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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 17:30
Zitat von libero402libero402 schrieb:Die Gedanken von Dir finde ich stark, was ich mich schon oft gefragt habe: Wie kann man aus seinem Umfeld als Täter eine Woche mehr oder weniger verschwinden, oder hatte er kein richtiges Umfeld, bzw. hatte der Täter die Möglichkeit trotz allem in seinem Umfeld zu bleiben?
Indem er z.B. einen Zwillingsbruder hat?

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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 17:34
@libero402
Glaube der Osten war reine Ablenkung.
Zitat von Sojus73Sojus73 schrieb:Indem er z.B. einen Zwillingsbruder hat?
So eine Zwillingsbruder Nummer klappt nur wenn beide Bescheid wissen. Fakt ist, Chris wurde als Täter ausgeschloßen.


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22.01.2020 um 17:41
Zitat von libero402libero402 schrieb:hatte der Täter die Möglichkeit trotz allem in seinem Umfeld zu bleiben?
Ich halte genau das für nicht unwahrscheinlich. Ich würde denken, er war in keinem normalen festen Arbeitsverhältnis, wie wir es kennen, und auch nicht weiter liiert. Bestreitung des persönlichen Unterhalts eher auf individueller Auftragsbasis,ev. irgendwie im 'Milieu' verankert. Vll. tendenziell ein Einzelgänger, ohne viele langhaltende Freundschaften, vll. auch tendenziell von seinen charakterlichen Eigenschaften her als "unzuverlässig" zu beschreiben, so dass Veränderungen zeitweise nicht weiter auffielen, da man in seinem Umfeld eh nicht mit mehr rechnete.


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22.01.2020 um 17:43
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Angenommen Nieheim war Ablenkung, da ist es doch nur eine Bestätigung dann Anruforte zu wählen die vorwiegend von der B64 einfach zu erreichen wären.
Hmmm, du denkst, Nieheim war schon eine Ablenkung? Wozu diese?


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 17:46
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Ich würde zunächst denken, dass ein Ziel des Täters vorrangig war, zunächst von sich selbst abzulenken.
Würde verstärkt darauf hindeuten dass dieser im unmittelbaren Umfeld von FL zu finden wäre.
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Die Streuung der Telefonate/SMSs auf verschiedene Punkte in PB zeigt doch eher, meine ich, dass man darauf achtete, an einem nicht-vorhersehbaren Punkt zu erscheinen, und dass einem die Möglichkeit der Ortung wohl bewußt war. Und das wiederum heißt doch - zusammen mit dem Ansatz "von sich ablenken" - , dass weder Niels noch irgendein Ex gemeint gewesen sein kann. Wenn man sich als Täter so "verschleiernd" zeigt, dann ist man auch nicht "jemand anderes", der irgendeinen Bezug zu den Orten hat. Weil dieser angenommene 'jemand anderes' sich verschleiernd zeigt (diese Eigenschaft wird ewissermaßen 'vererbt'), also mit dem Ort nichts zu tun hat.
Dass das Handy geortet wird, war ihm spätestens nach dem öffentlichen Aufruf bekannt.

Ich weiß nicht ob die Orte aufgrund der Nähe der B64 aufgesucht wurden .. er hätte sonst wohin fahren können um die Spur zu zerstreuen - zum Beispiel in verschiedenen Waldabschnitten. Er hielt sich jedoch in der Nähe bzw rund um Paderborn auf.


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 17:49
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Hmmm, du denkst, Nieheim war schon eine Ablenkung? Wozu diese?
Um eine falsche Fährte zu legen.
Dem Täter war klar dass Nieheim auf der Liste stehen würde, egal was kommt denn das war der erste Kontakt Ort. Du kannst nacher tun was du willst, dass Nieheim immer ganz am Anfang genannt wird, kannst du aber nicht ändern.

Ich glaub keine Sekunde daran dass der Täter so naiv war zu glauben dass er von Nieheim ablenken könne in dem er die Tage darauf aus Paderborn anruft.
Ich glaube nicht daran dass der Täter so naiv war zu glauben, dass er in Nieheim mit dem Opfer sicher ist, wenn die Polizei nach ihm suchen würde.


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 17:55
Nehmen wir mal an, “Irgendjemand“ hat davon gewusst, dass Frauke keinen Schlüssel dabei hat. Was wären dann für einen solchen Täter die Vorteile gewesen?

1. Er hätte seelenruhig vor der Tür warten können. Irgendwann musste Frauke ja nach Hause kommen.
2. Der Weg, den Frauke nach Hause nehmen würde, wäre völlig egal gewesen. An der Haustüre musste sie ja ankommen.
3. Im Türeingang hätte sie klingeln müssen und hätte – ohne Schlüssel - nicht sofort aufschliessen können – somit ein zeitlicher Vorteil. Falls Chris geschlafen hätte, hätte es auch noch etwas länger dauern können, bis der Türöffner surrt oder bei Nacht sogar die Haus-Türe erst manuell aufgeschlossen hätte werden müssen.
4. Ein Auto hätte man gut in direkter Nähe der Tür parken können.
5. Eine Betäubung im Türeingang (z.B. mit Chloroform) wäre im Türeingang wahrscheinlich relativ verdeckt möglich gewesen.
6. Für die EB hätte es wahrscheinlich so ausgesehen, als wäre Frauke auf dem Weg nach Hause in ein Fahrzeug gestiegen / in ein Fahrzeug gezerrt worden – was ja auch viele hier annehmen. Die ganze Sache sieht also mehr nach einem fremden Täter aus.


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 17:57
Zitat von Sojus73Sojus73 schrieb:1. Er hätte seelenruhig vor der Tür warten können. Irgendwann musste Frauke ja nach Hause kommen.
Fällt ja auch gar nicht auf.
Zitat von Sojus73Sojus73 schrieb:4. Ein Auto hätte man gut in direkter Nähe der Tür parken können.
Wie kommst du darauf?
Zitat von Sojus73Sojus73 schrieb:5. Eine Betäubung im Türeingang (z.B. mit Chloroform) wäre im Türeingang wahrscheinlich relativ verdeckt möglich gewesen.
Chloroform wirkt nicht wie im Film.


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 18:16
Zitat von EyaEya schrieb:Würde verstärkt darauf hindeuten dass dieser im unmittelbaren Umfeld von FL zu finden wäre.
Dass zumindest FL ihn kannte scheint mir nicht unplausbibel.
Zitat von EyaEya schrieb:Dass das Handy geortet wird, war ihm spätestens nach dem öffentlichen Aufruf bekannt.
Jupp, ich gehe auch fest davon aus, dass ihm das klar war.
Zitat von EyaEya schrieb:Ich weiß nicht ob die Orte aufgrund der Nähe der B64 aufgesucht wurden .. er hätte sonst wohin fahren können um die Spur zu zerstreuen - zum Beispiel in verschiedenen Waldabschnitten. Er hielt sich jedoch in der Nähe bzw rund um Paderborn auf.
In dem Moment, wo dies in die Medien transportiert wurde, setzte bei vielen doch eine Art Erleichterung ein. Ich persönlich hatte das damals selbst so wahrgenommen, und auch dadurch den Fall etwas aus den Augen verloren. Den Angehörigen ging es sicherlich nicht ganz so, wobei Frau Liebs ja doch irgendwie noch Hoffnung schöpfte.

Rein taktisch gesehen bedeutete die "Gewißheit", FL sei wieder in PB und sei auch noch am Leben doch eine gewisse Entschärfung der Situation. Zumindest würde ich das für den größten Teil der Bevölkerung so sehen und damit verbunden auch den Grad der Aufmerksamkeit allgemein.

Ich frage mich oft, wie man als Täter diese offensichtliche Aufmerksamkeit auf den Fall wahrgenommen hat.

Ist es so, dass - wenn man auf die Strasse tritt - man glaubt, alle würden sehen, dass man der Täter ist? Weil alle nach einem Entführer suchen? Natürlich ist das irrational, aber dieses benannte Gefühl resultiert doch irgendwie aus dem Konflikt, dass man selbst genau weiß, was los ist, und das auf andere projiziert, dass andere die selbe Gewißheit haben..

Die Entschärfung der Situation, dass eben andere nicht mehr nach einem Verbrecher Ausschau halten, könnte für ihn selbst zu einer kleinen Befreiung geführt haben. Hätte es hierfür einen besseren Ankerpunkt als PB gegeben? Mal so mit Blick auf die Allgemeinheit? Und mal mit besonderem Blick auf sein Umfeld im Raum Nieheim?

@Kangaroo

Es ist natürlich wahr, "Nieheim" würde niemals vergessen werden, aber würde zu der Zeit, wo FL festgehalten wurde, jemand in Nieheim noch auf etwas achten, wo FL doch nun ganz offensichtlich nicht mehr in Nieheim war... Nieheim: die kurze Episode, und das große Theater in PB?

Ist es nicht genau das: dass der Täter sich wieder in Nieheim und/oder Umgebung "frei" fühlen wollte? Und unbeobachtet?

Wenn dann später irgendwann mal eine Leiche gefunden werden würde: gäbe es Leute in Nieheim, die sich an etwas ungewöhnliches erinnern würden? "FL war doch weit weg in Paderborn".

Und so hätten sich allein die Nieheimer narren lassen. M.M.n könnte vor allem das der Grund für die Verlagerung der Anrufe nach PB gewesen sein.

Speziell die Nieheimer Zeugen sollten desensibilitiert werden. Nieheim ist klein, und die Orte drumherum noch viel kleiner.


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 18:31
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Ich glaub keine Sekunde daran dass der Täter so naiv war zu glauben dass er von Nieheim ablenken könne in dem er die Tage darauf aus Paderborn anruft.
Ich glaube nicht daran dass der Täter so naiv war zu glauben, dass er in Nieheim mit dem Opfer sicher ist, wenn die Polizei nach ihm suchen würde.
Ich denke halt, dass es nicht wirklich so sehr die Polizei war, die hier adressiert wurde. Sicherlich, FL gab ein Lebenszeichen von sich, das war auch "gut" für ihn, aber ich denke: die eigentlichen primären Adressaten waren zunächst die Nieheimer selbst, für die sich die Geschehnisse ins ferne Paderborn verlagern sollten. Es gab ja noch diese Plakataktionen, die sein Problem vor Ort noch mal verschärften. Irgendwie könnte ich mir auch vorstellen, dass es ihm zusätzlich darauf ankam, dass auch diese Plakate entfernt wurden. Selber abreißen konnte er sie ja nicht.

Ich würde die Menschen immer so einschätzen, dass es vielen lieber ist, wenn die Aufregung aus dem Ort oder dem Stadtteil verschwindet. "Mein Wohnort ist raus aus den Schlagzeilen, endlich Ruhe hier. Hurra!", sozusagen. Und man kann wieder seinem Alltag nachgehen.


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 18:55
Hi hier ist schon viel spekuliert worden und ich muss zugeben, dass ich nicht immer fleissig mitgelesen habe. Aber dennoch dieser Fall ist grausam und ich überlege immer wieder was da wohl passiert sein kann. Zu meiner Theorie.
Wenn man davon ausgeht, dass Frauke tatsächlich zu Fuss unterwegs war, dann ist für mich naheliegend, dass sie von einem Bekannten mitgenommen wurde. Jetzt zu den Gründen.
1. Ich denke nicht, dass irgendein Mädchen das bei Trost ist, um elf uhr nachts zu einem fremden Mann ins Auto steigt.
Also Frauke kannte die Person und fühlte sich nicht unwohl.
Warum nicht unwohl? Weil die SMS, die sie eineinhalb Stunden später Chris schreibt sehr entspannt kling und ganz normal. Es gibt ein smiley, sie nennt chris nicht christos und macht einen Witz mit nebensächlicher info(nicht gegen england)
Also um 00:49 war Fraukes welt noch i.o.
Jetzt meine Theorie: warum schreibt Frauke chris nicht mit wem sie unterwegs ist? Eine normale sms klingt doch wie folgt: hi chris ich bin noch mit soundso unterwegs komme später...oder hi hab soundso getroffen wird später...ich mein sie weiss doch das chris auf sie wartet..folgt daraus sie sollte ihm doch einen grund geben, warum sie nicht kommt...wenn man bedenkt, dass sie zu ihrer freundin vorher gesagt hat, das sie heim muss weil chris wartet.
Also muss die person jemand sein, denn chris entweder nicht kennt. Weil sonst wäre die sms zu lang geworden. Hi chris ich bin mit nem typen unterwegs den ich vom chat blablabla
Oder sie hat bewusst den Namen verschwiegen, weil sie nicht wollte das chris es weiss z.b. jemand den er nicht gutheißt. Also weiteres Merkmal der Akku...ist es nicht naheliegend, dass sie den Akku bei der Person daheim aufgeladen hat?
Wie komme ich darauf?
Falls sie den Akku getauscht haben sollte mit der Person, wäre die SMS bestimmt viel früher versendet worden.
So in der Art: Frauke:Ja ok ich komm mit, oh mist mein Akku ist leer und mein Mitbewohner wartet
Person: Warte ich geb dir meins ...und zack sms.versendet. aber die sms kam 1:50 std später
D.h. irgentwo hingefahren mit steckdose handy laden..warten....schreiben...
Wie komme ich auf zu hause...es war ein Dienstag an dem sie verschwand entrup ist ein kaff wo will man da um kurz vor ein uhr morgens hin?
Also wenn ich das alles zusammenfasse:
Frauke verlässt den Pub
Fraukes weg zu Fuss beträgt ca. 30 min
Innerhalb dieser 30 min wird sie von jemanden dem sie vertraut, den chris aber nicht kenn oder nicht mag mitgenommen
Sie fühlt sich so wohl bei diesen Fremden, dass sie dafür a) chris warten lässt
B) denn 40 min. Weg (mit dem Auto) nach Entrup auf sich nimmt
Und c) zu ihm nachhause sogar geht!!!
Dann lädt sie ihr handy und schreibt chris um 00:49 eine sorglose sms
Zeitlicher verlauf:
23:00 verlassen des pubs
23:10 Treffen des Bekannten
....sich unterhalten
23:30 losfahrt nach Entrup
00:20 ankommen
Handy laden
00:49 Sms
Also zum Täterprofil:
Es muss jemand sein, den Frauke kannte, Chris aber nicht
Sie hatte vertrauen zu ihm und fühlte sich bei ihm wohl.
Entweder kannte sie ihn aus dem Chat oder aus der Arbeit also ein Ort zu dem Chris weniger Zugriff hatte
Sorry für die Ortho
Bin gespannt auf eure Meinungen


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 20:58
Zitat von EyaEya schrieb:Wenn der endgültige Beweis fehlt, ist das durchaus vorstellbar.
"Ermittlungen" schließen hier Zeugenaussagen ein. Also auch das direkte Umfeld, das sich seine Gedanken gemacht haben dürfte.
Und mal ehrlich: Eine bewusst irreführende Spur auf Nieheim, bei der sich - zumindest was uns bekannt ist - gerade einmal die Mutter an die Nachfrage von Frauke erinnerte, dürfte derart kaum geeignet sein, eine bewusste Fehlspur durch den Täter zu provozieren. Funktioniert hat diese Fehlspur zudem ja ohnehin nicht.
Der Schrauber (oder was auch immer) aus Nieheim müsste dafür wesentlich bedeutender im Umfeld präsent gewesen sein. Und dann, so gehe ich davon aus, würde das Umfeld mit den entsprechenden Information auch mehr dazu ausgesagt haben, als es im Stern-Artikel eben herausgearbeitet wurde.
Das war von der Mutter eine (nicht unwichtige) Erinnerung in Bezug auf einen möglichen Täter, ist aber für mich alleinig und derart kaum geeignet, eine irreführende Fehlspur anzunehmen.


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 21:25
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:"Ermittlungen" schließen hier Zeugenaussagen ein. Also auch das direkte Umfeld, das sich seine Gedanken gemacht haben dürfte.
Und mal ehrlich: Eine bewusst irreführende Spur auf Nieheim, bei der sich - zumindest was uns bekannt ist - gerade einmal die Mutter an die Nachfrage von Frauke erinnerte, dürfte derart kaum geeignet sein, eine bewusste Fehlspur durch den Täter zu provozieren. Funktioniert hat diese Fehlspur zudem ja ohnehin nicht.
???

Ich bin zwar kein Anhänger dieser Theorie, "dass schon die erste SMS eine gelegte Fehlspur nach Nieheim war".

Aber WENN es so war, hat diese doch nahezu perfekt funktioniert. Wenn ich es richtig gelesen habe, ist halb Nieheim auf den Kopf gestellt worden und auch ein Schrauber kurzfristig mal verhaftet worden. Ausserdem hat die Fallanalyse - Abteilung der EB Nieheim und Umgebung als sehr wahrscheinlichen Festhalteort definiert.

Also, wieso hat dann Deiner Ansicht nach diese Fehlspur dann nicht funktioniert???
Oder habe ich Dich nur falsch verstanden?

- Ausserdem: Wir wissen doch gar nicht, wem Frauke alles von Nieheim oder einem Schrauber aus Nieheim erzählt hat. Und wenn sie es getan hat, vielleicht hat derjenige es gegenüber den EB sehr bewusst nicht ins Spiel gebracht - weil er nämlich der Täter gewesen sein könnte. Das ist ja grade die Idee hinter dieser These.


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 21:28
Zitat von Sojus73Sojus73 schrieb:Aber WENN es so war, hat diese doch nahezu perfekt funktioniert.
Das ist ein Missverständnis. Nicht Nieheim und die erste SMS war mein Einlass, sondern die Annahme, dass es den "bekannten" Schrauber in Nieheim gab, den der Täter von sich ablenkend entsprechend irreführend "missbrauchte".


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Mord an Frauke Liebs

22.01.2020 um 21:31
@AnNevis
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Spur auf Nieheim, bei der sich - zumindest was uns bekannt ist - gerade einmal die Mutter an die Nachfrage von Frauke erinnerte
Das ist ja nun nicht gesagt und auch nicht "uns bekannt", dass es nur die Mutter wusste, nur weil sie es in der Öffentlichkeit erwähnte. Es entspricht auch nicht der allgemeinen Lebenserfahrung, dass wenn es da eine Bekanntschaft gab, nur sie davon wusste. Ich sehe auch überhaupt kein Motiv, weshalb es geheim bleiben musste. Würde mich nicht überraschen, wenn die Mutter eher zuletzt davon erfuhr.
Zitat von Sojus73Sojus73 schrieb:- Ausserdem: Wir wissen doch gar nicht, wem Frauke alles von Nieheim oder einem Schrauber aus Nieheim erzählt hat. Und wenn sie es getan hat, vielleicht hat derjenige es gegenüber den EB sehr bewusst nicht ins Spiel gebracht - weil er nämlich der Täter gewesen sein könnte. Das ist ja grade die Idee hinter dieser These.
@Sojus73
So sehe ich das auch. Damit könnte der Täter sich verraten. Aber vielleicht weiß jemand, dass er davon weiß. Beweist natürlich noch nichts.

@Darkeve
Vieles richtig, persönlich habe ich jedoch ein Problem mit der SMS. Dafür der ganze Aufwand... Ganz ehrlich, ob sie die nun geschickt hätte oder nicht, Chris war damit so schlau wie vorher. Dass sie das Fahrtziel oder den Standort nicht erwähnt, auch nicht eine ungefähre Rückkehr, immerhin war es schon 00:49, und auch keinerlei Motive für eine Fahrt nach Nieheim (oder einen anderen Ort, falls Nieheim ein Zwischenstopp war) sind mir doch ein paar "Zufälle", die dem Täter sehr gelegen kommen, zu viel.

@mlaska
So wie du es beschrieben hast, entspricht es ja auch in etwa der OFA zu diesem Fall. Du bist da also in bester Gesellschaft. Da diese Nieheim Spur aber zu keinem Erfolg führte, könnte man auch mal den Gedanken verfolgen, dass Nieheim die Ablenkung war:
1. Womöglich war Frauke nicht mal in Nieheim, wohl aber ihr Handy.
Einwand: Es war aber ihr Schreibstil incl. Smiley.
Antwort: Frauke formulierte die SMS womöglich im Pub oder auf dem Heimweg mit...."komme jetzt". Da sie auf jemanden traf, den sie kannte und der versprach, sie nach Hause zu fahren, sie schickte sie die SMS also womöglich nicht ab. Für die 5 Minuten Fahrt nach Hause machte das ja auch keinen Sinn. Sie blieb vielleicht im Entwurf und wurde dann später vom Täter manipuliert auf "komme später". Das Handy gab diese Funktion her - allenfalls der Ladezustand des Handys könnte hier evtl. nicht mitgespielt haben, wenn es denn nicht vielleicht im Auto nachgeladen wurde. Also, eine SMS muss nicht an dem Ort und zu der Zeit und von der Person geschrieben sein, der das Handy gehört... Und dazu passt sehr, dass beim nächsten SMS Kontakt das Handy eingeschaltet blieb, um einen Rückruf zu provozieren. Meine Interpretation ist, dass der Täter zum Ausdruck bringen will, "seht her, ihr könnt es ruhig prüfen, dass die SMS kein Fake ist und Frauke das Gespräch entgegennimmt." Der Täter zog es also selbst in Erwägung, dass man seiner SMS dahingehend misstraute und beugte dem vor. Möglicherweise aus berechtigtem Grund/gegebenem Anlass, weil die erste SMS gefaked war?
2. Indem der Täter die Telefonate von Paderborn aus führen ließ (und Paderborn auch nochmal betonen ließ (per geführtem Telefonat, per SMS und per angenommenen Anruf), so als ob er nicht wüsste, dass der Standort ermittelt würde - konnte er schon am Donnerstag online und im Radio und Freitag in der Zeitung feststellen, als Nieheim erwähnt wurde), sah es doch gerade wie eine Ablenkung von Nieheim aus, zumindest wenn man von einer nicht ganz so gewieften Täterschaft ausgeht (und dass die SMS so versehentlich durch gerutscht wäre und der Täter wollte es nun irgendwie kompensieren). Womöglich stellte sich der Täter vermeintlich dumm (wer intelligent ist, kann sich dumm stellen, umgekehrt geht es nicht/wird schwierig...). Er war schlau genug, den wahren Standort (in dem Moment) zu sagen, denn nach ein paar Tagen (die Nieheim Veröffentlichung kam nach zwei Tagen..) hätte rauskommen können, dass der Standort gelogen war. Und das hätte die Glaubwürdigkeit des Täters empfindlich beschädigt. Es war ihm also wichtig, dass man ihm glaubt.


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Mord an Frauke Liebs

23.01.2020 um 06:35
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Weiß Jemand, wo Frauke in den Jahren vor ihrem Verschwinden Urlaub gemacht hat?
Hat Sie mal Nordeuropa bereist? Finnland, Schweden, Dänemark etc?
Frauke war im selben Jahr nur im Frühjahr im Griechenland Urlaub, wo sie das Kreuz ersteigert hatte, dass am Fundort vorgefunden worden ist.
Von Urlaub in den Jahren davor habe ich nichts mitbekommen, was aber nicht bedeutet, dass sie keinen gemacht hatte.


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Mord an Frauke Liebs

23.01.2020 um 07:44
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Ist es nicht genau das: dass der Täter sich wieder in Nieheim und/oder Umgebung "frei" fühlen wollte? Und unbeobachtet?
Dafür ist solch ein Aufwand aber nicht Wirklich nötig.
Zur fortgeschrittenen Uhrzeit ist in Nieheim jetzt nicht wirklich der Bär los.

Denke nicht, dass der Täter den Aufwand betrieben hat um sich sicherer zu fühlen.

@Malinka
Ah danke für die Info.
Mir ist so, als hätte ich auch mal etwas von Skandinavien gehört in Bezug auf Frauke.

Bin mir aber nicht 100% sicher, deshalb wollt ich mal nachfragen ob Jemand anderes da was in Erinnerung hat.


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Mord an Frauke Liebs

23.01.2020 um 09:48
Zitat von sören42sören42 schrieb:sah es doch gerade wie eine Ablenkung von Nieheim aus
Du hast recht, es gibt viele Möglichkeiten, die man im Nachhinein konstruieren kann. War jetzt Nieheim der eigentlich relavante Ort und PB die Ablenkung, oder war Nieheim die Ablenkung von der Ablenkung, und eigentlich PB viel relevanter. Oder keins von beiden..

Ich würde dazu so argumentieren: Zunächst müsste überhaupt erst mal feststehen, dass jemand überhaupt ortet. Damit "Nieheim" funktioniert, muss also dem Täter klar sein, dass es irgendwann in der Zukunft dazu kommt, dass die Behörden orten. Die Bedingungen dafür sind ja nicht leicht zu erfüllen. Das "einfachste" bzw. definitivste ist, dass irgendwann eine Leiche vorliegt.

So gesehen müsste der Täter den Mord schon im Kopf gehabt haben. Dann aber hätte er sich sein Leben viel, viel leichter machen können.

Anstatt überall potentielle und tatsächliche Spuren (= Ortungen) zu hinterlegen und dem damit verbundenen Risiko, dass FL irgendwann nicht mehr mitspielt (man bedenke das Vertrauen, welches bestanden haben muss, vor allem vor dem Hintergrund des Annehmen eines Gesprächs von ihrem Bruder. Oder auch das letzte Gespräch mit Chris): was soll die Aussage der Ortungen sein und was stellt sicher, dass die Aussage in seinem Sinne verstanden wird, wie er das plante oder wollte?


Mit Blick auf die Gespräche und SMSe, die FL in der einen Woche führte, speziell mit Blick darauf, dass FL relativ gefaßt schien, auf ihre Situation nicht hinwies, UND der Täter Gespräche zuließ, würde ich ein gewissen Vertrauensverhältnis zwischen Täter und FL unterstellen.

Und dieses Verhältnis war am Dienstag (20.06) wahrscheinlich noch am besten. Und wahrscheinlich gab es - bis zu einem gewissen Punkt - noch keine Aussicht auf das, was in der Woche folgte.

Die Frage wäre einzig, ob mit Abschicken der SMS dieser Punkt schon überschritten war oder nicht.

Falls nicht, ist Nieheim ein authentischer Ort, der in keinem Zusammenhang mit irgendeiner Ablenkung steht. Denn die wäre dann noch nicht nötig gewesen. Klar, man kann auf der Durchfahrt gewesen sein. Aber man war in der Region.

Wenn man sich fragt, wie man die einzelnen SMSe und Nachrichten unter diesem Gesichtspunkt einordnen soll, dann ist der Zeitpunkt des "Kippens der Situation" am nächsten an der ersten SMS. Da für alle weiteren Nachrichten gilt, dass dem Täter wohl bekannt war, dass ab nun die Ortungslauscher auf 'scharf' gestellt sind, haben die Orte eine viel geringere Relevanz in Bezug auf z.B. den Wohnort des Täters. Denn er würde tatsächlich auf "Ablenkung" schalten.

Es kann also allenfalls nur noch úm Zeugen gehen, die etwas gesehen haben könnten. Und so streute er.

Wenn man nun umgekehrt den Versuch macht, alle Orte als irgendwie als "gezielte Ablenkung" einzustufen, stellt sich automatisch die Frage, warum der Aufwand mit Nieheim einmal betrieben wurde und dann nicht mehr.

Den 'Umzug' der Handyortungen nach PB könnte man immer noch als Reaktion auf die Nieheim-Ortung verstehen, was die Signifikanz von Nieheim wiederum erhöht.

Ansonsten bleibt nur noch die Möglichkeit, dass das alles von Anfang an so konzipiert war. Da aber bleibt FL die letzte unsichere Variable, denn sie musste ja auch noch laufend mitspielen. Nein, das alles scheint mir zu sehr konstruiert..


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Mord an Frauke Liebs

24.01.2020 um 12:51
Zitat von mlaskamlaska schrieb:So gesehen müsste der Täter den Mord schon im Kopf gehabt haben. Dann aber hätte er sich sein Leben viel, viel leichter machen können.

Anstatt überall potentielle und tatsächliche Spuren (= Ortungen) zu hinterlegen und dem damit verbundenen Risiko, dass FL irgendwann nicht mehr mitspielt (man bedenke das Vertrauen, welches bestanden haben muss, vor allem vor dem Hintergrund des Annehmen eines Gesprächs von ihrem Bruder. Oder auch das letzte Gespräch mit Chris): was soll die Aussage der Ortungen sein und was stellt sicher, dass die Aussage in seinem Sinne verstanden wird, wie er das plante oder wollte?


Mit Blick auf die Gespräche und SMSe, die FL in der einen Woche führte, speziell mit Blick darauf, dass FL relativ gefaßt schien, auf ihre Situation nicht hinwies, UND der Täter Gespräche zuließ, würde ich ein gewissen Vertrauensverhältnis zwischen Täter und FL unterstellen.

Und dieses Verhältnis war am Dienstag (20.06) wahrscheinlich noch am besten. Und wahrscheinlich gab es - bis zu einem gewissen Punkt - noch keine Aussicht auf das, was in der Woche folgte.
Ich denke schon, dass er das hatte. Warum hatte er von Anfang an kein eingeschaltetes Handy bei sich? Oder war seines auch zufällig leer? Schwer vorstellbar. Das "Vertrauensverhältnis" kann genau so aus einer vorgehaltenen Waffe bestanden haben. Wenn es am 20.6. noch ein normales Vertrauensverhältnis gewesen sein soll, dann müsste er doch aber im näheren Umfeld von FL zu finden gewesen sein!? Zu jemandem, den man gerade kennengelernt hat, hat man ein solches Verhältnis noch nicht, und es baut sich auch nicht innerhalb von einer Stunde derart auf, dass man sorglos mit demjenigen nach Nieheim fährt, und man dort eine fröhliche, unverdächtige SMS verfasst.


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