Mord an Frauke Liebs

@AnNevis
Ich sehe das Engagement des Weißen Ring bzgl. der Opferhilfe wie gesagt, in einem anderen Feld.
So jedenfalls meine Wahrnehmung dbzgl.

Trotz der "guten Absicht" bleibt diese Website fragwürdig.

- kein direkter Verweis auf die Hinterbliebenen, nur eine allgemeine Erwähnung. Ob dies tatsächlich mit der Familie abgesprochen ist, bleibt offen.

- Die rote Information war zunächst schlicht "falsch", jetzt wurde sie geändert...und wirkt "fragwürdig", bzw. "unklar".

- kein ordnungsgemäßes Impressum. Was hält jemanden mit redlichen Absichten davon ab, Ross und Reiter zu nennen?

- Eine Mitteilungsbox, bzw. ein Postfach in Lüneburg. Wer weiß denn, wo die dort hinterlegten Informationen bleiben, wer sie bekommt und wer nicht?

- Eine Nennung der Seite in der Presse ist kein Hinweis aus Seriosität. Ich erinnere an die Hitler-Tagebücher und an den Fall Relotius. Auch die Medien sind nicht sicher vor Irrtümern.

Das alles ist weder professionell, noch vertrauenswürdig. Und ob die damit gewonnenen Informationen tatsächlich in die richtigen Hände geraten, ist schlicht unbekannt. Ich würde als Hinterbliebener niemals so eine fragwürdig Sache initiieren oder unterstützen.

Die wenigen vergleichbaren Anzeigen und Aufrufe die ich bewusst gelesen haben, waren immer anders aufgebaut. Vor allem ging klar und eindeutig daraus hervor, wer aufruft, und an wen die Informationen gehen werden...meistens die Angehörigen und die Polizei.

In der Summe bleibt diese Seite fragwürdig, und ich habe meine Zweifel, ob sie so besonders hilfreich sein wird.
(Ich gehe davon aus, dass der Ersteller der Seite hier mitliest, weil er sie vermutlich als "Frauke2020" ja auch schon hier beworben hat)

Opti-Mist schrieb:Trotz der "guten Absicht" bleibt diese Website fragwürdig.

@Opti-Mist
Der wichtigste Punkt finde ich ist die Tatsache, das da anscheinend Privatpersonen dazu aufrufen die Identität einer anderen Privatperson zu ermitteln. Mit welchem Recht darf man denn einfach so im Netz nach der Identität des Windanlagen Monteurs fragen bzw über dritte dessen Identität rausfinden? Den Ermittlern war er ja wohl bekannt und wenn diese dessen Identität nicht preisgeben woll(t)en, dann wird das seine Gründe haben. Einer könnte zB sein, das diese Person, wie hunderte weitere überprüfte Personen für den Fall wohl eher nicht relevant ist.

F.Einstoff schrieb:Der wichtigste Punkt finde ich ist die Tatsache, das da anscheinend Privatpersonen dazu aufrufen die Identität einer anderen Privatperson zu ermitteln.

Da hast du vollkommen Recht, mir war das nicht aufgefallen.

Auf besagter Website heißt es:

Nach der Ermordung von Frauke Liebs schlugen Leichenspürhunde im Fahrzeug eines Windanlagen-Monteurs an.
Wissen Sie mehr, kennen Sie den Verdächtigen?

Der Einsatz von Leichenspürhunden in Autos setzt eine behördliche Anweisung voraus. Was auch immer festgestellt worden sein mag, es war offensichtlich nichts, was weitere polizeiliche Ermittlungen erfordert hätte.

Doch jetzt kommen zwei Anonyme daher, einer aus Leipzig, der andere aus Lüneburg, wollen den Namen besagten Monteurs wissen und bezeichnen ihn schon mal Verdächtigen.

Ich bin gerade auf einen Artikel gestoßen, in dem steht, dass Angelika W. einen Brief an die Hinterbliebenen von Frauke geschrieben hat. Leider ist der Artikel hinter einer Paywall. Weiß jemand was über den Inhalt?

emz schrieb:Was auch immer festgestellt worden sein mag, es war offensichtlich nichts, was weitere polizeiliche Ermittlungen erfordert hätte.

Das ist Spekulation. Da ja offenbar dazu nichts öffentlich gemacht wurde, Frau Liebs aber dennoch davon weiss, wird sie dieses Wissen (vermutlich) aus Polizeikreisen haben, vielleicht sogar von den nächsten Ermittlern. Warum sollte ein Ermittler ihr gegenüber eine solche Aussage machen? Meine (!) Interpretation ist, und die kann natürlich vollkommen falsch sein, dass ihr dazu gesagt wurde, dass diese Person in Verdacht stand/steht, ihr aber nichts nachgewiesen werden kann und/oder sie ein Alibi hat. Dass die Polizei da in einer Sackgasse ist. Jedenfalls würde ich das so als sehr plausibel ansehen. Wie gesagt: warum sollte man ihr sonst ein solches Detail erzählen, wenn die Unschuld dieser Person ohne Zweifel ist?

abraxa schrieb:Ich bin gerade auf einen Artikel gestoßen, in dem steht, dass Angelika W. einen Brief an die Hinterbliebenen von Frauke geschrieben hat. Leider ist der Artikel hinter einer Paywall. Weiß jemand was über den Inhalt?

Es kann nicht schaden, mal ein paar Seiten zurückzublättern.

Vorausgesetzt FL ist wirklich freiwillig in das Fahrzeug eingestiegen. Könnte sie sich (wie im Pub mit Isabel) das Akku vom Täter zum Verfassen der SMS an Chris geliehen haben? Bevor die SMS dann allerdings rausgegangen ist, hat sie evt. den Akku zu früh aus ihrem Handy genommen! Wäre die Nachricht dann in der Warteschleife bis zum nächsten einloggen oder ladet sie unter Entwürfe. Was würde mit einer solchen SMS passieren?

In diesem Senario hätte der Täter bereits um 0.49 Uhr die Gewalt über Frauke und ihr Handy. Er würde dann im Versteck schließlich Fraukes Handy checken wollen. Könnte es sein, daß er durch das Einloggen beim checken erst die SMS verschickt hat?

Die SMS( Spiel war lustig! Nicht gegen England. Komme später...evt) passt meiner Meinung eher in die Zeitschiene 23.15 -23.45 uhr!

Um 0.49 Uhr hatte FL sicherlich geplant zu Hause zu sein. Zum einen wartete Chris zum anderen war sie pflichtbewusst und hatte am nächsten Tag Schule und Müde war sie ja bereits im Pub!

@Fohlen

Fohlen schrieb:Wäre die Nachricht dann in der Warteschleife bis zum nächsten einloggen oder ladet sie unter Entwürfe. Was würde mit einer solchen SMS passieren?

Bin kein Fachmann aber ich denke, wenn das Handy während des Sendens der SMS schlapp macht, scheitert der Datentransfer zum Handyprovider weil die Übertragung abbricht / unvollständig ist.

Die Nachricht würde dann im Nirvana verschwinden.
Denke nicht, dass das Handy in diesem Fall eine Warteschlange einrichtet oder diese in die Entwürfe packt denn wenn das Handy plötzlich ausgeht erhält das Gerät ja kein Feedback vom Netzprovider.
Nach meinem Verständnis dürfte das Gerät also in dem Fall gar nichts von der SMS wissen.

Kann mir da das gleiche Prinzip wie bei PCs vor ein paar Jahren vorstellen. Hast du an etwas gearbeitet und es nicht Zwischengespeichert, ging es bei Stromausfällen oder Abstürze verloren.

In den Entwurf Ordner dürfte es auch nicht gelandet sein. Wüsste jetzt nicht (spekulativ) dass die Nokia Handys damals eine angefangene SMS direkt als Entwurf Zwischengespeichert haben.

Fohlen schrieb:Könnte es sein, daß er durch das Einloggen beim checken erst die SMS verschickt hat?

Nein, meiner Meinung nach nicht.



Fakt dürfte ja sein, dass das Handy mindestens 1 mal aufgeladen worden ist denn das irgendein Rest-Akku hält um die SMS zu schreiben und dann noch wiederholt in den Tagen darauf zu telefonieren, halte ich für unrealistisch.
Das heißt, entweder der Täter hatte ein Ladekabel oder ein Akku welches in Fraukes Handy passte.

Alternativ kommt mir aber auch der Gedanke (spekulativ) dass Frauke eventuell ein Ladekabel in ihrer Handtasche dabei gehabt haben könnte?

Frauke ist in diesem Fall im Auto unterwegs Richtung Funkzelle Nieheim. Sie verschickt die SMS befindet sich allerdings im Funkloch und entfernt den Akku. Wäre sehr überrascht wenn es im bergigen, ländlichen Paderborn überall Netz gibt..

Gleiches Prinzip, dürfte trotzdem ins nichts verschwinden.
Falls ich mich irre kann uns gern Jemand aufklären.

emz schrieb:e nicht. Gefühle wie Mitleid und Freude kann sie nicht empfinden.

Natürlich können Autisten Freude empfinden! Ihnen mangelt es jedoch in der Regel an Empathie.

sören42 schrieb:Dass es keinen Hinweis auf offizielle Stellen gibt, sondern Hinweise ausschließlich über dieses Hinweisportal auf der Webseite oder per Email an den Seitenbetreiber laufen sollen, ist mir völlig unverständlich.

Für mich ist die Idee völlig klar: weg von der Polizei und der offiziellen Stelle, um die Angst vor Konsequenzen zu dämpfen. Immerhin ist nicht jedem die Rechtslage klar. Sollte man mit einem wichtigen Hinweis, einer Beobachtung oder Ähnlichem wirklich bis heute (2020) gewartet haben, aus welchen Gründen auch immer, hat man dann nicht automatisch Angst davor, was die Leute über einen denken und wie sie über einen urteilen werden, falls ans Licht kommt, dass man diejenige Person war die "sooo lange mit dem Entscheidenden Hinweis" gewartet hatte?
Außerdem ist nicht jedem klar, wo die Straffreiheit anfängt oder endet. Keiner will für einen "Hinweis" oder "Tipp" in so einem brisanten Fall mit ins Gefängnis, nicht wahr?

sören42 schrieb:Wäre es da nicht leicht möglich, dass sie bezüglich dieser Schiene etwas mitbekommen haben könnte? Dass der Windkraftanlagen Monteur vielleicht nebenbei - privat oder gewerblich - eine kleine Werkstatt im ländlichen Raum hatte und im Kontakt zum Höxterpaar stand, in Bezug auf die Kraftfahrzeuge? Und AW in der Nachschau eine Veränderung im Verhalten dieses womöglichen Geschäftspartners/Bekannten aufgefallen ist?

Oder man kannte jemanden der ähnlich gepolt war wie das Pärchen selbst. Das wäre meiner Meinung nach nicht auszuschließen. Auch wenn es immer hieß, dass die beiden sehr zurückgezogen und einsam lebten, würde das nicht um Umkehrschluss heißen, dass sie niemanden kannten. Vor allem nicht aus dem Milieu, in dem die beiden sich bewegt haben müssen.

Fohlen schrieb:Frauke ist in diesem Fall im Auto unterwegs Richtung Funkzelle Nieheim. Sie verschickt die SMS befindet sich allerdings im Funkloch und entfernt den Akku. Wäre sehr überrascht wenn es im bergigen, ländlichen Paderborn überall Netz gibt..

Funktioniert so nicht. Gerne über die Suchfunktion in den älteren Beiträgen nachlesen warum nicht.

Na, wer sagt's denn, geht doch :) Nix mehr Verjährung und so wie hier SpoilerACHTUNG: sollten Sie Beihilfe zu der Tat geleistet haben, so ist dieser Beitrag verjährt – Sie können anonym bleiben und haben keine Strafe zu befürchten. Sollten Sie unwissentlich Beihilfe geleistet haben, oder sich der Täter Ihnen anvertraut haben, so ist Ihnen auch kein Vorwurf zu machen. Sie werden nicht namentlich genannt und nicht bestraft.

ACHTUNG: sollten Sie lediglich Mitwisser sein oder sollte sich Ihnen jemand anvertraut haben, so haben Sie sich nicht strafbar gemacht – Sie können anonym bleiben und haben keine Strafe zu befürchten. Sollten Sie unwissentlich Beihilfe geleistet haben, oder sich der Täter Ihnen anvertraut haben, so ist Ihnen auch kein Vorwurf zu machen. Sie werden nicht namentlich genannt und nicht bestraft.

Quelle: https://www.frauke-liebs.de/

überraschend, dass der fall tatsächlich zur zeit wieder ein kleinere mediale aufmerksamkeit auf sich zieht. und durch die website wird ja tatsächlich auch eine information veröffentlicht, die wir so bisher nicht kannten (windräder). gibt es dazu eigentlich weitere informationen? also, welche windräder standen damals schon? kommen da bestimmte windräder infrage weil sie in besonderer nähe stehen,...?

Opti-Mist schrieb:Trotz der "guten Absicht" bleibt diese Website fragwürdig.

ich verstehe die "kritik" an der website aber sollten wir nicht erstmal glücklich darüber sein, dass der fall weiterhin menschen erreicht, die sich engagieren möchten? ich finde einige beiträge hier ganz schön harsch formuliert.

so wie ich es hier gelesen habe, scheinen kontinuierlich arbeiten an den texten der website stattfinden. lässt sich darauf schließen, dass die betreiber hier mitlesen? dann wäre es doch nett, wenn wir konkrete vorschläge machen, wie und warum texte umformuliert werden könnten. ich denke, dass dies auf jeden fall konstruktiver wäre als einfach "nur" kritik zu üben. was denkt ihr? wir haben ja alle die gleichen ziele und ein interesse daran, dass der fall aufgeklärt wird.

Malinka schrieb:Für mich ist die Idee völlig klar: weg von der Polizei und der offiziellen Stelle, um die Angst vor Konsequenzen zu dämpfen. Immerhin ist nicht jedem die Rechtslage klar. Sollte man mit einem wichtigen Hinweis, einer Beobachtung oder Ähnlichem wirklich bis heute (2020) gewartet haben, aus welchen Gründen auch immer, hat man dann nicht automatisch Angst davor, was die Leute über einen denken und wie sie über einen urteilen werden, falls ans Licht kommt, dass man diejenige Person war die "sooo lange mit dem Entscheidenden Hinweis" gewartet hatte?

ich finde diesen beitrag sehr gut, um auch mal die andere perspektive zu durchdenken. es wirkt für viele hier ja offensichtlich unprofessionell, dass es auch die möglichkeit gibt, sich an die betreiber der website zu wenden. aber ist es nicht oftmals auch die angst vor konsequenzen, die mitwisser zum schweigen bringt? gerade in diesem fall ist das sicherlich ein wichtiger aspekt, der nicht unterschätzt werden darf. auch 14 jahre später nicht. nach all den jahren hat sich noch immer niemand bei der polizei gemeldet, nun wird eben ein völlig anderer weg gegangen und angeboten, sich an andere stellen zu wenden.

tisch schrieb:also, welche windräder standen damals schon? kommen da bestimmte windräder infrage weil sie in besonderer nähe stehen,...?

Ja dazu gibt es Listen.

Wikipedia: Liste von Windkraftanlagen in Nordrhein-Westfalen

Gibt schon div. in der Nähe.
5 Minuten vom Fundort ist ein größerer Windpark.

tisch schrieb:lässt sich darauf schließen, dass die betreiber hier mitlesen?

Einer der Betreiber hat hier kurzzeitig mitgeschrieben.

tisch schrieb:auch 14 jahre später nicht. nach all den jahren hat sich noch immer niemand bei der polizei gemeldet, nun wird eben ein völlig anderer weg gegangen und angeboten, sich an andere stellen zu wenden.

Angenommen, die Sache mit dem Leichenspürhund, der etwas im Kofferraum eines Windradmonteurs gewittert hat, stimmt. Wer hat denn da den Hund in den Kofferraum geschickt, wenn nicht die Polizei? Geht es jetzt darum, den Namen dieses Monteurs, den die Polizei anscheinend nicht rausgibt, auf diese Weise herauszufinden, weil man ihn für verdächtig hält?

emz schrieb:Angenommen, die Sache mit dem Leichenspürhund, der etwas im Kofferraum eines Windradmonteurs gewittert hat, stimmt. Wer hat denn da den Hund in den Kofferraum geschickt, wenn nicht die Polizei? Geht es jetzt darum, den Namen dieses Monteurs, den die Polizei anscheinend nicht rausgibt, auf diese Weise herauszufinden, weil man ihn für verdächtig hält?

@emz
Das ist für mich auch die grosse Frage bei dieser Aktion. Warum möchte man den Namen bzw die Identität des Mannes herausfinden bzw was passiert, wenn sich da tatsächlich jemand anonym meldet und den Namen preisgibt? Spielt man dann Detektiv und verfogt und bespitzelt diese Person? Wird er dann privat gestalkt? nimmt man privat Kontakt auf und drängt ihn zu einem Geständniss bei der Polkizei?

F.Einstoff schrieb:Das ist für mich auch die grosse Frage bei dieser Aktion. Warum möchte man den Namen bzw die Identität des Mannes herausfinden bzw was passiert, wenn sich da tatsächlich jemand anonym meldet und den Namen preisgibt? Spielt man dann Detektiv und verfogt und bespitzelt diese Person? Wird er dann privat gestalkt? nimmt man privat Kontakt auf und drängt ihn zu einem Geständniss bei der Polkizei?

Diesem Mann kann man nur den Rat geben, sich schnellstens mit der Polizei, die die Unterlagen von damals ja noch vorliegen haben muss, in Verbindung zu setzen. Die wird ihm dann schon raten können, wie er sich vor diesen selbsternannten Ermittlern schützen kann.