Mord an Frauke Liebs
13.07.2019 um 22:24Anzeige
Sven1213 schrieb:Du verarscht mich jetzt oder?Du willst mir doch jetzt etwa nicht unterstellen das ich kein gesetzestreuer Bürger bin und Firmen ausspähe? Also dann wäre ich wirklich enttäuscht von Dir ;)
Sven1213 schrieb:Sicher bist du das.Wieso soll es das nicht sein? In den Exif Daten steht auch das Aufnahmedatum usw.
Eines wäre mir sehr wichtig zu wissen.
Ist das Datum auf den Bildern real?
traces schrieb:Es hat gegenüber K.O.-Tropfen den Vorteil, leicht und verdachtsfrei beschafft werden zu können, es kann vergleichsweise besser dosiert werden, und zwar so gut, dass man anhand der Dosis im Vorfeld entscheiden kann, welchen Effekt man erzielen möchte.Interessanter Ansatz! Dann musste der Täter wissen, wie sich diese Medikamente auswirken. Meiner Meinung musste er sich sicher sein, dass Frauke aufgrund der Medikamentengabe nichts am Telefon erwähnt, was ihn in Misskredit bringt.
traces schrieb:Zieht man Diazepam in Betracht, ergibt das spannende Aspekte, die von Relevanz sein können. Diazepam wird zur Behandlung akuter Ängste oder Angststörungen eingesetzt, was sich mit meiner vor einigen Seiten geposteten Annahme deckt, der Täter könnte ein Mensch sein, der unter pathologischen Ängsten leidet.Ich hatte schon einige Male den Gedanken, dass der Täter an starken Ängsten litt und das ein Mitgrund war, Frauke zu entführen.
Mister-X schrieb:Ich denke, dass es im Bereich des Möglichen ist, dass Frauke über die gesamte Zeit in einem Fahrzeug gefesselt war.Große Hitze, Dehydrierung, Hunger, Schlafmangel, körperlicher und psychischer Ausnahmezustand - Ließe sich ihre Benommenheit nicht alleine dadurch erklären?Nein, das würde ich persönlich ausschließen. Wenn ich mir die Gedächtnisprotokolle zu ihren Anrufen anschaue, dann würden derlei Umstände, die du beschreibst (also nicht medikamenteninduziert sind), zu Verwirrtheit führen und zu unberechenbarem Verhalten. Es wäre zu erwarten gewesen, dass ihre Angehörigen solche Auffälligkeiten berichtet hätten:
Mister-X schrieb:Ich hatte schon einige Male den Gedanken, dass der Täter an starken Ängsten litt und das ein Mitgrund war, Frauke zu entführen.Vielleicht tat er sich allgemein mit Beziehungen schwer - jemand der an sozialen Ängsten leidet beispielsweise?Die Daten der Funkzellen belegen, dass er bei Dören in das Industriegebiet rein gefahren ist. Ein hohes Risiko, dabei gesehen zu werden.Wie lässt sich derartiges Verhalten mit einem ängstlichen Täter unter einen Hut bringen - was meinst du dazu?Das kann mehrere Erklärungsmöglichkeiten beinhalten:
traces schrieb:Frauke war in der Lage, zu verschweigen, Gedanken zu unterdrücken und dies sogar trotz mehrmaligen Nachfragens zu tun. Das wäre ihr nicht möglich gewesen, wenn sie ein Hypnotikum erhalten hätte oder aber im Zustand der oben von dir genannten Umstände gewesen wäre, da sie in dem Fall keine Kontrolle über gedankliche Antwortimpulse gehabt hätte. Sie hätte quasi nicht mehr rational reagieren können. Im Gegensatz dazu ist ja das Spannende, dass sie nichts konkretisierte und zwar so ausreichend, dass man Rückschlüsse hätte ziehen können - obwohl sie die Möglichkeit dazu hatte und obwohl mehrmals nachgefragt wurde.Vielen Dank für deine ausführliche Stellungnahme!
traces schrieb:Ich persönlich gehe davon aus, dass der/die Täter sich regional auskennen aber keinen persönlichen oder beruflichen Bezug zu den Gebieten hat. Er ist so damit beschäftigt gewesen, von sich selbst abzulenken, so dass er keine Orte aufsuchen wird, zu denen ein Bezug zu ihm hergestellt werden könnte bzw. zu dem er in Beziehung steht. Er ist ein Angstmensch.Deine Zusammenfassung klingt sehr schlüssig und würde natürlich unsere Ansätze mit einem Schlag zunichte machen.
traces schrieb:Es ist kein Wohngebiet - sondern ein Arbeitsgebiet. Ergo: dort lebt niemand und nach Feierabend erst recht nicht. Er ging also nicht davon aus, dass das Risiko objektiv hoch sein könnte (was ein Hinweis auf mangelnde Planung und jüngeres Lebensalter wäre^^Ich habe manchmal dienstlich in Gewerbegebiete zu tun.
Sven1213 schrieb:In allen mir bekannten Gewerbegebiete leben auch Menschen.Jein :-) Ist nicht ganz so einfach mit dem Wohnen im Gewerbegebiet. Ich weiß das, weil ich 2010 als Bürokraft bei einer Firma auf den Dören gearbeitet hab. Mein damaliger Chef wollte das Firmengebäude in der oberen Etage privat als Wohnraum nutzen. Die Stadt hat da nicht mitgespielt....
Auch im Benhausener Feld.
Kenne ich persönlich nicht, da ich nicht aus OWL komme, sieht man aber auch auf Google-Earth.
Es gibt Firmeninhaber, die nebenan ihr Wohnhaus stehen haben, es gibt einzelne freistehende Häuser und auch einige Mehrfamilienhäuser.
Mister-X schrieb:1.) Der Täter nahm dieses Medikament selber ein bzw. bekam es verschrieben und kannte dadurch die Wirkung.Denkbar wäre auch, dass er Zugang über Angehörige dazu hatte. Vater, Mutter, Ehefrau usw. nahmen vielleicht so ein Medikament regelmäßig ein und er entnahm etwa einige Blister aus einer größeren Schachtel, so dass es nicht weiter auffiel. War übrigens genau Ferienbeginn in NRW, da machen viele Ärzte Urlaub und, wenn man auf so ein Medikament angewiesen ist, besorgt man sich vielleicht vorher noch eine neue Schachtel.
Er könnte die Medikamente im Vorfeld schon gehortet haben.
2.) Er wusste aufgrund seiner Ausbildung über die Wirkung Bescheid.
traces schrieb:1) Der/ die Täter(in) hatte einen beruflichen Bezug zu diesen Gegenden und fühlte sich daher dort sicher, weil er wusste, dass das Risiko gering sein würde, dort gesehen zu werden. Er hat Erfahrungswerte, die ihm zeigen, dass es gering ist. Auch wenn das objektiv anders aussehen mag.Das halte ich für die schlüssigste Variante. Der Angstmensch ist nicht risikobereit und benötigt subjektiv maximale Sicherheit.
sören42 schrieb:Denkbar wäre auch, dass er Zugang über Angehörige dazu hatte. Vater, Mutter, Ehefrau usw. nahmen vielleicht so ein Medikament regelmäßig ein und er entnahm etwa einige Blister aus einer größeren Schachtel, so dass es nicht weiter auffiel. War übrigens genau Ferienbeginn in NRW, da machen viele Ärzte Urlaub und, wenn man auf so ein Medikament angewiesen ist, besorgt man sich vielleicht vorher noch eine neue Schachtel.Stimmt. Vielleicht hast er sich evtl. sogar mehr aufschreiben lassen, mit der Begründung es müsse ein längerer Zeitraum abedeckt werden. Halte ich für nachvollziehbar.
JaneDoe-01 schrieb:Das halte ich für die schlüssigste Variante. Der Angstmensch ist nicht risikobereit und benötigt subjektiv maximale Sicherheit.Es war heiss und es war Sommer, die Ferien standen kurz bevor bzw. starteten an dem WE nach Fraukes Verschwinden. Feldwege etc. wären für den Täter riskant. Liebespaare, Hundebesitzer, Leute, die nicht schlafen können, Raucher, die noch eine Zigarette rauchen usw. Da kann viel passieren und das war für den Täter mit einem Entdeckungsrisiko verbunden. Und zwar in dem Moment, aber auch im Nachhinein, wenn sich jemand erinnerte und womöglich den Zusammenhang zu Frauke Verschwinden herstellte.
Sven1213 schrieb:Es fehlt mir der direkte BezugIch denke zudem, die Bewohner oder Firmeninhaber sind wachsamer, einige haben Hunde, welche frei auf dem Gelände herum laufen und anschlagen, wenn man sich in der Nähe aufhält und ich behaupte auch, dass ein fremdes Fahrzeug nachts schon Interesse wecken könnte.Vielleicht muss man nicht derart kompliziert denken. Ein Täter wird nicht in ein Gewerbegebiet fahren und sich vor ein womögliches Wohnhaus stellen, um das Telefonat durchzuziehen. Er wird sich nicht auf einen hell beleuchteten Parkplatz stellen, sondern wahrscheinlich eher in eine Zufahrtsstraße/ Seitenstraße. Da kommt kaum einer lang und wenn, dann ist in der Dunkelheit eh so gut wie nicht zu sehen, ob und wer da in einem Fahrzeug sitzt.