Mord an Frauke Liebs

Sorry aber vielleicht hab ich das auch falsch in Erinnerung, vielleicht kann mir da jemand helfen? Aber wurde nicht gesagt und geschrieben, dass Frauke das Deutschlandspiel, das ja am Nachmittag des 20.06 stattfand, öffentlich mit Chris und ein paar Leuten bei Public viewing ansah und eben nicht in dem Irischen Pub? Und ich hab es so verstanden das beim Essen mit Chris und ihrer Mutter, sich dann per SMS Isabell meldete und frug ob sie nicht zum Spiel England gegen Schweden , in den Pub kommen wollte? Dann war das , wenn es stimmt alles ziemlich kurzfristig abgemacht.Deshalb verstehe ich das alles auch nicht.Auch das Chris keinen Haustürschlüssel dabei hatte. Ist er davon ausgegangen das er und Frauke nach dem gemeinsamen Essen mit Frau Liebs,gemeinsam nach Hause gehen würden? ich weiß kann wahrscheinlich keiner beantworten, aber für mich ist das schon seltsam, wenn ich bedenke, das Frauke ja noch mit Nils verabredet war an diesem Abend? Jedenfall denke ich das die Frage von Isabell im Pub das Englandspiel zusehen, ziemlich kurzfristig kam.

johnlemon schrieb:Gibt es hier zyklische Abstände von zB 5 Jahren in denen alte Kriminalfälle noch einmal auf neueste technologische Untersuchungsmöglichkeiten geprüft werden?

Eine interessante Frage, die ich mir auch bei älteren Fällen stelle, ob da bei neuen Forensischen Methoden da mal hin und wieder zb. die Kleidung überprüft wird.
Da hoffe ich auf die neue Coldcases Einheit, dass die neue Forensischen Untersuchungen in Auftrag gibt, denn vielleicht findet sich mit der neusten Methode irgendwo ein kleines Hautschüppchen, welches zur Aufklärung hilft. Natürlich ist DNA nicht direkt ein Beweis, aber auch hoffe ich auf weitere Vernehmungen.
Bei so älteren Fällen, könnte ein eventueller Zeuge/Mitwisser etwas Aussagen, was derjenige vielleicht damals nicht ausgesagt hat, oder geschwiegen hat auf Grund von einer persönlichen/emotionalen Beziehung zu den Entführer und diese Beziehung besteht möglicherweise heutzutage nicht mehr.

@quaere1

ich habe es so in Erinnerung, dass sich Frauke am Nachmittag mit ihrer Mutter Ingrid und Chris zum Essen trafen, vermutlich in zeitlicher Nähe zum WM-Spiel Deutschland gegen Ecuador, das sie dabei oder davor/danach verfolgte. Später erhielt sie spontan eine SMS von ihrer Freundin Isabella, die bereits im Irish Pub „The Auld Triangle“ war, wo das Spiel England gegen Schweden gezeigt wurde. Frauke entschloss sich kurzfristig, dorthin zu gehen. Ihre Mutter und Chris fuhren sie gegen 21 Uhr zum Pub. Und Chris ging dann früher mit dem Schlüssel.

quaerere1 schrieb:Sorry aber vielleicht hab ich das auch falsch in Erinnerung,

Nein, hast du nicht ;-) So wie du das beschreibst

quaerere1 schrieb:das beim Essen mit Chris und ihrer Mutter, sich dann per SMS Isabell meldete und frug ob sie nicht zum Spiel England gegen Schweden , in den Pub kommen wollte?

wurde es anfangs kommuniziert. Es erweckte den Anschein, dass es sich um eine kurzfristige Einladung handeln würde. Vllt wussten Frau Liebs und Chris wirklich nichts davon, damit das Abendessen nicht unter zeitlichen Druck geriet? Wenn sich Isa per sms meldete, dann vllt nur als "Bleibts dabei? Fussball im Pub."

Der Ablauf, den ich beschrieben hatte, war im Podcast Folge 5 zu hören.

Kuno426 schrieb:Frauke hatte in einen Brief an Isa eine Verabredung im Pub vorgeschlagen und gleich hinzugefügt: Niels kommt mit Arbeitskollege so gegen Elf!

LadyWhiteRose schrieb:Eine interessante Frage, die ich mir auch bei älteren Fällen stelle, ob da bei neuen Forensischen Methoden da mal hin und wieder zb. die Kleidung überprüft wird.
Da hoffe ich auf die neue Coldcases Einheit, dass die neue Forensischen Untersuchungen in Auftrag gibt, denn vielleicht findet sich mit der neusten Methode irgendwo ein kleines Hautschüppchen, welches zur Aufklärung hilft. Natürlich ist DNA nicht direkt ein Beweis, aber auch hoffe ich auf weitere Vernehmungen.
Bei so älteren Fällen, könnte ein eventueller Zeuge/Mitwisser etwas Aussagen, was derjenige vielleicht damals nicht ausgesagt hat, oder geschwiegen hat auf Grund von einer persönlichen/emotionalen Beziehung zu den Entführer und diese Beziehung besteht möglicherweise heutzutage nicht mehr.

Also aus meiner Sicht müsste das ein Standardprozess sein, den die KriPo bei sämtlichen Todesfällen/Mordfällen einsetzen sollte - hinsichtlich ColdCases. Aber wahrscheinlich ist unser Polizei weiterhin wenig digital unterwegs und ohne wirkliche interne Prozesse/Automatismen.

Auch würde mich mal interessieren, ob heutzutage sämtliche Akten digitalisiert wurden - das würde ja enorme Erleichterung bei erneuter Sichtung mit sich bringen, ebenso für KI-Nutzung.

spherehere schrieb:Ihre Mutter und Chris fuhren sie gegen 21 Uhr zum Pub. Und Chris ging dann früher mit dem Schlüssel.

Wie kommst du denn darauf?
Aber eigentlich ist es ja nicht so wichtig :troll:

johnlemon schrieb:Aber wahrscheinlich ist unser Polizei weiterhin wenig digital unterwegs und ohne wirkliche interne Prozesse/Automatismen.

@johnlemon
Ich denke eher das das Personal und das Budget dafür nicht ausreicht.

emz schrieb:Wie kommst du denn darauf?
Aber eigentlich ist es ja nicht so wichtig

Stimmt, es ist nicht wirklich relevant, ich hab dennoch mal nachgeschaut, weil ich da aus dem Gedächtnis geschrieben habe und es ist nur sicher, dass sie zum Spielbeginn dort eintraf, wie genau und mit wem, bleibt unklar.

spherehere schrieb:Stimmt, es ist nicht wirklich relevant, ich hab dennoch mal nachgeschaut, weil ich da aus dem Gedächtnis geschrieben habe und es ist nur sicher, dass sie zum Spielbeginn dort eintraf, wie genau und mit wem, bleibt unklar.

Da hast du mich und seine :troll: Bedeutung aber komplett falsch verstanden.
Nennt sich Ironie, was da an dir vorbeigegangen ist.

johnlemon schrieb:Die Frage ist ja, inwieweit wurden in der Vergangenheit mögliche forensische Untersuchungen vorgenommen und in welchen Zyklen werden diese fortgeführt? Was wurde an "Material" zwecks Verwertung überhaupt erhalten?

@johnlemon
Ich weiss was du meinst, wollte aber auf etwas anderes hinaus.
Bei Georgina Krüger war es so, dass der Täter schließlich durch ein
ihm abgetrickstes Geständnis gefunden wurde. Man wusste auch, wo er das
Mädchen getötet hat. Nach 20 Jahren konnten in dem Keller keine Spuren
mehr sichergestellt werden. Soweit ich mich erinnere, keine Spuren des Verbrechens,
noch noch nicht einmal von Georgina (die ja lebendig in den Keller gegangen ist).
Und im Fall Liebs könnte es sein, dass der Täter- sollte er mit der Tat konfrontiert werden-
eisern schweigt. Ein Anwalt würde ihm sicher dazu raten.
Nun könnte man alle Immobilien durchsuchen, zu denen er damals Zugang hatte
und würde schlechtestensfalls nichts finden.
Gereinigt, x-mal renoviert, von vielen anderen genutzt etc.
Und Fraukes Leiche hat sich nach wochenlanger Liegezeit in sehr schlechtem Zustand befunden.
Sollten sich Spuren von ihm auf ihrer Kleidung befunden haben..- wäre das zu wenig für einen Haftbefehl.
Dann hinge also alles am Nervenkostüm des Täters.

emz schrieb:So arbeiten aber Ermittler niicht, also dass sie sich erstmal einen Tathergang konstruieren und für den dann Beweise sammeln.
Ermittelt wird immer in alle Richtungen.

Es könnte aber sein, dass die Ermittler eine bestimmte Person im Auge haben, die sie schon verhört haben, und die sich verdächtig verhalten hat, der man aber nichts nachweisen kann, und evtl. ein Alibi vorweisen kann.

redsherlock schrieb:Es könnte aber sein, dass die Ermittler eine bestimmte Person im Auge haben, die sie schon verhört haben, und die sich verdächtig verhalten hat, der man aber nichts nachweisen kann, und evtl. ein Alibi vorweisen kann.

Könnte ich mir auch vorstellen. Daher fehlen hier vermutlich (noch) die objektiven Beweise. Mord verjährt nicht! Bei Maria Baumer hat sich auch gelohnt zu warten, bis man es nachweisen konnte.
Ich glaub daran und hoffe es sehr für Frauke!

frauZimt schrieb:Möglich-ich denke aber eher, dass die Entführung einen harmlosen Anfang hatte.

Jein. Es gibt mehr als einen möglichen Heimweg. Welchen davon sie genau nahm, ist nicht bekannt. So wie sich der Fall anlässt, dass nach all den Jahren keine Spur egfunden werden konnte, macht eine Zufallsbegegnung wahrscheinlicher, als bei Fällen wie zB Reusch. Weil der Täter keinen Bezug zu Frauke hatte, bevor er ihr zum ersten Mal in der Nacht über den Weg lief, findet man nichts.

Sie könnte in einem der Wohngebiete einem Betrunkenen begegnet sein (Fussballfan ebenfalls auf dem Heimweig), der versucht at ihr gegenüber tätlich zu werden. Dabei ist es möglicherweise zu Verletzungen gekommen. Eventuell wohnte der Täter in diesem Wohngebiet. So war sie zuerst noch in Paderborn, wurde dann aber verbracht, lebendig.

Fraukes Zustand war, den späteren Anrufen nach zu urteilen, nicht einwandfrei. Drogen möglicherweise, oder eine schwere Verletzung. (Laut Familie war sie am Telefon ganz anders als sonst.) Deshalb glaube ich nicht, dass sie freiwillig mitgegangen ist und auch nicht, dass sie anfangs noch Kontrolle über die Situation hatte.

Interested schrieb:Ich glaub daran und hoffe es sehr für Frauke!

Ich hoffe es auch für FRauke & die Hinterbliebenden, glaube daran aber nicht mehr. Der Täter stammt mMn nicht aus Fraukes Umfeld, sondern ist einer der seltenen Zufallstäter, der eine für ihn gute Gelegenheit ausgenutzt hat.

Das er danach nie wieder in Erscheinung trat, muss nicht sein.

capslock schrieb:sondern ist einer der seltenen Zufallstäter,

Das glaub ich überhaupt nicht.
Der hätte sie gar nicht anrufen lasen müssen. Der hätte auch nicht ihr Handy gebraucht. Der hätte einfach ne Telefonzelle ansteuern können, anrufen lassen, wenn es ihn aufgeilt und dann weg. Bis man die Zelle ausgemacht hätte, wenn überhaupt. Da ihn niemand kennt, hätte ihn auch niemand ausmachen können. Der hätte auch nichts von den ganzen Anrufen gehabt und dann immer den Ex-Freund und Mitbewohner anrufen. Das ergibt mal null Sinn.

Ich glaube sehr wohl, dass der Täter aus Fraukes Umfeld stammt.

frauZimt schrieb:Ich weiss was du meinst, wollte aber auf etwas anderes hinaus.
Bei Georgina Krüger war es so, dass der Täter schließlich durch ein
ihm abgetrickstes Geständnis gefunden wurde. Man wusste auch, wo er das
Mädchen getötet hat. Nach 20 Jahren konnten in dem Keller keine Spuren
mehr sichergestellt werden. Soweit ich mich erinnere, keine Spuren des Verbrechens,
noch noch nicht einmal von Georgina (die ja lebendig in den Keller gegangen ist).
Und im Fall Liebs könnte es sein, dass der Täter- sollte er mit der Tat konfrontiert werden-
eisern schweigt. Ein Anwalt würde ihm sicher dazu raten.
Nun könnte man alle Immobilien durchsuchen, zu denen er damals Zugang hatte
und würde schlechtestensfalls nichts finden.
Gereinigt, x-mal renoviert, von vielen anderen genutzt etc.
Und Fraukes Leiche hat sich nach wochenlanger Liegezeit in sehr schlechtem Zustand befunden.
Sollten sich Spuren von ihm auf ihrer Kleidung befunden haben..- wäre das zu wenig für einen Haftbefehl.
Dann hinge also alles am Nervenkostüm des Täters.

Es wird ohnehin mehr als schwierig Mord nachzuweisen. Wohl kaum mehr möglich.

Aber wäre es nicht - insbesondere für Familie Liebs - schon auch ausreichend ein wenig Licht ins Dunkle zu bekommen?

Nach so vielen Jahren wünsche ich der Familie ein wenig Seelenfrieden und zumindest grobe Infos über Täter und groben Verlauf der Situationen.

Das wäre sicherlich viel wert im Hinblick auf die nur vorhandenen Spekulationen.

Betrifft übrigens auch alle Verdächtige, die seit Jahren ja teils unerträgliche Beschuldigungen erfahren müssen - vorallem seit es Socialmedia gibt.

capslock schrieb:Fraukes Zustand war, den späteren Anrufen nach zu urteilen, nicht einwandfrei. Drogen möglicherweise, oder eine schwere Verletzung. (Laut Familie war sie am Telefon ganz anders als sonst.)

Also ihr Bruder fand sie ganz normal, so wie immer.
Ihre Schwester sprach von, mmh. müde? (müsste ich nochmal schaun)
Das war's mit Familie.

emz schrieb:Ihre Schwester sprach von, mmh. müde?

Müde, benommen kann aber zb auch auf einen nicht geplanten Täter schließen. Dh. vielleicht war sie dehydriert - anfangs hatte er noch Wasser im Auto/LKW was auch immer und später nicht mehr. Er wusste er kann sie nicht alleine lassen aber wollte ihr auch nicht seine letzten Vorräte geben.

Bei einem verwesenden Körper ist es äußerst schwierig, Dehydration nachzuweisen.
____
Spekulativ

emz schrieb:Da hast du mich und seine :troll: Bedeutung aber komplett falsch verstanden.
Nennt sich Ironie, was da an dir vorbeigegangen ist

Sheep happens sozusagen :troll:

capslock schrieb:So wie sich der Fall anlässt, dass nach all den Jahren keine Spur egfunden werden konnte, macht eine Zufallsbegegnung wahrscheinlicher, als bei Fällen wie zB Reusch. Weil der Täter keinen Bezug zu Frauke hatte, bevor er ihr zum ersten Mal in der Nacht über den Weg lief, findet man nichts.

Ja, das ist in diesem Fall sehr wohl eine Möglichkeit, auch wenn hier viele nichts davon wissen wollen.

Es gibt Hinweise für beide Szenarien - für den unbekannten Täter ebenso wie für einen bekannten Täter (wobei sie ihn nicht sehr gut gekannt haben muss; es kann auch eine flüchtige Bekanntschaft gewesen sein).

Ich denke, die Frage, welches Szenario man für wahrscheinlicher hält, hängt stark davon ab, ob man die erste SMS aus der Funkzelle Nieheim als eine freiwillige oder eine unfreiwillige betrachtet.

Alles, was nachher bekannt ist - die Telefonate aus den Industriegebieten - kann man sich mit einem bekannten wie mit einem unbekannten Täter vorstellen.