Person, was sie psychologisch so stark stabilisieren lies?


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 03:46
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Diese Telefonate machen keinen Sinn, unnötig grosses Risiko.Warum nicht einen einzigen Anruf , ala , macht euch keine Sorgen, brauche Abstand , melde mich wieder.Warum so ein hohes unnötiges Risiko eingehen?Ich verstehe es nicht
Das verstehe ich auch nicht. Ein einziger Anruf, mit dem sie ihre Abwesenheit begründet
hätte (in der Art, wie Du es vorgeschlagen hast), wäre nicht nur weniger riskant, sondern vor allem viel überzeugender gewesen.
Weder die Polizei noch die Familie gingen in den ersten Tagen mit Sicherheit von einer Entführung aus. In dem Stern-Interview sagt Chris: " Wir haben gerätselt, ob etwas mir ihr nicht stimmen könnte. Ob sie Mist gebaut hatte und deswegen nicht zurückwollte." Das konnte der Entführer nicht wissen, aber ihre Schwester Karen hat laut Gedächtnisprotoll (ebenfalls in diesem Stern-Artikel veröffentlicht) zu Frauke gesagt: ""Hast du Angst, nach Hause zu kommen?"
"Nein."
"Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."
Und ebenfalls in dem Stern-Interview sagte der Ermittler über die ersten Tage nach Fraukes Verschwinden: "Über die Medien wurde dann noch der Appell an die Frauke verbreitet, sich bei ihrer Familie zu melden." Warum hat der Entführer diese Zweifel an ihrer Entführung, diese Hoffnung, sie habe sich vielleicht doch freiwillig in irgendetwas hineinziehen lassen, was sie auch freiwillig wieder beenden könne, nicht genutzt und verstärkt? Was brachten ihm Telefonate, in denen Frauke benommen klang und auf die meisten Fragen nur mit der Antwort reagierte, das könne sie nicht sagen? Ihre Mutter hat diese Situation (wieder im Stern-Gespräch) beschrieben: "Mich hat das Ganze erst recht alarmiert. Das ständige Ankündigen, dass sie nach Hause komme, ihre verschwommene Stimme, das Handy ausgestellt." Über diese Wirkung der Gespräche muss sich der Entführer doch im klaren gewesen sein. Und für die Polizei hätte auch ein einziges, dafür aber plausiblesTelefonat ausgereicht, um von Fraukes freiwilligem Verschwinden auszugehen.
Wenn der Entführer Freiwilligkeit suggerieren wollte, waren die Telefonate ziemlich kontraproduktiv.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 07:31
Möglich ist doch, dass er das Risiko gedämmt hat, indem er vermieden hat, dass Frauke seinen Namen weiß.
Was aber in dem Fall bedeuten würde, dass sie nicht freiwillig zu ihm ins Auto gestiegen ist und ihn kannte. Entweder hat er eine falsche Identität vorgegeben, oder sie kannte ihn har nicht, oder ging nicht freiwillig mit. Oder jemand spielte Lockvogel, z.B. eine Komplizin.

Sie antwortete auf die Aufforderung: "Komm doch wieder" mit "Das geht nicht. Ich lebe noch."

Die Frage ist, ob man meine Aussagen im Zusammenhang verstehen soll.
Von wegen, "ihr bekommt mich nur noch tot zurück"
Oder
Das geht nicht (aber) ich lebe noch. (Als Beruhigung gemeint).

Dass sie anrufen durfte könnten ein Machtspiel oder purer Sadismus gewesen sein.

Oder wollte jemand aus irgendeibem Grund der Mutter das Liebste nehmen, was sie hatte? Hinweis "Mama".

Vielleicht wusste Frauke, dass ihre Torturen weitergehen würden und ging das Risiko einer Flucht ein, bei der sie zu Tode kam. Sei es durch einen Unfall oder das Einschreiten des Täters.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass eine Frau als Täter in im Spiel gewesen sein könnte.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 07:38
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Dass sie anrufen durfte könnten ein Machtspiel oder purer Sadismus gewesen sein.
Für mich ist dies weiterhin die plausibelste Erklärung. Alles andere ergibt keinen Sinn, da sie einfach etwas eindeutigeres sagen hätte können, um alle zu beruhigen. Auch das ständige "Ich bin in Paderborn" und sie war es tatsächlich auch, ist doch sehr sehr seltsam. Warum machte das der Täter? Was für ein Risiko. Es hätte doch sein können, dass die Polizei ganz spontan alle Kastenwägen, Wohnwägen o.ä. in Paderborn überprüfen lässt, also alle die unterwegs waren. Sicherlich hätten sie nicht alle erwischt, aber dss Risiko wäre doch sehr hoch gewesen.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 07:43
@radimon
Vielleicht ist so eine Fahrt mit Frauke eskaliert und hätte ihren Tod zur Folge.

Die Antworten "Das weißt du doch" und "Mama" liegen mir im Magen.
Sie klingen für mich danach, als habe sie Hinweise geben wollen.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 09:01
@birkensee
Vielleicht hat Frauke die Telefonate für sich beim Täter raus holen können. Mir scheint als hätte sie den Täter auch im gewissen Rahmen manipulieren können.
Also, der Täter hat von sich aus jetzt nicht selbst die Initiative bzgl. der Anrufe ergriffen, sondern Frauke ist es immer wieder gelungen ihn von einem Anruf zu überzeugen bzw. einen Anruf auszuhandeln.

Die Frage ist wirklich, wie könnte der Täter vermeiden, dass Frauke doch nicht schnell einen Hinweis ins Handy schreit?
Hat er sie womöglich während der Anrufe bedroht, ganz banal ein Messer an die Kehle gehalten?
Hatte er irgendwas gegen Frauke/ihrer Familie in der Hand womit sie sich so unter Druck setzen ließ?
Oder konnte Frauke wirklich rein gar nichts über Täter/Aufenthaltsort/Fahrzeug sagen? - Das halte ich persönlich für unwahrscheinlich. Sie muss gewusst haben, ob sie sich während der Telefonate in einem normalen PKW/Wohnmobil/oder Transporter befunden hat. Mit nicht verbundenen Augen hätte sie auch die Farbe des Fahrzeugs und auch die Marke erkennen können.

Mir erscheint es mehr und mehr so, dass Frauke zwar in Gewalt des Täters war, aber fest davon ausging die Situation im Griff zu haben.

@Rotkäppchen
Ich vermute ebenfalls, dass "dieses Spiel" mit einem versuchten Fluchtversuch endete.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 10:10
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Oder wollte jemand aus irgendeibem Grund der Mutter das Liebste nehmen, was sie hatte? Hinweis "Mama".
Daran habe ich schon gedacht. War es wohlmöglich ein Rachemotiv? Dazu müsste man mehr über die Mutter wissen(Beruf, Feinde) Weiß man, ob die Polizei dem nachgegangen ist?


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 10:22
Zitat von Sonnenlicht333Sonnenlicht333 schrieb:Ja ja , aber da hätte er doch mit einem richtigen Anruf das selbe ereicht.
Bzw, sogar mehr, denn sie jedesmal sagen zu lassen sie kommt heim und tut es dann doch nicht, sieht nicht gerade freiwillig aus.
Im Gegenteil, der Verdacht entsteht dann erst recht, das da was nicht stimmt.
die telefonate haben doch ganz eindeutig erreicht, dass die polizei erstmal nichts (oder sehr wenig) gemacht hat. daher hat der täter doch mit den steten anrufen alles "richtig" gemacht aus seiner perspektive. natürlich waren die verwandten und freunde von FL alarmiert und spürten nach und nach, dass da etwas nicht stimmt aber jeder erneute anruf bekräftigte die polizei, dass FL freiwillig weg ist. schließlich sagte sie es in den telefonaten immer und immer wieder.
Zitat von radimonradimon schrieb: Auch das ständige "Ich bin in Paderborn" und sie war es tatsächlich auch, ist doch sehr sehr seltsam. Warum machte das der Täter? Was für ein Risiko. Es hätte doch sein können, dass die Polizei ganz spontan alle Kastenwägen, Wohnwägen o.ä. in Paderborn überprüfen lässt, also alle die unterwegs waren. Sicherlich hätten sie nicht alle erwischt, aber dss Risiko wäre doch sehr hoch gewesen.
das sehe ich auch als einen grund, mehrmals anrufen zu lassen. die anrufe kamen ja nicht aus nieheim und es sollte das bild erzeugt werden, dass sich FL in paderborn befindet. das hat sie ja immer in den telefonaten gesagt und teilweise auch mehrmals wiederholt. es sollte sich scheinbar das bild festsetzen, dass sie sich in paderborn aufhält und nirgendwo anders.

das klingt natürlich bescheuert aber es hat funktioniert, dass sie nicht gefunden wurde. der täter war scheinbar überzeugt, dass die anrufe ihn schützten, da nichts passierte und die polizei ihm nicht auf die schliche kam.

wie sah es denn aus in nieheim? konnte man spüren, dass die polizei den ganzen ort umkrempelt und spürte man vielleicht auch, dass es weniger wurde, als die anrufe aus paderborn kamen? weiß das jemand?
Zitat von nebelkindnebelkind schrieb:Oder konnte Frauke wirklich rein gar nichts über Täter/Aufenthaltsort/Fahrzeug sagen? - Das halte ich persönlich für unwahrscheinlich. Sie muss gewusst haben, ob sie sich während der Telefonate in einem normalen PKW/Wohnmobil/oder Transporter befunden hat. Mit nicht verbundenen Augen hätte sie auch die Farbe des Fahrzeugs und auch die Marke erkennen können.
FL wusste ja zumindest in welches auto sie eingestiegen ist am abend nach dem pub-besuch. und für mich steht eigentlich auch fest, dass sich die situation zunächst auch nicht bedrohlich darstellte für sie (s. die erste sms), sodass sie sicherlich wusste, wer der typ war, wo sie sich aufhält und wie sie von a nach b gekommen ist.

für mich ist der knackpunkt dieser ominöse "schrauber aus nieheim". ich weiß, dass da ermittelt wurde und auch höfe/ garagen/ (...) durchforstet wurden aber ich betrachte es nicht als einen reinen zufall, dass FL ihre mutter kurz vor ihrem verschwinden fragt, wo eigentlich nieheim liegt und sie ebenfalls sagte, sie hätte kürzlich einen "schrauber" von dort kennengelernt. und dann verschwindet sie urplötzlich und die sms kommt aus nieheim.

zum "schrauber": ich finde es auch sehr bezeichnend, dass er eben ein "schrauber" war und eben kein "maler" oder "lehrer", da ein "schrauber" sich mit den themen beschäftigt, mit denen sich auch FL hobbymäßig beschäftigt. wir wissen, das FL motorradfahren mochte und interessiert war an motorrädern etc. wieso sollte sie sich nicht am abend nach dem pub von ihrer neuen bekanntschaft, dem "schrauber", auf eine spritztour einladen lassen mit einem frisierten auto/ motorrad oder irgendeinen fahrbaren untersatz, der ihr imponierte, der interessant aussah oder den sie spannend fand? der typ hätte sie dann genau an ihrem "schwachen punkt" erwischt.

und ich bin ehrlich: wenn ich abends müde bin, ins bett will, am nächsten tag verpflichtungen habe und ich eigentlich nach hause muss wegen des schlüssels für einen mitbewohner, wäre ich schlagartig wach und angefixt, wenn jemand meinen weg kreuzen würde, mit dem ich ein hobby teile und der mir eine coole erfahrung in aussicht stellt. da würde ich mir auch denken "ich kenne den kerl, es dauert nicht lang und ich bin jung und kann auch mal 2 stunden später nach hause kommen, ohne dass sich mein ganzer alltag morgen nicht mehr durchziehen lässt. und mein mitbewohner weiß eh nicht genau, wann ich nach hause kommen will und 2 stunden machen da nicht aus."
Zitat von nebelkindnebelkind schrieb:Mir erscheint es mehr und mehr so, dass Frauke zwar in Gewalt des Täters war, aber fest davon ausging die Situation im Griff zu haben.
ja, so sehe ich das auch. ich habe es schon oft geschrieben, dass FL in irgendeiner art und weise auch einfluss auf den täter hatte und dadurch für sie eventuell tatsächlich das gefühl entstand, dass sie der situation doch noch entkommen kann, solange sie mitspielt und tut, was er ihr aufträgt (die telefonate so führen, wie er es sich wünscht).
Zitat von sphereherespherehere schrieb:Daran habe ich schon gedacht. War es wohlmöglich ein Rachemotiv? Dazu müsste man mehr über die Mutter wissen(Beruf, Feinde) Weiß man, ob die Polizei dem nachgegangen ist?
halte ich für recht unrealistisch, wenn ich ehrlich bin. dann wäre alles noch viel klarer auf die mutter zentriert gewesen. aber es wurde ja immer an ihr vorbei agiert. es kam nicht ein einziger hinweis darauf, dass die mutter etwas mit dem fall zu tun hat. wäre es um die mutter gegangen, hätte der täter es doch die mutter wissen lassen, um klarzumachen: "du bist dafür verantwortlich, dass deine tochter in dieser misslichen lage steckt!" aber sowas kam nicht. ich weiß, dass einige user argumentieren, dass gerade dies die "strafe" ist (die mutter eben nicht zu involvieren und mit FL sprechen zu lassen) aber für mich wirkt das zu konstruiert. wer wirklich die mutter leiden sehen wollte, hätte sie stärker einbezogen und/oder sie direkt angesprochen/ ansprechen lassen durch FL.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 10:25
Zitat von sphereherespherehere schrieb:Daran habe ich schon gedacht. War es wohlmöglich ein Rachemotiv? Dazu müsste man mehr über die Mutter wissen(Beruf, Feinde) Weiß man, ob die Polizei dem nachgegangen ist?
Die Mutter war meines Wissens nach Lehrerin (nicht sogar Schulleiterin?).
Glaubt mir, in dem Bezug macht man sich leicht ungewollt Feinde.
Und das soll jetzt bitte nicht negativ auf die Mutter bezogen gewertet sein.
Ich bin selbst in dem Beruf und weiß, wie manche Menschen (Schüler wie Eltern) reagieren können, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen. In erster Linie wird das Problem bei Lehrern/in der Schule gesucht.
Als ich selbst Schülerin war, stach ein ehemaliger Schüler so auf einen Lehrer ein und wollte ihn töten, dass dieser zwar überlebte, aber für immer im Rollstuhl landete.
Es ist nur eine Überlegung.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 10:31
Zitat von tischtisch schrieb:halte ich für recht unrealistisch, wenn ich ehrlich bin. dann wäre alles noch viel klarer auf die mutter zentriert gewesen.
Nicht unbedingt.
Ich möchte nur mal ein Szenario andenken.
Jemand macht die Schule bzw die Mutter für sein verfuschtes Leben verantwortlich und greift sich die Tochter, um zunächst diese und somit auch die Mutter psychisch zu quälen.
Wir wissen nicht, was sich in dem Verlauf entwickelt hat. Jedenfalls führte es zu Fraukes Tod.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 10:36
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Die Mutter war meines Wissens nach Lehrerin (nicht sogar Schulleiterin?).
Glaubt mir, in dem Bezug macht man sich leicht ungewollt Feinde.
und sie war zusätzlich (zweitweise) bürgermeisterin (oder stellvertretende bürgermeisterin), sodass sie auch da einen angriffspunkt hätte und eventuell verantwortlich gemacht wurde für die dinge, die in der region/ in dem ort schief laufen.

dennoch: für mich gibt es keine klaren hinweise darauf, dass nicht FL, sondern die mutter im zentrum des falls stand. lediglich das dreimalige "mama" in einem der telefonate lässt die interpretation zu, dass die mutter eventuell mehr wissen konnte bzw. eine rolle spielte. diese aussage kann man aber auch dahingehend interpretieren, dass FL einfach so fertig war mit den nerven, dass sie instinktiv nach ihrer mutter rief.
Zitat von RotkäppchenRotkäppchen schrieb:Ich möchte nur mal ein Szenario andenken.
Jemand macht die Schule bzw die Mutter für sein verfuschtes Leben verantwortlich und greift sich die Tochter, um zunächst diese und somit auch die Mutter psychisch zu quälen.
wäre aber da nicht mal stärker die mutter angesprochen wurde, um sich an ihrem leid zu ergötzen? die mutter hatte mit dem fall nichts zu tun und wurde nicht ein einziges mal angerufen. natürlich war es auch so eine qual für sie, allerdings wäre doch ein racheakt an der mutter an irgendeiner stelle mal formuliert worden. denn das hätte sie doch noch viel mehr gequält, wenn sie erfahren hätte, dass sie für die situation verantwortlich ist.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 11:07
Zitat von sphereherespherehere schrieb:„Hast du einen anderen Typen kennengelernt?"
"Du weißt doch, dass ich nicht wegen ’nem Typen eine Woche weg bleibe. Du kennst mich doch."
Zitat von sphereherespherehere schrieb:Wie deutet ihr Frauke Liebs Antwort?
Zitat von sphereherespherehere schrieb:wenn man bedenkt, dass sie höchstwahrscheinlich von einem Mann festgehalten wurde ...dann würde man doch an ihrer Stelle eventuell nicht so abwertend mit „...nicht wegen nem Typen...“ Antworten?
Entweder war sie in dem Moment allein, was unwahrscheinlich ist, oder die Person, die sie festgehalten hatte, war eine Frau.
@spherehere
Das finde ich ganz und gar nicht.
Gerade, wenn sie von einem Mann festgehalten worden ist, ist das eine sehr kluge Antwort.
Für den Entführer bedeutet die Antwort, dass Frauke von ihm ablenkt.
"Kein Typ"

Und sie schmeichelt ihm.
Sie teilt ihm indirekt mit, dass ER nicht NUR so ein Typ ist.
Er darf sich einbilden, dass sie ihn nicht verachtet.
Eine Strategie mit der sie vielleicht versuchte ihr Leben zu retten,- oder zu erreichen, dass er sie freilässt.

Und wenn man sich ihre Antwort genauer anguckt:

Ich bin nicht weg, weil ich einen Tyen so interessant fand, dass ich mit ihm tagelang weg bleibe.
Du kennst mich doch.

bedeutet: So etwas mache ich nicht. Es steckt etwas Anderes dahinter. Was, das kann/darf ich nicht sagen.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 11:23
Zitat von tischtisch schrieb:und sie war zusätzlich (zweitweise) bürgermeisterin (oder stellvertretende bürgermeisterin),
Wie ich hier schon ausführte: Beitrag von emz (Seite 3.235)
Frau Liebs war bis 2003 in Lübbecke (nicht Bad Driburg) im Stadtrat tätig. Frauke verschwand 2006.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2018 um 11:32
Ich habe gerade soviele Gedanken, und dann wieder Gegenargumente, wieso es doch nicht passen könnte... Aber unabhängig davon fällt mir gerade ein ehemaliger Bekannter aus Paderborn ein, von dem ich distanzierte, als ich begriff, dass er zur Kategorie Reichsbürger gehörte und mir erklären wollte, wieso es den Holocaust nicht gibt.
Er hatte einen Lkw, weil er beruflich Altmetall oä sammelte, war also viel unterwegs mit nem Wagen, in dem jmd. festgehalten werden konnte. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Familie auch im Schaustellergewerbe tätig war (Stichwort Wohnwagenzugang).
Irgendwann erfuhr ich von seinem Waffenschein und wurde immerwieder aufgefordert mir einen Bunker zuzulegen, und vorzubeugen, denn bald würde der Krieg ausbrechen. Er hatte nämlich angeblich (in Paderborn?) einen solchen Bunker im Wald.
Ich fand das ne Zeit belustigend, was er von sich gab, zumal wir über ein anderes Hobby vielfach in anderen Bereichen unterhielten, aber irgendwann wurde mir das mit Aluhut und Chemtrails zuviel.

Ohne diese Person konkret Verdächtigen zu wollen (!), passen so einige Merkmale in das Profil, wonach man sucht.
Ist Fraukes Familie jüdisch?


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