Jan799 schrieb:Das heißt, dass er mindestens 7 Tage mit ihr im Wohnwagen/Van verbracht haben muss?! Glaube nicht, dass er nach Nieheim (evtl. Wohnort) fährt, in seine Wohnung/Haus geht und FL unbeaufsichtigt im Fahrzeug über die Zeit lässt.
Würde ich als Täter viel zu riskant finden.
Ich sehe das als wenig problematisch an. Er mußte dafür auch nicht im Van "übernachten" oder alle paar Stunden nachsehen. Es kommt da sehr auf den Stellplatz an. Wenn das Opfer nicht sediert, sondern "nur" gefesselt/geknebelt im Van lag, hätte er den Wagen natürlich schlecht öffentlich und direkt unter der Laterne vor seinem Haus parken können. Das sehe ich auch so. Aber sofern er z.B. abgelegener wohnte, über ein großes Grundstück vlt. mit zusätzlicher Bebauung (Halle/Scheune) verfügte, war das Risiko sogar geringer als eine Aufbewahrung in den eigenen vier Wänden. Eine weitere Möglichkeit wäre der Zugriff auf ein gewerbliches Objekt vlt. sogar auf einem befriedeten Grundstück. Er mußte dann den Van nur im Objekt (z.B. Halle) parken, das Fahrzeug, die Halle und das Grundstück verschließen und fertig. Niemand würde da irgendetwas bemerken.
Jan799 schrieb:4. Freizeit der stationierten Soldaten fällt auf die Zeiten, in denen die Anrufe kamen und die/das "Entführung/Fußballspiel" stattfand?
Natürlich kann der Täter auch ein stationierter Soldat gewesen sein. Aber bei den "Dienstzeiten" bin ich mir nicht so sicher. Soweit ich mich erinnere, mußten Soldaten sich abmelden, wenn sie das Kasernengelände verlassen wollten und wurden dann auch zu bestimmten Zeiten wieder zurück erwartet. Das ist für eine Entführung problematisch.
Darüber hinaus hätte ich auch ein anderes Täterverhalten erwartet. Wenn Frauke ein Zufallsopfer war (das wäre in dieser Annahme naheliegend), warum entführte er sie über einen so langen Zeitraum und ließ sie so oft mit einer dem Täter völlig unbekannten Person telefonieren ? Wo war sie während der Entführung untergebracht, wenn der Soldat kaserniert war ? Ich kann mir nur dann soetwas vorstellen, wenn es sich um einen dauerhaft stationierten Soldaten mit z.B. hohem Offiziersrang handelte, die durchaus eigene Familien hatten und auch Objekte außerhalb des Kasernengeländes bewohnten. Trotzdem war die Überwachung bei den Briten in meiner Erinnerung recht engmaschig. Außerdem bleibt das Problem mit den Telefonaten, die in dieser Konstellation für mich persönlich keinen einleuchtenden Grund haben.