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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

19.04.2021 um 20:56
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Hätte Frauke allerdings einen Namen erwähnt, ohne danach gefragt zu werden, dann wäre es wohl tatsächlich so wie bei dem unpassenden „Mama“ gewesen. Man wüsste nicht, was der Name bedeutet wenn er beispielsweise als Antwort auf ein „Geht es dir gut“ oder „Wann kommst du nach Hause?“ gesagt wurde.
War es das, was du mit deinem Post aussagen wolltest?
Ja in die Richtung hat ich eher so gedacht.

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19.04.2021 um 21:16
Zitat von DoverexDoverex schrieb am 15.04.2021:Ich glaube also eh viel mehr daran, der Täter gab Frauke vor, dass sie etwa wie auf Droge rüberzukommen hat. Der Täter gab mM. auch vor, Paderborn explizit zu erwähnen, nach Hause zu kommen (damit das Erscheinungsbild der Unzuverlässigkeit zu fördern) etc....! Was Frauke am Tele sagte ist für mich nicht aus Fraukes Kopf heraus entstanden sondern der Ursprung, Ausgangsbasis und Überlegungen dafür/dazu liegt für mich in dem Verbrecherhirn des Täters.
Also ich weiß jetzt nicht genau ob ich’s richtig verstanden habe.Denkst du Frauke sollte sozusagen in einem schlechten Licht erscheinen u ihren Angehörigen sollte suggeriert werden dass sie Drogen nimmt.


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Mord an Frauke Liebs

19.04.2021 um 21:38
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Es wurde von zwei unterschiedlichen Personen in zwei unterschiedlichen Telefonaten so wahrgenommen.
Mindestens das. Es sind ja nur zwei Aussagen eines vermutlich längeren Interviews, die in dem Stern-Artikel aufgegriffen wurden. Die Schwester führte nur ein Gespräch, aber bei Chris kann der Eindruck auch über mehrere Tage bestanden haben.
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Wenn Frauke auf die Frage „Wirst du festgehalten?“ als Antwort ein „Ja, von Erich XY“ gegeben hätte, dann glaube ich nicht, das man da Jahre lang gegrübelt hätte, was oder wer damit wohl gemeint gewesen wäre.
Die Frage ist, ob sie von dem Täter – sofern sie ihn denn überhaupt kannte – den vollen Namen wusste oder nur den Vornamen, und ob es ggf. ein reeller Name war. Letztlich muss man bedenken, dass in einer solchen Extremsituation die Hoffnung auf ein glimpfliches Ende überwiegen wird und das Opfer deshalb eher wenig risikobereit sein wird. Den Täter zu verraten, wird ihn in jedem Fall zu einer Reaktion veranlassen. Ob diese günstig oder aber tödlich ist, kann das Opfer nicht wissen. Wer will in dieser Situation Russisch Roulette spielen?


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19.04.2021 um 21:38
Zitat von AbnutzernameAbnutzername schrieb:....und als Karen nach der Anzahl der Personen frag...übernimmt " jemand" den Hörer und bringt das Gespräch zu Ende.
Schade eigentlich...sie war an diesem Tag sehr gesprächig.
Ja, schade...

Immerhin hatte aber Karen Frauke eindeutig identifiziert. Dazu hatte die Dauer des Gesprächs wenigstens gereicht, wenn sie auch als "verwaschen", "wie mit K.O.-Tropfen" und so als ob sie geweint hätte klang.

Ich finde es auch schade, dass Fraukes Mutter gerade gegangen war, als der Anruf kam. Frau Liebs hätte vielleicht die Hinweise doch noch einmal anders wahrgenommen.


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19.04.2021 um 21:40
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Es wird schon einen Grund dafür gegeben haben. Wir haben ja nur den auf das Wesentliche wiedergegebenen Text. Vielleicht nimmt er das Mobiltelefon, weil Karen es ihm hingehalten hat.
Vielleicht leitet er das Gesprächsende ein, weil Frauke es zuvor mit "ich muss Schluss machen" eingeleitet hat. Solche Details können bei Gedächtnisprotokollen sicherlich auch schon einmal ausgefiltert werden.
Warum wurde dann der Inhalt der Gespräche in dieser Form überhaupt öffentlich gemacht?


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19.04.2021 um 22:23
Zitat von Nirvana21Nirvana21 schrieb:Warum wurde dann der Inhalt der Gespräche in dieser Form überhaupt öffentlich gemacht?
Weil aus Sicht der Ermittler und der Beteiligten die wiedergebend notierten Inhalte eventuell für eine Aufklärung hilfreich sein könnten? Hier haben sich ja auch für die Beteiligten zahlreiche Fragezeichen ergeben und man hoffte vielleicht, dass irgendwer damit (wie auch immer - der Strohhalm) etwas sachdienliches beitragen kann.
Letztendlich sind die Nachrichten und Gespräche eine der wenigen Informationen (neben den Ortungen), die man überhaupt nach dem Verlassen des Pubs bis zum Auffinden hat. Somit haben sie durchaus ein gewisses Gewicht.

Gewiss aber hat man nicht damit beabsichtigt, dass die Gesprächsprotokolle auf die Goldwaage legend seziert werden und dadurch gar negative Vorwürfe in Richtung der Gesprächspartner provoziert werden.
Für mich sind diese Gesprächsprotokolle als Interessierter an dem Fall informativ. Sie lassen die Kontaktaufnahmen von Frauke entsprechend besser einordnen.
Mir würde jedoch dabei nicht in den Sinn kommen, Chris aufgrund der Gesprächsprotokolle den Vorwurf zu machen, er hätte das Gesprächsende entsprechend initiiert. Denn warum sollte er das?


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19.04.2021 um 22:37
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Denn warum sollte er das?
Eine schon im Ansatz fiese Frage, hier auf Allmy :)


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19.04.2021 um 23:26
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Denn warum sollte er das?
Ja, warum sollte er das tun? Dafür gibt es eigentlich keinerlei Erklärung. Also hat er das vermutlich wohl auch nicht getan!
Das kann so ja auch nur behauptet werden, weil es keine echte Aufzeichnung der Gespräche gibt. Und nur weil die Schwester sagt, Chris habe ihr das Telefon aus der Hand genommen, kann man nicht schließen, dass Chris das Gespräch an dieser so spannenden Stelle das Gespräch abwürgen wollte. Das ergibt wirklich einfach überhaupt keinen Sinn, da Chris ja quasi zur Familie gehört.


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19.04.2021 um 23:31
Zitat von obalsobals schrieb:Eine schon im Ansatz fiese Frage, hier auf Allmy :)
Nicht nur auf Allmy, weil Allmy ist ja nicht irgendwie ein außergewöhnliches Forum mit sehr speziellen Moderatoren. Ich würde diese "im Ansatz fiese Frage" auch wo anders immer rückfragend stellen, wenn denn die Gesprächsprotokolle derart negativ auslegend thematisiert werden.
Darum wird für mich vielmehr umkehrt eine Schuh daraus.


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19.04.2021 um 23:47
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Ja, warum sollte er das tun? Dafür gibt es eigentlich keinerlei Erklärung. Also hat er das vermutlich wohl auch nicht getan!
Das kann so ja auch nur behauptet werden, weil es keine echte Aufzeichnung der Gespräche gibt. Und nur weil die Schwester sagt, Chris habe ihr das Telefon aus der Hand genommen, kann man nicht schließen, dass Chris das Gespräch an dieser so spannenden Stelle das Gespräch abwürgen wollte. Das ergibt wirklich einfach überhaupt keinen Sinn, da Chris ja quasi zur Familie gehört.
Das Problem hierbei dürfte sein, dass man - warum auch immer - kein Vertrauen in die ermittelten Behörden hat. Aber sicher, hier werden immer auch Fehler gemacht, daraus jedoch einen generellen Systemfehler zu machen, der alles immer möglich macht, ist für mich schlicht abwegig.
Chris wurde - wie auch andere - ermittlungstechnisch überprüft. Diese Beurteilung anzuzweifeln, ohne konkrete andere Indizien oder Beweise entgegenzubringen, finde ich einfach nur haltlos frech.


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19.04.2021 um 23:59
@AnNevis Ich verstehe deine Antwort an @eifel49 nicht. Einen von dir genannten "generellen Systemfehler" hat sie ja gar nicht behauptet.


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20.04.2021 um 00:02
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Ich verstehe deine Antwort an @eifel49 nicht. Einen von dir genannten "generellen Systemfehler" hat sie ja gar nicht behauptet.
Es war ja auch kein Kritik an dem Beitrag von eifel49. Eher eine aus meiner Sicht zustimmende Antwort bezugnehmend auf den Ursprung. Sorry, wenn es eventuell missverständlich formuliert war.


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Mord an Frauke Liebs

20.04.2021 um 00:36
PS: Okay, man kann den Beitrag @eifel49 natürlich auch mit der entsprechenden Ironie lesen. Dann habe ich es tatsächlich komplett falsch verstanden.

Dann darf ich aber nachfragen, wo man diese Aussage:
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Und nur weil die Schwester sagt, Chris habe ihr das Telefon aus der Hand genommen, kann man nicht schließen, dass Chris das Gespräch an dieser so spannenden Stelle das Gespräch abwürgen wollte.
nachlesen kann?

Zudem:
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Ja, warum sollte er das tun? Dafür gibt es eigentlich keinerlei Erklärung. Also hat er das vermutlich wohl auch nicht getan!
Die dementsprechende nutzlose Gegenthese wäre: Es gibt keiner Erklärung dagegen, also warum vermutlich nicht?
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Das kann so ja auch nur behauptet werden, weil es keine echte Aufzeichnung der Gespräche gibt.
Das wäre in der Sache ein Totschlagargument. Also weil man die Gespräche nicht aufgezeichnet hat, dürfen auch jegliche Interpretationen hinsichtlich der Gesprächsprotokolle nicht angezweifelt werden?
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Das ergibt wirklich einfach überhaupt keinen Sinn, da Chris ja quasi zur Familie gehört.
Behauptet welcher Ermittler durch welche Aussage?


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Mord an Frauke Liebs

20.04.2021 um 02:38
Zitat von Nirvana21Nirvana21 schrieb:Warum wurde dann der Inhalt der Gespräche in dieser Form überhaupt öffentlich gemacht?
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Weil aus Sicht der Ermittler und der Beteiligten die wiedergebend notierten Inhalte eventuell für eine Aufklärung hilfreich sein könnten? Hier haben sich ja auch für die Beteiligten zahlreiche Fragezeichen ergeben und man hoffte vielleicht, dass irgendwer damit (wie auch immer - der Strohhalm) etwas sachdienliches beitragen kann.
Ohne jetzt (wieder) eine Grundsatzdiskussion über den Mehrwert von True-Crime Formaten von Stern Crime über Zeit Verbrechen bis zu Aktenzeichen XY aufzumachen, bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob hinter der Veröffentlichung der Gesprächsprotokolle (bzw. deren Auszügen) irgendeine Art Strategie der Ermittler steckt. Gut, bei XY mag die Fahndungsabsicht auf der Hand liegen, aber bei Stern Crime überwiegt dagegen die Unterhaltungsabsicht mehr als alles andere.


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Mord an Frauke Liebs

20.04.2021 um 08:25
Man sollte eventuell die Sache nochmal komplett rekonstruieren und dann die Reaktionen der Beteiligten nochmals bewerten.
Also z.B.das Abtelefonieren aller KKH am Morgen,das Nachfragen in der Schule,keine Gesprächsaufzeichnung,fehlgeschlagene Beschaffung eines Aufnahmegerätes nach 1 Woche,kein Telefonieren mit den Eltern.
Die Liste ist da ganz schön lang.


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20.04.2021 um 08:49
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Ohne jetzt (wieder) eine Grundsatzdiskussion über den Mehrwert von True-Crime Formaten von Stern Crime über Zeit Verbrechen bis zu Aktenzeichen XY aufzumachen, bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob hinter der Veröffentlichung der Gesprächsprotokolle (bzw. deren Auszügen) irgendeine Art Strategie der Ermittler steckt. Gut, bei XY mag die Fahndungsabsicht auf der Hand liegen, aber bei Stern Crime überwiegt dagegen die Unterhaltungsabsicht mehr als alles andere.
Ich denke hier (also bei dem Artikel) muss man die Absicht der Medien und der Beteiligten differenzieren. Ich bezweifele zumindest, dass Ralf Östermann, Ingrid Liebs und Chris beim Sternartikel nur unterhalten wollten.


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Mord an Frauke Liebs

20.04.2021 um 12:24
Zitat von DoverexDoverex schrieb am 15.04.2021:Ich glaube also eh viel mehr daran, der Täter gab Frauke vor, dass sie etwa wie auf Droge rüberzukommen hat. Der Täter gab mM. auch vor, Paderborn explizit zu erwähnen, nach Hause zu kommen (damit das Erscheinungsbild der Unzuverlässigkeit zu fördern) etc....! Was Frauke am Tele sagte ist für mich nicht aus Fraukes Kopf heraus entstanden sondern der Ursprung, Ausgangsbasis und Überlegungen dafür/dazu liegt für mich in dem Verbrecherhirn des Täters.
Zitat von Nirvana21Nirvana21 schrieb:Also ich weiß jetzt nicht genau ob ich’s richtig verstanden habe.Denkst du Frauke sollte sozusagen in einem schlechten Licht erscheinen u ihren Angehörigen sollte suggeriert werden dass sie Drogen nimmt.
Ja ich glaube, dass Frauke keinerlei Drogen verabreicht bekam, kein Schlafentzug und somit auch keine Müdigkeit in dem Fall tatsächlich je eine Rolle spielten. Aber Glauben = nicht Wissen - wie immer!

Aber ob man Angehörige oder auch Chris sowas suggerieren kann/könnte, die ja Fraukes Persönlichkeit, ihre inneren Werte und Zuverlässigkeit doch recht gut kannten, müsste man hier an diesem Punkt schon stark hinterfragen und würde ich persönlich eher bezweifeln. Aber andersherum gesehen und vielleicht als kleines Hilfsmittel, würde ich eher versuchen sich in einen Polizei-Beamten, der da diesen Vermisstenfall aufnimmt, hinein zu versetzen? Wie schaut das für den aus und wie stelle ich mir das so ungefähr vor?

Da kommt also eine Mutter und meldet ihre Tochter als vermisst. Eine Tochter die erst vor ein paar Monaten in eine neue Stadt umzog für ihre Ausbildung, mit dem Ex über eine gemeinsame Wohnung verfügt, hier in dieser Stadt neue Freunde, neue Arbeitskollegen kennenlernt und findet, somit auch einen völlig neuen Freundes.- u. Bekanntenkreis um sich vereint. Der Beamte hat zu diesem Zeitpunkt dazu auch keinerlei Ahnung darüber, wie innig das Verhältnis etwa zwischen den Eltern und der Tochter tatsächlich wäre/ist. Die Tochter ist also aus einem Lokal am Abend nicht heim gekehrt und auch nicht an ihrer Ausbildungsstelle am nächsten Tag erschienen. Schrieb aber ne SMS, dass sie nun später kommt.

Schon diese Rahmenbedingungen (Tochter wohnt mehr oder weniger unabhängig in einer anderen Stadt als die Eltern, eine neue fremde Stadt für sie, neuer Freundeskreis für sie) sind für Mutter Liebs bei der Vermisstenanzeige eher schon nachteilig anzusehen. Wenn der Beamte (ich weiß es nicht - könnte aber gut möglich sein) Mutter Liebs etwa fragt: "Nimmt/Nahm ihre Tochter schon mal Drogen?" und die Mutter antwortet darauf: "Nein, meine Tochter würde dies niemals tun", so weiß der Beamte aus seiner Erfahrung heraus, solche Aussagen tätigen viele Eltern. Was sich aber im Nachhinein oft als völlige Unwissenheit der Eltern über ihr Söhnchen/Töchterchen heraus stellt. Ob Lehrerin, Putzfrau oder anderer Beruf, der soziale Status spielt bei dieser Unwissenheit oft keine große Rolle.

Also die Position von Mutter Liebs war mMn. schon schlecht von Anfang an bei der Vermisstenanzeige! Wenn nun der Beamte vernimmt, sie klang - als sie sich meldete - wie auf Droge, dann fühlte sich der Beamte nur total bestätigt in dem Verdacht, da kommt eine Person nicht heim oder zu ihrer Ausbildungsstätte, weil sich wer wohl nen Trip reinzieht und somit mal in einer "anderen Welt" abgetaucht ist - in einer neuen Stadt mit völlig neuen (dann falschen) Freundeskreis.
Die Polizei hat ja genügend Erfahrung, wieso Menschen abtauchen und dann auf einmal auch wieder da sind. Und wissen natürlich auch, was eine neue Stadt, Wohnung ohne Eltern aber mit total neuen Freundeskreis bedeuten könnte.

Meist würde es viel mehr helfen, wenn nicht die Eltern (was die sagen/denken über ihren Sohn/Tochter kann stimmen, stimmt aber leider auch oft so überhaupt nicht), sondern vielmehr die ca. gleichaltrigen aktuellen Freunde mit der Polizei direkt reden bei einem Vermisstenfall. Weil die wissen oft bei weitem mehr Bescheid darüber, ob dieses angeblich "brave" Söhnchen/Töchterchen sich auf Droge ausprobieren würde oder nicht und dabei der Arbeit fern bleiben - und denen wird eben mehr geglaubt und Gehör geschenkt, wenn diese felsenfest behaupten: "Das würde unsere Freundin/Freund niemals tun, einfach so wegbleiben, nicht arbeiten gehen sondern abtauchen, hier muss vielmehr ein Verbrechen vorliegen."
Das resultiert daraus weil die Polizei weiß, der aktuelle Freundeskreis kennt - gerade bei einer jungen Person - diese oft viel besser als die eigenen Eltern. Dazu wie bei Frauke, Wohnung ohne Eltern.... ! Das Frauke zu ihrer Mutter wohl trotzdem einen recht guten und auch innigen Draht pflegte, konnte der Beamte damals nicht wissen oder gar erkennen. Glaube ich mal. Es ist halt leider so, dass Eltern oft überhaupt nicht mitkriegen, was Söhnchen/Töchterchen so in ihrer Freizeit tatsächlich treiben und dann auf einmal aus allen Wolken fallen. Kommt ja öfters vor.

Ich finde aber nebenbei bemerkt, Mutter Liebs hat für ihre eher schlechte Ausgangsposition ne Menge heraus geholt. Es wurden ja auch die Kommunikations.- oder Standortdaten von Fraukes Handy erhoben, was aufzeigt, mit welchen Nachdruck sie agierte.

Ich sehe also schon eine starke Beeinflussung, auch darin als fatal an, wenn Frauke sich meldete und dabei wie auf Droge klang und so rüber kommt. Dazu mehrmals ankündigte, eh nach Hause zu kommen und dies nicht einhält. Hier wird möglicherweise der Verdacht einer Unzuverlässigkeit weiters genährt? Eine Unzuverlässigkeit einer Person, welche gerade die Polizei sehr gut kennt, wenn Drogenkonsum mit im Spiel ist. Frauke wäre ja nicht die Erste gewesen, die wegen Drogenkonsum nicht auf Arbeitsplatz erscheint. Auch dieses "... nicht wegen eines anderen Typen wegbleiben..." sehe ich vielmehr als Anspielung und als Hintergrundfingerzeig, sich auf Drogen mal ausprobieren zu wollen, und deshalb ein Heimkommen seine Zeit braucht oder verschoben wird?

Ich glaube aber wie oben schon erwähnt, überhaupt nicht, dass Drogen irgendwie nur in dem Fall eine Rolle einnehmen. Ja ich glaube, der Täter zwang/gab Frauke dies vor, wie auf Droge rüber zu kommen oder auch ihre baldige Heimkunft mehrmals anzukündigen.
Das gerichtsmedizinische Gutachten spricht gegen Drogenverabreichung, dass Frauke im Grunde in den Telefonaten, egal ob sie sich klar anhörte, wie auf Droge oder in totaler Müdigkeit rüber kam, trotz all dem keinerlei Fehler machte, sich nicht verredete und dabei was verriet, ...und dazu kommt noch wem telefonieren zu lassen obwohl man unter Drogen niemanden wirklich kontrollieren kann .... es spricht vieles dagegen, dass jemals tatsächlich Drogen im Spiel waren.
Und wie ich weiter oben schon andachte, für mich würde/hätte es dem Täter sehr gut und bestens in den Kram gepasst, wenn man bei Fraukes Leichnam nen Drogenkonsum festgestellt hätte, als umgekehrt, diese Feststellung hätte ihm geschadet.

Schon ist die nächste mögliche Unstimmigkeit in solchen Überlegungen vorhanden, weil man sich dann fragen muss, WIESO tat er es nicht(?), die Möglichkeit wäre doch da gewesen in dieser mind. einen Woche? Oder gibt es einen anderen Grund, dass er dies nicht konnte, nachweisbare Drogen (die ja sowieso den weit überwiegenden großen Anteil im Drogengeschäft ausmachen) Frauke zu verabreichen? Weil er solche Substanzen nicht besaß und sich auch keine besorgen konnte oder welche möglichen weiteren Gründe könnten die Ursache dafür sein?

Man sieht schon, je tiefer und weiter man in dem Fall eintaucht, werden die Fragen sicher nicht weniger, sondern immer mehr.

Jetzt ist meine Antwort ein bisserl länger geworden als von mir gewollt 😉, aber wenn man so im Schreiben gerade drinnen ist... hmm 😎.

Auf alle Fälle wäre meine kurze Antwort: NEIN dazu dass der Täter damit den Angehörigen - die Frauke gut kannten - je was suggerieren konnte - JA aber für Alle, die Frauke nicht so gut kannten, dazu gehört erstmals auch der Beamte der die Vermisstenanzeige aufnahm genauso dazu.


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obals ehemaliges Mitglied

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Mord an Frauke Liebs

20.04.2021 um 15:20
@Doverex

Auch Beamter sind nur Individuen. Je nach Individuum fällt, im Rahmen der gegebenen Handlungsfreiheit folgend, die letztendlich getroffene Handlungsweise immer wieder individuell aus. Da bleibt aus meiner Sicht nur`ne Runde Bingo für einen Täter übrig, bei dem Versuch der Voraussage, dass einst erwartete auch tatsächlich zu treffen.

Warum soll ein Täter solch ein großes Fass aus Findigkeiten aufgemacht haben, um letztlich doch nur eine Woche lang über eine Frau zu verfügen? Ohne jeglichen Kontakt wäre locker ein mehrfaches der Gesamtzeit möglich gewesen, auch wäre das ständig vorhandene Risiko der Entdeckung bei den Fahrten zu den fast täglich angefahrenen Meldungsorte weggefallen, ein anfänglicher Ermittlungsansatz der örtlichen Eingrenzung eines infrage kommenden Festhalteortes hätte so zusätzlich und im vornherein umgangen werden können. Ich sehe keinen Mehrwert, keinen Motivationsgrund für einen Täter, weil seine Handlungen so Zeit einbußt anstatt dazuzugewinnen, Risiken werden in keinster Weise einbedacht oder abgewogen.
So offenbart sich mir eine stark psychisch kranke Person ohne rationellen Denkansatz, einem Draufgänger, einer solche Person, die ihrem näheren Umfeld ständig durch ihre Eigenart auffällig in Erscheinung getreten sein muss.

Mir ist der Gedanke sympathischer eine einfachere, stimmige Ableitung aus den gegebenen Gedächtnisprotokollen zu schnitzen, anstatt den Blick für das wenig gegebene zu verlieren und in hochspekulative Bereiche abzudriften, um dort neu anzusetzen.
Aber jeder solls machen, wie er mag!


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Mord an Frauke Liebs

20.04.2021 um 15:49
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Ich bezweifele zumindest, dass Ralf Östermann, Ingrid Liebs und Chris beim Sternartikel nur unterhalten wollten.
Ich wäre mir jetzt nicht so sicher, dass die drei dabei, daran und damit überhaupt beteiligt waren, außer als Interviewpartner.


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Mord an Frauke Liebs

20.04.2021 um 15:51
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Aber warum hätte der Täter Frauke dursten (und hungern?) lassen sollen - um sie "gefügiger" zu machen?
Theoretisch natürlich durchaus denkbar, glaube allerdings nicht unbedingt, dass es so abgelaufen ist.
Denke eher, dass der Täter Frauke - zumindest eine Zeit lang noch, könnte mir z B vorstellen während der ersten Tage ihrer "Gefangenschaft" - "vorgaukelte", dass er sie tatsächlich wieder frei / gehen ließe, wenn sie bis zu diesem Zeitpunkt "mitspielt" / seine Anweisungen befolgt.

Vermute, dass eine dehydrierte Person nicht unbedingt einfacher "zu kontrollieren" ist, klar, körperlich kann man jmdn zweifelsohne durch den Entzug von Nahrung und / oder Flüssigkeit schwächen, auch mental - aber ergibt ein solches Vorgehen Sinn, wenn man ein bestimmtes Verhalten des Opfers erreichen möchte (z B dass das Opfer sich nicht während der Telefongespräche mit Ex-Freund, Schwester, Bruder... "verplappert")?
Naja, zumindest die Tötung erledigt sich von selbst, ohne dass man aktiv werden muss, und gerade nach längerer Zeit ist es für einen Täter erfahrungsgemäß weit schwerer vom Gewissen her, als wenn er sie in der ersten Nacht direkt nach vollzogener Vergewaltigung noch umbringt. Letztlich sollte man auch sehen, dass es das letzte Telefonat war, als sie sich allzu offenkundig verplapperte, als sie "wirst Du festgehalten?" zunächst bejahte.
Zitat von obalsobals schrieb:Ob die Vermutung von Drogen oder Flüssigkeitsentzug:
In einem einzigen Telefonat, am 3. von 7 Tagen, hatte eine einzige Person den Eindruck, dass Frauke seltsam klang, danach war niemals mehr erneut die Rede davon.
Und im letzten Telefonat war sie eigenem Bekunden nach sehr müde. Was die Ursache dafür war, darüber lässt sich wieder vortrefflich spekulieren.


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