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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

29.09.2018 um 15:51
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass ihr der Täter eine Falle gestellt hat (z.B. ihr anbot, sie zu fahren.)
Dass ihr also erst später klar wurde, dass sie gefangen ist.
Ja, dass er ihr anbot, sie nach Hause zu fahren, und ist dann aber eine andere Richtung eingeschlagen, das ist für mich in der Tat auch denkbar. Aber eine bewusste und freiwillige Fahrt Richtung Nieheim eben nicht.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Schlafentzug denke ich, machte Frauke sehr zu schaffen. Aber erst nach dieser SMS an Chris.

Man kann sich vorstellen, dass sie Angst hatte einzuschlafen.
Bis zur SMS an Chris wären es ja auch nur weniger als zwei Stunden gewesen; da nicht schlafen zu dürfen, macht ja keine Probleme, aber längere Zeit eben enorm. Ist dann halt die drogen- und verletzungsfreie Variante, jemanden zu foltern, und seine Wahrnehmung einzuschränken oder gar zu verändern. Würde dann aber wieder auf mehrere Täter hindeuten.

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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 01:54
@frauZimt
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Bei XY wurde (ist noch nicht lange her), ein Vergewaltiger gesucht, der eine Frau spät Abends in einem voll besetzen Bus sehr subtil belästigt hat. Als die junge Frau ausstieg, folgte ihr der spätere Täter. Die junge Frau hätte auf sich aufmerksam machen können.Da waren viele Menschen, hat das nicht getan und wurde auf dem Weg nach Hause vergewaltigt.
Ich glaube nicht, dass die Situation der jungen Frau im Bus mit FLs Lage in Nieheim (wenn sie sich von dem Täter hatte nach Hause bringen lassen wollen) gleichgesetzt werden.
Ich nehme an, die Frau im Bus, die, wie Du schreibst, "sehr subtil" belästigt wurde, konnte die Situation nicht genau einschätzen:
War das "nur" eine sehr unangenehme Form der "Anmache", bzw. eine leider nicht so ungewöhnliche Belästigung, wie sie viele Frauen in Bussen und Bahnen erfahren müssen, oder war von dem Mann eine Vergewaltigung zu befürchten? Und welche Optionen hätte sie gehabt? Die Polizei zu rufen, und der Kerl hätte alles abgestritten? Oder einen der anderen Fahrgäste zu bitten, mit ihr auszusteigen und sie nach Hause zu begleiten?
Angesichts solcher Alternativen mag der Widerwille gegen eine solche "Hilflosigkeit" überwiegen, und dann entschließt man sich, das nicht so "hysterisch" zu sehen und eben nicht von einem "worst case" auszugehen.

Aber solche Zweifel an dem Ernst ihrer Lage kann FL nicht gehabt haben, wenn sie sich nur nach Hause fahren lassen wollte und sich nun mit einer gestörten Person in Nieheim befand.
Sehr nachvollziehbar ist mir Deine Überlegung, dass sie versucht hätte, die Situation unter Kontrolle zu halten, aber ich kann nicht glauben, dass sie auf mögliche Hilfe verzichtet hätte.


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30.09.2018 um 02:09
Zitat von raydenrayden schrieb:aber längere Zeit eben enorm. Ist dann halt die drogen- und verletzungsfreie Variante, jemanden zu foltern, und seine Wahrnehmung einzuschränken oder gar zu verändern. Würde dann aber wieder auf mehrere Täter hindeuten.
Ein Täter genügt, jemanden in Unruhe zu versetzen. Das Opfer wird selber alles versuchen, den Schlaf hinauszuschieben, weil es schlafend noch ausgelieferter ist.
Und wenn es schläft, wird der Schlaf weder tief noch erholsam sein.
Wenn die Situation bedrohlich ist, schreckt man schnell hoch. Das ist dann eher ein Dösen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Fraukes "verwaschene Sprache" von Erschöpfung, zu wenig Schlaf und Nervosität rührte.

Natürlich "holt sich der Schlaf sein Recht".


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 03:49
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Die SMS aus Nieheim gibt keinerlei Aufschluß für den Menschen, der da auf mich wartet, wie lange er noch überhaupt auf mich warten und aufbleiben soll, wo ich bin, was ich gerade mache. Kein "lege dich mal schlafen, es wird sehr spät", nichts davon wo man darauf schließen könnte, ich nehme irgendwie nur Rücksicht auf diesen auf mich wartenden Menschen.
Ich stimme Dir vollkommen zu: In Anbetracht der Umstände ist diese SMS derart rücksichtslos, dass sie nicht im geringsten zu dem passt, was wir von FL wissen.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Tatsache ist aber auch, dass es wirklich eine Entführung oder ein Festhalten gab, dazu gibt es keine unumstößlichen Fakten.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ich behaupte ja nicht, dass sie stimmt, aber andenken... ja allemal - warum nicht?
Gibt es denn irgend ein halbwegs vernünftiges Szenario für die Annahme, es habe kein Festhalten gegeben? Es spricht doch einfach alles dagegen: FLs gesamtes Verhalten seit dem Verlassen des Pubs, ihr Tod (kein Nachweis von Drogenkonsum, keine Knochenverletzungen, also kein Unfall mit tödlichen Folgen).

FL musste wissen, welche Angst ihre Familie und ihre Freunde um sie haben, und sie hat nicht einen einzigen überzeugenden Versuch zu ihrer Beruhigung unternommen.
Und auch das Telefongespräch mit ihrem Bruder, das - im Kontext - eigentlich das "beruhigendste" war (durch die erste Ankündigung, gleich nach Hause zu kommen) war und von dem ihr Bruder sagte, "dass ihre Stimme bei dem Anruf klar geklungen habe" (zitiert aus: Stern-Crime), taugt überhaupt nicht als Beleg für Freiwilligkeit.

Freitag, 23. Juni 2006, 23.06 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Bruder Frank: "Frauke, was machst du, wann kommst du nach Hause?"
"Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."
"Wo bist du denn?"
"Kann ich nicht sagen."

Das Gespräch ist wieder nur sehr kurz und nur eine Wiederholung dessen, was wenige Minuten vorher Chris per SMS mitgeteilt wurde. Ein darüber hinausgehender Dialog wurde wieder nicht zugelassen: "frag nicht" und "kann ich nicht sagen".
Es ist anzunehmen, dass FL zu diesem Zeitpunkt selber an ihre Rückkehr nach Hause glaubte, und dann ist es sehr verständlich, dass ihre Stimme frisch und klar klang.

FL wusste, dass sogar die Polizei nach ihr suchte. Und sie soll dann nichts unternommen haben, um eine solche Suchaktion zu beenden?
Und zu ihrem letzten Telefongespräch: Sie hatte Sehnsucht nach ihrer Familie und offenbar Angst um ihr Leben ("ich lebe noch"), aber soll freiwillig bei dieser Person geblieben sein? Und nicht zuletzt zweifelt die Kripo, die sicher nicht alles veröffentlicht hat, nicht an einem Verbrechen.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:aber andenken... ja allemal - warum nicht
Ich finde es auch sehr sinnvoll, hier über alle Möglichkeiten nachzudenken und sie auf ihre Plausibilität zu überprüfen.
Aber auf diesen über 3.000 Seiten gab es nicht eine vernünftige These, mit der man den Verlauf der 8 Tage als freiwilliges Wegbleiben hätte deuten können. Es waren wilde Spekulationen und verquaste Andeutungen, die allesamt an völlig evidenten Widersprüchen scheiterten.
Wenn jemand eine plausible Theorie dazu hat, würden wir das sicher alle gern hören und darüber diskutieren. Aber findest Du es wirklich sinnvoll, ohne einen einzigen plausiblen Grund wieder über etwas zu diskutieren, was noch hier noch nie zu einem auch nur im Ansatz vernünftigen Ergebnis führte? Und was zudem etwas ist, was die Polizei ausschließt?
Wir diskutieren hier über etwas, was nach klarer Aussage der Kripo ein Verbrechen ist - und ich finde es schon etwas grotesk, auf wie vielen Seiten hier versucht wurde, dieses Verbrechen als etwas darzustellen, das überhaupt keines ist - noch dazu ohne jede vernünftige Begründung.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 04:44
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und ein fremder Täter hätte die Information darüber, dass Frauke im Pub war und das Chris auf sie wartet entweder selbst beobachtet und erfragt haben, aber die Information des "nicht gegen England" hätte nur Frauke selbst einbauen können in diesem Fall.
Warum? Kannst Du ausschließen, dass FL solche Formulierungen in ihrer SMS-Korrespondenz mit Niels während des Fußballspiels verwandte? Auch wenn ein fremder Täter sie unter einem Vorwand in ein Gespräch verwickelte, hätte sie das sagen können.

Aber ich vermute eher einen Täter, den FL flüchtig kannte und der über sie weitaus mehr wusste als sie über ihn. Nach meiner Ansicht spricht auch einiges für die Annahme, dass der Täter einen - mittelbaren oder unmittelbaren - Kontakt zu FL engerem Kreis hatte, allerdings ohne dazu zu gehören.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht wusste der Täter tatsächlich einiges über Chris, weil er Frauke über Christos kennengelernt hat?Wobei "kennengelernt" natürlich meint: gesehen. Nicht wirklich kennen gelernt
Das wäre eine Möglichkeit. Ich glaube, dass der Täter einiges über FLs Umfeld wusste (aber nicht sehr viel) und bei der Informationsbeschaffung sehr unauffällig vorgegangen ist - was aber nicht schwierig gewesen sein muss, wenn er Chris oder anderen Freunden mal in einer Kneipe begegnete.

@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Hier liegt vielleicht schon diese "Rücksichtslosigkeit" des Täters offen vor uns in der SMS? Ein Mensch, der anderne was aufzwingt, seinen eigenen Willen und seine eigenen Bedürfnisse, egal was der andere für ein Bedürfnis hat/hätte? Der SMS-Text gibt das meiner Ansicht nach her,
Das halte ich für eine kluge Überlegung. Die SMS klingt sehr unbeschwert; auf Formulierungen wie "Hauptsache nicht gegen England" konnte er vielleicht in den SMS' an Niels und in einem kurzen Gespräch mit ihm selbst zurückgreifen. Das klingt alles authentisch. Aber das, was gegen eine solche Authentizität spricht - die ungeheure Rücksichtslosigkeit gegen Chris -, ist ihm vielleicht überhaupt nicht aufgefallen, weil so etwas in seinen eigenen Gedanken keine Rolle spielt.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 05:22
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Aber das, was gegen eine solche Authentizität spricht - die ungeheure Rücksichtslosigkeit gegen Chris -, ist ihm vielleicht überhaupt nicht aufgefallen, weil so etwas in seinen eigenen Gedanken keine Rolle spielt.
Es ist ihm schon aufgefallen, nur hat er es ihr nachgesehen in der Annahme, sie sei im Pub, und hätte mit den anderen ihren Spaß, und nicht, weil sie aus Jux und Dollerei noch mit nach Nieheim gefahren ist..
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:kein Nachweis von Drogenkonsum
Zumindest keiner, der noch nachweisbar war. Der Täter kann ihr ja trotzdem welche verabreicht haben, die entsprechend schnell vom Körper abgebaut wurden, oder sie wurden vom Täter gar noch aus ihrem Körper gespült, ehe er ihrem Leben ein Ende setzte. Aber dass sie freiwillig welche konsumiert hätte, ist in der Tat nahezu auszuschließen.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 06:48
Zitat von raydenrayden schrieb:Es ist ihm schon aufgefallen, nur hat er es ihr nachgesehen in der Annahme, sie sei im Pub, und hätte mit den anderen ihren Spaß, und nicht, weil sie aus Jux und Dollerei noch mit nach Nieheim gefahren ist..
Ich hatte mich leider missverständlich ausgedrückt: Ich meinte den Täter, nicht Chris.


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30.09.2018 um 07:07
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Warum? Kannst Du ausschließen, dass FL solche Formulierungen in ihrer SMS-Korrespondenz mit Niels während des Fußballspiels verwandte?
Ja. Und was soll einen fremden Täter der SMS Verkehr von Frauke interessieren?
Wir sind ja nicht bei CSI Miami sondern in der Realität.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Auch wenn ein fremder Täter sie unter einem Vorwand in ein Gespräch verwickelte, hätte sie das sagen können.
Hätte sie was sagen können? Das sie sich überhaupt nicht fürs Fußballspiel interessiert hat?
Oder das Chris bei der WM Deutschland Fan ist und sich darüber freuen wird, dass Deutschland
nicht gegen England spielt?
Bei einem fremden Täter fällt das alles raus. Für mich ist das klar.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 07:35
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ja
Was heißt "ja"? Wenn Du es ausschließen kannst, wäre ich Dir für eine Quellenangabe dankbar.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Hätte sie was sagen können? Das sie sich überhaupt nicht fürs Fußballspiel interessiert hat?
Sie hat sich mit Freunden dort getroffen, um sich gemeinsam mit ihnen das Fußballspiel anzusehen, und sich sogar, in Verabredung mit ihrer Freundin, farblich passend angezogen. " Wir hatten noch verabredet, dass wir Rot und Weiß tragen an diesem Abend, England spielte gegen Schweden. Wir saßen wie im Kino in einer Reihe", so ihre Freundin in Stern-Crime.
Obwohl sie lieber mit Niels simste als das Spiel konzentriert zu verfolgen, kann ihr nicht alles entgangen sein. Und sie wird auch die Reaktionen ihrer Freunde auf das Spiel nicht völlig ignoriert haben. Äußerungen wie "Hauptsache nicht gegen England" zeigen überhaupt keine Detailkenntnis, sondern nur eine sehr allgemeine Beurteilung, die FL offenbar zugetraut wurde, als man solche Bemerkungen authentisch fand.
Wenn ein Fremder mit ihr unter einem Vorwand ins Gespräch gekommen wäre und sie gefragt hätte: "Haben Sie sich auch das Spiel angesehen? Und sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?", wäre eine solche Antwort alles andere als unwahrscheinlich gewesen.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und ein fremder Täter hätte die Information darüber, dass Frauke im Pub war und das Chris auf sie wartet entweder selbst beobachtet und erfragt haben, aber die Information des "nicht gegen England" hätte nur Frauke selbst einbauen können in diesem Fall.
Wenn ein fremder Täter hätte erfahren können, dass Chris auf sie wartet, warum dann nicht auch, ob er sich für Fußball interessiert?

Aber ich gehe ohnehin davon aus, dass der Täter Kontakt zu ihrem Bekanntenkreis hatte und vermutlich wusste, dass sie mit Chris zusammenwohnt (was aber nicht heißt, dass er wusste, dass sie jahrelang zusammen waren).
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und was soll einen fremden Täter der SMS Verkehr von Frauke interessieren?
Ich halte es für äußerst naheliegend, dass sich ein Entführer für die letzten Kontakte seines Opfers interessiert - allein schon, um mögliche Reaktionen auf ihr Verschwinden besser einschätzen zu können.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 07:44
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ich halte es für äußerst naheliegend, dass sich ein Entführer für die letzten Kontakte seines Opfers interessiert - allein schon, um mögliche Reaktionen auf ihr Verschwinden besser einschätzen zu können.
Welche Reaktionen auf welches Verschwinden?? Ich spreche vom Dienstag auf Mittwoch Nacht.
Nicht von der Woche in der Frauke verschwunden blieb.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Wenn ein fremder Täter hätte erfahren können, dass Chris auf sie wartet, warum dann nicht auch, ob er sich für Fußball interessiert?
Tut mir leid, aber da kann ich dir leider nicht folgen.
Das ist für mich absolut nicht realistisch.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Was heißt "ja"? Wenn Du es ausschließen kannst, wäre ich Dir für eine Quellenangabe dankbar.
Ich habe keine Quellenangabe für dich. Das ist ein Hörensagen von Isabella und
deshalb schreibe ich gerne noch mal: Ich (für mich persönlich) kann es ausschließen.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 08:43
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Gibt es denn irgend ein halbwegs vernünftiges Szenario für die Annahme, es habe kein Festhalten gegeben?
Der Eindruck, Frauke konnte mit ihrem Handy schalten und walten wie sie wollte, hat mich etwa niemals wirklich je komplett verlassen, wenn ich mir die ganzen Kontakte und deren Inhalt so durchlese.
Wenn ich jetzt nicht wüsste, diese Frau endet mal tot im Wald, käme ich schon noch weiter weg auf eine mögliche Festhaltesituations-Idee.
Diese Idee stammt ja auch (und die Frage im letzten Tele von Chris dazu an Frauke) aus dem Umstand heraus, weil sie immer und immer wieder angekündigt hat, nach Hause zu kommen und tat es nie. Hier anzudenken und zu fragen "Wirst du festgehalten" ist naheliegend. Fraukes Antwort darauf gibt uns aber keinen wirklchen Aufschluß, weil eben ein Ja dann doppelt von ihr verneint wird/wurde.

Dazu hätte Frauke immer die Möglichkeit gehabt (bei Festhalten/Entführung), was total unverfängliches einfließen zu lassen, etwa eben wie ich schon als Beispiel aufführte "Klimaanlage abdrehen, Geld ist in Brotdose für dich, Aquarium bitte füttern..." und und und Solche deutlichen aber ganz einfache so simplen Hinweise, die ein Täter nie durchschauen hätte können, fehlt aber in jeder Nachricht, angefangen von der ersten SMS aus Nieheim bis hin zum letzten Telefonat, nämlich gänzlich. Dabei hätte sie in einer Gefangenschaft ja genug Zeit gehabt, darüber mal nachzudenken, etwa zu sagen/schreiben, lass mir ja nur nicht mein Goldfischchen verhungern, obwohl es dieses Goldfischchen überhaupt nicht gibt.

Das sind ja auch solche mögliche Hinweis-Zeichen, die total fehlen. Warum?
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Auch wenn ein fremder Täter sie unter einem Vorwand in ein Gespräch verwickelte, hätte sie das sagen können.
Ich finde auch, dass @Malinka Überlegungen hier sehr logisch und zutreffend sind.
Sie hat vollkommen recht damit, entweder hat Frauke diese erste SMS selbst geschrieben oder aber der Täter und Frauke kannten sich gut. Auf dieses sehr einfache und doch total logische Ergebnis kommt man, wenn man nicht alles über 17 Ecken sich zurecht biegt.

Im Grunde sage ich auch, es passt einfach besser, wenn Frauke diese erste SMS selbst geschrieben hätte. Aus dem Grund heraus, weil man dieses "Nicht gegen England" damit sehr sehr gut erklären kann. Und weil man verstehen kann, dass sie da nicht reinschreiben will an ihren Mitbewohner, wo sie ist, was sie genau macht gerade, keinen Grund angibt, wieso sie noch nicht daheim ist.
Andererseits natürlich gefällt es mir nicht (finde ich Frauke untypisch), dass sie Chris so in Ungewissheit lässt, ob er nun schlafen gehen darf/kann oder nicht.

Wenn der Täter diese erste SMS aber geschrieben hätte, wusste er einfach zuviel - oder auch zu wenig (bei: Spiel war lustig). Er hätte gewusst, dass zwischen Frauke und Chris dies ein Thema war, er wusste aber nicht, was da im Pub genau abgegangen ist.
Aus dieser Sicht ist es besser erklärbar, dass Frauke diese erste SMS selbst geschrieben hat, und zwar ohne Zwang und Festhalten, weil sie ja hier schon ein "Klimagerät abdrehen....." mit einfließen hätte lassen können, wenn sie sich bedroht/festgehalten gefühlt hätte.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 09:22
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Der Eindruck, Frauke konnte mit ihrem Handy schalten und walten wie sie wollte, hat mich etwa niemals wirklich je komplett verlassen, wenn ich mir die ganzen Kontakte und deren Inhalt so durchlese.
so war es wohl auch gewollt vom täter.


was war denn die letzte erinnerung die frauke hatte,als sie den pub verlassen hatte ?
ich will nach hause ,chris wartet.
genau das fiel ihr wieder ein und somit war die erste sms auch danach gerichtet chris zu informieren,das war ihr wichtig.
wobei sie nichtmal genau gewußt haben mußte, das sie in nieheim war.
deswegen kann sie auch nichts genaueres zu dem zeitpunkt schreiben.

ich würde mal meinen das sie schon merkte das etwas nicht richtig ist,aber das sie die situation noch nicht genau einschätzen konnte.
sie wußte nur das sie die nächstbeste möglichkeit nutzen mußte, um ein zeichen zu geben,möglichst normal ,um dann im weiteren verlauf die situation zu erfassen.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 13:46
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Der Eindruck, Frauke konnte mit ihrem Handy schalten und walten wie sie wollte, hat mich etwa niemals wirklich je komplett verlassen, wenn ich mir die ganzen Kontakte und deren Inhalt so durchlese.
Wenn ich jetzt nicht wüsste, diese Frau endet mal tot im Wald, käme ich schon noch weiter weg auf eine mögliche Festhaltesituations-Idee.
Diese Idee stammt ja auch (und die Frage im letzten Tele von Chris dazu an Frauke) aus dem Umstand heraus, weil sie immer und immer wieder angekündigt hat, nach Hause zu kommen und tat es nie. Hier anzudenken und zu fragen "Wirst du festgehalten" ist naheliegend. Fraukes Antwort darauf gibt uns aber keinen wirklchen Aufschluß, weil eben ein Ja dann doppelt von ihr verneint wird/wurde.

Dazu hätte Frauke immer die Möglichkeit gehabt (bei Festhalten/Entführung), was total unverfängliches einfließen zu lassen, etwa eben wie ich schon als Beispiel aufführte "Klimaanlage abdrehen, Geld ist in Brotdose für dich, Aquarium bitte füttern..." und und und Solche deutlichen aber ganz einfache so simplen Hinweise, die ein Täter nie durchschauen hätte können, fehlt aber in jeder Nachricht, angefangen von der ersten SMS aus Nieheim bis hin zum letzten Telefonat, nämlich gänzlich. Dabei hätte sie in einer Gefangenschaft ja genug Zeit gehabt, darüber mal nachzudenken, etwa zu sagen/schreiben, lass mir ja nur nicht mein Goldfischchen verhungern, obwohl es dieses Goldfischchen überhaupt nicht gibt.

Das sind ja auch solche mögliche Hinweis-Zeichen, die total fehlen. Warum?
Und ein freundlicher Mensch, den sie zuvor nicht kontaktiert hat, war so frei, sie nach Nieheim zu transportieren mitten in der Nacht, und fuhr sie die Woche über durch die Gegend, wohin sie auch wollte, und letztlich zu dem Ort, wo Monate später ihre Leiche gefunden wird? Das ist doch absurd ohne Ende. "Bitte frag mich nicht aus", "Ja! Nein! Nein! Nein!", "Hör auf zu fragen", "Ich wäre gerne bei euch", ist erst recht in Anbetracht der Umstände mehr als eindeutig.
Dass sie keinen solchen Nonsens in die erste oder eine folgende Nachricht eingebaut hat, der dann als Alarmsignal hätte dienen können, muss dafür dann als Beleg herhalten? Sie war psychisch in einer totalen Ausnahmesituation, eventuell auch geschockt, da dürften ihre Gedankengänge wenig Komplexität aufgewiesen haben, und es geht einzig um die Frage, wie sie möglichst wenig den Täter reizt, damit er ihr nichts antut. Und eventuell fragte die sie transportierende Person sofort nach dem Einstieg nach Chris und deren letzter Konversation, weil diese in der Tat beide kannte, wie auch das Wohnverhältnis, und dieser Person klar war, dass Chris der Einzige wäre, der in der Nacht noch merken könnte, dass etwas nicht stimmte und Alarm schlagen könnte. Auch könnte FL diesbezüglich Gewalt angedroht worden sein, sie bereits dort unter Drogen gesetzt worden sein, alles für mich nachvollziehbarer als eine freiwillige Fahrt bis Nieheim oder gar darüber hinaus.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 17:08
Zitat von raydenrayden schrieb:Und eventuell fragte die sie transportierende Person sofort nach dem Einstieg nach Chris und deren letzter Konversation, weil diese in der Tat beide kannte, wie auch das Wohnverhältnis, und dieser Person klar war, dass Chris der Einzige wäre, der in der Nacht noch merken könnte, dass etwas nicht stimmte und Alarm schlagen könnte.
Das ist ein interessanter Punkt. Frauke hätte sonst mit einer harmlos klingenden SMS mehr Alarm schlagen können, wenn sie die SMS an eine Person geschickt hätte, die nicht direkt mit Chris in Verbindung steht, Chris also spätestens am Morgen davon ausgegangen wäre, dass da was nicht stimmt, weil Frauke nicht da ist und sich nicht gemeldet hat.

Insofern stimme ich zu, dass es so aussieht, als wenn der Täter Chris und/oder die Wohnverhältnisse kannte.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 18:30
Wirklich absurd hier. Bin raus.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 19:16
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ich finde es auch sehr sinnvoll, hier über alle Möglichkeiten nachzudenken und sie auf ihre Plausibilität zu überprüfen.
Ja, das sehe ich auch so. Nur macht eine solche Diskussion ohne Anhaltspunkte wenig Sinn.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Aber auf diesen über 3.000 Seiten gab es nicht eine vernünftige These, mit der man den Verlauf der 8 Tage als freiwilliges Wegbleiben hätte deuten können. Es waren wilde Spekulationen und verquaste Andeutungen, die allesamt an völlig evidenten Widersprüchen scheiterten.
Ich gehe mal davon aus, dass du unter "vernünftiger These" eine erkennbare Logik meinst. Diese muss meiner Meinung nach nicht zwingend gegeben sein. Vielmehr kann der Täter auch irrational gehandelt haben oder äußere Einflüsse lenkten die Tat in einen "unlogischen" Ablauf.

Anhand der vorliegenden Infos lässt sich sowieso kein Tatablauf in irgend einer Form konstruieren. Der Großteil hier lässt sich ins Reich der Phantasie zuordnen.
Die Beiträge von Malinka und Doverex finde ich persönlich wohl überlegt und sachlich.

Mister-X


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 20:21
@Doverex
In meinen Augen gibt es überhaupt nichts, was für ein freiwilliges Wegbleiben spricht und die Polizei geht nicht grundlos von einem Verbrechen aus. Das was wäre wenn kann man zwar kurz überlegen, aber es ergeben sich Null Anhaltspunkte. Das kann man abhaken. Durch die vielen Unstimmigkeiten und Möglichkeiten im Fall kann man halt endlos spekulieren. Aber wir kennen evtl nicht einmal den genauen Inhalt aller Gespräche oder wissen evtl gar nicht von allen Gesprächen. Was wir aber wissen ist, dass der Täter oder die Täterin über 18 ist, ein Auto zur Verfügung hat und Ortskenntnisse besitzt. Weiss man, ob im Raum Paderborn vorher oder nachher seltsame Stalking oder Ko Tropfen Aktivitäten stattfanden? Irgendwas auffälliges?


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 22:16
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Aus dieser Sicht ist es besser erklärbar, dass Frauke diese erste SMS selbst geschrieben hat, und zwar ohne Zwang und Festhalten, weil sie ja hier schon ein "Klimagerät abdrehen....." mit einfließen hätte lassen können, wenn sie sich bedroht/festgehalten gefühlt hätte.
Für mich bedeutet das, dass sie dachte, sie kriegt es selber hin.
Wenn sie als Hinweis einen Murks hätte einfließen lassen, hätte Chris gar keinen Schlaf mehr gefunden.

Es geht mir gerade super gut. Ich komme erst Morgen, zum Frühstück. Schlaf gut!",
wollte sie auch nicht schreiben, weil sie sich in der Gegenwart ihres Begleiters nicht wohl gefühlt hat.

Sie hat das Problem unterschätzt.


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 23:35
Mir ist gerade ein Gedanke gekommen, weiß nicht ob das schonmal angesprochen wurde aber, wie siehts mit einem Kellner im Pub aus? Zugriff auf Getränke und ihre Müdigkeit vllt durch K. O. Tropfen?


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Mord an Frauke Liebs

30.09.2018 um 23:57
Zitat von MircokunMircokun schrieb:Mir ist gerade ein Gedanke gekommen, weiß nicht ob das schonmal angesprochen wurde aber, wie siehts mit einem Kellner im Pub aus? Zugriff auf Getränke und ihre Müdigkeit vllt durch K. O. Tropfen?
@Mircokun
Und der Kellner ist Frauke dann schnell hinterher gelaufen als er gesehen hat, das diese den Pub verlassen hatte? Das wäre den anderen Angestellten sicherlich aufgefallen.


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