Wohnmobil halte ich für sehr auffällig. Und auch wenig wendig, das ist dann schon durch die Dimensionen nicht so flexibel. Denke dass man um die Uhrzeit auch in einem PKW nicht so viel erkennt. Wohnmobile werden überwiegend von Älteren gefahren, einfach weil die Dinger kostspielig sind und man es eher ausnutzen kann, wenn man zeitlich ungebunden ist und nicht nur 25-30 Tage Urlaub im Jahr hat.Freyfrau schrieb:Wohnmobil
Nur sagt die Mutter im Interview:
Naja wenn er sich dort auskannte (wovon ich mal ausgehe) wird das Risiko als geringer empfunden haben. In der Stadt gibt es zudem mehr mögliche Zeugen, ein Rentner der seinen Dackel gerade um den Block führt, Polizeikontrollen oder mögliche Unfälle usw. da ein Gewerbegebiet glaub schon der ruhigere Ort.
Nur ist das Problem bei sadistischen Serientätern das diese selten Mitgefühl für ihre Opfer empfinden. Die werden dann nicht unter den Tannenbaum gelegt sondern zerstückelt, in Säurefässer gepackt und 5m tief vergraben oder wie bei Willi und Angie verbrannt und verstreut.
Mutter Liebs: Die Polizei wusste nicht einmal, woher die Anrufe stammten. Nur die Herkunft der ersten SMS war ermittelt worden. Es dauerte Tage, bis der Netzbetreiber weitere Informationen lieferte. Später musste ich erfahren, dass die Polizei die Daten nur für die ersten Anrufe bis Freitagnacht beantragt hatte. Auf die anderen warteten wir Wochen, weil der richterliche Beschluss fehlte.(Stern crime)
Mutter Liebs: Die Polizei sagte mir: "Was wollen Sie denn? Sie hat doch angerufen, sie lebt, und damit ist die für uns keine Aufgabe mehr." Ich war außer mir. Mich hat das Ganze erst recht alarmiert.(Stern crime)
Meiner Theorie nach gelangten die Täter mittels einem Funkscanner an die Informationen. Durch das Abhören des Polizeifunks hätten sie zeitnah und aktuell den Stand der Dinge erfahren können.
Damals wie Heute war und ist um 21 Uhr Ladenschluss, dann hätte er da noch mindestens anderthalb Stunden stehen müssen vor Kontaktaufnahme, bzw. wurde der Parkplatz ja auch dicht gemacht, insofern eher unwahrscheinlich.
Versteh das bitte nicht als Angriff aber du denkst doch nicht ernsthaft dass die Polizei sich im Funk über den Fall Liebs unterhalten hat?
Genau. Wie die Zeitungsartikel verdeutlichen war der Fall damals - leider - eine Randnotiz.
Deshalb erscheint es mir geradezu ideal. Von der Polizei wird man mit einem Wohnmobil augenscheinlich eher selten kontrolliert. (Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt wurden über viele Jahre nicht kontrolliert obwohl diese regelmäßig für mehrere Wochen am Stück durchs Land gefahren sind.) Ein umgebauter VW-Bus wird nehme ich an öfter kontrolliert als ein Rentnermobil. Tagsüber hätten sie sich in der Pampa verschanzen können. Abends schnell mal rein nach Paderborn für ein Telefonat.
Naja, dass augenscheinlich mittels Polizeifunk NICHT nach ihr gefahndet wurde ist ja auch eine Information, man konnte sich in Sicherheit wiegen.
Der Fall Liebs war zu der Zeit kein Wirklicher Fall für die Polizei
Nicht wirklich, oder? Stand 2006 konnte man noch mittels eines Funkscanners so sensible Informationen wie die über eine Entführung über Polizeifunk abhören? Das fällt mir schwer zu glauben. Bzw. aus dem Nicht-Erwähnen im Polizeifunk konnte man sicher sein, dass keine Polizei in der Nähe bzw. in dieser Sache in der Nähe ist? Das glaube ich noch viel weniger.
Es reichte doch schon die Info, dass sich über das Industriegebiet nicht unterhalten wurde, und entsprechend auch niemand kontrollierte.
Der Fall Liebs war zu der Zeit kein Wirklicher Fall für die Polizei.
doch doch das war bis zur Einführug des digital Funk problemlos möglich:
Dafür brauch man kein Funk abhören. Da reicht es auch die Wohnung etwas im Blick zu haben.
Das war ja der Anlass der Diskussion, wie der Täter davon wissen konnte, wo Nieheim bereits 2 Tage nach der ersten SMS enttarnt war... Menschliches vs. technisches Leak.. Ersteres ergebe natürlich einen interessanten Ermittlungsansatz.
Jenachdem von welcher charakterlichen Grundstruktur wir ausgehen können, könnte es auch möglich sein, dass er einfach gepokert hat, dass das gut geht. Denn durch die Anrufe hat er ja schon Freiwilligkeit suggerieren wollen. Dann könnte er auch davon ausgegangen sein, dass der Plan schon funktionieren würde und daher nicht so intensiv Massnahmen seitens der Polizei ergriffen werden.
Der Täter konnte wohl kaum jeden Tag 24 h den Polizeifunk abhören. Selbst wenn er täglich mehrere Stunden investiert hätte, hätte er absolut nicht sicher sein können, dass ihm nichts Wichtiges entgangen ist.
Wie hätte der Täter es schaffen sollen, die Wohnung permanent zu observieren?
Der Täter hätte eine Menge Möglichkeiten gehabt, an einen Ort zu fahren, mit dem die Polizei nicht rechnen konnte. Das hat er aber bemerkenswerterweise nicht getan. Er hat stattdessen 3 x den gleichen Ort aufgesucht (am Freitag, am Sonntag und am Dienstag). Es ist nach meiner Ansicht völlig absurd, anzunehmen, dass es dem Täter gleichgültig gewesen wäre, gefasst zu werden.
