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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

14.12.2019 um 01:27
Zitat von SoupSoup schrieb:Jeder reagiert auch anders auf Medikamente bzw Substanzen. Sicher kann man es etwas einschränken. Heroin ist recht teuer und schwer zu dosieren. Halte ich auch nicht für wahrscheinlich für Fraukes Zustand. K.o Tropfen schon eher, die sind einfach und billig zu bekommen und können einen benommen machen. Zolpidem könnte ich mir noch vorstellen.
Wäre nur die Frage welche Substanz tagelang vorhält sich nicht derart zu potenzieren in seiner Wirkung das F noch in der Lage war einigermaßen wach die Telefonate zu führen in regelmäßigen Abständen. Es waren an sich keine Pausen vorhanden, der mentale Status scheinbar gleich. Konnte das jemand eher mit einschlägigen Kenntnissen nur fabrizieren oder lassen sich K.O. Tropfen über Tage beliebig so einsetzen, dass das Opfer nicht mit einem Mal in einen regelrecht tagelangen Tiefschlaf absinkt?

Im Sinne einer gewissen Pragmatik müsste immer daran gedacht werden, für den Täter erscheint neben dem Festhalten die Betäubung einfach und vor allem die Kontaktaufnahme des Opfers unter diesen Bedingungen komplikationslos. Gerade die Kontaktaufnahme scheint ihm zunächst keinen Stress zu bereiten, was womöglich andere Täter sofort ablehnen oder nur sporadisch oder auf andere Art zulassen würden.

Möglich, er war der Annahme regelmäßiger Kontakt scheidet Suche oder schnelle Suche aus. Dabei bekümmerte ihn jedoch nicht der sprachlich verwirrte Eindruck den F bei den Anrufen hinterließ. War jedoch insofern organisatorisch wachsam, als dass er sein Opfer betäubend einstimmen, zugleich aber regelmäßig für die anstehenden Telefonate wachhalten könnte.

Beim Aspekt des Auffindens des Leichnams in genau der gleichen Kleidung wie am Entführungstag getragen:

Er war nicht durchorganisiert oder wusste nicht was er wollte. Wollte sie nicht lange gefangen halten als Plan, sonst hätte er ihr Wechselkleidung besorgt. Sorgte also nicht für sie, hatte vielleicht auch zuvor kein Versteck vorbereitet in das er sie brachte. Dennoch kannte sie den Täter vielleicht und er sorgte für ihre Bedürfnisse in dem Sinne, dass sie anrufen konnte, wiederholt ihrem Mitbewohner.

Er hatte vielleicht Scham empfunden, bekleidete sie nach den Tagen der Gefangenschaft wie ursprünglich zu dem Zeitpunkt, als er sie gefangen nahm.

Dazu hätte er sie aber auch anders kleiden können oder müsste zumindest die Wäsche vorher gewaschen haben, damit alles wieder einen Eindruck der Sauberkeit machte oder des Unversehrtseins.
Damit einhergehend wäre wichtig, ob der Leichnam wie gebettet oder doch eher wie eilig abgelegt wirkte.

Und nochmal ein Gedanke zu den Telefonanrufen. Einer okay. In unregelmäßigen Abständen auch noch in Ordnung. Aber wie konnte F es schaffen fast regelmäßig zu wiederkehrenden Zeiten sich melden zu können, - dann aber auf einmal der Schnitt.
Von dem Täter hört man nie etwas. F scheint auch nie hastig zu sprechen, sondern klingt
immer wie betäubt und als müsse sie wie aus einem Hinterhalt gelenkt beschwichtigen.
Die Regieanweisungen schienen wie klar, der Täter scheint sie auch nie während ihres Sprechens unterbrochen oder ihr etwas vorgeflüstert zu haben.
Oder waren die Botschaften vielleicht abgelesen,?

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Mord an Frauke Liebs

14.12.2019 um 06:36
Zitat von gründiewiesegründiewiese schrieb:Wäre nur die Frage welche Substanz tagelang vorhält sich nicht derart zu potenzieren in seiner Wirkung das F noch in der Lage war einigermaßen wach die Telefonate zu führen in regelmäßigen Abständen.
Das ist auch so ein Punkt, wenn man damals 2006 im Labor keinerlei Spuren von Drogen in Knochen und Haaren fand von Frauke, ob nicht doch mit neuen modernen Laboruntersuchungen hier es möglicherweise heute mehr Klarheit darüber geben könnte?
Recht interessant dazu weil gerade kam ja im Fall von Maria Baumer heraus:
2013 war ihr skelettierter Leichnam im Kreuther Forst bei Bernhardswald gefunden worden. Es war Brandkalk aufgestreut, der den Körper zersetzte. Trotzdem sei es jetzt gelungen, mit einer neuen chemisch-toxikologischen Untersuchung Hinweise zu finden. Laut Rauscher wurde ein bewährtes privates Labor beauftragt, das die Möglichkeiten der Massenspektometrie (das Messen von Atomen und Molekülen) nutzt. Damit ließen sich Wirkstoffe in zehn bis 50 Mal kleinerer Konzentration auffinden als noch vor fünf Jahren.
Quelle: https://www.onetz.de/deutschland-welt/regensburg/todesfall-maria-baumer-moeglicher-durchbruch-bewegt-id2921516.html

Dazu lag ja Marias Leiche mehr als 5x solange (16 Monate) im Wald als etwa der Leichnam von Frauke (3 Monate) . Weiters noch -> der damals nicht gefunden Wirkstoff sind mehr als 5 Jahre her bei Maria, bei Fraukes Fall sind es aber schon 13 Jahre. Also möglicherweise kann mehr Klarheit geschaffen werden in Fraukes Fall, denn vielleicht weisen sie ja einen Wirkstoff heute mit modernen chemisch-toxikologischen Untersuchungen nach? Was aber auch nicht schlecht wäre, wenn eben nicht, würde dann wohl hochwahrscheinlich mehr darauf hindeuten, dass wohl keinerlei Wirkstoffe Frauke verabreicht wurden. Hier allein bei diesem Punkt sehe ich also schon gute Chancen bei einer neuerlichen Untersuchung - also nicht nur bei der DNA-Suche mit neuesten Methoden - dass die Ermittler neue Erkenntnisse oder mehr Klarheit darüber - was Drogen/Tropfen... betrifft - bekommen könnten.


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14.12.2019 um 10:20
Zitat von gründiewiesegründiewiese schrieb:Er war nicht durchorganisiert oder wusste nicht was er wollte. Wollte sie nicht lange gefangen halten als Plan, sonst hätte er ihr Wechselkleidung besorgt. Sorgte also nicht für sie, hatte vielleicht auch zuvor kein Versteck vorbereitet in das er sie brachte. Dennoch kannte sie den Täter vielleicht und er sorgte für ihre Bedürfnisse in dem Sinne, dass sie anrufen konnte, wiederholt ihrem Mitbewohner.

Er hatte vielleicht Scham empfunden, bekleidete sie nach den Tagen der Gefangenschaft wie ursprünglich zu dem Zeitpunkt, als er sie gefangen nahm.
Kann nicht mehr als zustimmen und ich glaube die meisten im Forum denke so ähnlich. Nicht durchorganisiert, unentschlossen, nach der Tat Scham, aber keine Reue


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Mord an Frauke Liebs

15.12.2019 um 00:14
Das wäre ein Ansatz, bsp. nochmal an Überresten wie Haaren auf neue Spuren zu stoßen inwiefern Frauke unter einem oder vielleicht mehreren Betäubungsmitteln stand. Möglich aber auch, stark wirkende Medikamente.

Fand übrigens die hier in dem Forum bereits aufgestellte Auflistung der Funkzellenortung und Kommentare vom Nutzer Mibro sehr übersichtlich.
https://www.allmystery.de/i/tmhFZU2_spSApO_Standortanalyse.jpg


Falls nicht schon irgendwo geschehen, könnte man die einzelnen Areale, auffällig dabei Gewerbegebiete auch nochmal auf google maps markieren. Bis auf einmalig am Samstag 24. Juni 2006 um 14:22 kam jeder Anruf erst spät abends nach 22:00h hinein.


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Mord an Frauke Liebs

15.12.2019 um 00:28
Zitat von gründiewiesegründiewiese schrieb:Falls nicht schon irgendwo geschehen, könnte man die einzelnen Areale, auffällig dabei Gewerbegebiete auch nochmal auf google maps markieren. Bis auf einmalig am Samstag 24. Juni 2006 um 14:22 kam jeder Anruf erst spät abends nach 22:00h hinein.
Ich hatte das vor etwa einem halben Jahr mal gemacht:


kontakteOriginal anzeigen (0,6 MB)


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15.12.2019 um 08:13
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Kann nicht mehr als zustimmen und ich glaube die meisten im Forum denke so ähnlich. Nicht durchorganisiert, unentschlossen, nach der Tat Scham, aber keine Reue
Du wirst erstaunt sein, dass dem nicht so ist.
Zitat von gründiewiesegründiewiese schrieb:Falls nicht schon irgendwo geschehen, könnte man die einzelnen Areale, auffällig dabei Gewerbegebiete auch nochmal auf google maps markieren. Bis auf einmalig am Samstag 24. Juni 2006 um 14:22 kam jeder Anruf erst spät abends nach 22:00h hinein.
Dies ist unzählige male im Thread geschehen. Ob in den Bildern oder von Usern so, persönlich in den Thread Verlauf reingestellt.


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Mord an Frauke Liebs

15.12.2019 um 10:15
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Hatmaker schrieb:
Kann nicht mehr als zustimmen und ich glaube die meisten im Forum denke so ähnlich. Nicht durchorganisiert, unentschlossen, nach der Tat Scham, aber keine Reue

Du wirst erstaunt sein, dass dem nicht so ist.
Kann ich nur @Malinka Meinung unterschreiben und meinen *Stempel drauf knallen* :D
Weil noch gibt es hier kein Mickey Mouse Hobbydetektiv-Abzeichen in Plastik.

Aber viel viel wichtiger erachte ich, dass vielleicht und möglicherweise die Cold-Case-Ermittler des LKA frische Erkenntnisse allein durchs Labor mit neuen modernen Untersuchungsmethoden erlangen im Fall Frauke Liebs. Das wünschen wir "Hobbydetektive" uns doch alle. Etwa dass in Fraukes Fall (angedachtes Beispiel) nächstes Jahr zu Weihnachten schon der Täter gefasst und angeklagt wird/wurde oder auf seinen Prozeß wartet. Die Chancen dafür stehen nicht so schlecht - meiner Meinung nach.

Nur nie die Hoffnung aufgeben!!!


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15.12.2019 um 14:22
ich habe jetzt erst erfahren, dass der fall nun tatsächlich als cold-case-fall behandelt wird. das ist wirklich eine tolle neuigkeit und ich hoffe auch, dass es neue erkenntnisse gibt. mittlerweile bin ich allerdings nicht mehr so optimistisch wie zuvor und bin nicht so überzeugt von den chancen, den fall aufzuklären, wie du es bist, @doverex.

für mich ist der täter noch immer jemand, der FL schon (mehr oder weniger gut) kannte und zu dem sie zunächst freiwillig ins auto stieg. für mich wirkte es so als sei die situation erst in nieheim und nach der ersten sms eskaliert. die sms wurde als "typisch" für FL eingeordnet und ich kann mir nicht vorstellen, dass die sms vom täter geschrieben wurde, indem er zunächst alte sms von FL durchschaute, um ihren stil zu kopieren. eventuell hat der täter FL immer wieder glaubwürdig vermittelt, dass sie tatsächlich nach hause kommen darf und sie hat deswegen die telefonate durchgezogen, ohne seinen namen zu nennen oder hinweise zu geben. aus welchen gründen auch immer, wurde die "freilassung" dann aber immer wieder verschoben.


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Mord an Frauke Liebs

16.12.2019 um 00:52
@OpLibelle , dann aber auch nochmal lieben Dank erneut für die Übersicht und die Mühe die dahinter steckt.

Am 24. Juni war der Anruf nicht nur Uhrzeit gemäß außergewöhnlich, sondern F befand sich auch
im allernächsten Umfeld zu der Wohnung Borchener Str., wobei der Täter sonst mit F das unmittelbare
Zentrum von Paderborn mied.
Was auch immer das bedeutete, wahrscheinlich wurde das hier schon in einigen Beiträgen diskutiert.

Wenn wirklich ausschließlich die IMEI bei der Ortung herangezogen wurde, nicht die SIM Karte allein,
dann könnte der Täter "sinnesgestört" insofern gewesen sein, als dass die Anrufe aus seiner Sicht
tatsächlich Beruhigung ergeben sollten.
Wenn er also wirklich meinte, das Kontakt von dem identifizierbaren Handy von F aus dafür genügte,
obwohl sie in einem deutlich schlecht wahrnehmbaren Zustand war und auffällig kurz angebunden,
dann ist er doch einerseits genau und andererseits krankhaft verquer gewesen, - oder wie soll
man es besser nennen?

Und noch eine Frage: Warum sollten solche Anrufe als Anreiz für F hilfreich sein, damit auch sie etwa dadurch beruhigt sein
würde, obwohl sie bereits von Anfang an wie betäubt klingt? Nicht nur sukzessive, nach und nach seltsam wie etwa durch
Austrocknung, sondern die ganze Zeit?
Damit sei gemeint, die Anrufe hätten nicht unbedingt sein müssen um F ruhig zu halten,
wenn der Täter auch zu sonst anderen Mitteln der Bewusstseinsdämpfung griff.

Und ausgebliebene Anrufe hätten auch nicht zwingend das Versteck offenbart. Oder, wo hätte die Suchaktion
dann überhaupt, außer in Paderborn beginnen sollen?

Selbst wenn eine SMS zunächst noch freiwillig aus Nieheim abgesetzt wurde von F, dies der Täter eigentlich so auch nicht
wollte, würde dies zugleich bedeuten, dass man ein Versteck dadurch weniger entdeckt, wenn danach Ablenkungstelefonate
ausschließlich aus näherer Paderborner Umgebung erfolgte?

Nieheim ist ja ein sehr übersichtlicher Standort.


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Mord an Frauke Liebs

16.12.2019 um 10:10
Zitat von tischtisch schrieb:ich habe jetzt erst erfahren, dass der fall nun tatsächlich als cold-case-fall behandelt wird. das ist wirklich eine tolle neuigkeit und ich hoffe auch, dass es neue erkenntnisse gibt. mittlerweile bin ich allerdings nicht mehr so optimistisch wie zuvor und bin nicht so überzeugt von den chancen, den fall aufzuklären, wie du es bist, @doverex.
@tisch und @all!

Ja ich weiß, es gibt da wohl etliche Menschen, die nicht mehr richtig an eine Aufklärung des Fall's von Frauke dran glauben können. Und leider schon lange die Hoffnung nicht mehr in sich vorfinden, der Täter wird ausgeforscht und überführt werden.

Ich persönlich sehe aber die Chancen bei weitem nun viel viel besser, als etwa die ganzen Jahre nachdem die Mordkomission aufgelöst wurde. Denn nicht nur dass ein frisches Team mit allen nötigen Geldmitteln ausgestatte sich nun intensiv mit dem Fall nun neu beschäftigt, sondern auch die viele Zeit die nun schon vergangen ist, könnte für die Ermittler echt eine neue gute Chance bedeuten. Eben nicht nur wegen völlig modernen neuesten Laboruntersuchungen, sondern auch, weil bei vielen Tätern, die solch oder ähnliche Verbrechen verübten, auch beim ihnen selbst in ihrem Leben, oft Spuren/Veränderung hinterlassen kann.

Dazu sehe ich noch weitere andere Ermittlungsansätze, die ich hier nicht weiter ausführen will/werde, die aber einen KHK Östermann und seinem Ermitterteam wohl damals nicht so zur Verfügung standen?

Da der Täter aber wohl kaum (2006) vorraussehen konnte, in welchem wissenschaftlichen Maße es etwa einen Fortschritt bei etwa chemisch-toxikologischen Untersuchungen die nächtsten 13 - 14 Jahren geben wird, kann hier allein bei diesem Punkt viel mehr Klarheit nun heraus kommen.
So auch bei möglichen DNA-Spuren an Fraukes Kleidung. Was 2006 noch nicht möglich war und ich eher nicht davon ausgehe, dass er dort am Auffindeort Frauke ihre Kleidung erst wieder anzog (falls ihre Kleidung überhaupt mal ausgezogen wurde - was ja selbst ein großes Fragezeichen darstellt), so ist eben im höchsten Maße die Wahrscheinlichkeit anzudenken, dass er Frauke mit der Kleidung so wie sie damit am Auffindeort vorgefunden wurde, im Auto dort hin transportiert hat. Und sie genau mit dieser ihrer Kleidung sehr wahrscheinlich auch dort vom Auto zum Ablegeort von ihm hingeschleift/getragen wurde? Da sollte man schon sehr zuversichtlich sein, dass nun seine DNA mit neusten moderenen Untersuchungen auf Fraukes Kleidung festgestellt/gefunden wird. Im Idealfall vielleicht sogar auf einem Ast/Zweigerl möglicherweise in den Aservaten vom Fundort aufgehoben? Denn wenn man andenkt, er hat in der Dunkelheit dort ihren Leichnam abgelegt, sind die Chancen hier nicht schlecht vorgegeben, dass er sich im Gestrüpp, Äste des Baums...etc so manchen Kratzer an seinen Händen/Armen zugezogen hat als er Frauke dort hin trug/schleifte? Das wäre ein eindeutiger Beweis, dass er selbst am Ablegeort dort anwesend war.

Mein Fazit wäre hier eben, der Täter hat mMn. sehr schlechte Karten, dass er mit seinem Verbrechen ungeschoren davon kommen könnte. Ich persönlich würde also eine Aufklärung des Falles mit 80 - 90% Wahrscheinlichkeit beziffern, dass dies dem Cold-Case-Team auch gelingt. Oder anders ausgedrückt, die Chancen für eine Aufklärung waren mMn. in der Vergangenheit nie so gut, als JETZT!

Die Hoffnung lebt also (meiner Ansicht nach) - sehr stark sogar - wie nie zuvor!
Darum plädiere ich auch für Zuversicht und nicht für Hoffnungslosigkeit.


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Mord an Frauke Liebs

16.12.2019 um 23:35
Du hast völlig Recht, wir geben die Hoffnung nicht auf! Lügen haben kurze Beine.
Daher machen wir ein bisschen weiter.

Wir alle finden es eigenartig, dass immer Chris angerufen wurde.
Der Täter muss irgendeinen Bezug zu ihm haben, ein flüchtiger Bekannter würde ich vermuten, jemand der ihn aber doch irgendwie bewundert hat und eventuell neidisch war auf ihn.
Jemand der gerne Drehbücher schreibt oder schreiben würde, der Regie führt, wegen der vorgegeben Themen oder Skripten ("Wirkte wie abgelesen") und eventuell verschreibungspflichtige Medikamente und ein Fahrzeug zur Verfügung hat. Ausserdem müsste er viel zeit gehabt haben.


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Mord an Frauke Liebs

17.12.2019 um 04:55
Zitat von gründiewiesegründiewiese schrieb:(...) Warum sollten solche Anrufe als Anreiz für F hilfreich sein, damit auch sie etwa dadurch beruhigt sein
würde, obwohl sie bereits von Anfang an wie betäubt klingt? Nicht nur sukzessive, nach und nach seltsam wie etwa durch
Austrocknung, sondern die ganze Zeit?
Damit sei gemeint, die Anrufe hätten nicht unbedingt sein müssen um F ruhig zu halten,
wenn der Täter auch zu sonst anderen Mitteln der Bewusstseinsdämpfung griff.
Das ist ein interessanter Aspekt. Ich persönlich vermute keinen (stetigen) Einsatz psychoaktiver Substanzen. Wenn man sich nicht perfekt damit auskennt und die jeweilige Tagesverfassung der Zielperson berücksichtigt, geht das sehr schnell schief. Das Risiko einer Fehldosierung und ungewünschter Wirkungen ist sehr hoch. Ich vermute eher, dass ihre "Benommenheit" möglicherweise Schlafentzug und dauerhafter, psychischer Überlastung geschuldet gewesen sein könnte. Aber das ist schwer zu sagen, weil die Umstände unter denen FL festgehalten wurde, gänzlich unbekannt sind.

Ich hatte hier im Thread mal den Gedanken ins Spiel gebracht, dass FL nicht das alleinige Opfer gewesen sein könnte, sondern auch Chris und Fraukes Familie. Die Anrufe würden in dem Fall mehreren Zwecken dienen. Vermutlich hatte es durchaus eine "positive" Wirkung auf FL, mit einer vertrauten Person in Kontakt zu stehen und nicht gänzlich isoliert zu sein. Allerdings sehe ich das in dieser Annahme eher als -aus Tätersicht- vorteilhaften Nebeneffekt und nicht als Hauptgrund für die Anrufe. Für den Täter scheint die Machtausübung eine wichtige Rolle gespielt zu haben. Durch die Anrufe quälte er nicht nur das Opfer unter seiner direkten Kontrolle, sondern erweiterte mit den Anrufen seinen Opferkreis auf Chris und FLs Familie. Das könnte einer der Hauptgründe gewesen sein.

Ein weiterer Hauptgrund könnte darin gelegen haben, die Polizei möglichst passiv und den Fahndungsdruck möglichst gering zu halten. Der Täter könnte entweder versucht haben, das perverse Spiel möglichst lang fortzusetzen oder er war tatsächlich nicht sicher, wie die ganze Sache enden sollte und wollte damit Zeit für eine Entscheidung gewinnen. Das der Täter diese Taktik nicht ewig würde durchziehen können, sollte ihm mMn klar gewesen sein. Also war er entweder extrem abgebrüht oder -im Gegenteil- ziemlich unsicher. In dieser Annahme ist beides möglich.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Wir alle finden es eigenartig, dass immer Chris angerufen wurde.
Der Täter muss irgendeinen Bezug zu ihm haben, ein flüchtiger Bekannter würde ich vermuten, jemand der ihn aber doch irgendwie bewundert hat und eventuell neidisch war auf ihn.
Das ist gut denkbar. Wenn ich jetzt meine Spekulation bzgl. des erweiterten Opferkreises miteinbeziehe, ist ein Bezug zu Chris von großer Bedeutung. Er mußte die Wirkung der Anrufe auf Chris und ggf. auch FLs Familie ja einschätzen können, damit seine perversen Spielchen überhaupt funktionieren.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Jemand der gerne Drehbücher schreibt oder schreiben würde, der Regie führt, wegen der vorgegeben Themen oder Skripten ("Wirkte wie abgelesen") und eventuell verschreibungspflichtige Medikamente und ein Fahrzeug zur Verfügung hat. Ausserdem müsste er viel zeit gehabt haben.
Ich vermute auch, dass der Täter seine Zeit in großen Teilen frei einteilen konnte, unbeschränkten Zugriff auf mindestens ein Fahrzeug hatte und darüber hinaus auch eine "sichere" Unterbringungsmöglichkeit für FL. Auch wenn der Täter -scheinbar- nicht unerhebliche Risiken einging, geschah das mMn nicht aus Dummheit, sondern war durchaus kalkuliert. Er muß sich fortlaufend Informationen von außen beschafft haben, um z.B. Risiken besser einschätzen zu können. Für das alles benötigte er einen gewissen Intellekt, einen finanziellen Spielraum und eine unauffällige "Fassade", die ihn vor, während und nach der Tat schützen konnte und ggf. bis heute schützt.


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Mord an Frauke Liebs

17.12.2019 um 10:06
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:benötigte er einen gewissen Intellekt, einen finanziellen Spielraum
Danke, den finanzielle Aspekt hab ich gestern zu später Stunde ganz vergessen. Als ich damals studiert habe, hatte ich zb ein Auto, etwas Taschengeld, einen Studentenheimplatz und wenig soziale Verpflichtungen, dh keine Kinder, keinen Ehepartner, sprich niemanden der mich fragen würde wo ich war, wenn ich über mehrere Stunden weg war. Ich meine wenn man lernen muss, kann es schon sein dass man sich ein paar Tage komplett "verkriecht", vor allem wenn die heisse Phase des Semesterendes läuft. Bei uns in Ö läuft die ca. bis erste Juli Woche maximal. Finanziell abgesichert könnte man auch durch Eltern oder Stipendium sein.


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Mord an Frauke Liebs

17.12.2019 um 10:35
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:einen finanziellen Spielraum
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Finanziell abgesichert
@Slaterator
@Hatmaker
Dieser Argumentation kann ich nicht ganz folgen. Woraus schließt ihr, dass das notwendig/vorhanden war? Allein aus dem Aspekt, dass kein Lösegeld gefordert wurde, also offenbar kein finanzielles Motiv? Um eine Person für eine Woche unterzubringen und (hoffentlich auch) mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen, braucht es doch keinen finanziellen Kraftakt. Oder habt ihr an noch etwas anderes gedacht?


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Mord an Frauke Liebs

17.12.2019 um 11:08
Zitat von sören42sören42 schrieb:braucht es doch keinen finanziellen Kraftakt.
Stimme zu, dass es zur Entführung bzw Festhaltung nicht viel Finanzielles bedarf. Ich glaube eher, dass @Slaterator
gemeint hat, dass er ja eine Woche sein Opfer in Schach halten muss und dazu Zeit benötigt, sprich nicht arbeiten gehen aber trotzdem keine Angst haben zu müssen, dass er seinen Job verliert. So hab ich das verstanden. Aber es stimmt schon, es ist eine nicht allzu lange Zeitspanne gewesen, daher auch wenig finanzieller Aufwand.


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Mord an Frauke Liebs

17.12.2019 um 12:10
Viel Zeit erkenne ich nicht unbedingt, wohl aber eine Schichtarbeit. Die Anrufe passen meines Erachtens zu einem Schichtmodell, das teils um 22 Uhr oder 14 Uhr endet.
So gesehen, wäre die Unterbringung von FL vermutlich fixiert in einem Kastenwagen/ Wohnwagen oder eben in der Nähe der Arbeitsstelle des Täters etc. denkbar.


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Mord an Frauke Liebs

17.12.2019 um 14:02
Zitat von HanseatinHanseatin schrieb:Die Anrufe passen meines Erachtens zu einem Schichtmodell, das teils um 22 Uhr oder 14 Uhr endet.
Am Samstag (also dem Tag mit dem nachmittäglichen Anruf) war ja abends das Deutschlandspiel (WM) um 17:00, viele haben damals anschließend noch gegrillt. Möglicherweise war er da verabredet. Dass es den Arbeitszeiten geschuldet war, ist natürlich auch möglich. Am Montag war ja kein Anruf. Arbeitete er da - oder gerade nicht? Oder gab es einen anderen Grund für den ausbleibenden Anruf?


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Mord an Frauke Liebs

17.12.2019 um 14:05
Hallo @Hanseatin , hallo @sören42 , hallo @alle !
Zitat von sören42sören42 schrieb:Am Montag war ja kein Anruf. Arbeitete er da - oder gerade nicht?
Vieleicht ist in seinem Betrieb Montags Ruhetag ????

Gruß, Gildonus


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Mord an Frauke Liebs

17.12.2019 um 14:28
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Vieleicht ist in seinem Betrieb Montags Ruhetag ?
Du denkst an Gastronomie? Mal angenommen, es wäre so. Die Anrufe fanden ja in Paderborn statt, Mönkeloh mal mitgerechnet. Dann wäre es so, dass er evtl. die Fahrt nach Paderborn, um die Anrufe zu tätigen irgendwie mit seiner Tätigkeit verband, und da sich die Notwendigkeit am Montag arbeitsmäßig nicht ergab, Paderborn (oder evtl. genauer: die Standorte) aufzusuchen, unterblieb der Anruf. Denkbar wäre natürlich auch, dass er frei hatte (Urlaub oder arbeitslos) oder einer selbständigen Tätigkeit nachging, die ihm eine freie Zeiteinteilung ermöglichte.


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17.12.2019 um 17:37
Hallo @sören42 , hallo @alle !
Zitat von sören42sören42 schrieb:Du denkst an Gastronomie?
Mal ganz salopp getippt : Pommes Bude oder Pizza Flitzer.
Letzteres würde die Mobilität noch besser erklären.

Gruß, Gildonus


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