Mord an Frauke Liebs

Da es ja unzählige Fälle von GHB im Drink zwecks Vergewaltigung gibt, scheint das Verdünnen ja zu funktionieren. Cola uä überdecken dann auch den wohl bitteren Geschmack. Ich denke es gibt genug Männer mit entsprechend Krimineller Energie, die da schon Wege finden - leider

Spekulant25 schrieb:Vielleicht

Eben genau das - ein vielleicht zieht sich durch den kompletten Fall. Es gibt so, so wenige Informationen. Man kann nur auf eine neue Ermittlung hoffen.

von 59:05 bis ca. 1:01:30

Josef Wilfling | Eisenmenger | Die Macht der Mörder | LitLounge.tv

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u. a. zu dem Fazit über : Gibt es den perfekten Mord, wie lebten lange nicht entdeckte Täter bei sich weiterentwickelnden DNA-Untersuchungsmethoden und welches Wissen hat über den "perfekten Mord" ein Gerichtsmediziner.

Der Ermittler Josef Wilfling & der Gerichtsmediziner Prof. Dr. Eisenmenger im Interview : wenigstens die letzten 3 Minuten des Interviews mit den beiden Münchener Koryphäen im Ruhestand könnte man sich -trotz der etwas verraschelten Tonqualität- m. E. auch und gerade als true-crimer bei Interesse anhören.

pensionär schrieb:Der Ermittler Josef Wilfling & der Gerichtsmediziner Prof. Dr. Eisenmenger im Interview : wenigstens die letzten 3 Minuten des Interviews mit den beiden Münchener Koryphäen im Ruhestand

Wilfling ist bereits verstorben, er war auch Autor mehrere Bücher. Warum jeder zum Mörder werden kann.

Allgoria schrieb:Das war der Wahnsinn! Aber das kann man doch nur venös verabreichen, oder?

Propofol wird nur intravenös verabreicht. Eine Überdosierung ist äußerst gefährlich, da es zu einer Atemdepression führt, also die Atmung verlangsamt bis hin zum Atemstillstand der Tot tritt unweigerlich ein.

MissMedic schrieb:Da es ja unzählige Fälle von GHB im Drink zwecks Vergewaltigung gibt, scheint das Verdünnen ja zu funktionieren. Cola uä überdecken dann auch den wohl bitteren Geschmack. Ich denke es gibt genug Männer mit entsprechend Krimineller Energie, die da schon Wege finden - leider

Da GHB farblos, geruchlos und nahezu geschmacklos ist, dürfte es sehr einfach sein dieses zu verabreichen ohne das jemand etwas davon merkt. Aber auch hier müsste sich der Täter, damit gut ausgekannt haben. Wenn man davon ausgehen würde, das er GHB verabreicht hat und das über einen längeren Zeitraum, müsste er, wie bei Medikamenten, die richtige Dosierung kennen. In geringen Mengen soll es entspannt und euphorisch und in höheren Dosen bis zur Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma führen. Also nehme ich mal an man muss sich schon ausführlich damit beschäftigt haben um zu wissen, welches die korrekte Dosis wäre.

duval schrieb:Propofol wird nur intravenös verabreicht. Eine Überdosierung ist äußerst gefährlich, da es zu einer Atemdepression führt, also die Atmung verlangsamt bis hin zum Atemstillstand der Tot tritt unweigerlich ein.

Michael Jackson ist an Propofol gestorben.
Das wurde ihm von seinem Arzt verabreicht

Hallo ihr Lieben ich schreibe zum ersten Mal bei diesem Fall mit. Ich habe mir alles auf Wikipedia ausführlich durchgelesen und auch die Telefonate. Bitte verzeiht mir wenn ich dumme Fragen stelle, aber mir ist nach wie vor nicht klar warum man zu 100% von einem Mordfall ausgeht..? Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen. Meine zweite Frage, bzw das worüber ich mich wundere ist, warum hat sie immer wieder ihren Mitbewohner/Exfreund kontaktiert statt ihre Eltern oder ihre Schwester?

PugBee schrieb:aber mir ist nach wie vor nicht klar warum man zu 100% von einem Mordfall ausgeht..? Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen

@PugBee
Man ermittelt in diesem Fall wegen Mordes, da Mord nicht verjährt. Würde man „nur“ wegen Freiheitsberaubung oder Totschlag ermitteln, dann laufen die Ermittlungen nur eine begrenzte Zeit bis das Verfahren sozusagen verfällt. Ermittelt man von vornherein wegen Mord, dann kann der Fall immer wieder aufgerollt werden. Und solange man im Fall Liebs einen Mord nicht ausschließen kann, wird er für die Ermittler aus taktischen Gründen ein Mordfall bleiben.
Sollte mal ein Täter geschnappt werden der dann versichert, das der Tod von Frauke kein Mord sondern nur Totschlag war, dann würde ihm zwar keine Strafe mehr drohen, aber dann wäre der Fall zumindest gelöst.

@PugBee
Vielleicht sagte Frauke dem Täter dass ihr „Freund“ sich Sorgen machen werde wenn sie nicht nach Hause kommt…
und hat ihn nie darüber aufgeklärt dass sie eigentlich (nur) in einer WG lebte (mit ihrem Ex Freund)

Und somit wäre Chris die Hauptbezugsperson für Frauke gewesen.

PugBee schrieb:Meine zweite Frage, bzw das worüber ich mich wundere ist, warum hat sie immer wieder ihren Mitbewohner/Exfreund kontaktiert statt ihre Eltern oder ihre Schwester?

@PugBee
Ich finde sehr logisch, dass sie eine bestimmte person angerufen hat.
was würdest du in so einer situation machen?
Ich würde eine Person anrufen,. die mich gut kennt.
Eine Person, die rational denkt und handelt.
Meine Mutter z.B. würde mich mit ihren Emotionen überhäufen.
Sie würde mir von den Sorgen erzählen, die sich sich machen. Vielleicht noch Vorwürfe dazu.
Ich würde kaum zu Wort kommen.

Die Person sollte ein gutes Gedächtnis haben
Mir wäre wichtig, dass diese Person Unterschiede in den Anrufen bemerken kann.
Vielleicht war bei ihr auch die Hoffnung, dass sich Chris vorbereitet und die Gespräche
aufnimmt.

Ollie schrieb:Und somit wäre Chris die Hauptbezugsperson für Frauke gewesen.

@Ollie
Ich könnte mir vorstellen, sie hat den Anzurufenden rational ausgesucht.
Jemand der zugleich einfühlsam ist, zuhört und keine Fragen stellt, die sie in Schwierigkeiten bringen

Dr.Edelfrosch schrieb:Sollte mal ein Täter geschnappt werden der dann versichert, das der Tod von Frauke kein Mord sondern nur Totschlag war, dann würde ihm zwar keine Strafe mehr drohen, aber dann wäre der Fall zumindest gelöst.

Da eine Todesursache nie fest gestellt werden konnte, und auch keine DNA Spur vorliegt, liegt ein Verurteilung Todschlag schon sehr nahe. Würde da Mord auch ausschliessen wollen.

frauZimt schrieb:Ich könnte mir vorstellen, sie hat den Anzurufenden rational ausgesucht.
Jemand der zugleich einfühlsam ist, zuhört und keine Fragen stellt, die sie in Schwierigkeiten bringen

@frauZimt
Das könnte natürlich auch sein.

Es bleiben mehrere Möglichkeiten:

1) der Täter entschied wer angerufen wird.

2)Frauke hatte „Bedenkzeit“ und konnte selbst entscheiden wen sie anruft und hat sich am meisten von Chris „erhofft“

3)Frauke sagte ich muss dringend meinem „Freund“ bescheid geben.

Was für Möglichkeiten gäbe es noch?

schluesselbund schrieb:Würde da Mord auch ausschliessen wollen.

Naja, das Mordmerkmal der Verdeckung einer Straftat scheint nicht völlig fernzuliegen, oder?

Hastings schrieb:Naja, das Mordmerkmal der Verdeckung einer Straftat scheint nicht völlig fernzuliegen, oder?

schluesselbund schrieb:Da eine Todesursache nie fest gestellt werden konnte, und auch keine DNA Spur vorliegt, liegt ein Verurteilung Todschlag schon sehr nahe. Würde da Mord auch ausschliessen wollen.

@schluesselbund
wie Hastings schreibt : Verdeckung einer Straftat (z.B. Entführung u. evtl. weitere Straftaten (Vergewaltigung?)
@Hastings
Ausserdem: Verdursten lassen - selbst wenn das nicht geplant war-
wäre Fraukes Tod in kauf genommen worden.

frauZimt schrieb:wie Hastings schreibt : Verdeckung einer Straftat (z.B. Entführung u. evtl. weitere Straftaten (Vergewaltigung?)

An eine Entführung im Sinne von Frauke wurde mit Gewalt in ein Fahrzeug gezerrt glaube ich nicht. Glaube eher an ein freiwilliges einsteigen in ein Fahrzeug. Oder ein freiwilliges mitgehen zu Fuss. Eine Vergewaltigung dürfte eh nicht nachweisbar sein.

Dass ein festhalten ein Straftat ist sein unbestritten. Somit meine ich, liegt klar eine Straftat vor. Verdeckungen müssen bewiesen werden.
Nun ich bin nicht Jurist. Aber ob ein festhalten heute noch zu einer Verurteilung führt weiss ich nicht.

Sollte jemand der Tat an Frauke angeklagt werden, tendiere ich dahin, dass ihm die Tat nicht bewiesen werden kann. Bzw. mit gutem Anwalt es zu keiner Verurteilung kommt.

schluesselbund schrieb:An eine Entführung im Sinne von Frauke wurde mit Gewalt in ein Fahrzeug gezerrt glaube ich nicht. Glaube eher an ein freiwilliges einsteigen in ein Fahrzeug.

@schluesselbund
Das wissen wir nicht. Der Täter könnte Frauke auch gewaltsam entführt haben.
Es könnte auch sein, sie ging unter Vorspiegelung falscher Tatsachen mit.
Vielleicht wurde ihre Hilfsbereitschaft ausgenutzt?

Eine romantische Entführung, aus der dann Ernst geworden ist, ist doch auch nur eine Idee,
ohne Belege.

schluesselbund schrieb:Sollte jemand der Tat an Frauke angeklagt werden, tendiere ich dahin, dass ihm die Tat nicht bewiesen werden kann. Bzw. mit gutem Anwalt es zu keiner Verurteilung kommt.

Wenn man einen konkreten Tatverdacht hätte, würde man ja nicht nur den Verdächtigen verhören.
Man würde sich auch genau ansehen, wo sie gefangen gehalten wurde.
Das Fahrzeug existiert nicht mehr, das ist klar.
Aber unter welchen Umständen verlief ihre Gefangenschaft?

Man befragt die Familie des TV, sein Umfeld.
Man schaut sich sein Leben an. Hat er ähnliche Taten gegangen?
Man wird wissen wollen, wie FRauke gestorben ist.
Es gibt auch Täter, die nach langer Zeit anfangen zu reden.

Auch wenn er nicht verurteilt werden kann, selbst wenn die Indizien nicht für einen Prozess genügen,
dürften die Ermittlungen in sein Leben einschlagen, wie eine Bombe.

frauZimt schrieb:Michael Jackson ist an Propofol gestorben.
Das wurde ihm von seinem Arzt verabreicht

Stimmt und die Staatsanwaltschaft von Los Angeles klagte Murray wegen fahrlässiger Tötung an. Nach zwei Jahren war er wegen gute Führung draußen.

schluesselbund schrieb:Glaube eher an ein freiwilliges einsteigen in ein Fahrzeug

Das deutet darauf hin dass sie die Person kannte, es war kein völlig Fremder.

Salomania schrieb:Dann gut, wenn Du das nicht nicht belegen kannst bzw. nicht willst. Hätte mich interessiert.

Dem Geheimnis auf der Spur | SWR Nachtcafé

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Minute 22:30

Hier äußert sich m.E. Frau Liebs das letzte Mal öffentlich in einem Interview.

Am Schluss beklagt sie, dass Östermann ihr nicht persönlich mitteilte, dass man wahrscheinlich ihre Tochter gefunden habe.
Was hätte sie wohl gesagt, wäre er tatsächlich noch gegen Mitternacht bei ihr vorbeigekommen, hätte sie aus dem Bett geklingelt?
Abends wurde Östermann aus dem Feierabend geholt. Am nächsten Morgen musste er wieder am Fundort sein.

emz schrieb:Am Schluss beklagt sie, dass Östermann ihr nicht persönlich mitteilte, dass man wahrscheinlich ihre Tochter gefunden habe.
Was hätte sie wohl gesagt, wäre er tatsächlich noch gegen Mitternacht bei ihr vorbeigekommen, hätte sie aus dem Bett geklingelt?
Abends wurde Östermann aus dem Feierabend geholt. Am nächsten Morgen musste er wieder am Fundort sein.

@emz
Man kann Eltern in der Situation kein schlechtes Benehmen oder Empathielosigkeit vorwerfen.
Wer sein Kind vermisst und das Schlimmste befürchtet, klammert sich an den Ermittler
zu dem eine enge Beziehung aufgebaut wird. Das war für Frau Liebs Herr Östermann.
Östermann war wahrscheinlich der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Sie hoffte, dass
ER ihr Frauke zurückbringt.
Ein Aussenbetrachtung wird es für sie nicht gegeben haben.
Und als ihr die Nachricht - die bedeutsamste Nachricht überhaupt- nicht von ihm
persönlich überbracht wurde, war sie im Nachhinein schwer enttäuscht von ihm.

Wahrscheinlich brauchen Ermittler manchmal auch ein dickes Fell.