Mord an Frauke Liebs

Windsurfer1991 schrieb:Viele meinen hier ja, sie hätte bei dem letzten Gespräch gewusst, dass sie sterben muss. Warum hätte sie den Täter nicht verraten wollen? Dafür fällt mir kein plausibler Grund ein.
Wenn der Täter unbekannt war, warum hat sie dann diese Antworten gegeben?

Tja, also ich bin jetzt nicht vollkommen überzeugt, dass sie selbst wusste, dass es mit ihr zu Ende geht, aber mit dem was du sonst geschrieben hast, bin ich deiner Meinung.

Ich glaube und das sage ich dir nach mehr als 8 Jahren, womit ich mich mit diesem Fall beschäftige und das sehr intensiv, dass die Lösung auch anderweitig liegen kann.

Anderweitig meine ich, dass Frauke einfach nur ein Zufallsopfer war und das was wir als Gegebenheiten haben, die Telefonate u.s.w. geplant waren und das ohne das spätere Opfer zu kennen.

Sven1213 schrieb:Anderweitig meine ich, dass Frauke einfach nur ein Zufallsopfer war und das was wir als Gegebenheiten haben, die Telefonate u.s.w. geplant waren und das ohne das spätere Opfer zu kennen.

Es gab aber 2006 noch Leute die ohne Handy das Haus verließen, ich zb :) Ausserdem war ihr Handy ja leer, und er hatte zufällig denselben Akku oder ein passendes Ladegerät.

@Windsurfer1991
Ich meine, da hat jemand sein ganz eigenes Spiel gespielt und das hat überhaupt nichts mit Frauke, Chris oder sonst jemanden aus der Familie zu tun.

Und das wäre dann ein unbekannter, gestörter Täter? Und der hat das nur einmal gemacht und ist vorher , oder nachher nie (wieder) in Erscheinung getreten? Na ich weiß nicht.

Hatmaker schrieb:Es gab aber 2006 noch Leute die ohne Handy das Haus verließen, ich zb :) Ausserdem war ihr Handy ja leer, und er hatte zufällig denselben Akku oder ein passendes Ladegerät.

Ja, genau.
Mir geht das alles zu glatt!
Also, ich bin und gehe immer noch ohne Ladekabel aus dem Haus.
Ich habe so den Eindruck, dass egal wer da "kommt", der Täter vorbereitet war, wie auch immer.
Der Sinn liegt gar nicht in dem persönlichen, sondern dieses währe nach meiner Interpretation jeder anderen Frau auch an diesem Abend passiert.

morgenstern123 schrieb:Und das wäre dann ein unbekannter, gestörter Täter?

Nee, ich halte den Täter nicht für gestört, sondern sehr gut durchdacht.

morgenstern123 schrieb:Und der hat das nur einmal gemacht und ist vorher , oder nachher nie (wieder) in Erscheinung getreten? Na ich weiß nicht.

Das ist mein großer Knackpunkt.
So ein Täter will Bestätigung, der macht das noch einmal.
Jetzt sind 14 Jahre her und nichts ähnliches passierte.
@morgenstern123
Da hast du mich. Das passt auch selbst für mich nicht ins Bild.

Genau, das finde ich auch, das dieser Modus Operandi sehr speziell war.

Vielleicht hat er danach auch den Modus Operandi komplett geändert? Eventuell hatte er mehrere Phantasien, und ist nach dieser ausgelebten zur nächsten übergegangen?

Wäre prinzipiell möglich, aber dann wäre es ein Serientäter der seinen Modus Operandi ändern müsste. Aber zum einen glaube ich nicht an einen Serientäter, zum anderen nicht, dass dieser seinen Stil ändern würde. Man sieht immer eieder in Kriinalfällen, dass diese ihrem Stil treu bleiben.

morgenstern123 schrieb:Genau, das finde ich auch, das dieser Modus Operandi sehr speziell war.

Aus welchem Grund?
Also nehmen wir mal an, jemand der uns namentlich in all den Jahren bei Recherchen zu diesem Fall über den Weg gelaufen ist und damit meine ich diverse Leute, die hätten doch einfach, wie in alle anderen Fällen, sie nicht telefonieren lassen, sie nicht 1 Woche mindestens irgendwo am Leben gelassen und mit ihr durch die Gegend gefahren.

Das kann für mich nur an dem Täter selbst liegen und seiner Phantasie oder Planung.
Das war keiner, welcher sie kannte, dass wäre viiiiiiel zu riskant und ein unkalkulierbares Risiko.

rayden schrieb:Vielleicht hat er danach auch den Modus Operandi komplett geändert? Eventuell hatte er mehrere Phantasien, und ist nach dieser ausgelebten zur nächsten übergegangen?

Aber gibt es in diesem Großraum noch ähnliche "komische" Fälle?

Speziell wegen der Anrufe. Sowas habe ich sonst noch nie gesehen/gehört. Und seit dem Fall auch nicht wieder.

Gerade habe ich einen Einfall. Mir gehen diese komischen Zeiten und Orte der Anrufe (SMS) nicht aus dem Kopf. Und vor allem die Industriegebiete. Ich weiß das jetzt nicht genau, aber ist hier schon mal das Thema Wachschutz angesprochen worden?

Ich habe immer mehr Schwierigkeiten, mir die Fahrten zum Telefonieren vorzustellen. Ich halte es für denkbar, dass dieses "offensichtliche" Szenario garnicht stattgefunden hat.

Ich könnte mir eher vorstellen, Frauke wurde an einem festen Ort, etwa im Osten Paderborns, festgehalten. Die Fahrt nach Nieheim könnte z. B. dazu gedient haben, dass Frauke (ohne Sicht, etwa im Kofferraum oder einem Kastenwagen ohne Fenster) die Orientierung verlieren sollte. Wie die SMS aus Nieheim dann da rein passt, wäre zu diskutieren. Danach ging es dann über einen anderen Weg zurück nach Paderborn, evtl. über eine (private) Tiefgarage, in das Versteck, etwa in einem Keller. Vielleicht hatte(n) der/die Täter die Vorstellung, dass sie Frauke ggfs. sogar wieder freilassen könnten, weil sie nicht wusste, wo sie war. Das mag sie aber herausgefunden haben, oder der Täter hat es sich anders überlegt, und hielt das Risiko für zu groß. Die Aussagen "ich bin in Paderborn" waren vom Täter gewollt, so dass es aussieht, er lenke von Nieheim ab.

@morgenstern123

Eben, der hat sein eigenes Spiel gespielt.
Das was wir an Zufälle haben, dass ist eben, wenn man Jahre lang recherchiert.
Der lacht uns aus, dass wir uns über den Kreuzanhänger Jahre lang unterhalten, ob die Mutter das Ziel einer Art Demütigung war, dass Chris etwas damit zu tun hat, weil er nur angerufen wurde.

So einen Fall gab es nie und auch bis heute nicht, daher meine ich, dass dieses einzig und alleine nur dieses aus des Täters "Willen" geschehen ist.
Das dieses Opfer Frauke Liebs heißt ist Zufall, könnte auch Carola Müller heißen und dessen Freund oder sonst wer würde angerufen worden sein.

Der Täter hat ein Spiel mit den Örtlichkeiten gespielt.

Der Täter hat sein Opfer auch nicht sichtlich massiv getötete, weil er keine Verbindung zu ihr hatte.
Hass, Eifersucht oder sonst was, war nicht gegeben.
Es gab einfach keine persönlich motivierte Tat!

Übrigens habe ich eben in der ZDF Mediathek "vorab" eine neue Episode von "Unter anderen Umständen" gesehen. Da wurde dem Leichnam beim Vergraben "auch" ein Kreuz mit beigegeben. Natürlich ist der Krimi a) fiktiv, und b) sicherlich nicht auf den Fall Frauke Liebs bezogen. Aber vielleicht gibt diese Fiktion ja Anregungen für weitere Gedankenspiele.

Zu der Aussage von Östermann, das Kreuz konnte "eindeutig Frauke zugeordnet" werden. Das ist wahrscheinlich typischer (Kriminal-) Beamten-Sprech? Ansonsten fände ich das Wort "zugeordnet" für doch etwas wenig konkret, was soll das genau heißen? Oder wollte Östermann es bewusst so unklar formulieren? Irgendwie scheint es ja etwas mekrwürdig zu sein, dass lange die Herkunft des Kreuzes unklar war, und sich dann "plötzlich" so "eindeutig" klärte. Aber vielleicht habe ich das auch falsch gelesen, oder die Medieninformationen dazu waren verwirrend.

Keine persönlich motivierte Tat? Was kann das denn heißen? Er macht das einfach so, weil er die Menschen einfach so foppen möchte? Ehrlich?

morgenstern123 schrieb:Keine persönlich motivierte Tat? Was kann das denn heißen? Er macht das einfach so, weil er die Menschen einfach so foppen möchte? Ehrlich?

Nee, ich behaupte das er was ganz anderes wollte.
Die Örtlichkeit Nieheim war ihm wichtig und ich würde mich jetzt etwas weit aus dem Fenster lehnen, wenn ihm auch noch die Örtlichkeit Totengrund als Fundort wichtig gewesen wäre.

Das war sein Ding.

Lese dir mal alles durch.

Von Anfang an wurde immer gesagt sie kommt nach Hause und nichts passiert.
Fast jeden Tag und der Ursprung liegt in der Örtlichkeit Nieheim (nie-Heim)

Das war für mich der Sinn

Sven1213 schrieb:Das war für mich der Sinn

Also ein "Künstler"?

Gut ich hab mal was gelesen. Nieheim. Sollte bedeuten: "Du kommst nie heim".
Totengrund: "Es gibt einen Grund für deinen Tod".
Sollte das so etwas bedeuten?