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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

28.04.2019 um 16:37
Zitat von Gogo84Gogo84 schrieb:frauke wurde mit den sachen gefunden in denen sie am.ersten abend verschwunden ist... also keine vorbereiteten sachen ... keine wechselwäsche scheinbar innerhalb einer woche...
Theoretisch wäre es in diesem Kontext möglich, dass es Vorbereitungen gab und FL bereits andere Kleidung trug. Als dann etwas aus dem Ruder lief und FL starb, hat ihr der Täter wieder die ursprüngliche Kleidung angezogen, um eben Spuren zu beseitigen.
Zitat von MachtMacht schrieb:Finde ich zu bagatellisierend. Noch wissen wir nicht was alles unter dem Deckmantel von Sekten geschehen ist und immer noch geschieht.
Die Schweigemauer wäre in dem Fall jedenfalls sehr dick.
Nun, das war rein mein persönliches "Bauchgefühl". Interessant wäre, ob es ähnliche Verbrechen gab, wo Sekten verwickelt waren - hast du dazu nähere Zahlen und Fakten?
Gibt es Informationen, ob Frauke vor dem Verschwinden Kontakt zu Sekten hatte?
Zitat von MachtMacht schrieb:Internetcafe
Ich las viele Seiten zuvor es soll sogar eines vorort zu der Zeit existiert haben.
Interessant! Aus welchen Gründen auch immer, konnte sie ja von dort einen Chatkontakt haben.
Hier sei zu sagen, dass - wenn die "Chemie" passt - bereits über eine längere Unterhaltung ein gewisses Vertrauen aufgebaut werden kann und eben ein Treffen in Aussicht gestellt wurde.


Mister-X

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28.04.2019 um 16:40
Zitat von abraxaabraxa schrieb:Es müsste sich doch durch Sektenbeauftragte rausfinden lassen, ob es zu der Zeit im Raum Paderborn eine sektenartige Gruppierung gab, die dafür infrage kommt. Ich denke, die Polizei wird in diese Richtung ermittelt haben.
Dass ermittelt wurde, ist anzunehmen. Trotzdem wurde vielleicht etwas übersehen... wie auch immer
Punkto Sekten kenne ich mich kaum aus...

Jedoch fällt mir dazu ein, dass ein Nachbar von mir über mehrere Jahre bei einer Sekte dabei war und dann ausgestiegen ist.
Psychoterror und Morddrohungen waren die Folge.
Wohlgemerkt: Er war mehrere Jahre dabei.

Mister-X


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Mord an Frauke Liebs

28.04.2019 um 16:43
@Mister-X
Kontakt zu Sekten hatte?
Das hatte sie wissentlich bestimmt nicht.
Aber diese Menschen binden auch niemandem auf die Nase daß sie in einem Sektenverbund stehen, es fällt höchstens mal auf wenn sie sich "verplappern".

Aber "komische" Vögel gabs ja und Frauke war in ihrer Wertschätzung anderen Menschen gegenüber sehr tollerant.
Was ja auch eigentlich eine sehr gute und liebevolle Gabe darstellt.
Vielleicht wurde es ausgenutzt.
konnte sie ja von dort einen Chatkontakt haben
Vielleicht noch an dem abend weil das Handy leer war und es wichtig war? (Helfersyndrom als Stichwort)?


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28.04.2019 um 16:47
@Mister-X
Psychoterror und Morddrohungen waren die Folge.
Das hört man ja so und ich glaube es auch.
Ein Einzelner kann gegen viele nichts ausrichten, das ist das Geheimnis.

@abraxa
Sektenbeauftragte
Durfte man auch in der vergangenheit bittere Erfahrungen machen denn wie konnte man sich sicher sein, gerade da sind Sektenmitglieder?
Und ich glaube die zu ermittelnden Beamten sind nicht so dumm und gehen diesen Weg, die haben ihre eigenen.


Ich kahm auch nur auf den Gedanken weil ich in Erwägung zog, Frauke merkte daß sie im Fokus steht. Aber das wurde mir hier noch nicht bestätigt.


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28.04.2019 um 16:48
Mal an die IT-Experten hier:

Angenommen, Frauke war auf Spinchat (bei uns in Österreich der Superchat). Dort kann man als unregistrierter User nach Lust und Laune chatten. In wie weit mussten 2006 die Betreiber derartiger Plattformen die IP-Adressen solcher User speichern? Vor allem auch: Wie lange?
Selbstverständlich gilt diese Überlegung auch für andere Plattformen mit ähnlicher Struktur.

2006 war es wohl noch denkbar, mit einem alten 56k Modem (dialup) zu surfen - insbesondere am Land, wo es punkto DSL Verfügbarkeit schlecht aussah. Beim Analogmodem gab es m.W. bei jeder Einwahl eine neue IP-Adresse. Angenommen, die Ermittler bekamen vom Betreiber der Chatplattform eine IP und eine Zeit dazu. Wie gut stehen da die Möglichkeiten, dynamische IP´s rückzuverfolgen?

Was mich weiter interessieren würde: Woher wussten die Ermittler, auf welchen Seiten FL aktiv war?
Rein vom Offlineverlauf und sonstigen auf der Festplatte gespeicherten Daten? --> Hier wäre es gut möglich, dass der Verlauf regelmäßig gelöscht wurde und betreffende Sektoren überschrieben wurden...
Oder rückte damals der FL Internetprovider die IP´s aller besuchten Seiten raus (sofern diese überhaupt aufgezeichnet wurden).

Mister-X


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28.04.2019 um 16:49
Zitat von MachtMacht schrieb:Aber "komische" Vögel gabs ja und Frauke war in ihrer Wertschätzung anderen Menschen gegenüber sehr tollerant.
Was ja auch eigentlich eine sehr gute und liebevolle Gabe darstellt.
Vielleicht wurde es ausgenutzt.
Treffend formuliert!


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29.04.2019 um 08:08
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:insbesondere am Land, wo es punkto DSL Verfügbarkeit schlecht aussah.
Also DSL Verfügbarkeit war in Paderborn im Jahr 2006 tutti falls du dich da auf Paderborn bezogen hast.
Selbst im Umland.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Rein vom Offlineverlauf und sonstigen auf der Festplatte gespeicherten Daten?
Ich denke es ist eine Mischung aus Offlineverlauf, Browserverlauf sowie Aussagen von Freunden und Familie.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Hier wäre es gut möglich, dass der Verlauf regelmäßig gelöscht wurde und betreffende Sektoren überschrieben wurden...
Da könntest du Recht haben.

Was mich an der Internet Geschichte nach wie vor beschäftigt ist warum immer nur ein Nick von Frauke kommuniziert wird auf Seiten der Polizei.
Sind andere zu 100% durchforstet und deshalb unwichtig oder kennt man nicht Alle?


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29.04.2019 um 08:55
@Kangaroo
War das sweet corry?
Ich meine es gelesen zu haben.

Vielleicht weil gerade zu diesem nick Informationen erhofft werden.
So hat jeder gelegenheit sich zu outen wenn er mit Frauke Kontakt gehabt hätte.
Wenn nicht gilt er als verdächtig irgendwann?


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29.04.2019 um 08:58
@Macht
Sweet Corry.

Da kannst du Natürlich Recht haben aber als Ermittler hätte ich Wohl alle Nicks von Ihr genannt um die Range der möglichen Zeugen zu erhöhen.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 09:02
@Kangaroo
Vielleicht aber nicht nötig weil sich das eben um diesen nick dreht und wendet, ich weiß es aber nicht.

Jedenfalls fände ich es arm wenn Leute sich nicht zu verstehen geben die mit ihr Kontakt hatten.
Ich sehe das nämlich als gesellschaftliche Bringschuld/Verpflichtung sich zu melden wenn man mit einem getöteten oder gefolterten oder verschwundenem Opfer in Kontakt gestanden hat.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 16:03
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Also DSL Verfügbarkeit war in Paderborn im Jahr 2006 tutti falls du dich da auf Paderborn bezogen hast.
Selbst im Umland.
Richtig, in der Paderborner-Land-Pampa surfte ich da bereits mit 768 Kbit/s, in PB gab es glaube ich um die 6 MBit.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:In wie weit mussten 2006 die Betreiber derartiger Plattformen die IP-Adressen solcher User speichern? Vor allem auch: Wie lange?
Selbstverständlich gilt diese Überlegung auch für andere Plattformen mit ähnlicher Struktur.

2006 war es wohl noch denkbar, mit einem alten 56k Modem (dialup) zu surfen - insbesondere am Land, wo es punkto DSL Verfügbarkeit schlecht aussah. Beim Analogmodem gab es m.W. bei jeder Einwahl eine neue IP-Adresse. Angenommen, die Ermittler bekamen vom Betreiber der Chatplattform eine IP und eine Zeit dazu. Wie gut stehen da die Möglichkeiten, dynamische IP´s rückzuverfolgen?

Was mich weiter interessieren würde: Woher wussten die Ermittler, auf welchen Seiten FL aktiv war?
Rein vom Offlineverlauf und sonstigen auf der Festplatte gespeicherten Daten? --> Hier wäre es gut möglich, dass der Verlauf regelmäßig gelöscht wurde und betreffende Sektoren überschrieben wurden...
Oder rückte damals der FL Internetprovider die IP´s aller besuchten Seiten raus (sofern diese überhaupt aufgezeichnet wurden).
In PB und Umland surften wohl allenfalls noch sporadische Internet-Nutzer mit Modem, sonst lohnte das nicht mehr. Zu Abrechnungszwecken wurden seitens des DSL-Anbieters die Daten geloggt, nicht jeder hatte eine Flatrate. Ich glaube aber, dass FLs PC da Aufschluss genug gab, denn es gab ja nie einen Aufruf der Polizei bzgl. ihrer Online-Aktivitäten und -Bekanntschaften, lediglich bei XY und im Internet wurde der Name genannt, aber konkret nach Chatpartnern oder derlei wurde nicht gefahndet.
Selbst wenn die Sektoren überschrieben wurden, lassen sie sich mit entsprechendem Aufwand, der bei Mordfällen dann auch betrieben wird, idR rekonstruieren. Ist für mich sowieso schwer vorstellbar, dass es etwas mit ihren Online-Aktivitäten zu tun gehabt haben könnte, denn mobiles Internet gab es noch nicht, der Pub-Besuch war nicht geplant oder angekündigt, wie hätte sie da jemand aus diesem Kreis geplant abgreifen sollen? Am leichtesten war das wohl noch in der Nachbarschaft zu bewerkstelligen.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 17:26
Zitat von raydenrayden schrieb:der Pub-Besuch war nicht geplant oder angekündigt,
Geplant war er schon, deswegen hatte Frauke ja u.a ihr rotes Oberteil an.
Ob sie letztendlich Wirklich hingeht war bis zum Abend unsicher.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 17:31
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Also DSL Verfügbarkeit war in Paderborn im Jahr 2006 tutti falls du dich da auf Paderborn bezogen hast.
Ich bezog mich auf den Ort des Täters - vermutlich Nieheim oder Umgebung (ländlich).
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Was mich an der Internet Geschichte nach wie vor beschäftigt ist warum immer nur ein Nick von Frauke kommuniziert wird auf Seiten der Polizei.
Da bin ich ganz bei dir und werde nachfolgend ausführlich Stellung nehmen.
Zitat von MachtMacht schrieb:Jedenfalls fände ich es arm wenn Leute sich nicht zu verstehen geben die mit ihr Kontakt hatten.
Sehe ich auch so. Vielleicht gab es aber Chatpartner, die nicht wussten, dass FL am anderen Ende saß.
Zitat von raydenrayden schrieb:Richtig, in der Paderborner-Land-Pampa surfte ich da bereits mit 768 Kbit/s, in PB gab es glaube ich um die 6 MBit.
Ja, die 768 kbits/s waren auch bei uns Standard bei langen Leitungslängen (Strecke zwischen Ortsvermittlungsstelle und Internetuser).
Technisch war bei etwa 4km Schluss. Darüber hinaus klappte es entweder mit IDSN oder 56k (bzw. den langsameren Versionen).
Vielleicht traf das auf den Standort nahe Nieheim zu. Jedenfalls erinnere ich mich, mehrfach gehört bzw. gelesen zu haben, dass User, welche 56k benutzten deutlich schwieriger greifbar waren!
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich glaube aber, dass FLs PC da Aufschluss genug gab, denn es gab ja nie einen Aufruf der Polizei
Das sehe ich kritischer. Bis heute konnte kein Täter ausgeforscht werden. Also wurde vielleicht etwas übersehen oder die notwendige Information wurde am PC nicht gespeichert.
Im Offlineverlauf sind üblicherweise URLs drinnen. Einzelne Java-Appets, in denen bei diversen Chats geschrieben wurde, wurden nicht erfasst.
Zitat von raydenrayden schrieb:Selbst wenn die Sektoren überschrieben wurden, lassen sie sich mit entsprechendem Aufwand, der bei Mordfällen dann auch betrieben wird, idR rekonstruieren.
IdR schon, aber nicht immer. Wie hoch die Erfolgsquote tatsächlich ist, weiß nicht nicht. Jedenfalls gibt es viele Faktoren: Hersteller, Type der Festplatte, Alter und Zustand, Speicherplatz, Firmware, Betriebssystem, Dateisystem, den überschriebenen Daten usw.
Ich würde keinesfalls die Hand ins Feuer legen, wenn behauptet wird, alle Daten wurden gesichert.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ist für mich sowieso schwer vorstellbar, dass es etwas mit ihren Online-Aktivitäten zu tun gehabt haben könnte
Das sehe ich anders. Erstens: Bis heute wurde kein Täter ermittelt. Zweitens: Persönliche Kontakte lassen sich einfacher bestimmen und Drittens: Frauke war was Internet und Handy anging wohl sehr aktiv.

Nun ein paar Ausführungen von mir. Vorab möchte ich erwähnen, dass ich zwischen 2003 und 2005 auch viel gechattet habe - inkl. Dates - bestimmte Gepflogenheiten sind daher bekannt. Damals kam es häufig vor, dass man jemand übers Netz kennen lernt - insbesondere über Chats, Dating Plattformen usw.

Es war keineswegs unüblich, dass jemand unter zwei oder mehreren Nicks online war. Das passierte mir einige Male.
Mich hat es damals schon interessiert, warum jemand den Aufwand betreibt und entsprechend auch hinterfragt.
Ich fasse zusammen: Es gab da Profile mit Fotos und ausführlicher Beschreibung zur Person, jedoch chattete man da nur mit guten Freunden bzw. Leuten, die einem visuell bekannt waren.

Dann gab es Zweit- oder Drittprofile mit wenig Info zur Person. Mitunter auch mit gewollten Falschangaben zum Alter oder Wohnort.
Unter diesen Profilen wurden gerne neue Kontakte geknüpft. Stand einem jemand nicht zum Gesicht, wars das.
Angemerkt, dass unter Zweitnamen gerne unregistriert gechattet wurde. Fotos Fehlanzeige.

Nun - welcher Sinn steckt dahinter? Ich sage mal, es war eine Art Selektion mit Bedacht darauf, Belästigungen gegenüber dem Hauptprofil und dem eigentlichen Auftritt, gering zu halten.

Jetzt steht noch die Frage im Raum, woher der Täter wusste, dass Frauke im Pub war und sie anschließend aufgriff.

Angenommen, der Täter lernte Frauke über den von mir beschriebenen Weg (2. Nick) kennen und hatte bereits Info über ihren Wohnort.
Dann ist es doch nicht schwierig, dass er ihr auflauerte, sie vielleicht schon einige Zeit vor dem Besuch im Pub.
Ab besagten Abend sah er, wie Frauke ihre Wohnung verließ, folgte ihr auf sicherem Abstand und wartete irgendwo in der Nähe des Pubs, bis sie wieder auftaucht und dann...
Vielleicht stand ein Treffen in Aussicht, das würde erklären, das Frauke mit ihm mitgefahren ist.

Ich erwähne es nochmals - der Fall konnte bisher nicht geklärt werden. Umso wichtiger finde ich es, alternative Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, zu hinterfragen und damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Man könnte an die Öffentlichkeit gehen und die Frage in den Raum stellen, wer damals einen Chatkontakt hatte, der mit dem Verschwinden von FL abriss...

Hier gibt es durchwegs auch andere gute Ansätze. Dass dieses Forum nicht wirklich eine Hilfe für die Ermittler ist, liegt nahe. Aber trotzdem sehe ich es als Thinktank, vielleicht mit Grundsteinen für das Cold Case Team.

Mister-X


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 17:48
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Darüber hinaus klappte es entweder mit IDSN oder 56k (bzw. den langsameren Versionen).
Vielleicht traf das auf den Standort nahe Nieheim zu. Jedenfalls erinnere ich mich, mehrfach gehört bzw. gelesen zu haben, dass User, welche 56k benutzten deutlich schwieriger greifbar waren!
Aber speziell bei denen musste doch zur minutengenauen Abrechnung alles geloggt werden?
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Das sehe ich kritischer. Bis heute konnte kein Täter ausgeforscht werden. Also wurde vielleicht etwas übersehen oder die notwendige Information wurde am PC nicht gespeichert.
Im Offlineverlauf sind üblicherweise URLs drinnen. Einzelne Java-Appets, in denen bei diversen Chats geschrieben wurde, wurden nicht erfasst.
Cookies auch noch, und nicht zuletzt dann auch die Server der Dienstanbieter.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Das sehe ich anders. Erstens: Bis heute wurde kein Täter ermittelt. Zweitens: Persönliche Kontakte lassen sich einfacher bestimmen und Drittens: Frauke war was Internet und Handy anging wohl sehr aktiv.
Deswegen musste er ja nicht zwingend über Internet Kontakt gehabt haben, zumal er ja offenbar auch keinen Handy-Kontakt hatte. Deinem Szenario zufolge hat er sie dann aber den gesamten Abend, wahrscheinlich sogar noch länger gestalkt, ohne dass es ihr oder irgendwem sonst aufgefallen wäre, zudem hätte er pures Glück gehabt, dass er bei Überprüfung ihrer Online-Aktivitäten komplett unbemerkt geblieben ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich so auf sein Glück verlassen hat.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 18:15
Zitat von raydenrayden schrieb:Aber speziell bei denen musste doch zur minutengenauen Abrechnung alles geloggt werden?
Denke nicht, dass dieser Aufwand betrieben wurde. Wichtig war im Prinzip doch nur die Aufzeichnung der Zeiteinheiten, die man online war.
Ich glaube kaum, dass es sowas wie eine Vorratsdatenspeicherung gab. Gab es in D im Jahre 2006 überhaupt eine gesetzliche Basis dazu?
Zitat von raydenrayden schrieb:Cookies auch noch, und nicht zuletzt dann auch die Server der Dienstanbieter.
Stimmt, aber auch dort gibt es keinen Chatverlauf oder Nicknames.
Zitat von raydenrayden schrieb:Deswegen musste er ja nicht zwingend über Internet Kontakt gehabt haben,
Das nicht - ist auch nur eine These von mir.
Zitat von raydenrayden schrieb:zumal er ja offenbar auch keinen Handy-Kontakt hatte
Da muss es nicht zwingend einen Zusammenhang mit einer Chatbekanntschaft gegeben haben.
Zitat von raydenrayden schrieb:Deinem Szenario zufolge hat er sie dann aber den gesamten Abend, wahrscheinlich sogar noch länger gestalkt, ohne dass es ihr oder irgendwem sonst aufgefallen wäre
Das ist richtig. Und ja, das ist natürlich mit Risiko verbunden. Wie auch die Telefonkontakte nach dem Verschwinden, die Wahl das Ablageortes usw.
Niemand weiß, wie sehr sich der Täter bei seinen Handlungen den Risiken überhaupt bewusst war und in wie weit er bewusst Gegenmaßnahmen setzte.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich so auf sein Glück verlassen hat.
Und ich behaupte, ich kann mir nicht vorstellen, den Täter im Umfeld von Frauke zu finden (z.B. Schule) - er hätte sich auf das Glück verlassen müssen, dass ihn dabei niemand erkennt.
Wie du siehst, führt diese "ich glaube nicht, dass der Täter sich auf das Glück verlassen hat" Annahme ins Nichts. Ich finde es wichtiger, verschiedene Thesen neu zu beleuchten.

Mister-X


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 18:49
Nun drei weitere Thesen von mir, eine habe ich früher schon angesprochen.
Und ja - das Ganze mag weit hergeholt wirken... ;-)

1. These

Der Täter kehrt zum Ablageort von FL zurück. Möglich auch, dass er sie am Friedhof besucht.
Das Ganze könnte religiös motiviert sein aber auch andere Gründe haben.
Gibt es dazu Vergleiche? Wurde in der Vergangenheit je ein Täter bei sowas erwischt?
Man könnte zumindest den Ablageort durch Wildkameras beobachten. Am Friedhof stelle ich mir sowas schon schwieriger vor.

2. These

Der Täter möchte am Laufenden bleiben und liest in diversen Foren mit - tritt aber nie aktiv in Erscheinung.
Hat dazu jemand Infos - gab es sowas in anderen Fällen?
Theoretisch könnte der Forenbetreiber hier Recherche betreiben - Wer ist über einen vermutlich langen Zeitraum immer wieder online, war selber nie aktiv und hatte seinen Standort in der Nähe von Paderborn? IP Adressen würden dazu ja einige Interessante Infos bieten.
Wie sehen hierzu die gesetzlichen Rahmenbedingungen aus?
Wäre cool, wenn sich vielleicht jemand von den Admins dazu meldet...

3. These

Der Ablageort. Dazu habe ich selber schon Einiges verfasst. Die Meinungen punkto Risiko klaffen weit auseinander.
Auf einer anderen Plattform hat ein User beschrieben, wie er sich zum Ablageort begab und der die Anzahl der Fahrzeuge feststellte.
Ergebnis waren 1 bis 2 Autos unter der Woche ab 22.00 oder so ähnlich - ganz interessant muss ich sagen.
Einhellig ist man hier aber der Ansicht, dass die Ablage bei Dunkelheit erfolgte. Der eher unscheinbare Weg ist nachts wohl nur schlecht auszumachen. So Einiges deutet darauf hin, dass der Täter mit dem Ablageort vertraut war.
Seit es beruflich (Jäger, Straßenmeisterei, usw.) oder rein privat (Pilzesammler, Imker, usw.).


Mister-X


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 18:59
@Mister-X
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Gibt es dazu Vergleiche? Wurde in der Vergangenheit je ein Täter bei sowas erwischt?
Gibt zumindest Fälle bei denen der / die Mörder bei der Bestattung auf dem Friedhof waren.
Kann übrigens bei Frauke Liebs auch nicht ausgeschloßen werden.

Zwar filmte die Polizei bei der Bestattung aber man hat einen Zugang dabei vergessen.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Man könnte zumindest den Ablageort durch Wildkameras beobachten.
Daran hab ich auch mal gedacht, allerdings sind anständige Geräte nicht günstig sofern man auch eine anständige Qualität möchte.
Rechtlich ist es Wohl auch so eine Sache.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Theoretisch könnte der Forenbetreiber hier Recherche betreiben - Wer ist über einen vermutlich langen Zeitraum immer wieder online, war selber nie aktiv und hatte seinen Standort in der Nähe von Paderborn? IP Adressen würden dazu ja einige Interessante Infos bieten.
Und dann?
Soweit ich weiß dürfen interne Userbezogene Daten wie die IP nicht einfach weitergegeben werden.

Denke aber auch nicht (bitte nicht kritisch verstehen) dass die Polizei jegliches Interesse an solchen Daten hätte.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Auf einer anderen Plattform hat ein User beschrieben, wie er sich zum Ablageort begab und der die Anzahl der Fahrzeuge feststellte.
Ergebnis waren 1 bis 2 Autos unter der Woche ab 22.00 oder so ähnlich - ganz interessant muss ich sagen.
Subjektiv würd ich das ab 0Uhr so unterschreiben.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 19:35
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Daran hab ich auch mal gedacht, allerdings sind anständige Geräte nicht günstig sofern man auch eine anständige Qualität möchte.
Rechtlich ist es Wohl auch so eine Sache.
Stimmt!

Technisch gesehen wäre man aus meiner Sicht mit ein paar hundert Euronen dabei.
Eine halbwegs gut versteckte hochwertige Wildkamera, die Bilder gleich überträgt (übers GSM/UMTS/LTE Netz).
Von mir aus einige Meter Kabel, etwas im Boden verscharrt und in einiger Entfernung zur Kamera unauffällig ein PV-Modul.
Eine derartige Ausrüstung sollte mehr oder weniger wartungsfrei über mehrere Wochen oder gar Monate arbeiten.
Es gilt nur, regelmäßig die Fotos zu durchforsten.

Zustimmung des Eigentümers des Waldstücks natürlich Voraussetzung. Datenschutzrechtlich sicher eine schwierige Angelegenheit.
Wald darf grundsätzlich von Jedermann betreten werden - ergo könnte auch jeder von der Kamera erfasst werden.
Hinweistafeln wären wohl sehr kontraproduktiv :-)
Ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass die Umstände es rechtlich ermöglichen.

Hierzu ein Fall aus Österreich, Alois Huber

Zwischen 2008 und 2013 ermittelte die Polizei im Fall eines Wilderers, der im Bezirk Lilienfeld, südliches Niederösterreich sein Unwesen trieb.
Immer wieder fand man Kadaver in den Wäldern und Schüsse waren zu den Schonzeiten des Wildes in den Wäldern vernehmbar - sehr unheimlich. Die Polizei entschloss sich, an entsprechenden Waldeinfahrten Wildkameras zu verstecken. Eines Tages dann ein Foto von einem Geländefahrzeug mit Kennzeichen, die nicht zu diesem Fahrzeug passten - sie waren gestohlen. Nun kannte man das Fahrzeug des Täters. Zeitnah erfolgte an der besagten Stelle der Zugriff - der Täter fühlte sich offenbar in die Enge getrieben und was soll man sagen - 5 Tote, darunter Polizisten und 1 Sanitäter.
Der Täter wohnte nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Viele Leute hier kennen ihn, beschreiben ihn als netten, hilfsbereiten Kumpel und hätten ihm nie und nimmer so eine Tat zugetraut. Alois Huber war unbescholten.

Wikipedia: Mehrfachmord in Annaberg
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Soweit ich weiß dürfen interne Userbezogene Daten wie die IP nicht einfach weitergegeben werden.
Tja, sind wir wieder beim Datenschutz... Da könnte höchstens der Betreiber im Eigeninteresse was machen, sofern dieser überhaupt freie Einsicht auf IP-Adressen hat. Programme zum Rückverfolgen gäbe es ja.
Erfolgsquote auf homöopatischem Niveau.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Denke aber auch nicht (bitte nicht kritisch verstehen) dass die Polizei jegliches Interesse an solchen Daten hätte.
Wird vermutlich so sein.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Subjektiv würd ich das ab 0Uhr so unterschreiben.
Tja, dann ist dort ja wirklich so gut wie kaum was los...

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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 19:44
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Denke nicht, dass dieser Aufwand betrieben wurde. Wichtig war im Prinzip doch nur die Aufzeichnung der Zeiteinheiten, die man online war.
Ich glaube kaum, dass es sowas wie eine Vorratsdatenspeicherung gab. Gab es in D im Jahre 2006 überhaupt eine gesetzliche Basis dazu?
Bei Foren-Software wird doch auch die IP-Adresse des Verfassers mitgeloggt und gespeichert (und auch schon vor 2006), so lange, wie das Forum existiert. Ich glaube nicht, dass das bei Chats großartig anders war. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass da jemand komplett unterm Radar geblieben ist.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Niemand weiß, wie sehr sich der Täter bei seinen Handlungen den Risiken überhaupt bewusst war und in wie weit er bewusst Gegenmaßnahmen setzte.
Natürlich nicht, aber unsichere Täter lassen ihr Opfer nicht telefonieren, egal wie intelligent sie sind.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Und ich behaupte, ich kann mir nicht vorstellen, den Täter im Umfeld von Frauke zu finden (z.B. Schule) - er hätte sich auf das Glück verlassen müssen, dass ihn dabei niemand erkennt.
Wie du siehst, führt diese "ich glaube nicht, dass der Täter sich auf das Glück verlassen hat" Annahme ins Nichts. Ich finde es wichtiger, verschiedene Thesen neu zu beleuchten.
Wie bitte hätte er denn erkannt werden sollen? Hatte er danach "Mörder" auf der Stirn tätowiert? Wenn er nicht im Umfeld von FL zu finden ist, war sie doch ein Zufallsopfer, und dann wäre mE eine erweiterte Vergewaltigung das logischste Szenario, passt auch zu Zeit und Ort ihres Verschwindens am besten.


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Mord an Frauke Liebs

29.04.2019 um 20:06
Zitat von raydenrayden schrieb:Natürlich nicht, aber unsichere Täter lassen ihr Opfer nicht telefonieren, egal wie intelligent sie sind.
Ob das rein auf die Sicherheit, die der Täter womöglich hatte, zurückzuführen ist, ist fraglich.
Genauso konnte der Täter seiner Situation nicht Herr werden und wählte, aus welchen Gründen auch immer, diesen ungewöhnlichen Weg.
Zitat von raydenrayden schrieb:Wie bitte hätte er denn erkannt werden sollen? Hatte er danach "Mörder" auf der Stirn tätowiert? Wenn er nicht im Umfeld von FL zu finden ist, war sie doch ein Zufallsopfer, und dann wäre mE eine erweiterte Vergewaltigung das logischste Szenario, passt auch zu Zeit und Ort ihres Verschwindens am besten.
Umfeld bedeutet für mich, dass der Täter in irgend einer Form auch Kontakt zu anderen Bekannten von Frauke hatte. Das kann man ja nicht isoliert betrachten, oder?
Und ich bin mir sicher, dass sämtliche Leute aus dem weiteren Feld ausgefragt wurden. Da wäre er doch aufgeflogen...

Ich stelle mir vor, dass der Täter psychisch nicht ganz rund läuft - allein dadurch wäre er vielleicht weiteren Bekannten aufgefallen.
Einer, der schon älter war und noch nie eine Freundin hatte, einer der sonst irgendwie auffällig war...

Mister-X


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